Qualitätszirkel Nieren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Cardiovascular Prevention Center @Charité

Herzinsuffizienz

Universitätzmedizin Rostock

Universitätsmedizin Greiswald

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

jkb

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

CIRS Bayern

Gender Medizin

idw

GenderMedizin: Körpereigene Geschlechtshormone - Behandlung von Suchtpatientinnen

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Studie der Universität Hamburg zeigt: Weiblicher Zyklus beeinflusst das Lernverhalten

Menschen unterscheiden sich in ihrer Fähigkeit, aus den Konsequenzen ihres Verhaltens zu lernen.

In der Regel gilt allerdings: Nach einer Belohnung wiederholen sie die Handlung, infolge einer Bestrafung oder nach einem Fehler vermeiden sie diese in Zukunft. Eine Studie des Forschungsteams um Jun.-Prof. Dr. Esther K. Diekhof aus der Abteilung Neuroendokrinologie am Zoologischen Institut der Universität Hamburg zeigt: 

  • Die Fähigkeit von Frauen, aus Belohnung oder den negativen Konsequenzen ihrer Handlungen zu lernen, verändert sich im Verlauf des Menstruationszyklus. 

Der Grund sind Hormonschwankungen, die auf eine veränderte Gehirnaktivität zurückzuführen sind. 
 
Das Ergebnis der Studie ist in der internationalen Fachzeitschrift für Neurowissenschaften „Neuropsychologia“ veröffentlicht worden.

Erste Hinweise, dass sich belohnungs- und bestrafungsassoziierte Verhaltensweisen bei Frauen vor und nach dem Eisprung unterscheiden, lieferten bereits Studien mit Suchtpatientinnen.

Kurz vor dem Eisprung zeigten diese eine höhere Rückfallwahrscheinlichkeit und empfanden die positiven Effekte der Droge am stärksten.

Das Forschungsteam um Jun.-Prof. Diekhof testete in ihrer Studie das Lernverhalten von 15 Frauen mit regelmäßigem Zyklus, die keine hormonellen Verhütungsmittel einnahmen.

Mittels eines Lernexperiments sollten sich die Probandinnen durch Tastendruck für ein Zeichen eines Zeichenpaares entscheiden, deren Auswahl zunächst entweder belohnt (positives Feedback) oder bestraft (negatives Feedback) wurde. In einer weiteren Runde wurden die gleichen Zeichen neu gemischt, das Feedback blieb diesmal aus. So konnte überprüft werden, ob Frauen eher Zeichen mit der Tendenz zur Belohnung bevorzugten oder ob sie stattdessen eher Zeichen vermieden, die ein negatives Feedback zur Folge hatten.

Mit dem bildgebenden Verfahren der funktionellen Magnetresonanztomographie konnten gleichzeitig Aktivitätsveränderungen im Gehirn sichtbar gemacht werden. 

Eine Speichelentnahme lieferte Informationen zum aktuellen Hormonspiegel.

  • Die Studie gibt Hinweise darauf, dass Frauen vor dem Eisprung besser aus Belohnungen und schlechter aus eigenen Fehlern lernen. 
  • Sie verhalten sich impulsiver, die negativen Konsequenzen des Handels spielen weniger eine Rolle. 

Nach dem Eisprung zeigt sich ein umgekehrter Effekt.

  • Sie reagieren sensibler auf die Bestrafung durch negatives Feedback und vermeiden häufiger das Risiko. 

Zurückzuführen sind diese Verhaltensunterschiede vermutlich auf körpereigene Geschlechtshormone, die den weiblichen Zyklus steuern: 

Östradiol, eines der drei Östrogene, sowie Progesteron.

So verstärkt ein hoher Östradiolspiegel vor dem Eisprung neuronale Prozesse, unter denen Individuen besser aus Belohnungen lernen, während dieser Effekt unter Einfluss von Progesteron nach dem Eisprung gedämpft wird.

  • Die hormonell bedingten Verhaltensänderungen im Verlauf des Menstruationszyklus sind vermutlich auf eine veränderte Gehirnaktivität im dorsalen anterioren cingulären Kortex, eine Region des limbischen Systems, zurückzuführen, die insbesondere für die Handlungsüberwachung verantwortlich ist. 

Vor dem Eisprung zeigte diese Region eine verringerte Aktivität bei negativem Feedback, wodurch die reduzierte Sensitivität für Bestrafung in dieser Phase erklärt werden könnte.

  • Die Ergebnisse der Studie liefern wichtige Hinweise für die geschlechterspezifische Medizin oder für die Suchtforschung, damit zyklusbedingte Verhaltensunterschiede bei der Behandlung von Suchtpatientinnen berücksichtigt werden.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-berlin.blogspot.com





 




 Über Google: Medizin am Abend Berlin 

Jun.-Prof. Dr. Esther K. Diekhof
Universität Hamburg
Fachbereich Biologie
Zoologisches Institut
Abteilung Neuroendokrinologie
Tel.: +49 40 42838-3931
E-Mail: Esther.Diekhof@uni-hamburg.de
URL: https://www.biologie.uni-hamburg.de/biozentrum-grindel/forschung/ne-diekhof.html
Birgit Kruse Universität Hamburg

 institution logo

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0028393215301937 - Link zum Artikel in der Fachzeitschrift „Neuropsychologia“

GenderMedizin: Kuschelhormon Oxytocin der Frauen und Männer

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Oxytocin: Männer mögen’s negativer als Frauen

Das „Kuschelhormon“ Oxytocin kann sehr unterschiedlich auf Männer und Frauen wirken. Das hat ein Forscherteam aus Chengdu (China) unter Beteiligung von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Bonn herausgefunden. Während Frauen durch den Einfluss des Hormons stärker auf positive Botschaften reagieren, schließen sich Männer eher kritischen Aussagen mit negativen Inhalten an. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences” (PNAS) veröffentlicht. 
 
Dem Hormon Oxytocin werden viele Wirkungen zugeschrieben: 

Es stärkt die Bindung von stillenden Müttern an ihre Säuglinge, hilft Ängste zu bewältigen und stärkt die Paarbeziehung.

„Oxytocin erhöht allgemein die Sensitivität für soziale Reize“, sagt Prof. Dr. René Hurlemann von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn.

 Prof. Dr. Dr. med. René Hurlemann, Stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn.
Prof. Dr. Dr. med. René Hurlemann, Stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn.(c) Foto: Katharina Wislsperger/UKB

Der Botenstoff spiele insbesondere auch für den ersten Eindruck, den neue Bekanntschaften hinterlassen, eine große Rolle. Lernt man zum Beispiel bei einer Party neue Leute kennen, kann auch das Oxytocin mit darüber entscheiden, ob aus den zuvor Unbekannten neue Geschäfts- oder sogar Ehepartner werden.

Doch wirkt das Hormon bei Frauen und Männern auf gleiche Weise?

Dieser Frage gingen Wissenschaftler um Prof. Dr. Keith M. Kendrick von der University of Electronic Science und Technology of China in Chengdu zusammen mit Prof. Hurlemann nach. Die Forscher zeigten Frauen und Männern Fotos von verschiedenen Personen und Objekten. Zu den Bildern wurden Aussagen eingeblendet, die entweder einen sehr positiven, lobenden Charakter oder einen sehr kritisierenden, negativen Inhalt hatten. Die 80 Studienteilnehmer sollten Auskunft darüber geben, ob ihnen die jeweilige Meinungsäußerung der auf den Fotos gezeigten Personen sympathisch oder unsympathisch war.

Aktivität der Amygdala im Gehirn war unter Oxytocineinfluss erhöht

Die Probanden erhielten entweder Oxytocin über ein Nasenspray verabreicht oder ein Placebo. Im Magnetresonanztomographen beobachteten die Forscher außerdem die Gehirnaktivität, besonders des Mandelkerns (Amygdala).

  • Diese Struktur in den Schläfenlappen übernimmt die emotionale Bewertung von Informationen, die auch im menschlichen Miteinander eine Rolle spielen. 
Unter Oxytocineinfluss war bei allen Teilnehmern die Aktivität der Amygdala erhöht. „Jedoch hatte Oxytocin auf die beiden Geschlechter sehr unterschiedliche Effekte hinsichtlich der Präferenz“, sagt Prof. Hurlemann.
  • Das Hormon verstärkte bei Frauen deutlich die Sympathie für Personen, die mit lobenden Aussagen verbunden waren
  • Bei den Männern steigerte Oxytocin hingegen die Zustimmung zu Fotos, die mit sehr kritischen Meinungsäußerungen in Zusammenhang gebracht wurden. 
„Das ist ein überraschender Befund, den Oxytocin wirkt ansonsten bei Frauen und Männern in vielen Situationen sehr ähnlich“, berichtet Prof. Hurlemann.

Nach den Vermutungen der Forscher kommen bei diesen Ergebnissen zwei unterschiedliche, geschlechtsspezifische Modelle zum Tragen, die in der Wissenschaft schon seit Längerem diskutiert werden. 
  • In sozialen Gruppen fühlen sich Frauen eher wohl und betonen stärker die positiven Aspekte. 
  • Männer hingegen fürchten viel mehr die Konkurrenz durch ihre Artgenossen und scheinen deshalb emotional negativer getönt.

„Diese Tendenz scheint das Oxytocin zu verstärken“, fasst Prof. Hurlemann zusammen.

„Frauen fühlen sich unter dem Einfluss des Hormons nicht so schnell bedroht wie Männer.“

Publikation: Oxytocin, the peptide that bonds the sexes also divides them, Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com






 




Über Google: Medizin am Abend Berlin


Prof. Dr. Dr. med. René Hurlemann.
Stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Direktor der Abteilung für Medizinische Psychologie
Universitätsklinikum Bonn
Tel. 0228/28719123
E-Mail: r.hurlemann@gmail.com
Johannes Seiler Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1602620113 Publikation im Internet

Droht ein Aortenaneurysma zu reißen, besteht Lebensgefahr...!

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Gefährliches Aortenaneurysma: Spezielle Gefäßprothese als heute sicherste OP

Droht ein Aortenaneurysma zu reißen, besteht Lebensgefahr. Betrifft die Wandschwäche die gesamte Aorta, ist der offene Eingriff mit erheblichen Risiken für spätere Komplikation behaftet. Prof. Dr. Hubert Schelzig, Gefäßchirurg und Leiter der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf, hatte mit einem spezialisierten Hersteller eine Gefäßprothese entwickelt, die beide Risiken minimieren kann und damit das heute sicherste Operationsverfahren für solch kritische Aortenaneurysmen darstellt. Das „künstliche Gefäß“ wird inzwischen weltweit verwendet. 

Deshalb konnte Schelzig nun die 2.000. Prothese an der Uniklinik Düsseldorf implantieren. 
 
  • Die Prothese stabilisiert von innen dauerhaft das defekte Blutgefäß. 

Dadurch dass sie innerhalb der Aorta an der geschädigten Stelle fest verankert werden kann, ist es nicht mehr nötig, währed der OP den Blutkreislauf für den notwendigen Gefäßersatz zu unterbinden.

Das ist bei einem offenen Eingriff unabdingbar.

  • Was sich zunächst wie ein operationstechnisches Detail anhört, kann schwere Folgen für alle Organe und sogar das Rückenmark haben, die in einem bestimmten Zeitfenster von der Durchblutung getrennt sind. 

Prof. Dr. Hubert Schelzig erklärt: „Die Gefahr besteht in einer Schädigung durch diese sog. Ischämie, also die dauerhafte Gewebeschädigung durch Mangeldurchblutung. Wenn man sich klarmacht, dass die Aorta lebenswichtige Organe wie z.B. Nieren und Darm versorgt, wird das Risiko schnell deutlich.

  • Schwere Komplikationen – je nach Ausmaß des Aneurysmas ist die Wahrscheinlichkeit höher oder niedriger – entstehen bei 10 bis 30 Prozent der Patienten mit diesem offenen Verfahren.

Die Gefäßprothese, die Prof. Schelzig selbst, damals noch an der Uniklinik Ulm, mit entwickelt hat, kann bei schlagendem Herzen und bestehendem Blutkreislauf im gesunden Aortenteil verankert werden und sichert die betroffene Stelle ab. Der Blutdruck kann die geschädigte Gefäßwand dann nicht mehr zum Einreißen bringen.

  • Eine besondere Metalllegierung mit Memo-Charakter, die sich bei Körpertemperatur auf einen definierten Durchmesser ausdehnt, hält die Aorta dauerhaft durchlässig. 

Das Verfahren gibt es seit sechs Jahren und hat sich weltweiit durchgesetzt, da es erheblich bessere Ergebnisse für den Patienten mit Aortenaneurysma erreicht. Dem Patienten, der die 2.000ste Prothese erhalten hat, geht es heute gut.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com








Über Google: Medizin am Abend Berlin 

Prof. Dr. Hubert Schelzig
Direktor der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie
Universitätsklinikum Düsseldorf
Tel.: 0211 / 81-17090
E-mai: hubert.schelzig@med.uni-duesseldorf.de
Susanne Dopheide Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Beteiligte
http://www.uniklinik-duesseldorf.de/gefaesschirurgie

360° TOP-Hinweis: Rettungsstelle-KANZEL: LiMAx Test - potentielle Leistungsfähigkeit der Leber / Atemluft

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Innovatives Gerät misst Leberfunktion in der Atemluft / Sicherere Operationen an Leber möglich

Den Leberchirurgen am Universitätsklinikum Leipzig steht jetzt ein innovatives Verfahren zur Messung der Leberfunktion zur Verfügung. 
  • Der sogenannte LiMAx Test misst die potentielle Leistungsfähigkeit der Leber anhand von Bestandteilen der Atemluft und liefert so mehr Daten als z.B. Blutuntersuchungen. 
Wichtig ist diese Form der Vorabuntersuchung vor allem für die bessere Planung von Leberoperationen – anhand der so erhobenen Funktionsreserve kann der Operateur das Risiko eines Eingriffs sehr viel genauer beurteilen. 
 Prof. Daniel Seehofer, Victoria Kegel, Ärztin in Weiterbildung, und Prof. Thomas Berg (von links) besprechen die Werte eines LiMAx-Patienten.
Prof. Daniel Seehofer, Victoria Kegel, Ärztin in Weiterbildung, und Prof. Thomas Berg (von links) besprechen die Werte eines LiMAx-Patienten. Stefan Straube / Universitätsklinikum Leipzig
 
„Damit können wir die notwendigen Operationen sehr viel sicherer machen und die Gefahr von Komplikationen ganz wesentlich verringern“, erklärt Prof. Daniel Seehofer, Leberoperateur und Leiter des Bereichs Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. 

Seehofer bringt von seiner früheren Wirkungsstätte an der Berliner Charité bereits gute Erfahrungen mit dem innovativen Gerät mit. „Dieses Verfahren wurde dort entwickelt und seit vielen Jahren eingesetzt, um die wichtige Frage, wieviel dem kranken Organ Leber bei einer Operation zuzumuten ist, im Vorfeld besser beantworten zu können“, so Seehofer.

  • Dafür liefert die Leberfunktionsmessung Daten, die bisher mittels Laboruntersuchungen nicht erhoben werden können.

Die Leber ist das einzige Organ, das sich aus eigener Kraft vollständig regenerieren kann. 

Bei Erkrankungen oder Verletzungen können verbleibende Teile die Funktion des gesunden Organs übernehmen und nach einiger Zeit ersetzen. Das gelingt aber nur, wenn das gesunde Gewebe noch über ausreichend Reserven verfügt. Anderenfalls droht nach einer Operation ein lebensgefährliches Organversagen.

„Mit dem Leberfunktionstest können wir sehr gut abschätzen, über wieviel Funktionsreserve und damit Kraft zur Regeneration die Leber noch verfügt“, beschreibt Seehofer. „Oftmals stellen wir so fest, dass die Leber noch bessere Reserven hat als angenommen.“

Dadurch wird ein rettender Eingriff in manchen Fällen überhaupt erst möglich. 

Der Test kann aber auch Hinweise dazu liefern, dass vorbereitend vor einer Operation zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, z.B. um die Leber zum Wachsen anzuregen. „Durch die Funktionsmessung vorab können wir das Risiko für einen Eingriff stark verringern“, so Seehofer. 
  • Studien belegen inzwischen, dass durch den Einsatz der Leberfunktionsmessung die Sterblichkeitsrate nach einer Leberoperation um zwei Drittel zurückgegangen ist. 
  • Bei Krebspatienten beispielsweise zeigt die Leberfunktionsmessung nach einer Chemotherapie oftmals schlechte Werte.
„Diese Einschränkung können wir mit anderen Verfahren oft gar nicht erfassen“, erläutert dazu Prof. Thomas Berg, Leiter der UKL-Sektion Hepatologie und internistischer Partner von Prof. Seehofer bei der Behandlung von Lebererkrankungen.

  • „In solchen Fällen können wir jetzt einfach ein paar Wochen warten, bis sich die Leber von der Krebstherapie erholt hat und dann operieren“, so Berg. 

Ohne diese Hinweise auf die geschwächte Leber wäre die Operation für den Patienten hoch gefährlich.

  • „Das neue Messverfahren ist damit eine sehr sinnvolle und wertvolle Ergänzung unserer diagnostischen Möglichkeiten und sehr hilfreich, um Operationen zu ermöglichen oder unsichere Operationen zu verhindern“, betont Prof. Berg.

Dabei ist das ca. 45 Minuten dauernde Verfahren für den Patienten völlig unbelastend:


Für die Messung wird eine Substanz über die Vene verabreicht, die nur in der Leber verstoffwechselt wird. 
  • Das dabei entstehende typische Kohlenstoffisotop wird zu den Lungen transportiert und mit der Atemluft abgeatmet. Das LiMAx-Gerät misst über eine spezielle Atemmaske die Konzentration des Kohlenstoffisotops in der Atemluft und gibt so direkte Rückmeldung zur Funktionsfähigkeit der Leber.
Ziel der UKL-Mediziner ist es, künftig Referenzwerte auch für weitere Fragestellungen zu erheben und damit das Anwendungsfeld zu erweitern.

 „Wir können uns zum Beispiel vorstellen, dass die Leberfunktionsmessung perspektivisch auch zu einer frühzeitigen Beurteilung eines akutes Leberversagens beitragen kann, und damit Informationen darüber liefern kann, ob eine Transplantation notwendig ist oder eine Chance besteht, dass sich die Leber aus eigener Kraft wieder erholt“, gibt Prof. Berg einen Ausblick. 

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com
 











Über Google: Medizin am Abend Berlin 




Liebigstr. 18
04103 Leipzig
Deutschland
Sachsen


Helena Reinhardt
Telefon: 0341 - 97 15905
Fax: 0341 - 97 15906
E-Mail-Adresse: helena.reinhardt@uniklinik-leipzig.de


Markus Bien
E-Mail-Adresse: markus.bien@uniklinik-leipzig.de


Ines Christ
Telefon: 0341 - 9714191
Fax: 0341 - 9715906
E-Mail-Adresse: ines.christ@medizin.uni-leipzig.de


Kathrin Winkler M.A.
Telefon: 0341-97 14184
E-Mail-Adresse: kathrin.winkler@medizin.uni-leipzig.de


Hepatitis-B-Virus (HBV) verursacht Hepatitis B, eine Infektion der Leber

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Hepatitis-B-Viren als tickende Zeitbomben

Das Hepatitis-B-Virus (HBV) verursacht Hepatitis B, eine Infektion der Leber, die 230 Millionen Menschen weltweit betrifft, davon 440 000 allein in Deutschland. 

Meist versteckt sich das Virus über lange Zeit in den Leberzellen, was häufig zu Leberzirrhose und Leberkrebs führt. 

Forscher aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Zentrum für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg haben nun einen völlig neuen Reifungsmechanismus entdeckt, mit dem das Hepatitis-B-Virus die Effizienz seiner Infektion erhöht. Damit liefern sie ein neues Modell zum Verständnis der Hepatitis-B-Erkrankung. 
 
Um Zellen infizieren zu können, müssen Viren zunächst an spezielle Rezeptor-Eiweiße auf der Zelloberfläche binden.  

Das Hepatitis-B-Virus bindet mit einem Abschnitt seines "L-Proteins" in der Virushülle an Heparansulfalt-Proteoglykane (HSPG) auf Leberzellen. Daraufhin wird es in die Zelle aufgenommen und kann sich dort vermehren. 

 http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2016/bilder/SmilingHBV.jpg
Hepatitis-B-Viren haben bald nichts mehr zu lachen: Elektronenmikroskopische Aufnahme von Hepatitis-B-Viren (große ovale Strukturen mit dunklem Kern) und nicht-infektiöse Virushüllen (kleine runde bzw. längliche Strukturen). Universitätsklinikum Heidelberg / S.Seitz

"Die Effizienz, mit der das Hepatitis-B-Virus Zellen infiziert, liegt mehrere Größenordnungen über der der meisten anderen Viren", sagt Stefan Seitz, Erstautor der Studie, der am Zentrum für Infektiologie, Molekulare Virologie, des Universitätsklinikums Heidelberg und am DKFZ arbeitet. In der Tat infiziert das Hepatitis-B-Virus hochspezifisch Leberzellen. Dies ist umso erstaunlicher angesichts der Tatsache, dass die HSPG-Moleküle, die dem Virus als Rezeptor dienen, quasi auf allen Zelltypen im menschlichen Körper vorkommen. "Für ein Virus, das ein Organ erreichen muss, das weit weg von der Eintrittspforte in den Körper liegt, scheint das HSPG der ungünstigste Rezeptor zu sein, den man sich vorstellen kann", fügt Seitz hinzu. Diesen Widerspruch wollten die Wissenschaftler aufklären.

Dabei halfen ihnen zwei kürzlich aufgedeckte Geheimnisse des Virus. Erstens zeigten neue elektronenmikroskopische Aufnahmen des Hepatitis-B-Virus, dass der Erreger in zwei verschiedenen Varianten vorkommt, die unterschiedlich aussehen. Zweitens kann das L-Protein in der Virushülle ebenfalls zwei verschiedene Formen annehmen. In einem Fall ist der Abschnitt, der an den Rezeptor auf der Leberzelle bindet, ins Innere des Viruspartikels gerichtet, im anderen Fall nach außen. Nur die nach außen gerichtete Form ermöglicht es dem Virus, Leberzellen zu infizieren.

Seitz und seine Kollegen hielten es für wahrscheinlich, dass ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Beobachtungen besteht. Sie stellten die Hypothese auf, dass die Hepatitis-B-Viren ihre Gestalt verändern, während sie die Orientierung des L-Proteins wechseln. Um diese Hypothese zu überprüfen, etablierten sie einen biochemischen Test, mit dem sie die reife, an HSPG bindende Variante B von der unreifen Variante N, die nicht an HSPG binden kann, unterscheiden konnten. Die anschließende Analyse ergab, dass nahezu alle Viren die Zellen im unreifen Zustand (N) verlassen und sich dann spontan in die reife, bindende (B) Form verwandeln, indem sie den Rezeptor-bindenden Abschnitt des L-Proteins von innen nach außen stülpen.

Das Reifen der Viren vom N-Typ in den infektiösen B-Typ stellte sich als langsamer Prozess heraus. Nachdem die Wissenschaftler eine geringe Anzahl von Viren in Mäuse injiziert hatten, blieben die B-Typ-Viren zum großen Teil an anderen Geweben hängen. Die N-Typ-Viren erreichten dagegen in großer Zahl ihr Zielorgan, die Leber und konnten dort - nachdem sie sich in die B-Form umgewandelt hatten - die Leberzellen infizieren.
 http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2016/bilder/Immunhisto-HBV.jpg
Immunhistochemie: Nur Hepatitisviren (grün) vom N-Typ (links) können Leberzellen (rot) infizieren, HBV vom B-Typ (rechts) nicht. Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg / S.Seitz

Dieser langsame Wandlungsprozess scheint die Effektivität der Hepatitis-Infektion zu erhöhen. Er erklärt auch, warum selbst geringe Virusmengen Leberzellen hochspezifisch infizieren, obwohl HSPG-Rezeptoren im Körper weit verbreitet sind. "In der unreifen N-Form sind die Viren inaktiv und können daher konstant mit dem Blutstrom mitschwimmen, bis sie die Leber erreichen, wo sie schließlich aufgehalten werden. Sobald sie hier in die reife B-Form wechseln, sind sie in der Lage, die Leberzellen zu infizieren.

Ralf Bartenschlager, der Letztautor der Studie, der sowohl im Zentrum für Infektiologie, Molekulare Virologie des Universitätsklinikums, als auch im DKFZ eine Forschungsabteilung leitet, fasst zusammen: "Das ist ein bisher unbekannter und sehr eleganter Mechanismus für einen viralen Reifungsprozess, der sich fundamental von allen bisher beschriebenen unterscheidet. Unsere Studie zeigt auch, dass Hepatitis-B-Viren keine starren unbeweglichen Objekte sind, sondern hochbewegliche Miniaturmaschinen mit einem präzise laufenden Uhrwerk. Eigentlich handelt es sich um kleine tickende Zeitbomben, die plötzlich molekulare Enterhaken herausschleudern, um ihre Zielzellen zu infizieren."

Seitz und Bartenschlager gehen davon aus, dass der neu entdeckte Mechanismus einen neuen Angriffspunkt für Medikamente bietet. "Man könnte Substanzen entwickeln, die die Viren im unreifen, nicht-infektiösen Zustand blockieren. Solche Hemmstoffe könnten die Therapie der chronischen Hepatitis B unterstützen, die nach wie vor unheilbar ist und eine häufige Ursache für Leberkrebs darstellt", sagt Stefan Seitz.

Die Gruppe um Seitz und Bartenschlager hat schon das nächste Ziel vor Augen: Sie möchten nun genau verstehen, wie der Reifungsprozess im molekularen Detail abläuft, wodurch er ausgelöst wird und wie man ihn hemmen kann. "Wenn wir es schaffen, die chronische Hepatitis-B-Virus Infektion zu unterbrechen und das Virus zu eliminieren, könnten wir das Krebsrisiko von Infizierten drastisch reduzieren", sagt Bartenschlager.

Stefan Seitz, Caroline Iancu, Tassilo Volz, Walter Mier, Maura Dandri, Stephan Urban, Ralf Bartenschlager: "A Slow Maturation Process Renders Hepatitis B Virus Infectious" in: Cell Host & Microbe, 16.6.2016. DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.chom.2016.05.013

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com






 








Über Google: Medizin am Abend Berlin

Dr. Stefanie Seltmann
Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42-2854
F: +49 6221 42-2968
E-Mail: S.Seltmann@dkfz.de

Dr. Sibylle Kohlstädt
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
F: +49 6221 42 2968
E-Mail: S.Kohlstaedt@dkfz.de

E-Mail: presse@dkfz.de

www.dkfz.de

Mammographie-Screening - Brustkrebsfrüherkennungsprogramm - Achtung: In welcher Stadt wohnen S I E....!?

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Mammographie-Screening: Ergebnisse für 2013 liegen vor

Deutsches Programm übertrifft EU-Vorgaben 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachLink: Mammographie-Bericht  

 
Rund 2,9 Millionen Frauen wurden 2013 im Mammographie-Screening untersucht. Davon nahmen 79 % zum wiederholten Mal teil. Die Teilnahmerate lag bei 57 %.

Entdeckt wurden 3.549 in-situ-Karzinome sowie 13.537 invasive Karzinome. Mindestens 50 % der invasiven Karzinome sollen nach EU-Empfehlungen kleiner als 15 Millimeter sein.

  • Im deutschen Brustkrebsfrüherkennungsprogramm liegt der Anteil bei 59 % (7.729 Karzinome). Ohne Befall der Lymphknoten sind 78 % (10.381 Karzinome). 
  • Die EU-Leitlinien empfehlen hier mindestens 75 %.

Der Anteil der prognostisch ungünstigen Karzinome (UICC-Stadium II+) liegt bei 21 % (3.594). Vor Einführung des Programms zur Brustkrebsfrüherkennung lag der Anteil bei 56 %. Der EU-Referenzwert liegt bei maximal 25 %.

Rund 130.000 Frauen wurden zur Abklärung von Auffälligkeiten eingeladen. Bei rund 35.000 dieser Frauen war eine zusätzliche Biopsie erforderlich. Etwa die Hälfte dieser Frauen (17.430) erhielt 2013 die Diagnose Brustkrebs – das entspricht im Bundesdurchschnitt 6 von 1.000 untersuchten Frauen.

Bei 440 der Biopsien zeigte sich keine ausreichende Übereinstimmung zwischen dem gutartigen oder unauffälligen pathologischen Ergebnis und der bildgebenden Diagnostik.

In diesen Fällen mussten zusätzliche Biopsien durchgeführt werden. Mit einem Anteil von 1,3 % unzureichender Biopsien liegt das deutsche Screening deutlich unter dem empfohlenen Referenzwert der EU-Leitlinien von 10 %.

  • Mit 20.565 Bildwiederholungen, entsprechend einer Bildwiederholungsrate von 0,7 %, liegt das Mammographie-Screening-Programm deutlich unter dem empfohlenen Referenzwert aus den EU-Leitlinien von < 1 %.

Die Wartezeit zwischen Untersuchung, Befundmitteilung und Abklärungstermin kann eine Frau belasten.

  • In den Europäischen Leitlinien wurde aus diesem Grund festgelegt, dass mindestens 90 % der untersuchten Frauen ihr Ergebnis nach spätestens 7 Werktagen erhalten. 
  • 92,5 % der Frauen im deutschen Mammographie-Screening wird das Untersuchungsergebnis fristgerecht mitgeteilt.

Hintergrund:

Krebs in Deutschland | Brustkrebsneuerkrankungen
Jährlich erkrankten über 70.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs (Robert Koch-Institut 2013); rund 17.500 Frauen sterben jedes Jahr daran. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Kooperationsgemeinschaft Mammographie
2002 beschließt der Deutsche Bundestag parteiübergreifend, das Mammographie-Screening-Programm in Deutschland einzuführen. Im August 2003 wird in gemeinsamer Trägerschaft von den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) die Kooperationsgemeinschaft Mammographie gegründet.

Ihre Aufgabe ist die Koordination, Qualitätssicherung und Evaluation des Mammographie-Screening-Programms. Im Jahr 2005 gehen die ersten Screening-Einheiten an den Start.

Seit 2009 ist das Programm in Deutschland flächendeckend umgesetzt. Heute wird das Mammographie-Screening von 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten angeboten.


Evaluations- und Qualitätsbericht 2013
 Evaluations- und Qualitätsbericht 2013  KoopG

Rund 80 Prozent der im Mammographie-Screening entdeckten Karzinome haben eine Größe von weniger oder höchstens 20 Millimeter und die Lymphknoten noch nicht befallen. 

Vor Einführung des Programms zur Brustkrebsfrüherkennung war der Anteil dieser Tumore mit günstiger Prognose mit maximal 57 Prozent deutlich geringer.

  • Entscheidend für die Prognose von Karzinomen, die bereits in das umgebende Gewebe eingedrungen sind (invasive Karzinome), ist deren Ausdehnung. Mit zunehmender Tumorgröße steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Tumor sich bereits ausgebreitet und die Lymphknoten befallen hat oder sich sogar Metastasen in anderen Organen gebildet haben.
  • „Wie gut die Qualität einer Brustkrebsfrüherkennung ist, zeigt sich auch daran, in welchen Stadien die Karzinome entdeckt werden“, erklärt Vanessa Kääb-Sanyal, Geschäftsstellenleiterin der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. 

„In Deutschland übertreffen wir die Vorgaben der Europäischen Leitlinien für die Größenverteilung und den Lymphknotenstatus.“

Insgesamt spürten Screening-Ärzte und Ärztinnen im Jahr 2013 13.537 invasive Karzinome auf. Mindestens 50 Prozent der in einem Mammographie-Screening entdeckten invasiven Karzinome sollen nach EU-Empfehlungen kleiner als 15 Millimeter sein. Im deutschen Brustkrebsfrüherkennungsprogramm liegt der Anteil bei 59 Prozent (7.729 Karzinome). Ohne Befall der Lymphknoten sind 78 Prozent (10.381 Karzinome). Die EU-Leitlinien empfehlen hier mindestens 75 Prozent.

Kääb-Sanyal: „Wir erfassen und bewerten diese Daten im Mammographie-Screening jährlich für alle 2,9 Millionen Untersuchungen. Eine solche konsequente, umfangreiche Evaluation gibt es bislang für keine andere Krebsfrüherkennungsmaßnahme.“


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://Frauen können sich informieren unter www.mammo-programm.de

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com





 





Über Google: Medizin am Abend Berlin 

Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Corinna Heinrich
Telefon: 030/319985130
E-Mail: cheinrich@koop-mammo.de
institution logo

Dein Sommer-Schnupfen: 30 Nanometer

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Wie der Schnupfen in die Zelle kommt

Viren schleusen ihre Erbsubstanz in unsere Zellen ein. Wie das funktioniert, lässt sich nun an der TU Wien mit einer neuen Kombination von Analysemethoden untersuchen. 
 
  • Schnupfenviren verursachen uns Ärger, indem sie in unsere Zellen eindringen und dort die RNA aus ihrem Inneren in das Cytoplasma der infizierten Zelle transportieren. 

Erst dadurch können sie sich vermehren.

Wie diese Ausschleusung der RNA aus dem Inneren des Virus im Detail abläuft, ist schwer zu untersuchen. An der TU Wien wurden nun eine Methode entwickelt, mit der man diesen Prozess analysieren kann. Sie entstand aus der Kombination zweier etablierter Verfahren – sogenannten „Molecular Beacons (molekulare Leuchtfeuer)“ und der Kapillarelektrophorese im Chip-Format. Die neue Methode wurde nun publiziert und der Artikeltitel ziert das Cover des Fachjournals „Analytical and Bioanalytical Chemistry“.

Mini-Fußball mit Erbsubstanz

Das Schnupfenvirus, das Prof. Günter Allmaier und sein Team vom Institut für Chemische Technologien und Analytik studierten, ist relativ einfach aufgebaut. Es sieht aus wie ein Nano-Fußball mit einem Durchmesser von ungefähr 30 Nanometern. 

Seine Schale besteht aus vier verschiedenen Proteinen, die jeweils 60-fach vorhanden sind, im Inneren verbirgt sich die RNA, auf der die Erbinformation des Virus gespeichert ist.

„Bestimmte äußere Bedingungen können das Virus dazu bringen, seine RNA nach außen freizusetzen“, erklärt Victor Weiss, PostDoc von Günter Allmaier. „In unseren Zellen wird das durch einen niedrigeren pH-Wert ausgelöst, man kann denselben Effekt auch erzielen, indem man die Temperatur für zehn Minuten auf 57°C erhöht.“

  • In diesem Fall organisieren sich die Proteine um, die Schale des Virus bekommt Löcher, durch eines von ihnen wird dann der RNA-Strang freigegeben.

Für viele medizinische Fragen ist es wichtig, diesen Mechanismus genau zu verstehen – zum Beispiel für die künftige Entwicklung von Medikamenten, die genau diesen RNA-Transfer verhindern. Die Dynamik dieses Vorgangs konnte bisher nicht direkt beobachtet werden. In den Labors der TU Wien wird dieser Prozess aber nun experimentell zugänglich gemacht.

Fluoreszierende Marker und Elektrophorese

Man verwendet sogenante „Molecular Beacons“ – das sind maßgeschneiderte RNA (oder DNA-) Moleküle mit zwei verschiedenen Enden. An einem Ende sitzt ein Fluorophor, der aufleuchtet, wenn man ihn mit Laserlicht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt, am anderen Ende ein „Quencher“, der genau dieses Aufleuchten verhindert. „Anfangs ist das Molekül zusammengeklappt, Fluorophor und Quencher befinden sich ganz nahe nebeneinander, dann ist die Fluoreszenz sehr gering“, erklärt Victor Weiss.

Die Molecular Beacons können allerdings an eine ganz bestimmte RNA-Sequenz andocken. Wenn das passiert, klappt das Molekül auseinander, Fluorophor und Quencher sind plötzlich weit voneinander entfernt, und wenn man das Molekül dann mit dem passenden Laserlicht bestrahlt, fluoresziert es.

Man kann diese Molecular Beacons also verwenden, um bestimmte RNA-Sequenzen nachzuweisen. Diese Technik wurde an der TU Wien mit einer anderen bewährten Technik kombiniert – der Kapillarelektrophorese. Dabei trennt man die Komponenten einer Probe nach ihrer elektrophoretischer Mobilität (Wanderungsgeschwindigkeit in einem elektrischen Feld). Eine kleine Flüssigkeitsprobe wird in einem Chip-Kanal platziert, und dort wir ein elektrisches Feld angelegt, in dem die unterschiedlichen Nanopartikel auf charakteristische Weise unterschiedlich schnell wandern. Nach einer Trennstrecke von etwa eineinhalb Zentimetern trifft dann ein Laserstrahl auf die Partikel. Dort werden dann die leuchtenden Fluorophore des ausgeklappten Molecular Beacons gemessen, die an der Viren-RNA andocken konnten.

„Die unterschiedlichen Bestandteile der Probe kommen zu unterschiedlichen Zeitpunkten beim Laser an, erst dadurch kann man sichergehen, dass man genau misst, was man eigentlich messen möchte“, erklärt Günter Allmaier. „Damit können wir nun beispielsweise zeigen, welches Ende der RNA zuerst aus dem Virus austritt, und wie dieser Prozess genau abläuft.“

Im Prinzip lässt sich die Methode, die im Rahmen eines FWF Projektes gemeinsam mit der Forschungsgruppe Dieter Blaas (Medizinische Universität Wien) entwickelt wurde, auch auf alle anderen Viren anwenden. „Uns geht es um die Entwicklung der Methode, als Testobjekt ist das Schnupfenvirus geradezu ideal“, meint Allmaier. „Wir hoffen aber natürlich, dass sich diese Methode in der medizinischen Forschung etabliert. Dass sie großes Potenzial hat, haben wir nun gezeigt und zeigt sich auch in der Kooperation mit der Firma Agilent Technologies.“

Originalpublikation: Analytical and Bioanalytical Chemistry, doi:10.1007/s00216-016-9459-2

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend. blogspot.com




 




 
Über Google: Medizin am Abnend Berlin

Prof. Günter Allmaier
Institut für Chemische Technologien und Analytik
Technische Universität Wien
Getreidemarkt 9/164, A-1060 Wien
T: +43-1-58801-15160
guenter.allmaier@tuwien.ac.at

Dr. Florian Aigner
Technische Universität Wien
Operngasse 11, 1040 Wien
T.: +43-1-58801-41027
florian.aigner@tuwien.ac.at

 institution logo

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00216-016-9459-2 Originalpublikation

360° TOP-Thema: Rettungsstelle-KANZEL: Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter mit Posttraumatischen Belastungsstörungen

Medizin am Abend Berlin Fazit: Posttraumatische Belastungsstörung: Psychologen identifizieren Risikofaktoren

Die Konfrontation mit Extremsituationen im Berufsalltag kann Posttraumatische Belastungsstörungen oder Depressionen auslösen. 

Eine aktuelle Studie zeigt, dass bestimmte Denkmuster das Risiko für solche Reaktionen erhöhen und damit mögliche Ansatzpunkte für gezielte Trainingsprogramme liefern. 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um die renommierte Psychologin Anke Ehlers begleiteten 386 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter während ihrer Ausbildung und untersuchten, wie diese mit belastenden Ereignissen umgingen. 

Die Ergebnisse sind jetzt in der Fachzeitschrift „Psychological Medicine“ erschienen. 
 
  • Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter sind häufig mit belastenden Situationen konfrontiert. 

Schwere Unfälle, Suizidversuche oder lebensbedrohliche Krankheiten gehören zu ihrem Berufsalltag.

Diese Erfahrungen steigern das Risiko, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. Aber nicht jeder Betroffene erkrankt in der Folge schwerer traumatischer Erlebnisse. „Wir wollten herausfinden, ob es bestimmte Risikofaktoren gibt, die vorhersagen, ob Notfallsanitäter im Berufsalltag beeinträchtigende psychische Reaktionen wie Depressionen oder eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln“, sagt Anke Ehlers, Professorin für experimentelle Psychopathologie an der University of Oxford.

Die Studie

Das Forscherteam untersuchte 386 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter während ihrer Ausbildung.

Zu Beginn der Ausbildung beantworteten sie ausgewählte Fragebögen zu möglichen Risikofaktoren (darunter Fragen zu früheren psychischen Störungen, traumatischen Situationen und zum Umgang mit belastenden Erfahrungen). In den folgenden zwei Jahren wurde mit Fragebögen und Interviews alle vier Monate erfasst, welche belastenden Ereignisse die Befragten erlebt hatten und wie sie darauf reagierten. So konnte festgestellt werden, wer im Laufe der zwei Jahre Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung oder Depression entwickelte. Am Ende der Studie machten die Befragten Angaben zu verschiedenen Aspekten ihres Wohlbefindens. Dazu zählten Anzeichen für Burnout, Anzahl der Arbeitsfehltage, Angaben zu Schlaflosigkeit und Lebensqualität.

Umgang mit belastenden Erfahrungen ausschlaggebend

  • Fast alle Personen erlebten während ihrer Ausbildung mindestens eine sehr stark belastende Situation. 
  • Im Laufe der zwei Jahre entwickelten 32 Befragte (8.6%) eine posttraumatische Belastungsstörung und 41 Befragte (10.6%) eine Depression. 

Das Forscherteam identifizierte eine Reihe von Faktoren, die es wahrscheinlicher machten, dass jemand in der Folge eine posttraumatische Belastungsstörung oder depressive Episode entwickelte.


Personen, die häufig über belastende Situationen grübelten, waren besonders anfällig dafür, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. 

  • Dabei kam es nicht auf die Anzahl der traumatischen Ereignisse vor und während der Ausbildung an. 
  • Für die Vorhersage von Depressionen war der Grad an Selbstvertrauen in die eigene Fähigkeit, mit Belastungen fertig zu werden - die Resilienz einer Person - besonders bedeutsam. 

„Es sind also weniger die belastenden Ereignisse an sich, die eine psychische Störung vorhersagen, sondern mehr die eigenen Denkmuster und der individuelle Umgang mit diesen Erfahrungen“, erläutert Anke Ehlers. 


  • Die Erhebung am Ende der Studie zeigt: 
  • Obwohl sich die betroffenen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter fast alle innerhalb von 4 Monaten von ihren Problemen erholten, blieben sie stärker als ihre Kolleginnen und Kollegen in ihrer Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt. 
  • Auch schliefen sie schlechter und berichteten einen stärkeren Gewichtszuwachs.

Ansatzpunkte für Begleitung in der Ausbildung: Widerstandskraft erhöhen

Im nächsten Schritt will das Forscherteam untersuchen, ob gefährdete Personen während ihrer Ausbildung besonders unterstützt werden können, um dadurch das Risiko von Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen zu senken. „Es lässt sich nicht vermeiden, dass Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter schlimme Situationen erleben“, sagt Anke Ehlers, „aber es gilt zu prüfen, ob gezielte Trainingsprogramme zur Veränderung von Denkmustern dazu beitragen können, die psychische Widerstandskraft gegen Extrembelastung zu erhöhen.“

Die Originalstudie finden Sie hier: 

Wild, J., Smith, K., Thompson, E., Bear, F., Lommen, M. & Ehlers, A. (2016). A prospective study of pre-trauma risk factors for posttraumatic stress disorder and depression. Psychological Medicine
http://journals.cambridge.org/action/displayIssue?jid=PSM&tab=firstview

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com






 








Über Google: Medizin am Abend Berlin

Prof. Dr Anke Ehlers
Department of Experimental Psychology
University of Oxford
South Parks Road
Oxford, OX1 3UD
UK
Tel. 0044 1865 618600
email: anke.ehlers@psy.ox.ac.uk

DGPs:
Dr. Anne Klostermann
E-Mail: pressestelle@dgps.de


institution logo
Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 3500 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag.

360° TOP-Thema: Schlaganfall-Patient - Notfall - Lysetherapie in der Klinik mit Stroke Unit

Medizin am Abend Berlin Fazit: Mehr als die Hälfte der Schlaganfall-Patienten kommt zu spät für eine Lysetherapie in die Klinik

Studie unter Federführung der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg in Neurology erschienen: 

Auswertung zur Schlaganfall-Behandlung in Baden-Württemberg / Nur in Kliniken mit Schlaganfall-Spezialstationen werden Behandlungsmöglichkeiten voll ausgeschöpft / Behandlung auf Stroke Unit trägt dazu bei, Todesfälle und schwere Behinderungen zu verhindern 
 Die Stroke Unit der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg ist mit 20 Betten und rund 900 Patienten pro Jahr eine der größten spezialisierten Schlaganfall-Stationen Europas.
Die Stroke Unit der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg ist mit 20 Betten und rund 900 Patienten pro Jahr eine der größten spezialisierten Schlaganfall-Stationen Europas. Universitätsklinikum Heidelberg

  • Bei Verdacht auf Schlaganfall müssen Betroffene schnellstmöglich in ein Krankenhaus mit spezieller Schlaganfallstation, einer Stroke Unit, gebracht werden. 

Diesen Aufruf kann man nicht oft genug wiederholen, wie eine Studie unter Federführung der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg nun gezeigt hat: 

  • 60 Prozent aller Schlaganfall-Patienten in Baden-Württemberg erreichen die Klinik erst dann, wenn das Zeitfenster für die Thrombolyse, bei der mit Medikamenten die Durchblutung im Gehirn wieder hergestellt werden kann, bereits geschlossen ist. 
  • 17 Prozent der Patienten, die rechtzeitig zur Thrombolyse in der Klinik eintreffen, werden in Krankenhäusern ohne Stroke Unit behandelt. 

Dort wird die Lysetherapie deutlich seltener eingesetzt als in spezialisierten Kliniken. 

Das mindert die Chancen, den Schlaganfall lebend und ohne schwere Behinderungen zu überstehen. 

„Es wäre daher wünschenswert, dass Rettungsdienste im Verdachtsfall noch konsequenter als bisher schon Krankenhäuser mit Stroke Unit ansteuern“, sagt Studienleiter Professor Dr. Peter Ringleb, Leiter der Heidelberger Stroke Unit.

Die Studie der baden-württembergischen AG Schlaganfall der Geschäftsstelle Qualitätssicherung im Krankenhaus (GeQiK) ist ein Kooperationsprojekt der Universitätskliniken Heidelberg, Mannheim und Freiburg.

Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Neurology“ erschienen. Das Fazit der Autoren:

Würden alle Schlaganfall-Patienten auf Stroke Units behandelt und hätten damit auch Zugang zu fachgerechter Lysetherapie, blieben deutschlandweit mehreren hundert Patienten pro Jahr Folgeschäden wie bleibende Behinderungen oder Pflegebedürftigkeit erspart.

Die Arbeitsgruppe unter Leitung von Professor Dr. Peter Ringleb und Dr. Christoph Gumbinger, Neurologische Universitätsklinik Heidelberg, wertete Daten der GeQiK zur stationären Behandlung von Schlaganfallpatienten aller Krankenhäuser in Baden-Württemberg der Jahre 2008 bis 2012 aus.

40 Prozent der Patienten kamen innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der Symptome und damit rechtzeitig für eine Lysetherapie in die Klinik.

In Schlaganfallzentren wurde bei 44 Prozent dieser Patienten umgehend die Thrombolyse eingeleitet. 

„Das klinische Ergebnis dieser Patienten deckt sich ungefähr mit den Ergebnissen der Patienten die in klinischen Studien zur Thrombolyse behandelt wurden, so dass die Thrombolyse nicht in einem zu hohen Maß eingesetzt wurde“, sagt Erstautor Dr. Gumbinger, Koordinator der AG Versorgungsforschung.

 „In Krankenhäusern ohne Stroke Unit erhielten nur 13 Prozent der rechtzeitig ankommenden Patienten eine Thrombolyse. Besonders ältere Patienten mit bereits vorbestehenden körperlichen Beeinträchtigungen blieben häufig unterversorgt. „Gerade bei diesen Patienten benötigt es viel Erfahrung und Kompetenz, um beurteilen zu können, ob die Lysetherapie durchgeführt werden kann“, betont Professor Ringleb.

Teleneurologische Kooperation im Rhein-Neckar-Kreis verkürzt Weg zur Behandlung

In Baden-Württemberg gibt es mittlerweile ein flächendeckendes Netz aus Stroke Units.

Speziell im Rhein-Neckar-Kreis besteht seit 2006 eine erfolgreiche teleneurologische Kooperation des Universitätsklinikums Heidelberg mit Krankenhäusern in Sinsheim und Heppenheim (tagsüber mit von Ärzten des Universitätsklinikums Heidelberg besetzter Stroke Unit) sowie Mosbach und Erbach. Die Experten der Heidelberger Stroke Unit unterstützen die Ärzte vor Ort mittels Video-Live-Schaltung in den Behandlungsraum insbesondere bei der Indikationsstellung zur Thrombolysetherapie. Außerdem können so schnell Patienten identifiziert werden, die zur weiteren Behandlung an das Universitätsklinikum übernommen werden müssen – dies sind insbesondere Patienten, bei denen ein großes Hirngefäß verschlossen ist und die zusätzlich zur Thrombolyse einen komplexen Gefäßeingriff unter Röntgenkontrolle benötigen. Ist ein solcher Eingriff angezeigt, kann der Patient kurzfristig nach Heidelberg verlegt werden.

„Es ist nachgewiesen, dass die Behandlung auf einer Stroke Unit insgesamt und über die Lysetherapie hinaus dazu beiträgt, Todesfälle und schwere Behinderungen nach Schlaganfall zu verhindern dank speziell geschultem Behandlungsteam und umfassender Diagnostik und Therapie rund um die Uhr“, sagt Ringleb.

Die Stroke Unit der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg ist mit 20 Betten und rund 900 Patienten pro Jahr eine der größten spezialisierten Schlaganfall-Stationen Europas. 

Das Universitätsklinikum Heidelberg war seit 1995 maßgeblich an der Entwicklung und Einführung der Thrombolyse, der bisher einzigen zugelassen medikamentösen Akut-Therapie des Schlaganfalls, beteiligt.

Aktuell prüfen die Heidelberger Schlaganfall-Experten im Rahmen von Studien unter anderem, ob Patienten auch jenseits des empfohlenen Zeitfensters von 4,5 Stunden noch von einer Thrombolyse profitieren.

Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall.

Ursache ist meist ein akuter Durchblutungsstopp im Gehirn, weil ein Blutgerinnsel eine Hirnarterie verstopft.

Je nach Hirnregion kann es zu sehr unterschiedlichen, teils vorübergehenden Symptomen kommen.

Ganz typisch ist die Kombination einer schmerzlosen Schwäche eines Arms oder einer Körperhälfte mit Schwierigkeiten beim Sprechen oder Sehstörungen.

Literatur:
Gumbinger C, Reuter B, Hacke W, , Sauer T, Bruder I, Diehm C, Wiethölter H, Schoser K,
Daffertshofer M, Neumaier S, Drewitz E, Rode S, Kern R, , Hennerici MG, Stock C*, Ringleb P*. Restriction of therapy mainly explainslower thrombolysis rates in reduced strokeservice levels. Neurology 2016;84 http://dx.doi.org/10.1212/WNL.0000000000002695

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com




 









Über Google: Medizin am Abend Berlin 


Dr. med. Christoph Gumbinger
Versorgungsforschung in der Neurologie
Neurologische Universitätsklinik Heidelberg
Tel.: 06221 56-36888
E-Mail: christoph.gumbinger@med.uni-heidelberg.de
Julia Bird Universitätsklinikum Heidelberg

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 12.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 1.900 Betten werden jährlich rund 66.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg. www.klinikum.uni-heidelberg.de

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Stroke-Unit-Wachstation.684.0.html Stroke Unit und Neurologische Wachstation, Universitätsklinikum Heidelberg

360° TOP-Einladung zur Studie: Stress unter Studierenden

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Stress unter Studierenden: Studie ruft auf zur Teilnahme

Studie sucht Umfrageteilnehmer zum Thema Studierenden-Stress

Entspannt oder angespannt? Universitäten Hohenheim und Potsdam starten Online-Umfrage unter Studierenden / Teilnahme möglich bis 22. Juli 2016  


  • Studienbedingungen, Prüfungen, Nebenjob, Freizeit, soziales Umfeld: 
  • Der Alltag an Hochschulen bietet eine Menge Faktoren, die Ursache von Stress sein können. 
Wie weit dies der Fall ist, in welchen Studiengängen Studierende besonders viel Stress empfinden, was sie dagegen tun und wo sie sich mehr Unterstützung (auch von ihrer Hochschule) wünschen, ist Thema einer aktuellen Untersuchung der Universitäten Hohenheim und Potsdam.

Die Teilnahme dauert 15 Minuten und ist online möglich unter www.unipark.de/uc/Studierendenstress

„Viele Studierende klagen heute darüber, dass sie Stress im Studium empfinden. Einige brechen deshalb sogar ihr Studium ab“, erklärt Prof. Dr. Markus Voeth von der Universität Hohenheim die Motivation zu der Studie.

  • Das Ziel der Befragung sei daher zu untersuchen, welche Sachverhalte und Lebensbereiche von Studierenden deutschlandweit als stressig empfunden und welche Bewältigungs- und Kompensationsmethoden am ehesten eingesetzt werden.

„Die Ergebnisse sollen dazu dienen geeignete Stresspräventionsmaßnahmen zu identifizieren und zu entwickeln“, ergänzt Prof. Dr. Uta Herbst von der Universität Potsdam. Das Forschungsprojekt wird deshalb auch vom AOK-Bundesverband unterstützt und von einem wissenschaftlichen Beirat, dem Psychologen, Marktforscher und Studierende angehören, begleitet.

Alle bereitgestellten Informationen werden strengstens vertraulich und anonym behandelt.

Studierende, die an der Studie teilnehmen, erhalten auf Wunsch ein individuelles Stressprofil. 

Zudem werden unter den teilnehmenden Studierenden attraktive Preise verlost.

Hochschulen, die ihre Studierende auf die Untersuchung aufmerksam machen und von denen mehr als 75 Studierende an der Untersuchung teilnehmen, wird eine hochschulspezifische Auswertung zur Verfügung gestellt.


Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com
 





 




Über Google: Medizin am Abend Berlin 

Prof. Dr. Markus Voeth
Universität Hohenheim
Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre,
insbesondere Marketing & Business Development
T 0711 459 22925, E voeth@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Uta Herbst, Universität Potsdam, Lehrstuhl für Marketing II
T 0331/977 3856, E uta_herbst@uni-potsdam.de

Florian Klebs Universität Hohenheim

institution logo

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.unipark.de/uc/Studierendenstress