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Herzkathetersaal: Body Mass Index (BMI) - Untergewicht oder Übergewicht?

Medizin am Abend Berlin Fazit: „Übergewichts-Paradoxon“ bei Herzkatheter-Eingriffen: Untergewichtige haben höheres Risiko

Untergewicht, nicht Übergewicht führt bei Herzkatheter-Eingriffen zu einer höheren Sterblichkeit, zu höheren Kosten, längeren Verweildauern im Krankenhaus und häufigeren Wiedereinweisungen. 

Das ist das Ergebnis einer auf dem Europäischen Kardiologiekongress in Barcelona vorgestellten Analyse von mehr als einer Million US-Patienten. 

Ein hoher BMI ist ein bekannter Risikofaktor für Koronare Herzkrankheiten, doch zeigen Studien, dass übergewichtige und adipöse Patienten nach der Wiedereröffnung von Gefäßen mittels Herzkatheter weniger Komplikationen und bessere klinische Ergebnisse haben. 


„Ein hoher Body Mass Index (BMI) ist ein bekannter Risikofaktor für Koronare Herzkrankheiten, doch haben Studien gezeigt, dass übergewichtige und adipöse Patienten nach der Wiedereröffnung von Gefäßen mittels Herzkatheter weniger Komplikationen und bessere klinische Ergebnisse haben. 

Dieses Phänomen bezeichnen wir als Übergewichts-Paradoxon (‚obesity paradox’)”, so der Hauptautor der Studie Dr. Afnan Tariq, interventioneller Kardiologe vom Lenox Hill Hospital in New York.

Die Studie untersuchte in einer für die USA repräsentativen Patientengruppe nach einem Kathetereingriff die Zusammenhänge zwischen dem BMI und der Sterblichkeit im Krankenhaus, der Liegezeit, den Behandlungskosten sowie die Wiedereinweisungsrate innerhalb von 30 Tagen. Im Jahr 2013 hatten in den USA 1.035.727 Patienten einen Herzkatheter-Eingriff, wovon 42 Prozent ein Stent oder Ballon eingesetzt wurde.

0,4 Prozent der Patienten waren untergewichtig (BMI kleiner als 19 kg/m2), 11,4 Prozent adipös (BMI 30,1 bis 40 kg/m2) and 8 Prozent krankhaft fettleibig (BMI über 40 kg/m2).

Fazit: Untergewichtige Patienten hatten ein mehr als dreifach höheres Sterberisiko nach dem Kathetereingriff als krankhaft fettleibige, und ein fünfmal höheres als übergewichtige.

Die Sterblichkeit betrug 6 Prozent bei Untergewichtigen, 2,3 Prozent bei Normalgewichtigen, 1,7 Prozent bei Übergewichtigen, 1,2 Prozent bei Adipösen, 1,9 Prozent bei krankhaft Fettleibigen.

Die Verweildauer im Krankenhaus war bei Untergewichtigen mehr als doppelt so lang wie bei Normalgewichtigen (105 Tage versus 5,1 Tage), was fast 50 Prozent höhere Kosten für Untergewichtige bedeutete (33.540 US-$ versus 22.581 US-$). Krankhaft Fettleibige hatten eine geringfügig längere Verweildauer und höhere Behandlungskosten als Normalgewichtige.
  • Untergewichtige wurden um 18 Prozent häufiger innerhalb von 30 Tagen wieder in ein Krankenhaus aufgenommen als Normalgewichtige, krankhaft Übergewichtige um 8,2 Prozent seltener. 
 „Es scheint, dass Patienten mit einem höheren BMI bessere Outcomes als normalgewichtige Patienten haben“, bilanziert Dr. Tariq.

 „Die Studie bestätigt auch, dass die fragilen Patienten, jene mit dem niedrigsten BMI, bei Herzkatheter-Eingriffen die schlechtesten Outcomes haben.”

„Aus der Intensivmedizin ist ein ähnliches Übergewichts-Paradoxon seit längerem bekannt. Unabhängig von den aktuellen Daten zu PCI und BMI müssen wir aus kardiologischer Sicht aber darauf hinweisen, dass Übergewicht natürlich ein nachgewiesener Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist und deshalb vermieden werden sollte“, kommentiert Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK, die aktuelle Studie.

Quelle: ESC Abstract 2017 P P492 Tariq et al: Impact of BMI on clinical outcomes and readmissions after cardiac catheterization in the USA; European Heart Journal (2017) 38 (Supplement) 710

 

Medizin am Abend Berlin Fazit: Akutes Koronarsyndrom: Eisenmangel erhöht das Risiko um 70 Prozent

Patienten mit Herzinfarkt oder instabiler Angina Pectoris, die zudem an Eisenmangel leiden, haben ein deutlich höheres Risiko für einen Herztod oder einen Herzinfarkt, berichten Hamburger Kardiologen auf dem Europäischen Kardiologiekongress (ESC) in Barcelona.

  • Patienten mit akutem Koronarsyndrom (Herzinfarkt, instabile Angina Pectoris), die einen Eisenmangel aufweisen, haben ein um 70 Prozent erhöhtes Risiko, innerhalb von vier Jahren einen Herz-Kreislauf bedingten Tod oder einen nicht-tödlichen Herzinfarkt zu erleiden im Vergleich zu Patienten ohne Eisenmangel. 

„Unsere Studie zeigt, dass Eisenmangel ein starker und unabhängiger negativer Prognosefaktor für Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom ist“, berichtet Dr. med. Sarina Schäfer (Universitäres Herzzentrum Hamburg) auf dem Europäischen Kardiologiekongress (ESC) in Barcelona.

Untersucht wurden im Rahmen der AtheroGene-Studie 895 Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom, die unmittelbar vorher einer Herzkatheter-Untersuchung unterzogen wurden. Bei einer Blutabnahme wurde der Eisenstatus bestimmt (Ferritin und Transferrinsättigung), anschließend wurden die Patienten im Durchschnitt vier Jahre nachverfolgt. Der primäre Endpunkt beinhaltete den kardiovaskulären Tod sowie das Auftreten von nicht-tödlichen Herzinfarkten.

Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) empfiehlt in ihren aktuellen Leitlinien zur chronischen Herzinsuffizienz die routinemäßige Erhebung des Eisenstatus und bei Vorliegen eines Eisenmangels die intravenöse Therapie mittels Eisencarboxymaltose.  

Dieser Empfehlung liegt zugrunde, dass Eisenmangel bei bis zu 50 Prozent der Patienten mit Herzinsuffizienz auftritt. „Aktuelle Studien belegen, dass eine effektive Korrektur des Eisenmangels bei diesen Patienten zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität und der Symptome führt“, erklärt Dr. Schäfer. „Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Relevanz des Eisenmangels im akuten Koronarsyndrom zu untersuchen.“ Unter dem Begriff akutes Koronarsyndrom werden alle akuten Phasen der koronaren Herzerkran-kung, einschließlich Herzinfarkt, zusammengefasst.

Quelle: ESC 2017 Abstract 5759 Schäfer et al. Iron deficiency independently and strongly predicts adverse outcome in patients with acute coronary syndrome - first report on the prospective rele-vance of iron deficiency
et al. European Heart Journal (2017) 38 (Supplement) 710

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 10.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


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Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 10.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.

 

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