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Herzinsuffizienz nach Herzinfarkt „Myeloid-Derived Growth Factor“ (MYDGF)

Medizin am Abend Fazit: Repariert kranke Herzen: MHH-Forscher entdecken Protein im Knochenmark

Bisher unbekanntes Protein verhindert Herzinsuffizienz nach Herzinfarkt /
Veröffentlichung in Nature Medicine

Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben in
Knochenmarkzellen von Herzinfarktpatienten ein Protein entdeckt, das die
Heilung des Herzmuskels stimulieren und vor bleibender Herzmuskelschwäche
schützten kann. „Wir konnten im Mausmodell zeigen, dass eine Therapie mit
dem Protein Herzfunktion und Überleben verbessert“, sagt Professor Dr. Kai
Christoph Wollert, Leiter des Bereichs Molekulare und Translationale
Kardiologie in der MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie. „Die
Therapie mit einem einzigen Protein anstelle einer Knochenmarkzelltherapie
wäre für Infarktpatienten zuverlässiger und weniger belastend.“ Ihre
Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in der renommierten
Fachzeitschrift Nature Medicine.

Bei einem Herzinfarkt werden Teile des Herzmuskels nicht durchblutet und
sterben ab. Im Heilungsprozess entzündet sich das geschädigte Gewebe und
vernarbt. Im schlimmsten Fall entsteht eine große Narbe und die Leistung
des Herzen bleibt dauerhaft vermindert – der Patient entwickelt eine
Herzinsuffizienz. Eine neue, allerdings aufwendige Behandlungsmethode ist
die Knochenmarkzelltherapie; so behandelte Patienten erholten sich besser
von einem Infarkt. „Die Funktion der Knochenmarkzellen ist bei manchen
Patienten allerdings stark eingeschränkt, und diese Patienten profitieren
nicht von der Zelltherapie“, erklärt Professor Wollert, „wir wollten ein
zuverlässigeres Verfahren entwickeln und haben daher nach
Wachstumsfaktoren gesucht, die von den Knochenmarkzellen freigesetzt
werden.“

Um ihrem Ziel näher zu kommen, suchte das Team um Professor Wollert nach
bislang unbekannten Wachstumsfaktoren in Knochenmarkzellen von
Herzinfarktpatienten. Dabei stießen sie auf das Protein „Myeloid-Derived
Growth Factor“ (MYDGF), das von Knochenmarkzellen nach Herzinfarkt in den
abgestorbenen Herzmuskel transportiert wird. Die Funktion von MYDGF war
bislang völlig unbekannt. Im Mausmodell konnten die Wissenschaftler nun
zeigen, dass die Herzinfarktheilung ohne dieses Protein gestört ist. Bei
Mäusen, die sieben Tage mit dem Protein behandelt wurden, heilte der
Infarkt hingegen besser aus. Auch bei Patienten war die Konzentration des
Proteins nach Herzinfarkt erhöht.

„Die Untersuchungen verweisen auf einen ganz neuen Therapieansatz zur
Förderung der Wundheilung nach Herzinfarkt“, sagt Professor Dr. Johann
Bauersachs, Direktor der MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie.
Vorteile einer Proteintherapie: um Proteine zu verabreichen, genügt es,
sie unter die Haut zu spritzen – ähnlich wie Insulin bei Diabetes. Auch
ist die Behandlung verlässlicher, weil sich Proteine hochrein und in
großer Menge herstellen lassen. Auf eine Punktion des Beckenknochens zur
Gewinnung von Knochenmarkzellen sowie das Legen eines Herzkatheters zur
Verabreichung der Zellen, könnte man künftig verzichten. „Wir wollen die
neue Therapie jetzt mit einem Industriepartner weiterentwickeln und in die
Klinik überführen“, ergänzt Professor Wollert.

Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter anderem
im Rahmen des Exzellenzclusters REBIRTH (Von Regenerativer Biologie zu
Rekonstruktiver Therapie) gefördert.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Wollert, Bereich
Molekulare und Translationale Kardiologie, MHH-Klinik für Kardiologie und
Angiologie, Telefon (0511) 532-4055, Wollert.Kai@mh-hannover.de.

Die Originalarbeit finden Sie unter
http://www.nature.com/nm/journal/vaop/ncurrent/full/nm.3778.html

 Professor Wollert und Dr. Mortimer Korf-Klingebiel, Erstautor der Veröffentlichung bei der Auswertung eines Herz-Ultraschalls.
Professor Wollert und Dr. Mortimer Korf-Klingebiel, Erstautor der Veröffentlichung bei der Auswertung eines Herz-Ultraschalls.
"Foto: MHH/Kaiser"

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