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NCD Allianz gegen Nichtübertragbare Krankheiten: Den Tsunami der chronischen Krankheiten stoppen

Übergewicht und Bewegungsmangel gehören zu den Hauptursachen für nicht übertragbare Krankheiten. Ob Bluthochdruck, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen, sie stehen in direktem Zusammenhang mit diesen Risikofaktoren. Um die Zunahme dieser Leiden zu stoppen, fordert die Deutsche Allianz gegen Nichtübertragbare Krankheiten (NCD Allianz) die politisch Verantwortlichen in Deutschland auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Dazu gehören täglich mindestens eine Stunde Sport in Kita und Schule, eine
Zucker-/Fettsteuer auf ungesunde Lebensmittel und die steuerliche
Entlastung gesunder Lebensmittel, verbindliche Qualitätsstandards für die
Schulverpflegung und ein Verbot von Lebensmittelwerbung, die sich an
Kinder richtet. Prominente wie Eckart von Hirschhausen und Matthias
Steiner stellen dieses Vier-Punkte-Programm zusammen mit Experten am 12.
November in Berlin vor. Über die Hälfte der Erwachsenen und fünfzehn
Prozent der Drei- bis Siebzehnjährigen in Deutschland sind übergewichtig,
ein knappes Viertel der Erwachsenen und sechs Prozent der Kinder und
Jugendlichen sogar adipös – Tendenz steigend. Sie haben ein hohes Risiko,
in der Folge ihres Übergewichts auch an Diabetes, Krebs, Herzinfarkt,
Schlaganfall, Bluthochdruck oder Atemwegsleiden zu erkranken. In Europa
verursachen diese chronischen Krankheiten bereits 86 Prozent der
vorzeitigen Todesfälle und 77 Prozent der Krankheitslast. Dies führt nicht
nur zu großem Leid, sondern auch zu Kosten in mehrstelliger
Milliardenhöhe.

ww.gf-biofaktoren.de und Versorgung mit Vitamin B12, Vitamin D und Zink

Wer jeden Tag einen Apfel isst, braucht keinen Arzt. Das behauptet zumindest das alte englische Sprichwort "An apple a day keeps the doctor away" - Aber reicht die tägliche Obst- oder Gemüse-Portion tatsächlich aus, um auch verbreiteten chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen Paroli zu bieten? Wissenschaftler von der Gesellschaft für  Biofaktoren (GfB) warnten anlässlich eines Symposiums in München: Eine Unterversorgung an einigen Vitaminen und Mineralstoffen tritt bei Menschen mit Diabetes oder Bluthochdruck häufig auf und kann das Voranschreiten dieser Erkrankungen mit ihren schwerwiegenden Folgen erheblich fördern.
"Eine Reihe dieser unverzichtbaren Stoffe sind sowohl in den Zucker-Stoffwechsels involviert als auch mit den Folgen seiner Störungen verbunden und daher für den Diabetiker von besonderer Bedeutung", betonte Prof. Joachim Schmidt aus Dresden. Daher empfehlen Fachgesellschaften eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung mit fünf Portionen frischem Gemüse und Obst pro Tag. Untersuchungen zeigten aber, dass die Mehrzahl der Diabetiker diese Empfehlungen nicht annähernd erreicht. Erschwerend kommt hinzu, dass der Bedarf an einigen Mikronährstoffen krankheits- und medikamentös bedingt auch noch deutlich ansteigen kann.
So sind Patienten mit Diabetes oder Bluthochdruck häufig von einem Magnesiummangel betroffen. "Große Studien haben gezeigt, dass hierbei die Ergänzung von Magnesium sowohl die Blutzucker- als auch die Bluthochdruckeinstellung verbessern kann", berichtete Prof. Klaus Kisters aus Herne.

Auch das Vitamin B1 spielt eine zentrale Rolle im Zucker-Stoffwechsel. 

Doch gerade Patienten mit Diabetes weisen um bis zu 76% niedrigere Vitamin B1-Spiegel auf als Gesunde", führte Dr. Alin Stirban aus Neuss aus.

Dieser Mangel fördert wiederum die Folgeerkrankungen des Diabetes wie Nervenschäden - die diabetische Neuropathie - und Gefäßkomplikationen. "Es ist deshalb verständlich, wieso die Behandlung mit Vitamin B1 oder Benfotiamin, eine für den Körper besser verfügbare Vorstufe des Vitamins B1, in der Therapie der diabetischen Neuropathie Anwendung gefunden hat", sagte Dr. Stirban. Studien zeigten, dass Benfotiamin die Symptome der Neuropathie wie Kribbeln, Schmerzen und Taubheit in den Füßen lindern kann.

B-Vitamine könnten auch im Hinblick auf das erhöhte Demenz-Risiko des Diabetikers von Bedeutung sein: So beobachtete man bei Morbus Alzheimer erniedrigte Vitamin B1-Konzentrationen im Gehirn. Das hat offensichtlich eine Auswirkung auf die Zucker-Verwertung, die gerade in den von der Alzheimer-Erkrankung betroffenen Hirnarealen deutlich herabgesetzt ist.

Auch die Versorgung mit Vitamin B12, Vitamin D und Zink ist bei Diabetiker häufig unzureichend und mit möglichen negativen Folgen für den Verlauf der Erkrankung verbunden. Die Gesellschaft für Biofaktoren appelliert daher, dieser Problematik mehr Aufmerksamkeit zu schenken und einen Mangel gezielt auszugleichen.
Weiter Informationen: www.gf-biofaktoren.de

Krankenhausverbünde nachhaltig effizienter

Bringen Krankenhausverbünde nur einen kurzfristigen Einsparungseffekt oder
sind diese auch langfristig erfolgreicher als Einzelkrankenhäuser? In
einer jetzt veröffentlichten Studie fanden Forscher des Hamburg Center for
Health Economics (HCHE) heraus, dass Krankenhausverbünde dauerhaft
wirtschaftlicher arbeiten.  

Allerdings: Die Profitabilität steigt nur im  ersten Jahr nach dem Zusammenschluss.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass der Zusammenschluss von
Krankenhäusern sich positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirkt.
Untersucht wurden über 800 Krankenhäuser über einen Zeitraum von bis zu
elf Jahren. Dies ist die erste Studie, die sowohl die Änderungen in der
Effizienz als auch hinsichtlich der Profitabilität nach Eintritt in einen
Krankenhausverbund umfassend und auf Basis eines großen Datenbestands
analysiert.

Aufgrund der veränderten Marktbedingungen ist es für Einzelhäuser immer
schwerer ohne Kooperationen wettbewerbsfähig zu bleiben. Verbundeintritte
liegen daher nach wie vor im Trend, sind aber nur eine Möglichkeit sich
kooperativ zu binden. Im Mittelpunkt dieser Forschung stehen neue Verbünde
mit einem zentralen Eigentümer, keine Netzwerke oder strategischen
Allianzen. „Dass Krankenhäuser nach einem Zusammenschluss sowohl im
administrativen Bereich als auch durch gemeinsame Support-Abteilungen
(Apotheken et cetera) Kosten einsparen können, ist nicht überraschend und
konnten wir bereits in einer früheren Studie nachweisen”, so Dr. Vera
Antonia Büchner, Wissenschaftlerin am HCHE. „Wir wollten jedoch
herausfinden, ob derartige Einsparungen nur eine Übergangserscheinung sind
oder ein Verbundeintritt auch langfristig positive Auswirkungen auf
Effizienz und Profitabilität hat.“

Transaktionsphasen führen zunächst einmal zu Effizienzeinbußen, zum
Beispiel durch die gestiegene Komplexität, durch Umstrukturierungen und
Investitionen in neue Infrastruktur. Zudem bedeutet der Verbundeintritt
auch den Verlust von Autonomie und Kontrolle. Gestiegene
Kommunikationskosten und längere Entscheidungswege führen ebenfalls zu
kurzfristigen Effizienzdefiziten. „Insgesamt betrachtet sind dadurch
zunächst die Effizienzzuwächse kleiner, sie sind aber immer positiv.
Wirkliche Verluste werden nicht erzielt“, erklärt Dr. Büchner.
Gleichzeitig können Verbünde bessere Einkaufspreise beziehungsweise
Mengenrabatte erzielen und so ihre Kosten weiter reduzieren. Die
Ergebnisse zeigen, dass Krankenhäuser nach einem Verbundeintritt bis zu
3,4 Prozent effizienter arbeiten als Krankenhäuser, die zu keinem Verbund
gehören. Und dies über Jahre hinweg. „Somit ist nicht von einem
vorübergehenden Effekt, sondern von einem permanenten Einfluss auf die
Effizienz auszugehen“, erklärt Professor Dr. Jonas Schreyögg,
wissenschaftlicher Direktor des HCHE. Eine weitere Erkenntnis der
Forschungsarbeit: Je mehr Erfahrung Krankenhäuser mit einer
Verbundorganisation haben, desto mehr Vertrauen haben sie in die
langfristigen Erfolge und desto größer sind die Effizienzgewinne - sowohl
bezogen auf die Kosten als auch auf den technischen Einsatz.

Der Verbundeintritt ist für Krankenhäuser auf jeden Fall eine geeignete
Maßnahme, um die Effizienz zu steigern. Allein aus finanziellen
Überlegungen heraus sollte ein Verbundeintritt nicht erfolgen, wie die
Ergebnisse zur Profitabilität zeigen.
Zur Messung wurden hier verschiedene
Finanzkennzahlen ausgewertet: So stieg die Umsatzrentabilität um 2,6
Prozent und der Return-on-Investment (ROI) um 3,5 Prozent ausschließlich
innerhalb eines Jahres nach dem Eintritt im Vergleich zu der Gruppe der
Einzelkrankenhäuser. Zudem wurden das Betriebsergebnis und der Gewinn nach
Steuern analysiert, ebenfalls mit Zuwächsen im ersten Jahr nach
Verbundeintritt. Bei allen Finanzkennzahlen zeigten sich jedoch keine
Signifikanzen mehr im Folgejahr. „Daher müssen wir derzeit davon ausgehen,
dass der finanzielle Effekt eher vorübergehend ist“, so Professor
Schreyögg.

Aufbauend auf dieser Forschungsarbeit werden HCHE Wissenschaftler mögliche
Unterschiede zwischen Verbund- und Einzelhäusern - insbesondere bezogen
auf die Gewinneffizienz - in zukünftigen Studien genauer untersuchen.

Originalbeitrag

Büchner V A, Hinz V, Schreyögg J (2014) Health Systems: Changes in
Hospital Efficiency and Profitability, Health Care Management Science
(online first, doi: 10.1007/s10729-014-9303-1)

Über das HCHE

Das Hamburg Center for Health Economics ist ein gemeinsames
Forschungszentrum der Universität Hamburg und des Universitätsklinikums
Hamburg-Eppendorf (UKE). 2010 gegründet, gehört das HCHE heute bereits zu
den größten gesundheitsökonomischen Zentren in Europa. Mehr als 50
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Ökonomie und Medizin arbeiten
gemeinsam an Lösungen aktueller und künftiger Fragestellungen der
Gesundheitsversorgung. Als eines von vier gesundheitsökonomischen Zentren
in Deutschland erhält das HCHE eine Förderung des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung für den weiteren Ausbau.

Über Produktivität²

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
geförderten Verbundprojekts „Produktivität²: Produktive
Innovationsprozesse zur Erhöhung der Produktivität von
Gesundheitsdienstleistern“ erforscht die Universität Hamburg gemeinsam mit
mehreren Partnern verschiedene Fragestellungen im Bereich der
Krankenhausproduktivität.


Medizin am Abend DirektKontakt:

Hamburg Center for Health Economics, Universität Hamburg

Andrea Bükow, Tel.: 040 42838-9515,
E-Mail: andrea.buekow@wiso.uni-hamburg.de

Elena Granina, Tel.: 040 42838-9516,
E-Mail: elena.granina@wiso.uni-hamburg.de

Einladung: Intelligente Implantate bei Herzrhythmusstörungen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Am Dienstag, den 18.11.2014, findet von 18.00 - 19.30 Uhr ein Patientenforum zum Thema "Intelligente Implantate bei Herzrhythmusstörungen“ mit Dr. Richard Stern, Chefarzt der Abt. Innere Medizin I – Kardiologie, in der Cafeteria statt.

Das menschliche Herz schlägt etwa 100.000mal am Tag. Gelegentlich kommt es dabei aus dem Takt. Herzrhythmusstörungen sind Abweichungen, bei denen das Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig schlägt. Manche sind völlig harmlos, andere können lebensbedrohlich sein.

Weitere Informationen finden Sie auch unter: 


 

Um Anmeldung wird gebeten unter: Tel. (030) 3264-1626

Medizin am Abend DirektKontakt:

Brigitte Rosowski
Schlosspark-Klinik
Heubnerweg 2, 14059 Berlin
Tel.: (030) 3264-1626
Fax: (030) 3264-1600

TV-Hinweis: 13. November 2014, ZDF um 20.15 Uhr: Wissenschaftsdoku "Impfen - nein danke?"

Im Rahmen unserer Wissenschaft am Donnerstag sehen Sie "scobel" am 13. November 2014, um 21 Uhr, mit dem Thema "Heile Dich selbst! - Über den Einsatz der Psychoneuroimmunologie".

Davor, um 20.15 Uhr, sehen Sie die Wissenschaftsdoku "Impfen - nein danke?"

"Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper", sagten bereits die alten Römer - und hatten Recht. Mit Hilfe der relativ jungen Wissenschaft der Psychoneuroimmunologie konnte erstmals nachgewiesen werden, dass akute psychische Belastungen die Immunfunktion im Körper beeinträchtigen und im Extremfall sogar zu schweren Erkrankungen führen können.

Über diese Wissenschaft und ihre Möglichkeiten diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen, dem Psychoneuroimmunologen und Psychotherapeuten Christian Schubert, der Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapeutin Samia Little Elk und dem Lebensberater, Krankenpfleger und Autor Wolfgang Maly.

Mehr zu "scobel" finden Sie hier:
http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/173644/index.html&cx=60

Mehr zur Wissenschaftsdoku:
http://www.3sat.de/page/?source=/wissenschaftsdoku/sendungen/174452/index.html&cx=12


360° MFA - TOP-Thema: Ebola: Klinische Prüfung für einen sicheren Impfstoff

Die klinische Phase-I-Prüfung eines potenziellen Impfstoffs gegen das
gefürchtete Ebola-Virus kann beginnen. Der Kandidat für die Vakzine wurde
in verschiedenen Tiermodellen bereits erfolgreich getestet. Die Studie
wird vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) unterstützt.

„Wir haben die Genehmigung des Paul-Ehrlich-Instituts erhalten und können
die klinische Prüfung damit beginnen“, erklärt Professorin Marylyn Addo.
Die Infektionsmedizinerin, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
(UKE) für das DZIF tätig ist, wird die Studie leiten. Planung und
Begleitung laufen in enger Zusammenarbeit von DZIF und dem Studienzentrum
CTC North am UKE, gemeinsam mit Prof. Stephan Becker, Direktor des
Instituts für Virologie der Philipps-Universität Marburg und Koordinator
des DZIF-Schwerpunkts „Neu auftretende Infektionskrankheiten“.

30 freiwillige Probanden – gesunde Erwachsene – sollen im CTC North am
UKE den potenziellen Impfstoff erhalten. „Wir werden die Sicherheit und
die Verträglichkeit des Impfstoffs am Menschen testen“, erklärt Addo. Die
Studie wird außerdem erste Hinweise auf die Art der Immunantwort geben,
die der Impfstoff auslöst. Sie ist ein entscheidender Schritt im Kampf
gegen Ebola, gibt es doch bisher keine sicheren Impfstoffe, die gegen die
Ausbreitung der Viren eingesetzt werden können.

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung hat die Vorbereitung der
Studie unterstützt und eine Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt,
das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie der britische Wellcome
Trust stellen die Fördermittel für die Vorbereitung und Durchführung der
klinischen Prüfung zur Verfügung. Gemeinsam reagieren sie damit
konzertiert auf die dramatische Ebola-Epidemie in Westafrika. Bei der
Vorbereitung der Studie haben die DZIF-Wissenschaftler eng mit dem Paul-
Ehrlich-Institut (PEI) zusammengearbeitet, das sich als Partner des DZIF
für die Erforschung neuer Impfstoffplattformen einsetzt.

Die Teams um Becker und Addo sind Teilnehmer eines unlängst unter Führung
der WHO gegründeten internationalen Experten-Konsortiums (VEBCON), dessen
Ziel die rasche und koordinierte klinische Testung der Vakzine in Afrika
ist. Der Impfstoffkandidat wird von der WHO zur Verfügung gestellt.

Bei dem Impfstoffkandidaten für die Studie handelt es sich um ein
abgeschwächtes, gentechnisch verändertes Vesikuläres Stomatitis-Virus
(VSV), das ein Oberflächenprotein des Ebola-Virus trägt. Gegen dieses
Protein soll das Immunsystem der Geimpften Antikörper bilden, die im Falle
eines Kontakts mit dem Ebola-Virus die Krankheit zu verhindern helfen. Der
Kandidat rVSV- ZEBOV ist aufgrund der Ergebnisse aus präklinischen Studien
vielversprechend: Der Impfschutz tritt nach dem Verabreichen einer
einzigen Dosis rasch ein und hat das Potenzial für Wirksamkeit auch
unmittelbar nach einer erfolgten Ebola-Infektion. In zahlreichen nicht-
klinischen Studien konnte die Vakzine Labortiere vor dem tödlichen Ebola-
Virus schützen.

„Ein Impfstoff gegen Ebola wäre auf längere Sicht ein Segen für die
Menschen in den betroffenen Regionen“, betont Becker. „Wir rechnen damit,
dass wir wenige Monate nach Studienbeginn alle notwendigen Daten zusammen
haben, um zu beurteilen, ob die klinische Entwicklung fortgeführt und
ausgeweitet werden kann und dann auch Menschen in den Epidemie-Gebieten
geimpft werden können“, ergänzt der Virologe. Seit Ausbruch der Ebola-
Epidemie im Dezember in einigen Ländern Westafrikas sind in den
betroffenen Ländern – Sierra Leone, Nigeria, Liberia, Guinea – bereits
über 5000 Menschen an dem Virus gestorben.



Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Marylyn Addo
Studienleitung
m.addo@uke.de

Prof. Stephan Becker
Projektkoodinator
becker@staff.uni-marburg.de

Kontakt für Studieninteressenten:
Dr. Saskia Borregaard
Clinical Trial Center (CTC) North
info-ctc@uke.de

Kosten der stationären Krankenhausversorgung im Jahr 2013

Die Kosten der stationären Krankenhausversorgung betrugen im Jahr 2013 rund 78,0 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 3,2 % mehr als im Jahr 2012 (75,6 Milliarden Euro).

Umgerechnet auf rund 18,8 Millionen Patientinnen und Patienten, die 2013 vollstationär im Krankenhaus behandelt wurden, lagen die stationären Krankenhauskosten je Fall im Jahr 2013 bei durchschnittlich 4 152 Euro und damit um 2,3 % höher als im Jahr zuvor (4 060 Euro).

Die Gesamtkosten der Krankenhäuser beliefen sich im Jahr 2013 auf 90,0 Milliarden Euro (2012: 86,8 Milliarden Euro). Sie setzten sich im Wesentlichen aus den Personalkosten von 53,8 Milliarden Euro (+ 3,8 % gegenüber 2012), den Sachkosten von 33,8 Milliarden Euro (+ 3,7 %) sowie den Aufwendungen für den Ausbildungsfonds von 1,2 Milliarden Euro (+ 5,6 %) zusammen. Weitere 1,3 Milliarden Euro entfielen auf Steuern, Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie auf Kosten der Ausbildungsstätten. In den Gesamtkosten waren Ausgaben für nichtstationäre Leistungen (unter anderem Kosten für die Ambulanz sowie für wissenschaftliche Forschung und Lehre) in Höhe von 12,0 Milliarden Euro enthalten.

Die durchschnittlichen stationären Kosten je Fall waren in Brandenburg mit 3 667 Euro am niedrigsten und in Hamburg mit 4 856 Euro am höchsten.

Diese regionalen Unterschiede sind strukturell bedingt: Sie werden vom Versorgungsangebot sowie von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst.

Die stärkste Steigerung der stationären Kosten je Fall im Vergleich zum Vorjahr gab es in Baden-Württemberg mit + 3,7 %. In Bremen stiegen die stationären Kosten je Fall um lediglich 0,6 % gegenüber dem Jahr 2012.

Medizin am Abend DirektKontakt:

Ute Bölt, Telefon: (0611) 75-8107,

Online-Test für Pflegepersonal www.med-assess.de

Gelungener Wissenstransfer des Instituts für Wissensbasierte Systeme &
Wissensmanagement an der Universität Siegen: Pflegepersonal kann mit „Med-
Assess“ den Qualifikationsstand testen und erhält Tipps zur Weiterbildung.
Die Software leistet Unterstützung auch bei der Auswahl qualifizierter
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Qualität der medizinischen Versorgung hängt nicht nur von neuen
medizinischen Geräten und Medikamenten ab, sondern zudem in hohem
Maße von der Qualifikation des Pflegepersonals. In einer alternden Gesellschaft
steigt der Bedarf an qualifiziertem Personal stetig an. Wie können
Verantwortliche Sorge tragen, dass ihr Personal auf dem neuesten
Qualifikationsstand ist, und wie findet eine optimale Auswahl von
Bewerberinnen und Bewerben statt?

Die Lösung verspricht „Med-Assess“ – ein Online-Test zur Evaluation der beruflichen Qualifikation von Pflegepersonal.

Bei Med-Asses handelt es sich um ein Innovationstransfer-
Projekt des Leonardo da Vinci-Programms der Europäischen Union zum
lebenslangen Lernen. Das Projekt, für das die EU 300.000 Euro und die
Projektpartner gemeinsam 100.000 Euro für die Dauer von zwei Jahren zur
Verfügung stellten, ist nun abgeschlossen. Beteiligt waren neben dem
Institut für Wissensbasierte Systeme von Prof. Dr.-Ing. Madjid Fathi an
der Universität Siegen die Universität Amsterdam, die Betaklinik GmbH
(Bonn) und das ungarische Corvinno Technology Transfer Center.

„Med-Assess kann grundsätzlich jedes Krankenhaus nutzen“, erläutert Prof.
Fathi. Es dient der Erkenntnisgewinnung über Wissen und Qualifikation von
Pflegepersonal. Dafür haben die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von Prof. Fathi, Mareike Dornhöfer, Marjan Khobreh und Fazel
Ansari, viel Grundlagenarbeit getätigt. Sie erkundeten in Kooperation mit
Partnern aus dem Pflegebereich Ausbildungsstandards und angewandtes Wissen
von Beschäftigten im Pflegebereich. Diese Informationen bilden die Basis
für Med-Assess. Gesundheits- und Krankenpflegepersonal sowie Auszubildende
im Bereiche Pflege können auf der Grundlage von Online-Tests feststellen,
ob sie den aktuellen Ansprüchen ihres Berufstands Genüge leisten, oder ob
es in bestimmten Bereichen Weiterqualifizierungsbedarf gibt. Mareike
Dornhöfer: „Anhand der Testergebnisse erhalten die Nutzer Empfehlungen für
Lernmaterialien zur Erweiterung ihres Wissens.“ Med-Assess bietet zudem
Unterstützung bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern. Fazel
Ansari: „Der Bedarf an Pflegepersonal steigt an. Zunehmend mehr
Bewerberinnen und Bewerber kommen aus dem Ausland nach Deutschland. Med- Assess wird in den Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und
Ungarisch angeboten. Ungeachtet von Herkunft und Muttersprache ist
mithilfe des Programms eine Personalauswahl nach Qualitätskriterien
möglich.“

Med-Assess läuft im Pilot-Betrieb. Dabei kommt der Betaklinik als
Kooperationspartnerin besondere Bedeutung zu. Auch andere Kliniken können
sich an der Pilotphase beteiligen. Med-Assess kann an unterschiedliche
medizinische Qualifikationsebenen angepasst werden und bietet individuelle
Erhebungsschwerpunkte. Langfristiges Ziel ist es, Med-Assess nicht nur
für Pilotprojekt-Kliniken, sondern für alle Krankenhäuser dauerhaft als
Standardlösung kommerziell anzubieten. Nunmehr sind die Projektergebnisse
veröffentlicht und wurden nicht zuletzt beim Junge-Pflege-Kongress 2014
vorgestellt. Weitere Infos gibt es unter www.med-asses.de.

Med-Assess ist abgeschlossen. Das bedeutet aber nicht das Aus für die
Forschung in diesem Bereich. Denn: Das Folgeprojekt „Pro Nursing“ der EU
läuft an. Verantwortlich zeichnet zuvor-derst Marjan Khobreh. Beim neuen
Projekt stehen Arbeitsprozesse im Klinikbetrieb im Mittelpunkt des
Interesses. Ziel der Wissenschaftler ist es, ein Referenzmodell der
Arbeitsabläufe zu erstellen, um diese kurzfristig geänderten Ansprüchen
anpassen zu können. Der Ausbruch von Ebola, so Doktorand Ansari, habe
sehr deutlich gezeigt, wie schnell fehlende Kenntnisse in Praxisabläufen
fatale Folgen haben könnten.



Medizin am Abend DirektKontakt:

Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Madjid Fathi
Tel. 0271-7402311
e-Mail: fathi@informatik.uni-siegen.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://Weitere Infos gibt es unter www.med-assess.de

Leipziger Hormon- und Stoffwechselforscher ganz vorn dabei

In der aktuellen Publikationsanalyse der Hormon- und Stoffwechselforscher
des Laborjournals 11/2014 sind gleich vier Wissenschaftler der
Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig unter den gelisteten 50
führenden Köpfen in diesem Bereich vertreten.

Unter den meistzitierten Hormon- und Stoffwechselforschern befinden sich
zwei Klinikdirektoren der Leipziger Universitätsmedizin: auf Platz zwei
Prof. Michael Stumvoll (Endokrinologie und Nephrologie) und auf Platz 33
Prof. Wieland Kiess (Innere Medizin und Kinderklinik). Prof. Matthias
Blüher, gelistet auf Platz 14, ist ebenfalls Internist und leitet den
Sonderforschungsbereich Mechanismen der Adipositas zum Übergewicht des
Menschen. Der Genetiker Prof. Peter Kovacs ist am integrierten Forschungs-
und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen (IFB) tätig und belegt Platz
6.

Die vom Laborjournal durchgeführte Evaluation bestätigt eindrucksvoll die
internationale Sichtbarkeit des universitären Leipziger Schwerpunktes
Zivilisationserkrankungen, die das Gesundheitssystem unter enormen Druck
setzen. Die Sichtbarkeit ist die Folge einer gezielten Rekrutierung von
Spitzenwissenschaftlern über mehr als ein Jahrzehnt und begann mit der
Berufung der Professoren Wieland Kiess und Joachim Thiery. Aktuell
arbeiten mehr als 150 Wissenschaftler für den Themenkomplex moderne
Zivilisationserkrankungen, fast alle finanziert durch Drittmittel, die die
Wissenschaftler in kompetitiven Auswahlverfahren selbst einwerben. In
jüngster Zeit ist ein großer Erfolg ein Vertrag mit der AOK, die zukünftig
die Betreuung von übergewichtigen Patienten mit in Leipzig entwickelten
Verfahren im Rahmen eines Pilotprojektes übernimmt.
In seiner neusten Publikationsanalyse berücksichtigte das Laborjournal
Fachveröffentlichungen in den Erscheinungsjahren zwischen 2008 und 2012.

Medizin am Abend DirektKontakt:

Herzanatomie kann Schlaganfallrisiko während einer Katheterablation von Vorhofflimmern beeinflus

Vorhofflimmern ist mit etwa 1,8 Millionen Betroffenen die häufigste
Herzrhythmusstörung und verursacht ca. 30.000 Schlaganfälle pro Jahr in
Deutschland. Vorhofflimmern führt zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko. In
der linken Herzvorkammer (Vorhof), vor allem im Vorhofohr (einem kleinen
Blindsack, der am Vorhof hängt), entstehen beim Vorhofflimmern vermehrt
Blutgerinnsel. Diese können dann, vom Blutstrom mitgeschleppt, Arterien im
Gehirn verschließen und so einen Schlaganfall verursachen

www.herzstiftung.de/Herzrhythmusstoerungen-Sonderband.html

Vorhofflimmern kann außerdem unangenehmes schnelles Herzklopfen
verursachen und die körperliche Leistungsfähigkeit einschränken. Diese
Rhythmusstörung kann in vielen Fällen durch eine Katheterablation, bei der
Vorhofgewebe verödet wird, dauerhaft beseitigt werden. Eine seltene
Nebenwirkung dieser Therapie ist, dass dabei Schlaganfälle ausgelöst
werden können.

In einer Forschungsarbeit konnte Dr. med. Jedrzej Kosiuk, Abteilung für
Rhythmologie am Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik, belegen, dass
die anatomische Beschaffenheit des linken Vorhofohrs – man unterscheidet
vier Kategorien – einen Einfluss auf das Risiko für die Bildung von
Thromben bei einer Ablationstherapie hat. Diese Arbeit mit dem Titel
„Bedeutung der Morphologie des linken Vorhofohrs für das
Schlaganfallrisiko im Zusammenhang mit einer Katheterablation von
Vorhofflimmern“*
wurde als beste von insgesamt neun Arbeiten auf der
Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit dem
August und Wilhelm und Lieselotte Becht-Forschungspreis der Deutschen
Stiftung für Herzforschung (DSHF) ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000
Euro dotiert.

„Das Modell von Dr. Kosiuk zur Abschätzung des individuellen
Schlaganfallrisikos durch Thrombenbildung während einer Katheterablation –
anhand anatomischer Eigenschaften des linken Vorhofohrs – ist bisher
einmalig und ein innovativer Beitrag zur Schlaganfallbekämpfung bei
Patienten mit Vorhofflimmern. Die Studie ist deshalb eine wichtige
Grundlage für weitere Untersuchungen“, würdigte Prof. Dr. med. Udo
Sechtem, Vorstandsvorsitzender der DSHF die Arbeit.

Indikator für erhöhtes Schlaganfallrisiko: die „Chicken wing“-Form

Die Studie basiert auf einem der weltweit größten Register von Patienten
mit Ablation von Vorhofflimmern und umfasst 2.570 Patienten. Für die
statistische Auswertung wurden 17 Patienten, die innerhalb von 30 Tagen
nach Ablation einen Schlaganfall erlitten mit 68 vergleichbaren
ereignisfreien Patienten, d. h. ohne Thrombenbildung bzw. Schlaganfall,
verglichen. Bei beiden Patientengruppen wurde mittels Computertomographie
des Herzens die Form des Vorhofohres bestimmt und einer von vier
Kategorien zugeordnet: Cactus (Kaktus), Chicken wing (Hühnerflügel),
Windsock (Windsack) und Cauliflower (Blumenkohl).

Das Ergebnis der Untersuchung: Bei 65% der Patienten mit einem
Schlaganfall entsprach das linke Vorhofohr anatomisch der Chicken-wing-
Form, bei 18% entsprach es der Cactus-Form, bei 12% der Windsock-Form und
bei 5% der Cauliflower-Form.  

Ganz anders bei den ereignisfreien Patienten:
Nur bei 21% von ihnen entsprach das linke Vorhofohr der Chicken-wing-Form,
24% der Cactus-, 13% der Windsock- und 42% der Cauliflower-Form. „Daraus
ergibt sich bei Patienten mit einem Vorhofohr in Form eines Chicken wing
ein mehr als siebenfach erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall während und kurz nach einer Katheterablation.


Diese Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Risikokalkulation und mögliche Entstehungsmechanismen für einen Schlaganfall“, unterstreicht Dr. Kosiuk.

Verbesserung der Patientensicherheit

Als mögliche Erklärung führt Dr. Kosiuk an, dass die während der Ablation
freigesetzten Mikrothromben, die an der Katheterspitze und an den frischen
Verletzungen entstehen, sich in länglichen und geschlängelten Herzohren
(„Chicken wing“-Form) ansammeln und einen Auslöser für die Entstehung von
größeren Gerinnseln darstellen. Die anderen, eher erweiterten Formen der
Herzohren werden möglicherweise fortlaufend und besser durchspült und
bergen so ein geringeres Risiko für die Entstehung von Gerinnseln. „Diese
neuen Überlegungen können zur deutlichen Verbesserung der
Patientensicherheit führen und bilden die Grundlage für weitere
wissenschaftliche Untersuchungen.“

*Die prämierte Arbeit konnte in der Fachzeitschrift Heart Rhythm
publiziert werden: Kosiuk J. et al., Impact of left atrial appendage
morphology on peri-interventional thromboembolic risk during catheter
ablation of atrial fibrillation. Heart Rhythm, Vol. 11, Issue 9, Pages
1522–1527, Sept. 2014.

Weitere Informationen zur von der Deutschen Herzstiftung gegründeten
Deutschen Stiftung für Herzforschung unter www.dshf.de




Medizin am Abend DirektKontakt:

Deutsche Herzstiftung e.V./
Deutsche Stiftung für Herzforschung
Michael Wichert/Pierre König
Tel. 069/955128-114/-140
Fax: 069/955128-345
E-Mail: wichert@herzstiftung.de /
koenig@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de/www.dshf.de