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Wiederkehrende Blasenentzündung: Wie Moos in einem reißenden Fluss

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Blasenentzündung: Wenn Bakterien die Angel auswerfen

Wie gelingt es Bakterien, die Innenwand einer Harnblase zu besiedeln? Der Berliner Forscher Adam Lange hat die feinen Fortsätze von E. coli-Bakterien analysiert – dank dieser „Pili“ könnten sich die Einzeller gezielt an die menschliche Schleimhaut anheften. Mit einer Kombination moderner Bildgebungstechnologien dringen die Biophysiker am FMP (Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie) dabei bis in atomare Details vor. Motiviert wird ihre Forschung durch die wachsende Zahl von Antibiotikaresistenzen: Die Aufklärung von Schlüsselstrukturen pathogener Keime schafft Ansatzpunkte für neue Therapeutika. 

Cartoon-Darstellung der Pilus-Struktur. Gezeigt werden sechs Pilusbausteine in einer Ansicht von oben.
Cartoon-Darstellung der Pilus-Struktur. Gezeigt werden sechs Pilusbausteine in einer Ansicht von oben. Adam Lange, FMP
 
Harnwegsinfektionen sind die häufigsten bakteriellen Entzündungen in Deutschland.

Jede zweite Frau erkrankt mindestens einmal in ihrem Leben an einer Blasenentzündung, besonders quälend sind ständig wiederkehrende Infektionen.

Dabei verfügt der Körper eigentlich über eine schlichte, aber effektive Abwehrmaßnahme: Geraten Bakterien in den Harntrakt, werden die Eindringlinge mit dem Urin wieder herausgespült. In manchen Fällen aber gelingt es ihnen, an der Innenwand der Blase Halt zu finden:

So wie Moos in einem reißenden Fluss gedeihen kann, besiedeln die Einzeller dann die Schleimhäute der Harnwege – mit schmerzhaften Folgen.

Der überwiegende Teil der Harnwegsinfekte wird von Escherichia coli-Bakterien verursacht, die normalerweise im menschlichen Darm leben, und die auf ihrer Oberfläche mit Hunderten feinster Härchen, den sogenannten Pili bestückt sind.

„Man kann sich jeden einzelnen Pilus wie eine Angelleine vorstellen“, sagt Adam Lange. „Die Leine ist fest und zugleich flexibel, und an ihrem Ende sitzt ein weiterer Eiweißbaustein, der sich wie ein Angelhaken spezifisch an bestimmte Moleküle der menschlichen Schleimhaut anheftet.“ Adam Lange untersuchte mit seiner Gruppe den Pilus vom Typ 1, durch den sich Darmbakterien an der Blaseninnenwand festsetzen. Er ist aus rund 3000 identischen Eiweißbausteinen aufgebaut, die perfekt ineinander passen und sich zu einer gewundenen Helix aneinanderlagern.

Die Analyse eines solch komplexen Gebildes ist für Strukturbiologen eine besondere Herausforderung, da der Molekülkomplex weder auskristallisiert noch löslich ist. Adam Lange, der vor zwei Jahren vom Europäischen Forschungsrat (ERC) eine Förderung über 1,5 Millionen Euro für die Erforschung von Infektionsmechanismen erhalten hat, ging das Problem daher mit einer Kombination dreier verschiedener Methoden an. Durch Elektronenmikroskopie wurde der Aufbau eines Pilus grob ersichtlich; mittels Kernspinresonanz (NMR) ermittelte er die atomare Struktur der einzelnen Eiweißbausteine. Und außerdem setzte er auch die noch junge Methode der Festkörper-NMR ein, mit der sich unlösliche Proteinaggregate analysieren lassen und zu deren Pionieren Lange gehört. „Je genauer wir Krankheitserreger bis hin ins atomare Detail verstehen, desto eher wird es gelingen, neue Wirkstoffe zu finden, die gezielt Infektionsmechanismen blockieren“, sagt Lange.

Birgit Herden

Habenstein B, Loquet A, Hwang S, Giller K, Vasa SK, Becker S, Habeck M, Lange A. Hybrid Structure of the Type I Pilus of Uropathogenic E. coli (2015)
Angew Chem Int Ed Engl. doi: 10.1002/anie.201505065. [Epub ahead of print]

Das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB), einem Zusammenschluss von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Instituten in Berlin. In ihnen arbeiten mehr als 1.500 Mitarbeiter. Die vielfach ausgezeichneten Einrichtungen sind Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft. Entstanden ist der Forschungsverbund 1992 in einer einzigartigen historischen Situation aus der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin

Prof. Dr. Adam Lange
Tel: +49 30 947 93 191
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Silke Oßwald
Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 30 947 93 104
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Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

Vier Kinderschutzambulanzen für Berlin

Vier Kinderschutzambulanzen für Berlin

Aus der Sitzung des Senats am 25. August 2015:

Das Land Berlin wird ab dem 1. Januar 2016 sein Netzwerk Kinderschutz um vier Kinderschutzambulanzen erweitern. Die Realisierung dieses Vorhabens hat der Senat heute auf Vorlage der Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, des Senators für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja, und des Senators für Justiz und Verbraucherschutz, Thomas Heilmann, beschlossen. Damit wird eine flächendeckende Versorgung der Stadt mit medizinisch-psychologisch-sozialpädagogisch kompetenten Anlaufstellen für die Bewertung von Kindeswohlgefährdungen hergestellt.

Senatorin Scheeres: „Wir dürfen in unseren Anstrengungen um einen bestmöglichen Kinderschutz nicht nachlassen. Im Zuge von Gefährdungseinschätzungen gibt es immer wieder auch Grenzfälle, in denen es Fachkräften schwerfällt, eine Kindeswohlgefährdung zweifelsfrei festzustellen. Je frühzeitiger wir aber Misshandlungen und Vernachlässigungen erkennen, desto besser können wir Kinder schützen. Mit den Kinderschutzambulanzen entstehen Kompetenzzentren, in denen speziell geschultes Personal künftig in Zweifelsfällen mehr Klarheit schaffen kann.“

Senator Czaja: „Mit der Etablierung von regionalen Kinderschutzambulanzen wird vor allem eine ärztliche Expertise zum medizinischen Kinderschutz zur Verfügung gestellt und dadurch das bestehende ‚Netzwerk Kinderschutz‘ in Berlin um einen wichtigen Baustein erweitert. Ich freue mich sehr, dass die Koordinierung der Arbeit durch eine Kinderkrankenschwester bzw. einen Kinderkrankenpfleger geleistet wird. Damit sind sie und alle anderen beteiligten Professionen ein unverzichtbares Bindeglied zwischen der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitssystem.“

Senator Heilmann: „Wir wollen die Kinder schützen und die Täter bestrafen. Die gerichtsfeste und zeitnahe Sicherung von Misshandlungs- und Missbrauchsspuren ist deshalb von großer Bedeutung für ein eventuelles späteres Gerichtsverfahren. Der rechtsmedizinische Dienst der Gewaltschutzambulanz, der seit über einem Jahr auf diesem Feld erfolgreiche Arbeit leistet, wird die betroffenen Kinder begutachten und diese wichtige gerichtsfeste Dokumentation sicherstellen.“

Die Kinderschutzambulanzen richten sich an Fachkräfte, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt stehen. Das sind z. B. niedergelassene Kinderärztinnen und -ärzte, Familienhelferinnen und -helfer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kinder- und Jugendpsychiatrien, Kinder- und Jugendgesundheitsdiensten, Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten, Jugendämtern sowie in Kinderschutzprojekten und andere Kontaktpersonen. Als kompetente Ansprechpersonen stehen die Ärztinnen und Ärzte der Kinderschutzambulanz zur Klärung von Verdachtsfällen von Kindesmisshandlung (akute und chronische Formen von körperlicher oder seelischer Misshandlung, Vernachlässigung und/oder sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche) zur Verfügung.

Die Kinderschutzambulanzen werden an vier der insgesamt acht Kinderkliniken angesiedelt, die bereits über interdisziplinäre Kinderschutzgruppen verfügen. Hier wird jeweils eine zusätzliche, im Kinderschutz kompetente Kinderkrankenschwester eingestellt, die vor Ort die Koordination des multiprofessionellen Teams der Kinderschutzambulanz übernimmt. 

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Sprecher für Jugend und Familie, Telefon: (030) 90227-6059

Paritätische Finanzierung des Gesundheitssystems durch Beschäftigte und Unternehmen

Medizin am Abend Berlin Fazit:   neues deutschland: Kassenchef fordert Rückkehr zu paritätischer Gesundheitsfinanzierung

Für eine neue Debatte über die paritätische Finanzierung des Gesundheitssystems durch Beschäftigte und Unternehmen hat sich der Vorsitzender der Ersatzkassen, Christian Zahn, ausgesprochen.

Man müsse prüfen, "ob es richtig ist, dass der Gesetzgeber die Arbeitgeberbeiträge für die gesetzlichen Krankenkassen dauerhaft auf 7,3 Prozent festgelegt hat und alle künftigen Zusatzkosten den Versicherten alleine aufs Auge drückt. 

Ich glaube, das ist nicht erträglich und ist auch sozial nicht aushaltbar", sagte Zahn der Tageszeitung "neues deutschland"(Mittwochausgabe). "Wir müssen zu einer echten Parität zurückkehren." Wenn die Arbeitgeber nicht an den steigenden Kosten beteiligt werden, sinke ihr Interesse an der weiteren Entwicklung im Gesundheitswesen. 

Es sei im übrigen absurd, wenn der Gesetzgeber die Kassen zwinge, für Krankheitsvorsorge in den Betrieben erheblich mehr Geld auszugeben, die Unternehmen das aber nicht mitfinanzieren müssten.

Zahn hofft, dass die Parteien dieses Thema vor den Bundestagswahlen 2017 aufnehmen.

Einem Medienbericht zufolge geht Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in seinem neuen Finanzplan von einer Steigerung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags bei der Gesetzlichen Krankenversicherung aus.

Die Höhe des erwarteten Anstiegs sei allerdings noch unklar. Derzeit liegt der Durchschnittsbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen bei 15,5 Prozent.

Laut Zahn werden in den nächsten Jahren 3,8 Milliarden Euro zusätzlich gebraucht.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

Gesetzlichen Patientenberatung- Unabhängige Patientenberatung (UPD)

Medizin am Abend Berlin Fazit: 


http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/056/1805678.pdf 


https://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasta&p_aid=0&p_sprache=D&p_knoten=NE2509 


Bei der gesetzlichen Patientenberatung ist nach Darstellung der Bundesregierung die unabhängige Hilfe auch künftig garantiert. So müsse sichergestellt sein, "dass die Verbraucher- und Patientenberatung frei von jeglichen Interessenkonflikten" angeboten werde, heißt es unter Bezug auf die neue Auftragsbekanntmachung in der Antwort der Regierung (18/5678) auf eine Kleine Anfrage (18/5566) der Fraktion Die Linke.

2010 war zuletzt der Auftrag an die gemeinnützige Gesellschaft "Unabhängige Patientenberatung (UPD)" gegangen, eine Bietergemeinschaft aus Sozial- und Verbraucherverbänden, die schon seit 2006 den Service erbringt. Die UPD bietet an 21 regionalen Stationen in Deutschland kostenlose Beratungen an.

Da die aktuelle Laufzeit des Vertrages am 31. Dezember 2015 endet, ist der Auftrag neu ausgeschrieben worden. Die Förderphase wurde unlängst gesetzlich von fünf auf sieben Jahre verlängert, die Fördermittel von 5,2 auf neun Millionen Euro jährlich erhöht. 

Insgesamt geht es also nun um 63 Millionen Euro.

In der Presse war gemutmaßt worden, die Firma Sanvartis, die in Duisburg ein Callcenter betreibt, könnte den Zuschlag erhalten. Das wird von Gesundheitsexperten kritisch gesehen, da die Firma offenkundig auch Aufträge von Krankenkassen und Pharmakonzernen bekommt. Eine unabhängige Beratung von Patienten wäre so nicht gewährleistet, hieß es.
 Wer die Gelder in der neuen Förderperiode ab 2016 bekommt, ist jedoch offenbar noch nicht entschieden.

Nach Angaben der Regierung läuft das europaweite Ausschreibungsverfahren noch. Vergeben werden die Fördermittel letztlich vom GKV-Spitzenverband im Einvernehmen mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung. Dieser habe seine Zustimmung davon abhängig gemacht, "dass Neutralität und Unabhängigkeit sowie ein hohes Maß an Qualität, Regionalität und Bürgernähe gewährleistet sind".

Künftig soll die Zahl der Beratungen noch deutlich gesteigert und die Erreichbarkeit des unabhängigen Informations- und Beratungsangebots verbessert werden.

Angestrebt wird ein Mix aus nutzerorientierten, möglichst barrierefreien Beratungen per Telefon, E-Mail, Fax, Brief, online oder im persönlichen Gespräch.

Der Einfluss auf Beratungsinhalte oder -standards durch Dritte, etwa Träger oder Kooperationspartner, müsse ausgeschlossen sein. Das Angebot müsse so ausgestaltet sein, "dass eine unabhängige und neutrale Verbraucher- und Patientenberatung gewährleistet ist, die die Nutzer auch als eigenständig, unabhängig und neutral wahrnehmen können", was insbesondere die Zurückstellung eigener institutioneller Interessen der Träger bedinge, heißt es den Angaben zufolge in der Auftragsbekanntmachung weiter.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
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Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
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Redaktionsmitglieder: Jörg Biallas (verantwortlich)
Alexander Heinrich, Claudia Heine, Michael Klein,
Claus Peter Kosfeld, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch,
Johanna Metz, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein

Mögliche Auswirkungen der Einführung einer teilweisen Impfpflicht auf die Impfbereitschaft der Bevölkerung

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Neue Studie zur Impfpflicht

 

http://eurpub.oxfordjournals.org/content/early/2015/08/19/eurpub.ckv154

 

Eine neue Studie von Wissenschaftlern des Center for Empirical Research in Economics and Behavioral Sciences (CEREB) der Universität Erfurt und der RWTH Aachen hat mögliche Auswirkungen der Einführung einer teilweisen Impfplicht auf die Impfbereitschaft der Bevölkerung untersucht. Sie ist jetzt unter dem Titel „Detrimental effects of introducing partial compulsory vaccination: experimental evidence“ („Nachteilige Auswirkungen der Einführung einer teilweisen Impfpflicht: experimentelle Evidenz“) im „European Journal of Public Health“ erschienen. 
 
„Wenn in Deutschland von Impfpflicht die Rede ist, geht es in aller Regel um eine teilweise Impfpflicht, sprich: eine Impfpflicht zur Abwehr ganz bestimmter Erkrankungen, bei denen die Impfquote derzeit niedrig ist. 

Beispielsweise wurde im Frühjahr 2015 diskutiert, die Masern-Mumps-Röteln-Impfung verpflichtend zu machen“, erklärt Dr. Cornelia Betsch, Akademische Rätin am Lehrstuhl für Sozial-, Organisations-, und Wirtschaftspsychologie der Universität Erfurt, den Hintergrund der Untersuchungen, die sie zusammen mit Dr. Robert Böhm von der RWTH Aachen angestellt hat.

 „Wir wollten herausfinden, was die Einführung einer teilweisen Impfpflicht für das gesamte Impfprogramm bedeuten würde, vor dem Hintergrund dass die restlichen Impfungen freiwillig bleiben.“ Zwei Versuchsgruppen haben die Wissenschaftler in ihrer Online-Studie untersucht. Die erste Gruppe wurde in einem ersten Schritt zu einer (fiktiven) Impfung verpflichtet und durfte sich im zweiten Schritt freiwillig für oder gegen eine Impfung entscheiden. In der zweiten Testgruppe setzten Betsch und Böhm von vornherein auf Freiwilligkeit.

Es zeigte sich, dass vor allem Personen mit negativer Einstellung gegenüber dem Impfen durch die Impfpflicht beeinflusst wurden:

Deren Impfbereitschaft sank um ganze 39 Prozent im Vergleich zur Gruppe, in der beide Entscheidungen freiwillig waren.

Die Wissenschaft spricht hier von „psychologischer Reaktanz“, die dazu führt, dass sich Personen, deren Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird, diese bei der nächsten Gelegenheit „zurückholen“.

  • Eine Einführung einer teilweisen Impfpflicht kann also paradoxe Effekte haben – gerade die Impfskeptiker, denen durch Impfpflicht begegnet werden soll, könnten so einen weit größeren Effekt auf das gesamte Impfprogramm haben, als es bei freiwilligen Impfung der Fall ist.

Dr. Cornelia Betsch resümiert: 

  • Wir schließen daraus, dass eine sinnvolle und gute Impfaufklärung der Bevölkerung effektiver wäre als die Einführung der Impfpflicht – vor allem einer nur teilweisen.“


Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Dr. Cornelia Betsch
Tel.: +49 361 737-1631
E-Mail: cornelia.betsch@uni-erfurt.de
Carmen Voigt Universität Erfurt


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte:
http://eurpub.oxfordjournals.org/content/early/2015/08/19/eurpub.ckv154

360° TOP-Thema: Sialidase-Hemmer gegen Darmentzündungen

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Grippemittel helfen gegen Kolibakterien

Gerät der Bakterienhaushalt im Darm aus dem Gleichgewicht, kann es zu Krankheiten kommen. Physiologen der Universität Zürich zeigen auf, wie ein spezifisches Kohlehydrat der Darmschleimhaut gewisse Kolibakterien stark vermehrt und damit Entzündungen verursacht. Diese könnten mit Grippemitteln behandelt werden, was neue therapeutische Möglichkeiten eröffnet. 
 
Trillionen von Bakterien besiedeln den menschlichen Darm – sie kommen somit häufiger vor als sämtliche Zellen in unserem Körper. Die Zusammensetzung dieser Bakterienpopulation ist sehr variabel und durch unsere Ernährung beeinflusst. Krankheiten, aber auch Antibiotika-Behandlungen, können zu signifikanten Verschiebungen innerhalb dieses Gleichgewichts führen. Kritische Situationen treten etwa dann auf, wenn sich ganze Bakteriengruppen plötzlich stark vermehren.

Sie beschädigen das Darmgewebe und führen zu Entzündungen. Wie solche Umverteilungen ausgelöst werden, war bis anhin noch weitgehend unbekannt.

Jetzt haben Physiologen der Universität Zürich entdeckt, warum sich das Darmbakterium Escherichia coli stark vermehrt und entzündungsfördernd wirkt.

Ein Kohlenhydrat führt zur Vermehrung von Escherichia coli

Im Normalzustand sind Escherichia coli harmlos und machen nur rund 0,1 Prozent der Darmflora aus. Wenn sie jedoch in grossen Mengen vorkommen, können sie Durchfall oder eine schwere Darmentzündung auslösen. Die Zürcher Studie zeigt, dass eine Überproduktion von Escherichia coli auf die Verfügbarkeit des Kohlenhydrats Sialinsäure zurückzuführen ist.

Diese kommt in grossen Mengen in den Proteinen der Darmschleimhaut vor.

Damit die Bakterien die Sialinsäure überhaupt verwerten können, sind sie auf die Mithilfe des Enzyms Sialidase angewiesen, das von anderen Darmbakterien freigesetzt wird. «Bemerkenswert ist, dass Escherichia coli selber keine solche Enzyme produziert», erklärt Thierry Hennet, Professor am Physiologischen Institut der Universität Zürich.

Hennet und seinen Kollegen ist es gelungen, die komplexe Ereigniskette einer schweren, durch Escherichia coli ausgelösten Entzündung nachzuweisen:

Eine Verletzung der Darmschleimhaut führt zuerst zur starken Vermehrung eines nicht krankheitserregenden Bakteriums, das Sialidase abgibt. Diese verstärkte Enzymproduktion setzt Sialinsäure frei, die eine Überproduktion von Escherichia coli fördert und damit zu einer Darmentzündung führen kann.

Sialidase-Hemmer wirken gegen Darmentzündungen

Die Forscher fanden zudem heraus, dass durch die Einnahme eines Sialidase-Hemmers die übermässige Bildung vom Escherichia coli verhindert und somit die Krankheitssymptome gelindert werden konnten.

Interessanterweise wurden solche Sialidase-Hemmer bereits gegen das Influenzavirus entwickelt entwickelt.

«Derivate von bekannten Grippe-Wirkstoffen wie zum Beispiel Tamiflu und Relenza könnten somit ebenfalls bei entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt werden.

Dies eröffnet neue therapeutische Möglichkeiten», sagt Thierry Hennet.

  • Literatur:
    Yen-Lin Huang, Christophe Chassard, Martin Hausmann, Mark von Itzstein, Thierry Hennet. Sialic acid catabolism drives intestinal inflammation and microbial dysbiosis in mice. Nature Communications. August 25, 2015. DOI: 10.1038/ncomms9141 

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Mini-Herzschrittmacher ohne Kabel Micra Transcatheter Pacing System“ (TPS) http://www.mh-hannover.de/

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Mini-Herzschrittmacher ohne Kabel

MHH-Kardiologen setzen erstmals in Niedersachsen neues System ein / Schrittmacher wird direkt ins Herz implantiert 

PD Dr. Christian Veltmann, die Patientin Inge König und Prof. Dr. Johann Bauersachs. PD Dr. Christian Veltmann, die Patientin Inge König und Prof. Dr. Johann Bauersachs. Quelle „MHH/Kaiser“.
 
Experten der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben erstmals in Niedersachsen das „Micra Transcatheter Pacing System“ (TPS) bei einer Patientin eingesetzt – die sogenannte Kardiokapsel ist nicht nur der kleinste Herzschrittmacher der Welt, er kommt vor allem ohne Drähte aus. Geeignet ist die Kardiokapsel zur Behandlung der Bradykardie, dem verlangsamten Herzschlag, und bei Patienten, die von einer Stimulation nur in der rechten Herzkammer profitieren.

„Die Kardiokapsel ist weniger als ein Zehntel so groß wie herkömmliche Schrittmacher, etwa so wie eine große Tablette. Sie bietet die fortschrittlichste Herzschrittmachertechnologie und ist dabei kosmetisch unsichtbar und klein genug, um über einen Katheter minimalinvasiv über die Leiste implantiert zu werden“, erklärt PD Dr. Christian Veltmann. Er ist als Oberarzt in der MHH-Kardiologie Spezialist für Rhythmologie und Elektrophysiologie und hat den Schrittmacher gemeinsam mit seinem Kollegen PD Dr. Hanno Oswald bei der 75-jährigen Patientin eingesetzt.

Die Patientin litt unter immer wieder kehrenden Schwindelattacken und stand kurz vor Ohnmachtsanfällen aufgrund eines viel zu langsamen Pulsschlags. Eine normale Schrittmacherimplantation war in einem externen Krankenhaus aufgrund einer angeborenen Gefäßveränderung nicht erfolgreich. PD Dr. Christian Veltmann: „Gerade bei dieser Patientin stellt die „Kardiokapsel“ die einzige Alternative dar.“

Sobald die Kardiokapsel positioniert ist, wird sie an der Herzwand befestigt, kann aber bei Bedarf auch umpositioniert oder entfernt werden. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Schrittmachern sind bei der Kardiokapsel weder Drähte erforderlich noch muss operativ eine Tasche unter der Haut angelegt werden“, ergänzt Klinikdirektor Professor Dr. Johann Bauersachs. Stattdessen wird das System mit winzigen Titanärmchen in der Herzwand verankert und gibt über einen Pol an der Spitze des Gerätes die elektrischen Impulse für die Herzaktivität ab.

Der Eingriff dauert im Schnitt zwischen 30 und 45 Minuten.

Trotz der geringen Größe der Kardiokapsel beträgt die geschätzte Lebenszeit der Batterie zehn Jahre.

Das System reagiert auf den Aktivitätsgrad des Patienten, indem es die Schrittmachertätigkeit automatisch anpasst.

Es ist für MRT-Untersuchungen aller Körperregionen zugelassen und hält den Patienten den Zugang zu den fortschrittlichsten diagnostischen Bildgebungsverfahren offen.

Da die Kardiokapsel nur in einer Herzkammer stimuliert, ist sie aktuell speziellen Patientengruppen vorbehalten. 

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

Stefan Zorn Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
Deutschland
http://www.mh-hannover.de/

Stefan Zorn
Telefon: 0511 / 532-6773
Fax: 0511 / 532-3852
E-Mail-Adresse: zorn.stefan@mh-hannover.de


Spermien - Navigation

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Die Navigation von Spermien in 3D

Wissenschaftler des Bonner Forschungszentrums caesar, einem Institut der Max-Planck-Gesellschaft, haben aufgeklärt, wie sich Seeigelspermien in ihrer natürlichen dreidimensionalen (3D) Umgebung orientieren. Eizellen setzen Lockstoffe frei, die den Spermien den Weg weisen. Mit photonischen Methoden erzeugten die Wissenschaftler chemische “Landschaften” dieser Lockstoffe und beobachteten mit der Holographie-Mikroskopie die Navigationsstrategie. 

Wo, bitte, geht’s denn hier zum Ei? - Von einer 2D-Perspektive der Spermiennavigation (Illustration: Antoine van Leeuwenhoek, 1678) zu einem 3D-Blick auf Spermienchemotaxis (Jan Jikeli et al., 2015)
Wo, bitte, geht’s denn hier zum Ei? - Von einer 2D-Perspektive der Spermiennavigation (Illustration: Antoine van Leeuwenhoek, 1678) zu einem 3D-Blick auf Spermienchemotaxis (Jan Jikeli et al., 2015)
Forschungszentrum caesar
 
Um sich fortzupflanzen, schütten Seeigel ihre Eizellen und Spermien ins Wasser; dort, im weiten Ozean, müssen sie sich finden. Da die Eizelle nur ein zehntel Millimeter groß ist, scheint dies für die Spermien – ohne sehen, hören und fühlen zu können! – eine unlösbare Aufgabe zu sein. Wie schaffen die Spermien es dennoch, diese knifflige Aufgabe zu bewältigen? Spermien von Seeigeln nutzen eine sehr empfindliche und verlässliche Navigationsstrategie; schließlich leben diese Arten schon seit etwa 400 Millionen Jahren auf unserem Planeten. Für die Spermiennavigation interessieren sich Forscher schon seit über einem Jahrhundert. Der Spermienschwanz dient einerseits als Antenne, die ihre Umgebung abtastet, andererseits aber auch als Motor oder Ruder, mit dem sich die Zelle fortbewegt und die Schwimmrichtung kontrolliert. Zwar sind chemische Lockstoffe, die den Spermien den Weg zur Eizelle weisen, bereits seit vielen Jahren identifiziert worden. Dennoch war die „Suchstrategie“, mit der sich die Spermien in einem Lockstoffgradienten orientieren, bislang unbekannt. In einer Studie, jüngst erschienen im renommierten Fachjournal Nature Communications, fanden die Wissenschaftler des Forschungszentrums caesar in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus Harvard in Boston, der Universität York in Großbritannien und vom Max-Planck-Institut für die Physik komplexer Systeme in Dresden die fehlenden Bausteine, um das Rätsel der Spermien-Navigation zu lösen. Die Forscher zeichneten die dreidimensionale Bewegung der Spermien auf, während sich diese in einem Lockstoffgradienten orientieren. Mithilfe einer Kombinationen von holographischer Mikroskopie und dem Einsatz licht-aktivierbarer Lockstoffe überprüften die Wissenschaftler theoretische Modelle der Spermien-Navigation.

“Unser Wissen über die dreidimensionale Navigation was bislang dürftig, da es technisch sehr anspruchsvoll ist, frei schwimmende Spermien unter dem Mikroskop zu verfolgen. Bislang beobachtete man schnell schwimmende Mikroschwimmer wie Spermien meist in flachen Beobachtungskammern, also in einer zweidimensionalen Umgebung. Mithilfe der Holographie konnten wir die Bewegung von Spermien erstmals in 3D aufzeichnen. Wir haben dazu chemische “Landschaften” des Lockstoffes mit photonischen Methoden erzeugt, also den Lockstoff mit Licht freigesetzt”, so Prof. U. B. Kaupp, wissenschaftlicher Direktor von caesar.


Graphische Komposition, basierend auf realen Messungen. Rot: Projektion einer Wolke, die mit licht-aktivierbaren Lockstoffen erzeugt wurde. Grün: Schwimmbahn eines Spermiums
Graphische Komposition, basierend auf realen Messungen. Rot: Projektion einer Wolke, die mit licht-aktivierbaren Lockstoffen erzeugt wurde. Grün: Schwimmbahn eines Spermiums, Forschungszentrum caesar

Die Studie zeigt, welch ausgeklügelte „Rechenoperationen“ die Spermien während ihrer Navigation durchführen müssen. Im Gegensatz zu Bakterien, die auf ihrer Suche nach Nahrung die Richtung immer wieder zufällig einschlagen – frei nach dem Motto „trial and error“ –, verfolgen Spermien eine gezielte „berechnete“, also deterministische Suchstrategie. Dabei führen Spermien unterschiedliche Steuerungsmanöver durch, je nachdem, wie hoch die Lockstoffkonzentration ist. Führt die Spur auf das Ei zu, korrigieren sie die Bewegungen auf ihrer helikalen Bahn nur leicht. Haben sie die Fährte jedoch verloren, so drehen sie ruckartig um. Die Wissenschaftler konnten die zellulären Mechanismen aufklären, die dieser Steuerung zugrunde liegen. Die Studie zeigt, mit welch hoher Komplexität Spermien eine chemische Landschaft erkunden und wie sie diese Informationen nutzen, um ihren Flagellenschlag zu kontrollieren.

„Lebewesen können also nicht nur mit ihrem Sehsinn präzise Informationen über ihre dreidimensionale Umgebung erlangen. Spermien stellen ein hervorragendes Modell dar, um zu untersuchen, wie selbst einzelne Zellen ihre dreidimensionale Umgebung erkunden und so ihr Überleben sichern können“, fasst Luis Alvarez, der Projektleiter, die Ergebnisse zusammen.

Originalpublikation
Jikeli, J., Alvarez, L., Friedrich, B.M., Wilson, L. G., Pascal, R., Colin, R., Pichlo, M., Rennhack, A., Brenker, C. & Kaupp, U.B. “Sperm navigation along helical paths in 3D chemoattractant landscapes“ Nat. Comm. 6:7985, DOI:10.1038/ncomms8985

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Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte:
http://www.caesar.de/1387.html?&L=2

Venenthrombose: Tödlicher Pfropf aus dem Bein

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Wer gefährdet ist, eine Venenthrombose zu bekommen und was dagegen zu tun ist

Dass Venenthrombosen mit nachfolgender Lungenembolie nicht nur ein Problem älterer Menschen sind, hat der tragische Tod des jungen Politikers Philipp Mißfelder kürzlich gezeigt.

Leider sind die ersten Symptome oft unspezifisch.

 "Thrombosen können völlig unbemerkt verlaufen", sagt Professor Markus Stücker, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (Venenerkrankungen) und leitender Arzt am Venenzentrum Bochum, in der "Apotheken Umschau".

Ein erhöhtes Risiko haben zum Beispiel Frauen mit Krampfadern, die rauchen und mit der Pille verhüten.

In manchen Familien treten Thrombosen zudem gehäuft auf. 

Und wer schon einmal eine Thrombose hatte, bleibt sein Leben lang gefährdet. 

Wer um sein Risiko weiß, kann vorbeugen: Krampfadern behandeln lassen, nicht rauchen, viel bewegen.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 8/2015 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de

Kostenbeteiligung an Bremer Krankenhäusern

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Weser-Kurier: Niedersachsen lehnt Kostenbeteiligung an Bremer Krankenhäusern ab


Niedersachsen lehnt Forderungen aus Bremen ab, sich an den Kosten für die Krankenhäuser in der Hansestadt finanziell zu beteiligen.

"Die bekommen keinen Cent von uns", sagte Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) dem Bremer "Weser-Kurier" (Montag-Ausgabe). "Wir sind selbst dermaßen knapp mit Mitteln." Zwar sei es richtig, dass sich viele Niedersachsen in der Hansestadt behandeln ließen, aber in den Krankenhäusern im Umland fehlten sie dann. Dadurch würden diese unwirtschaftlich; in der Folge werde es immer schwerer, die medizinische Versorgung im Bremer Umland aufrecht zu erhalten, meinte die Ministerin. "Und das liegt natürlich nicht im niedersächsischen Interesse." Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) hatte kürzlich eine engere Kooperation der beiden Nachbar-Bundesländer angeregt und dabei ausdrücklich die Krankenhausplanung benannt.

Bei notwendigen Strukturreformen von Kliniken in und um Bremen mache eine Absprache durchaus Sinn, meinte auch Ressortchefin Rundt. "Wir reden natürlich miteinander."

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