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Frühdiagnose bei Mukoviszidose: Nachwuchsforscher erhält Christiane Herzog Forschungsförderpreis

Veränderungen der Lunge bei Säuglingen und Kleinkindern aufspüren und
behandeln, bevor Symptome auftreten / Neues und schonendes Verfahren der
Magnetresonanztomographie (MRT) kommt ohne belastende Röntgenstrahlen und

Kontrastmittel aus / Studie am Universitätsklinikum Heidelberg startet
2015

Ein neues und schonendes Verfahren der Magnetresonanztomographie (MRT)
soll im Rahmen einer Studie am Universitätsklinikum Heidelberg erstmals
bei Säuglingen und Kleinkindern mit Mukoviszidose angewandt werden. Ziel
der Studie ist es, mit Hilfe der innovativen Technik, die ohne belastende
Röntgenstrahlen und Kontrastmittel auskommt, die Entwicklung der
Erkrankung engmaschig zu überwachen, frühste Veränderungen der Lunge zu
erkennen und so die Therapie der kleinen Patienten individuell zu planen.
Für dieses auf zwei Jahre angelegte Forschungsvorhaben ist Dr. Mark Oliver
Wielpütz, Leiter der Juniorgruppe Strukturelle und Funktionelle Bildgebung
der Atemwege in der Abteilung Diagnostische und Interventionelle
Radiologie am Universitätsklinikum Heidelberg (Ärztlicher Direktor
Professor Dr. Hans-Ulrich Kauczor), am 21. November 2014 auf der
Deutschen Mukoviszidose Tagung in Würzburg mit dem Christiane Herzog
Forschungsförderpreis 2014 ausgezeichnet worden. Die mit Unterstützung
des Mukoviszidose e.V. jährlich ausgeschriebene Förderung gehört mit
50.000 Euro zu den bestdotierten Nachwuchsforscher-Preisen in Deutschland.

Lange konnten Ärzte Krankheitsverlauf und Therapieerfolg bei
Mukoviszidose-Patienten nur mit der Computertomographie, die mit einer
hohen Strahlenbelastung verbunden ist, und der Lungenspiegelung unter
Vollnarkose überprüfen. In früheren Studien am Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin Heidelberg (Geschäftsführender Direktor: Professor Dr. Georg
Hoffmann) zeigten die Wissenschaftler, dass die MRT eine zuverlässige und
schonende Alternative ist, um Struktur der Atemwege und auch die
Lungenfunktion darzustellen. Diese Technik haben die Heidelberger
Wissenschaftler der Abteilung Diagnostische und Interventionelle
Radiologie und der Pädiatrischen Pneumologie (Ärztlicher Direktor:
Professor Dr. Marcus Mall) gemeinsam mit den Abteilungen Radiologie und
Medizinische Physik des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ)
weiterentwickelt: Das neue Verfahren, nutzt eine spezielle mathematische
Auswertung, die sogenannte Fourier-Dekomposition des MRT-Signals. Damit
erkennen die Mediziner auf den MRT-Bildern außerdem, ob die Luft
gleichmäßig durch die Atemwege strömen kann und wie das Lungengewebe
durchblutet ist. „Bislang musste den Patienten dazu ein Kontrastmittel
gespritzt werden, dass jedoch für Kinder unter einem Jahr ungeeignet ist“,
erklärt Dr. Wielpütz. „Mit dem neuen Verfahren können wir erstmals
Säuglinge und Kleinkinder, die im Neugeborenen-Screening aufgefallen sind,
regelmäßig auf Veränderungen der Lungenbelüftung und Lungendurchblutung
untersuchen, ohne sie dabei durch invasivere Verfahren zu belasten.“ In
die Studie werden Kinder im Alter von wenigen Monaten bis sechs Jahren
eingeschlossen und ihre Entwicklung über zwei Jahre beobachtet.

Neugeborenen-Screening für Mukoviszidose am Universitätsklinikum
Heidelberg

Die angeborene Multiorganerkrankung Mukoviszidose, mit der jährlich rund
300 bis 400 Kinder in Deutschland zur Welt kommen, ist nicht heilbar.
Fehler an einer bestimmten Stelle im Erbgut lassen die Sekrete in Lunge
und Verdauungstrakt austrocknen und führen zu schweren Funktionsstörungen
von Lunge, Bauchspeicheldrüse Leber und Darm. Zäher Schleim verstopft die
Atemwege, begünstigt eine chronische Infektion und Entzündung und führt so
zu chronischen Lungenschäden. Je früher jedoch die Diagnose gestellt wird
und die Behandlung beginnt, desto länger lassen sich Lungenschäden und
Komplikationen hinauszögern.

Um betroffene Kinder so früh wie möglich, also noch vor den ersten
Krankheitssymptomen, zu identifizieren, bietet das Universitätsklinikum
Heidelberg seit 2008 ein Neugeborenen-Screening für Mukoviszidose an, wie
es in den USA und einigen europäischen Ländern schon flächendeckend
eingeführt ist. Das Screening gibt allerdings keine Auskunft darüber, wann
die Erkrankung in der Lunge einsetzt. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass
die Lungenerkrankung bei einigen Patienten bereits im ersten Lebensjahr
mit der Entstehung von Schleimpfropfen und Durchblutungsstörungen der
Lunge beginnt und dass diese Veränderungen noch reversibel sind, während
bei älteren Kindern bereits irreversible Veränderungen der Atemwege
sichtbar werden", erklärt Dr. Wielpütz. „Mit dem neuen MRT-Verfahren
können wir solche Veränderungen noch früher aufspüren.“

Medizin am Abend DirektKontakt:

Dr. Mark Oliver Wielpütz
Leiter Juniorgruppe Strukturelle und Funktionelle Bildgebung der Atemwege
Abteilung Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Zentrum für
Translationale Lungenforschung Heidelberg
Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung
Telefon: 06221 / 56 6410
E-Mail: Mark.Wielpütz@med.uni-heidelberg.de

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