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360° MFA-TOP: Häufige Epilepsie-Fehldiagnosen verhindern

In einer Stellungnahme von Juli 2013 schätzte die Deutsche
Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung
(DGKN), dass bei bis zu 25 Prozent der Patienten mit Krampfanfällen oder
Bewusstseinsstörungen fälschlicherweise Epilepsie diagnostiziert wird. Der
Grund dafür sei in der Regel eine falsche Interpretation der Hirnströme.

Ein aktueller Beitrag in der Fachzeitschrift „Aktuelle Neurologie“ (Georg
Thieme Verlag, Stuttgart) bestätigt die Einschätzung der Fachgesellschaft
und verweist auf Studien, die noch höhere Fehlerquoten ausmachen. Demnach
könnten in bestimmten Zuweisungszentren sogar 30 bis 35 Prozent der
Epilepsie-Diagnosen falsch sein. Um häufige EEG-Fehlinterpretationen zu
vermeiden, fordert die DGKN eine verbindliche Qualitätssicherung basierend
auf den Zertifikaten der Fachgesellschaft.

Erleiden Menschen einen Krampfanfall, wird oft Epilepsie diagnostiziert.
„Dabei liegen häufig andere Ursachen zugrunde“, sagt Professor Dr. med.
Soheyl Noachtar, Experte der DGKN und Leiter des Epilepsie-Zentrums am
Klinikum der Universität München – Großhadern. Eine Ursache der vielen
Fehldiagnosen sehen die Experten der DGKN, in den mangelhaften
Kenntnissen der Elektroenzephalographie (EEG)-Veränderungen und der
ungenügenden Erfahrung mit EEG-Auswertungen.
Das EEG misst Hirnströme und zeichnet sie graphisch auf. Die Stromkurven geben Aufschluss über die
Aktivität im Gehirn – und damit auch über krankhafte Veränderungen.

„Die hohe Rate an Fehldiagnosen stammt vor allem aus Zentren, denen
besonders schwierige Fälle mit unklaren Diagnosen zugewiesen werden“,
erklärt Noachtar. Beim niedergelassenen Neurologen würden seltener falsche Epilepsiediagnosen gestellt. Das Problem dürfe nicht unterschätzt werden, warnt Noachtar. „Denn zu der hohen Fehlerquote kommt eine nicht
unerhebliche Dunkelziffer.“ Die DGKN betont ihre Forderung: In Deutschland
müssten Neurologen, die mit dem EEG arbeiten, besser ausgebildet werden.
„Möglichst jeder Neurologe sollte daher die zertifizierte EEG-
Zusatzausbildung der DGKN durchlaufen“, betont Professor Dr. med. Detlef
Claus, Vorstandsmitglied der DGKN, Darmstadt. Diese sei nicht nur für
spätere EEG-Ausbilder geeignet, sondern müsse die Qualität der EEG-
Interpretation bei jedem Neurologen sicher stellen.

Die DGKN-Richtlinien sehen für die Ausbildung bei ganztägiger Tätigkeit
ein halbes Jahr vor. Auszubildende müssten dabei mindestens 800 EEG-Kurven  auswerten, darunter 200 EEGs mit epileptiformen oder Anfallsmustern. Nach abgeschlossener Prüfung erwerben die Teilnehmer ein Zertifikat. Entsprechende Fortbildungsangebote bietet die DGKN an.

Quellen:

Stellungnahme der DGKN: <http://www.dgkn.de/aktuelles/stellungnahmen/>
Ausbildungs-Richtlinien für klinische Elektroenzephalographie (EEG) im
Rahmen der Fortbildung in der klinischen Neurophysiologie:
<http://www.dgkn.de/richtlinien/eeg/>

Müller D, Reuner U. „Epilepsie-Fehldiagnosen: Probleme der…“ Aktuelle
Neurololgie 2014; 41: 386–391

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