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Flughafen BER www.unstatistik.de

Unstatistik des Monats: Der Flughafen BER ist zu 98 Prozent fertig!

Vor seinem Rücktritt als Regierender Bürgermeister am 11. Dezember 2014
versicherte Klaus Wowereit in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin
„Der Spiegel“, dass der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) „jetzt zu 98
Prozent fertig ist.“ Das klang verheißungsvoll. Aber 98 Prozent von was?
Wowereit sagte es nicht, und der „Spiegel“ fragte auch nicht nach. Also
haben wir uns den Kopf zerbrochen.

Die erste und naheliegende Vermutung ist, dass sich die Zahl auf die Zeit
bezieht – der Eröffnungstermin stand ja immer im Zentrum der Debatte. Der
erste Spatenstich erfolgte am 5. September 2006. Wenn bis zu Wowereits
Rücktritt 98 Prozent der Zeit verstrichen war, dann bleiben noch exakt
zwei Monate. Demnach lässt Wowereit uns wissen, dass der BER am 11.
Februar 2015 fertig sein wird. Das kann er aber nicht gemeint haben, da
der scheidende BER-Chef Hartmut Mehdorn als Eröffnungstermin gerade die
zweite Hälfte von 2017 angekündigt hat.

Wenn nicht Zeit, was dann? Vielleicht Geld. Bis Ende 2014 sollen die
Gesamtkosten auf 5,1 Milliarden Euro steigen. Die verbleibenden zwei
Prozent der Kosten lägen dann nur noch bei etwas über hundert Millionen.
Da die Flughafengesellschaft im November dieses Jahres jedoch ankündigte
zwei Milliarden mehr zu investieren und Mehdorn mehr als drei weitere
Milliarden für nötig hält, kann Wowereit wohl auch nicht Geld gemeint
haben.

Was sonst? Vielleicht die Gebäude und die Infrastruktur. Das ist aber
ebenso unwahrscheinlich, da etwa nach Mehdorn ein Ausbau mit einer dritten
Startbahn notwendig wird. Der BER war für 27 Millionen Passagiere geplant,
doch die alten Flughäfen Tegel und Schönefeld versorgen bereits jetzt mehr
Passagiere.

Eine letzte Hoffnung auf eine Antwort könnte der Nachsatz von Wowereit
liefern, „aber die restlichen zwei Prozent sind die schwierigsten.
Versuchen Sie mal, das öffentlich zu vermitteln.“ Nur wie können wir
verstehen, warum die letzten zwei Prozente der Knackpunkt sind, wenn er
nicht versucht uns zu vermitteln, worauf sich die ersten 98 Prozent
beziehen?

Vielleicht ist die Antwort eine ganz andere, und viel einfacher: Wowereit
hat an nichts gedacht. Wie er in dem „Spiegel“-Interview klarstellte, war
sein Motto als „Berlins Regierender Partymeister“ ja auch das Prinzip der
heiteren Gelassenheit. Und was er überhaupt nicht vermissen wird: „Dass
ich mich für jeden Quatsch rechtfertigen muss.“

Medizin am Abend DirektKontakt :

Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Tel.: (030) 82 406-361

Mit der „Unstatistik des Monats“ hinterfragen der Berliner Psychologe Gerd
Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer und RWI-Vizepräsident
Thomas Bauer jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren
Interpretationen.

Alle „Unstatistiken“ finden Sie im Internet unter www.unstatistik.de 

Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.,
Katharina Brach

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