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Entzündungsreaktion im Darm - Schlüsselenzm Caspase

Medizin am Abend Berlin Fazit: Darmflora als Ursache chronischer Entzündungen

HZI-Forscher entdecken Schaltermoleküle, die fehlgeleite Immunantwort blockieren 

Das Mikrobiom unseres Darms hat Einfluss auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Das Mikrobiom unseres Darms hat Einfluss auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Fotolia
 
In der richtigen Zusammensetzung leben die mehr als 1000 Bakterienarten des Darmmikrobioms in friedlicher Koexistenz mit ihrem menschlichen Wirt, helfen bei der Verdauung und unterstützen sogar das Immunsystem. 

Anders bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: 

  • Studien belegen, dass dabei die Artenvielfalt der Darmmikrobiota reduziert ist. 

Die Folgen sind eine Überreaktion des Immunsystems gegen die Bakterien im Darm und eine entzündliche Darmerkrankung. Forscher des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) haben nun in Mäusen gezeigt, dass über eine gezielte Blockade von Molekülen, den Caspasen, Entzündungsreaktionen im Darm abgeschwächt werden können. Die Forscher regen an, dass zukünftig auch das individuelle Mikrobiom der Patienten für die Therapieempfehlung berücksichtigt wird. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in zwei Artikeln im Fachjournal Cell Reports.

Allein in Deutschland leiden etwa 300.000 Patienten an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung. Die Lebensqualität der häufig noch vergleichsweise jungen Patienten ist unter anderem durch immer wiederkehrende Durchfälle und starke Bauchschmerzen wesentlich eingeschränkt. Leider gibt es dafür keine heilende Therapie, sondern nur eine symptombasierte Behandlung.

Die Betroffenen erhalten als Medikamente meist Immunsuppressiva, die sie oft noch empfindlicher für Infektionen machen.

„Die chronischen Darmentzündungen sind sehr komplexe Erkrankungen“, sagt Dr. Till Strowig, Leiter der Nachwuchsgruppe „Mikrobielle Immunregulation“ am HZI. Wie es zu einer so extremen Störung in der ausbalancierten Wechselbeziehung zwischen Mikroorganismen und Wirt kommt, ist bisher noch nicht vollständig geklärt. „Die Entstehung einer chronischen Darmentzündung ist ein komplexes Wechselspiel von genetischer Anfälligkeit und Umweltfaktoren“, sagt Strowig. „Neben westlichen Ländern werden sie vor allem in Ländern sichtbar, deren Lebensverhältnisse sich gerade in den letzten 30 Jahren sehr verändert und an westliche Standards angepasst haben, wie Asien und Südamerika. Das hebt die große Bedeutung der Umwelt und Ernährung für die Darmerkrankungen hervor.“

Diese Umweltfaktoren beeinflussen insbesondere das Mikrobiom, welches durch zahlreiche Wechselwirkungen mit unserem Immunsystem verbunden ist. So können Darmerkrankungen einerseits durch pathogene Darmkeime wie Escherichia coli oder Clostridium difficile hervorgerufen werden, die eine Immunreaktion des Körpers auslösen anderseits aber auch von ganz harmlosen natürlichen Darmbewohnern. Trotz dieses Wissens bleiben bis heute viele Fragen zur Rolle des Mikrobioms in der Entstehung von chronischen Darmerkrankungen ungeklärt.

Für die Ursachenerforschung der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen haben die HZI-Forscher ein spezielles Mausmodell verwendet und in zwei Publikationen neue Erkenntnisse zum Einfluss von Wirtsfaktoren und deren Wechselwirkungen mit dem Mikrobiom gewonnen. So konnten sie einerseits zeigen, dass ein Wirtsfaktor, die Caspase-1, ein Treiber der Entzündungsreaktionen im Darm ist und seine Aktivität vom Mikrobiom gesteuert wird. „Im Mausmodell konnten wir nachweisen, dass das Schlüsselenzym Caspase-1 die Sekretion wichtiger regulatorischer Eiweiße und damit die Immunantwort im Körper steuert“, sagt Till Strowig. Eine wichtige Funktion spiele dabei das Mikrobiom.

Nach Schädigung der Darmbarriere stimulieren seine Mitglieder das Immunsystem. „Gelingt es, die Caspase auszuschalten, so treten weniger starke Immunantworten auf“, sagt Strowig. Um diesen neuen Zusammenhang zu erkennen, mussten die HZI-Forscher einen sehr wichtigen Zwischenschritt gehen: Sie normalisierten zuvor die mikrobielle Gemeinschaft im Darm der Mäuse durch das gemeinsame Halten in einem Käfig, um letztendlich den Wirtsfaktor studieren und eine korrekte Vorhersage über seinen Einfluss auf die Entstehung der Krankheit treffen zu können.

In einer Reihe weiterer Experimente versuchte das Team um Strowig zu verstehen, inwiefern verschiedene Kollektive von Mikroorganismen die Entstehung von chronischen Darmentzündungen fördern und wie man diese besonderen Darmmikrobiome als Treiber der Entzündungsreaktion gezielt inhibieren könnte.

„Die schweren Entzündungsreaktionen im Darm werden über bestimmte mikrobielle Gemeinschaften ausgelöst.

Um eine Therapieempfehlung zu geben, ist es wichtig zu verstehen, ob die vorhandene Mikrobengemeinschaft das angeborene oder das erlernte Immunsystem des Körpers zu einer Antwort und einer Entzündung stimuliert“, sagt Till Strowig. Diese Zusammenhänge konnten die Forscher an immundefizienten Mäusen nachweisen, in denen jeweils wichtige Molekülschalter des Immunsystems ausgeschaltet waren. Dies ist relevant für die Behandlung der Krankheit in Patienten, denn moderne Therapien setzen heute auf sogenannte „Biologicals“, die einzelne Moleküle blockieren und damit das Immunsystem gezielt beeinflussen.

„In unseren zukünftigen Forschungsarbeiten wollen wir nun genauer verstehen, welche einzelnen Bakterienarten für die verschiedenen Formen der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen verantwortlich sind“, sagt Strowig. Dazu suchen die Forscher nach weiteren Möglichkeiten, um fehlgeleitete Immunantworten zu blockieren und zu steuern. Um aber zu einer klinischen Anwendung und Therapieempfehlung zu kommen, müssen noch umfangreiche Kohorten-Studien durchgeführt werden.

Originalpublikationen:
A. J. Błażejewski, S. Thiemann, A. Schenk, M. C. Pils, E. J. C. Gálvez, U. Roy, U. Heise, M. R. de Zoete, R. A. Flavell, and T. Strowig: Microbiota Normalization Reveals that Canonical Caspase-1 Activation Exacerbates Chemically Induced Intestinal Inflammation. Cell Reports, 2017, DOI: 10.1016/j.celrep.2017.05.058

U. Roy¸ E. J.C. Gálvez¸A. Iljazovic, T. R. Lesker, A. J. Błażejewski, M. C. Pils, U. Heise, S. Huber, R. A. Flavell, and T. Strowig: Distinct Microbial Communities Trigger Colitis Development upon Intestinal Barrier Damage via Innate or Adaptive Immune Cells. Cell Reports, 2017, DOI: 10.1016/j.celrep.2017.09.097

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. http://www.helmholtz-hzi.de

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Medizin am Abend Berlin Fazit: Babys, die nicht warten können

Aktuelle Informationen der Stiftung Kindergesundheit zum Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November

Die Statistik sieht nicht gut aus. 

  • Jedes Jahr verbringen rund 60.000 Babys in Deutschland die ersten Wochen ihres Lebens nicht unter der Obhut ihrer Eltern zuhause, sondern auf den Intensivstationen der Geburtskliniken. 

Es sind Kinder, die nicht warten konnten: Frühchen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. 
 
Für ihre Eltern ist das ein Alptraum: 

Plötzlich ist nichts mehr so wie es mal geplant war, keine sanfte Geburt, kein kuscheliges Familienglück, nur ein monatelanges Hoffen und Bangen. Winzig, mager und unfertig, vollgepackt mit Elektroden und Schläuchen - so kämpfen Frühchen im Brutkasten um jeden Zentimeter und um jedes Gramm, das sie aus der Gefahrenzone bringt. Die aufwändige Technik und die intensive Pflege sollen diesen Kindern den Mutterleib ersetzen, den sie so früh verlassen mussten – sonst drohen Krankheit, Behinderung oder sogar der Tod.

Die Angst um das Leben des Kindes und die quälende Ungewissheit über die gesundheitlichen Folgen stellt die Eltern von Frühgeborenen vor eine extreme Herausforderung. Sie brauchen mehr Unterstützung sowie umfassende Informationen und Aufklärung, um die jähe Krisensituation bewältigen zu können, betont die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme zum Welt-Frühgeborenen-Tag. Dieser Tag findet jährlich am 17. November statt und soll auf die Belange von Frühchen und ihrer Familien aufmerksam machen.

Zuerst die gute Nachricht: Dank der Bemühungen der modernen Neugeborenen-Intensivmedizin sind die Überlebenschancen von Frühgeborenen immer besser geworden. Selbst Frühchen, die weniger als 1.000 Gramm wiegen, überleben zu über 80 Prozent, wenn sie in gut ausgestatteten Perinatalzentren betreut werden.

Zum Jubeln gibt es dennoch keinen Grund: So beeindruckend es ist, wie gut Frühgeborene heute versorgt werden können, so enttäuschend ist es gleichzeitig, wie wenig die Medizin bisher tun kann, um eine Frühgeburt zu verhindern. Denn bei den meisten Bemühungen um die Vorbeugung von Frühgeburtlichkeit, waren die Erfolge bisher relativ bescheiden, beklagt die Stiftung Kindergesundheit. Im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte ist die Frühgeburtenrate in den meisten Ländern der Welt trotz zunehmender Kenntnisse über die Risikofaktoren gleichgeblieben oder sogar angestiegen. Sie liegt zwischen sieben und 14 Prozent, was etwa 15 Millionen betroffenen Kindern jährlich entspricht. Mit rund neun Prozent gehört die Frühgeburtenrate in Deutschland zu den höchsten im europäischen Vergleich.

Risiken, die Schwangere kennen sollten
Einige der Risikofaktoren können durch das Verhalten der Schwangeren und das Können ihrer Ärzte günstig beeinflusst werden, unterstreicht die Stiftung Kindergesundheit und nennt Beispiele:


O Rauchen während der Schwangerschaft. Rauchen kann das Wachstum des Babys im Mutterleib beeinträchtigen, zum vorzeitigen Blasensprung, eine Ablösung der Plazenta oder zum Plazentavorfall führen. Studien zeigen, dass eine Einstellung des Rauchens beim Bekanntwerden der Schwangerschaft das Risiko einer Frühgeburt verringert.

O Alkohol und Drogen. Neben den illegalen Drogen, wie zum Beispiel Kokain, gilt Alkohol als ein wichtiger Risikofaktor.
O Übergewicht. Werdende Mütter mit einer ausgewogenen Ernährung haben generell einen besseren Schwangerschaftsverlauf als übergewichtige oder fettsüchtige Frauen.

O Verzehr von Fisch. Eine gute Zufuhr langkettiger omega-3 Fettsäuren kann das Risiko für frühe Frühgeburten vor der 34. Schwangerschaftswoche um etwa die Hälfte verringern. Deshalb sollten Schwangere wöchentlich zwei Portionen fettreicher Meeresfische wie Hering, Makrele oder Lachs verzehren. Frauen, die sich vegetarisch ernähren oder aus anderen Gründen keinen Fisch essen, sollten ein Supplement mit omega-3 DHA verwenden.

O Späte Schwangerschaft. Mit steigendem Alter der Mütter steigt auch das Risiko von Frühgeburten.

O Assistierte Reproduktion. Durch die medizinische Behandlung ungewollt kinderloser Paare nimmt die Zahl von Mehrlingsschwangerschaften zu. Dadurch wächst aber auch das Risiko von Frühgeburten auf 40 bis 60 Prozent.

O Infektionen. Infektionen während der Schwangerschaft spielen eine wichtige Rolle und sind an vorzeitigen Wehen und Frühgeburten beteiligt. Besonders riskant können Infektionen der Harnwege sein. Durch frühe Untersuchungen in der Schwangerschaft und Behandlung der Infektion kann das Risiko von Frühgeburten um 40 Prozent reduziert werden. Bei Unwohlsein oder Fieber sollten schwangere Frauen also schnell ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

O Infektionen im Mundbereich. Das ist viel zu wenig bekannt: Schwangere mit Entzündungen des Zahnfleisches und des Zahnbettes haben ein etwa viermal höheres Risiko für eine Frühgeburt. Durch eine gezielte Behandlung konnte in Studien die Frühgeburtenrate um 68 bis 84 Prozent reduziert werden. Werdende Mütter sollten deshalb besonders auf eine gute Mundhygiene achten.

O Vorausgegangene Frühgeburt. Das Risiko einer Frühgeburt steigt stark an, wenn die Mutter in einer früheren Schwangerschaft bereits eine Frühgeburt oder Fehlgeburt hatte.

O Migrationshintergrund. Daten aus der großen Kindergesundheitsstudie KiGGS zeigen, dass Schwangere aus Krisenländern von einem erhöhten Frühgeburtsrisiko betroffen sind. Das Risiko besteht auch noch nach jahrelangem Aufenthalt in Deutschland.

Was wird aus den Frühchen später?
Eltern befürchten vor allem, dass die Unreife bei der Geburt Schäden hinterlässt, die das spätere Leben des Kindes beeinträchtigen. Dieses Risiko besteht in der Tat. Es ist jedoch offenbar geringer als lange angenommen wurde, betont die Stiftung Kindergesundheit. Obwohl heute wesentlich mehr Kinder mit sehr niedrigem Geburtsgewicht am Leben erhalten werden als früher, hat die Zahl der geschädigten Babys abgenommen.

Das bedeutet: Die meisten winzigen oder zerbrechlichen Patienten der Frühchenstationen können später zu gesunden jungen Menschen heranwachsen. So ergab eine Analyse deutscher Frühgeborener der Jahrgänge 1987 bis 2004, dass im Alter von neun Jahren zwischen Frühgeborenen und Reifgeborenen in der Lebensqualität keine Unterschiede mehr bestehen.

Mit welchen Risiken müssen Eltern rechnen?
Besonders gefürchtet ist die Zerebralparese, die gehirnbedingte spastische Bewegungsstörung. Das Risiko, daran zu erkranken, hängt stark davon ab, in welcher Klinik die Kinder geboren wurden und wie gut sie nach der Geburt betreut wurden. Bei Frühchen unter 1.500 Gramm beispielsweise liegt die Behindertenrate in manchen Studien bei 30 Prozent, in anderen dagegen bei lediglich sechs Prozent. Neben spastischen Störungen werden bei Frühchen auch häufiger Anfallsleiden, Sehstörungen oder ein Hydrozephalus (Wasserkopf) registriert. Wenn eine Frühgeburt droht, sollten Schwangere wenn immer möglich ein sogenanntes Perinatalzentrum aufsuchen; dort sind Geburtshilfe und Neugeborenenmedizin besonders auf die Betreuung Frühgeborener eingerichtet.

Für die Befürchtung vieler Eltern, ihr Frühchen bliebe immer kleiner als die anderen, gibt es übrigens keinen Grund, sagt die Stiftung Kindergesundheit. Eine Langzeitstudie an der Universitätskinderklinik Bonn, in der die Entwicklung von 116 Frühgeborenen über 30 Jahre hindurch verfolgt wurde, ergab: Auch Frühchen können ihren Eltern über den Kopf später über den Kopf wachsen. Zwar werden mit acht Jahren meist noch Wachstumsdefizite registriert, aber die Endgröße der Frühgeborenen unterscheidet sich nicht von der reif geborener Kinder.

Hier gibt es mehr Rat und Hilfe
Ausführliche Informationen für betroffene Familien und auch für die an der Betreuung von Frühgeborenen beteiligten Fachleute bietet der Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V., im Internet unter www.fruehgeborene.de, Hotline: 0 800 875 877 0.


Als erste europaweite Hilfsorganisation vertritt die European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) die Interessen Früh- und Neugeborener und deren Familien. Sie wurde 2008 von Silke Mader als betroffene Mutter gegründet. Ziel des Projekts ist es, europaweite Qualitätsstandards für die bestmögliche Versorgung Früh- und Neugeborener zu entwickeln und so die Bedingungen langfristig zu verbessern. Weitere Informationen unter www.efcni.org

Als Symbol des von der EFCNI initiierten Welt-Frühgeborenen-Tages dient übrigens eine Söckchenleine – neun paar Babysocken rahmen ein Paar besonders kleine Söckchen für Frühgeborene ein. Damit wird symbolisiert, dass weltweit jedes zehnte Kind zu früh auf die Welt kommt.

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Dein Darmkrebsrisiko?

Medizin am Abend Berlin Fazit: Mit viel Bewegung Darmkrebs vorbeugen

Viel Bewegung ist mit einem verminderten Darmkrebsrisiko verbunden. 

Eine Beobachtung, die durch die günstige Wirkung der körperlichen Aktivität auf den Taillenumfang, die Stoffwechselgesundheit und den Vitamin-D-Status erklärbar sein könnte. 

Zu diesen Ergebnissen kommt ein internationales Forscherteam um Krasimira Aleksandrova und Heiner Boeing vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE), nachdem es die Daten einer großen europäischen Langzeit-Beobachtungsstudie ausgewertet hat, an der insgesamt circa 520.000 Frauen und Männer teilnehmen (International Journal of Epidemiology, Aleksandrova et al. 2017,

 https://doi.org/10.1093/ije/dyx174). 

 Mit viel Bewegung Darmkrebs vorbeugen.
 Mit viel Bewegung Darmkrebs vorbeugen. DIfE
 
Verschiedene Studien weisen weltweit darauf hin, dass viel Bewegung das Risiko für Dickdarmkrebs senkt. Welche Mechanismen dieser Beobachtung zu Grunde liegen, ist allerdings noch weitgehend unbekannt. Um Hinweise auf die kausalen Zusammenhänge zu bekommen, suchten die Wissenschaftler im Rahmen der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)* nach biologischen Markern, welche die beobachtete Risikobeziehung beeinflussen. Hierzu verglichen sie medizinische Daten von 713 erstmals an Dickdarmkrebs erkrankten EPIC-Studienteilnehmern, mit den Werten von 713 nichterkrankten Frauen und Männern einer Kontrollgruppe. Die Studienteilnehmer waren zur Zeit der ersten Datenerhebung zwischen 25 und 70 Jahre alt. Die Daten wurden in der Zeit von 1992 bis 2003 erhoben.

Nach den Resultaten der Datenanalyse haben körperlich aktive Menschen mit einem wöchentlichen Energieverbrauch von mehr als 90 metabolischen Äquivalenten** im Vergleich zu weniger aktiven Personen ein um etwa 25 Prozent vermindertes Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. 
  • Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die drei biologischen Marker Taillenumfang, Vitamin-D-Spiegel und der Blutwert des löslichen Leptinrezeptors*** die Risikobeziehung zwischen körperlicher Aktivität und Darmkrebs insgesamt zu 45 Prozent beeinflussen.
Der Taillenumfang ist ein Marker für die Körperfettverteilung, wobei ein großer Umfang auf eine große Menge Bauchfett schließen lässt.  
  • Nach Aussage der Wissenschaftler spricht daher vieles dafür, dass der positive Effekt der körperlichen Aktivität auf eine Reduktion des Bauchfetts und damit auch auf einen verbesserten Körperstoffwechsel zurückzuführen ist. 
Hierfür spräche auch der beobachtete Einfluss des löslichen Leptinrezeptors auf die Risikobeziehung, da er ein Indikator für die Stoffwechsellage ist

Der beobachtete Einfluss des Vitamin-D-Spiegels lässt dagegen annehmen, dass besonders Bewegung im Freien dazu beitragen kann, das Erkrankungsrisiko zu senken. 

Denn eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung ist in der Regel nur zu erreichen, wenn wenigstens Gesicht, Arme und Hände regelmäßig dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. 

Zwar trägt die Ernährung auch zur Vitamin-D-Aufnahme bei, einen Teil produziert der Körper aber mit Hilfe des Sonnenlichts über die Haut.


Mit viel Bewegung Darmkrebs vorbeugen.
 Mit viel Bewegung Darmkrebs vorbeugen. Till Budde/DIfE

„Unsere Studie zeigt erneut, wie wichtig es ist, körperlich aktiv zu sein, um den Stoffwechsel gesund zu erhalten und so Erkrankungen wie beispielsweise Darmkrebs vorzubeugen“, sagt Aleksandrova, Erstautorin der Studie. „Das Umsetzen dieses Wissens in gesellschaftlich aktiv unterstützte Präventionsstrategien könnte wesentlich dazu beitragen, ein frühes und häufiges Auftreten dieser Krebsform zu vermeiden und damit viel persönliches Leid zu verhindern“, ergänzt Heiner Boeing, Leiter der Potsdamer EPIC-Studie und Abteilung Epidemiologie am DIfE.

Hintergrundinformationen:

* Die EPIC-Studie ist eine prospektive (vorausschauende) Studie, die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes untersucht. An der EPIC-Studie sind 23 administrative Zentren in zehn europäischen Ländern mit über 519.000 Studienteilnehmern im Erwachsenenalter beteiligt. Die Potsdamer EPIC-Studie ist mit mehr als 27.000 Teilnehmern ein Teil der EPIC-Studie.

** Das metabolische Äquivalent (MET) verwendet man, um den Energieverbrauch verschiedener körperlicher Aktivitäten zu vergleichen. 1 MET entspricht einem Energieverbrauch von 4,2 kJ (1 kcal) je Kilogramm Körpergewicht pro Stunde. Dies entspricht in etwa dem Ruheumsatz des Körpers. Im Rahmen von EPIC ordneten die Wissenschaftler folgenden Aktivitäten verschiedene MET-Durchschnittswerte zu, zum Beispiel: „Gehen und Hausarbeit“ erhielt einen Wert von 3,0 MET, „Gartenarbeit“ einen Wert von 4,0 MET, „Radfahren und Sport“ einen Wert von 6,0 MET und „Treppensteigen“ einen Wert von 8,0 MET.

*** Leptin ist ein von Fettzellen abgegebenes Hormon, das eine appetithemmende Wirkung hat. Es spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulation des Energiestoffwechsels und stimuliert u. a. das Wachstum von Dickdarmepithelzellen in vitro. Leptin vermittelt seine Wirkung durch Bindung an Leptinrezeptoren, die sich auf den Zellmembranen der Zielgewebe befinden. Es bindet aber auch an lösliche Leptinrezeptoren, die im Blutplasma zirkulieren, so dass denkbar wäre, dass diese löslichen Rezeptoren die Bioverfügbarkeit des Leptins regulieren. Übergewichtige Menschen haben im Vergleich zu normalgewichtigen niedrigere Serumspiegel des löslichen Leptinrezeptors, die mit einem höheren Darmkrebsrisiko einhergehen.

Unter Darmkrebs werden Krebserkrankungen des Dickdarms, des Mastdarms und seltenere Krebserkrankungen des Afters zusammengefasst. Im Jahre 2012 wurde bei mehr als 62.000 Menschen in Deutschland eine solche Diagnose gestellt. Das Erkrankungsrisiko steigt mit fortschreitendem Alter stetig an. Mehr als die Hälfte der Betroffenen erkrankt ab dem 70. Lebensjahr, nur etwa 10 Prozent vor dem 55. Lebensjahr, also vor der angebotenen Darmspiegelung zur Früherkennung (Quelle: Robert Koch Institut, Zentrum für Krebsregisterdaten).

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsassoziierter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Ursachen und Folgen des metabolischen Syndroms, einer Kombination aus Adipositas (Fettsucht), Hypertonie (Bluthochdruck), Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörung, die Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern sowie die biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten. Das DIfE ist zudem ein Partner des 2009 vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Weitere Informationen zum DZD erhalten Sie unter http://www.dzd-ev.de.

Das DIfE hat im September sein 25-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 91 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.600 Personen, darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,7 Milliarden Euro. Mehr unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de.

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http://www.dife.de/forschung/abteilungen/epic-potsdam-studie.php Informationen zur EPIC-Potsdam-Studie


http://www.dife.de/forschung/abteilungen/kurzprofil.php?abt=EIM Start-up-Lab von Dr. Aleksandrova

Hausärzte: Der frauliche Herzinfarkt ....

Medizin am Abend Berlin Fazit: Frauen sterben im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt deutlich häufiger als Männer

Herzinfarkte sind für Frauen bedrohlicher als für Männer. 

Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat jetzt herausgefunden, dass Frauen insbesondere im ersten Jahr nach einem Infarkt einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt sind, zu sterben, als Männer mit vergleichbarer Krankengeschichte. 

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler appellieren deswegen an die behandelnden Ärzte, gerade in den ersten 365 Tagen Infarktpatientinnen besonders intensiv zu betreuen.  
  • Herzinfarkte gelten nach wie vor als Männerkrankheit. 
Das stimmt insofern, als dass Männer ungefähr zwei Drittel der Patienten ausmachen, die wegen Infarkten stationär behandelt werden. 
Studien aus den vergangenen Jahren zeigen aber, dass Frauen öfter an Herzinfarkten und ihren Folgen sterben als Männer. 
Einer der Gründe dafür ist, dass Frauen „andere“ Herzinfarkte bekommen: 

Zum Zeitpunkt des Infarkts sind sie statistisch gesehen zehn Jahre älter und haben häufiger Begleiterkrankungen wie Diabetes.

  • Zudem werden Infarkte bei Frauen seltener durch lokale Gefäßverengungen ausgelöst, die vergleichsweise leicht erweitert werden können. 
  • Stattdessen sind die Herzarterien häufiger diffus befallen; lokale Dehnungsversuche sind in diesen Fällen wenig aussichtsreich.

„Wir wollten herausfinden, ob die Gefahr, nach einem Herzinfarkt zu sterben für Frauen auch dann größer ist, wenn man solche Faktoren herausrechnet“, beschreibt Erstautorin Dr. Romy Ubrich den Ansatz ihrer Untersuchung.
Als Grundlage der Arbeit dienten Patientendaten, die in zwei Studien („ISAR-RISK“ und „ART“) mit insgesamt rund 4100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesammelt wurden.

Risiko 1,5 mal so hoch

„Schaut man sich den gesamten Untersuchungszeitraum von fünf Jahren nach dem Herzinfarkt an, gibt es keine auffällig großen geschlechtsspezifischen Unterschiede, wenn man Faktoren wie Alter, Begleiterkrankungen und Art der Behandlung herausrechnet“, sagt Romy Ubrich. 

„Überrascht haben uns aber die Daten für die ersten 365 Tage nach dem Infarkt: 
In diesem Zeitraum starben Frauen mehr als anderthalb mal so häufig wie Männer.“

Dafür gibt es verschiedene mögliche Gründe. Prof. Georg Schmidt, Kardiologe in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des TUM-Universitätsklinikums rechts der Isar und Letztautor der Studie, vermutet, dass gesellschaftliche und psychische Gründe eine wichtige Rolle spielen. 

„Im Alltag werden nach einem Herzinfarkt oft andere Anforderungen an Frauen gestellt, als an Männer. 
Sie sollen schneller wieder 'funktionieren' und sind dadurch größeren Belastungen ausgesetzt“, sagt Georg Schmidt. Ein weiterer wichtiger Faktor sind depressive Erkrankungen.
Studien haben gezeigt, dass diese nicht nur für sich genommen gefährlich sind, sondern auch einen Risikofaktor bei anderen Erkrankungen darstellen.

Besondere Sorgfalt im ersten Jahr

In den Studien, aus denen die Daten für die aktuelle Untersuchung stammen, wurden sogenannte psychosoziale Faktoren allerdings nicht erfasst. 

Zukünftige Studien müssten zeigen, ob diese der Hauptgrund für die festgestellten Unterschiede sind, oder ob es andere, möglicherweise biologische Gründe gibt, sagt Georg Schmidt. 

In jedem Fall seien jetzt die Ärztinnen und Ärzte von betroffenen Frauen gefragt: 

„Unsere Studie zeigt, dass es im ersten Jahr nach einem Infarkt wichtig ist, sich besonders intensiv um Infarktpatientinnen zu kümmern.“

Schmidts Appell richtet sich insbesondere an Hausarztpraxen: 

„Die Kolleginnen und Kollegen müssen in Hinblick auf die soziale Situation der Patientinnen aufmerksam sein und versuchen, Hilfestellungen zu geben.  
  • Gerade nach Anzeichen von Depressionen muss stärker Ausschau gehalten werden.
Wenn man solche Anzeichen bemerkt, ist es wichtig, die Patientinnen schnell an Fachpraxen zu vermitteln, um gegebenenfalls möglichst bald mit einer Therapie beginnen zu können.“

Publikation:

R. Ubrich, P. Barthel, B. Haller, K. Hnatkova, K.M.Huster, A. Steger, A. Müller, M. Malik, G. Schmidt."Sex differences in long-term mortality among acute myocardial infarction patients: Results from the ISAR-RISK and ART studies". PLOS ONE 12(10): e0186783 (2017). DOI: 10.1371/journal.pone.0186783

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Prof. Dr. Georg Schmidt
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Dr. Ulrich Marsch Technische Universität München
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https://doi.org/10.1371/journal.pone.0186783 Volltext der Studie (Open Access)

Umsetzung des Impfens im Betrieb durch Betriebsärzte

Medizin am Abend Berlin Fazit: Versorgung mit Schutzimpfungen durch Betriebsärzte: 

Vorschläge von DGAUM und BARMER ...

Versorgung mit Schutzimpfungen durch Betriebsärzte: Vorschläge von DGAUM und BARMER zu einem bundesweit geltenden Vertragswerk
Die Versorgung mit Schutzimpfungen auch durch Betriebsärzte ist ein wichtiger Bestandteil des im Juli 2015 in Kraft getretenen „Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention“, kurz Präventionsgesetz. 

Ziel ist dabei, den Impfschutz in der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern und gerade das Setting Arbeitsplatz dafür zu nutzen.  
  • Im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge und der betrieblichen Gesundheitsförderung können Betriebsärzte über 43 Millionen arbeitende Menschen ansprechen und für präventiv-medizinische Maßnahmen sensibilisieren. 
  • Das Impfen ist mit § 132e im SGB V als Aufgabe im Betrieb zwar gesetzlich festgeschrieben, allerdings wurden keine weiteren Angaben dazu gemacht, wie dies zwischen den unterschiedlichen Akteuren, also Betriebsärzten, Krankenkassen oder Unternehmen, geregelt werden soll.

Kooperation BARMER und DGAUM: Verbesserung der betrieblichen Prävention


Zur Umsetzung des Präventionsgesetzes in der betrieblichen Praxis hatten BARMER und DGAUM bereits im März 2016 eine Kooperation vereinbart.

Im Rahmen des Modellvorhabens nach § 20g SGB V „Gesund arbeiten in Thüringen“ wird dort nicht nur an Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Prävention, vor allem im Feld von Klein- und Mittelunternehmen, sondern auch an einem bundesweit geltendem Vertragswerk zur Regelung der Impfungen durch Betriebsärzte nach den §§ 20i bzw. 132e SGB V gearbeitet.

Gestützt auf Rechtsgutachten externer Experten steht die DGAUM aktuell in Kontakt mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und hat dort für die Umsetzung des Impfens im Betrieb eine Gesetzesergänzung im SGB V angeregt: 

§ 132e SGB V muss zwingend in die datenschutzrechtliche Ermächtigungsgrundlage von § 295a SGB V aufgenommen werden. Dort ist die Abrechnung u. a. von ärztlichen Leistungen in der hausarztzentrierten bzw. der sogenannten „Besonderen Versorgung“ durch externe Leistungsanbieter geregelt.

Gesetzeslücke behindert flächendeckende Versorgung

Für die gesetzliche Krankenversicherung regeln die §§ 20i und 132e SGB V die Rahmenbedingungen für die primäre Prävention der Versicherten durch Schutzimpfungen.

Diese gehören zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

Der damit verbundene Sicherstellungsauftrag ist ebenfalls in § 132e SGB V geregelt:

die Versorgung mit Schutzimpfungen außerhalb der vertragsärztlichen Versorgung wird auf der Grundlage von Selektivverträgen organisiert.

In der selektivvertraglichen Versorgung können die Leistungserbringer ihre Leistungen dabei ausschließlich direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen. 

Insbesondere für Betriebsärzte stellt dies bisher ein erhebliches Problem dar, da diese vielfach nicht über die für eine solche Direktabrechnung erforderlichen Kapazitäten zur ordnungsgemäßen Datenverarbeitung verfügen.

Für eine wirtschaftlich effiziente Abrechnung wäre aber die Einschaltung einer privatrechtlich organisierten Abrechnungsstelle erforderlich. 

Dies ist allerdings im Moment ausgeschlossen, da das Bundessozialgericht die Rechtmäßigkeit einer solchen Einschaltung vom Vorliegen einer formalgesetzlichen Ermächtigungsgrundlage abhängig macht, die auf dem Gebiet der Versorgung mit Impfleistungen noch fehlt.

Mit der von der DGAUM angemahnten Aufnahme von § 132e in § 295a SGB V könnte diese Gesetzeslücke geschlossen werden.

Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist die Einbeziehung der Betriebsärzte in entsprechende Selektivverträge zur Regelung des Impfens im Betrieb bislang wenig erfolgreich gewesen.

Alle aktuell bekannten Vertragsentwürfe haben für dieses Problem noch keine Lösung gefunden und setzen auf den Weg der Direktabrechnung zw. den die Impfleistung erbringenden Betriebsärzten und den gesetzlichen Krankenkassen.

DGAUM und BARMER schlagen dem BMG eine Lösung vor

In dem Bemühen, eine Lösung für das Thema Schutzimpfungen durch Betriebsärzte zu finden, arbeitet die DGAUM inzwischen ebenfalls mit dem Unternehmen VSA zusammen.

Die VSA ist ein Dienstleistungsunternehmen, das u. a. im Feld von Abrechnungen für Ärzte und Apotheken aktiv ist. 

Gegenüber dem BMG haben die Kooperationspartner DGAUM und BARMER nun einen alternativen Weg ausgearbeitet und vorgeschlagen. Aktuell warten DGAUM und BARMER auf Antwort aus dem BMG, ob dieser alternative Weg dort Akzeptanz und Unterstützung findet.

Alternativer Weg offen – auch für andere Krankenkassen

Sollte der von BARMER und DGAUM, sowie von deren Partner VSA, vorgeschlagene alternative Weg zur vertraglichen Regelung von Schutzimpfungen durch Betriebsärzte seitens des BMG Unterstützung finden, so stünde damit ein Modell zur Verfügung, das auch von allen anderen gesetzlichen Krankenkassen genutzt werden könnte. 

Nur mit einem flächendeckenden und praktikablen Prozess wird man das Ziel einer nachhaltigen Verbesserung des Impfschutzes in der Bevölkerung erreichen können.

Der Gesetzestext zum SGB V im Internet: 

http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/132e.html


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Dr. Thomas Nesseler
Hauptgeschäftsführer DGAUM
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Über DGAUM:
Die DGAUM wurde 1962 gegründet und ist eine gemeinnützige, wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft der Arbeitsmedizin und der klinisch orientierten Umweltmedizin. Ihr gehören heute fast er 1100 Mitglieder an, die auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin arbeiten, vor allem Ärztinnen und Ärzte, aber auch Angehörige anderer Berufsgruppen wie etwa Natur- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die Mitglieder der Fachgesellschaft engagieren sich nicht nur in Wissenschaft und Forschung, um so bereits bestehende Konzepte für die Prävention, die Diagnostik und Therapie kontinuierlich zu verbessern, sondern sie übernehmen die ärztliche und medizinische Beratung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern an der Schnittstelle von Individuum und Unternehmen. Darüber hinaus beraten die Mitglieder der DGAUM alle Akteure, die ihren Beitrag zu der medizinischen Versorgung leisten und auf Fachwissen aus der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention, der arbeits- und umweltbezogenen Diagnostik und Therapie, der Beschäftigungsfähigkeit fördernden Rehabilitation sowie aus dem versicherungsmedizinischen Kontext angewiesen sind.
Weitere Informationen unter: http://www.dgaum.de

Stabilität Deines Gehirns

Medizin am Abend Berlin Fazit: Physiologen entdecken bisher unbekannten Einfluss auf die Signalübertragung im Gehirn

Forscher der Universität des Saarlandes um Professor Dieter Bruns konnten erstmals nachweisen, dass Astrozyten, die zu den wichtigsten Bestandteilen des Gehirns zählen, einen aktiven Einfluss bei der Signalübertragung im Gehirn haben. 

Astrozyten gehören zu der Gruppe der Gliazellen und galten bis vor nicht allzu langer Zeit noch als Zellen, die lediglich dazu dienen, dem Gehirn Stabilität zu verleihen. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Kommunale Krankenhäuser  

  • Die Erkenntnisse könnten Grundlage neuartiger Therapieansätze für neurologische Erkrankungen wie beispielsweise Epilepsie sein. 

Ihre Studie erscheint morgen in der November-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Nature Neuroscience“. 
 
Für Epileptiker sind die Anfälle eine schwere Belastung: 

Plötzliche, unkontrollierte Übererregungen der Nervenzellen führen zu Anfällen, mit denen Bewusstlosigkeit und schwere Krämpfe einhergehen können und in deren Folge Nervenzellen absterben. 
Physiologen der Universität des Saarlandes um Professor Dieter Bruns haben nun einen Mechanismus entdeckt, der eventuell eine Grundlage für neue Therapieformen neurologischer Krankheiten wie der Epilepsie sein könnte.

Im wissenschaftlichen Fokus der saarländischen Forscher stehen die Astrozyten, eine Form so genannter Gliazellen, die etwa die Hälfte der Gehirnmasse ausmachen. Noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts bezeichnete der Berliner Pathologe Rudolf Virchow die Gesamtheit der Gliazellen als „Nervenkitt“. In der Tat galten Gliazellen lange nur als Stützzellen im Gehirn, die den Nervenzellen bei der Weiterleitung elektrischer Erregungen helfen, jedoch keinen aktiven Einfluss auf die neuronale Signalverarbeitung haben.

Dabei löst ein elektrisches Signal an den Kontaktstellen der Nervenzellen, den Synapsen, die Ausschüttung chemischer Botenstoffe aus, die von der nächsten Nervenzelle gebunden werden, um wiederum ein elektrisches Signal zu erzeugen und weiterzuleiten. Diese Vorgänge laufen binnen weniger Tausendstel Sekunden ab. Veränderungen in der synaptischen Übertragung bilden die wichtigste Grundlage für Lernen und Gedächtnisleistungen unseres Gehirns.

  • Das Forscherteam um Professor Bruns konnte in seiner Studie nun erstmals zeigen, dass Astrozyten unterschiedliche Botenstoffe freisetzen, um die neuronale Signalübertragung zu verstärken oder abzuschwächen. 
Durch ihre detaillierten Analysen konnten die Wissenschaftler mehrere Mechanismen entschlüsseln, die Astrozyten zur Freisetzung von Botenstoffen befähigen.

Die Befunde liefern dadurch nicht nur neue Einblicke in die außergewöhnlich komplexe Signalverarbeitung in unserem Gehirn, sondern sind auch von Bedeutung für neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel der Epilepsie.

Die Astrozyten können hier als Mediatoren wirken, die epilepsietypische Übererregungen mit ihren hemmenden Botenstoffen dämpfen. 

Die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe eröffnen somit auch die Möglichkeit, Erkrankungen des mit neuen Therapieansätzen zu behandeln.

Die Studie von Schwarz et al. „Astrocytes control synaptic strength by two distinct v-SNARE-dependent release pathways“ erscheint am 25. Oktober 2017 in der Fachzeitschrift „Nature Neuroscience“ (doi:10.1038/NN.4647).

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Thorsten Mohr Universität des Saarlandes

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Unerwartete Gefässverschlüsse: Gerinnselbildung und Herzinfarkt

Medizin am Abend Berlin Fazit: Bio-Stents erhöhen Herzinfarkt-Risiko

Biologisch abbaubare Stents galten als Ideal-Lösung bei verengten Herzkranzgefässen. 

Doch statt sich in Wohlgefallen aufzulösen, führen die «Bio-Stents» paradoxerweise häufiger zu weiteren Infarkten als herkömmliche Metall-Stents. 

Eine Studie der Universitätsklinik für Kardiologie am Inselspital kommt dem Rätsel auf die Spur. 

 Although ten months after implantation optical coherence tomography confirms the correct position of the bio stent (left), six months later, the stent struts had collapsed (image right).
 Although ten months after implantation optical coherence tomography confirms the correct position of the bio stent (left), six months later, the stent struts had collapsed (image right). Inselspital, Bern University Hospital 
 
Seit dem ersten erfolgreichen Einsatz eines Ballonkatheters 1977 suchen Forscher weltweit den idealen Stent zur Behandlung von verengten Herzkranzgefässen.

Grosse Hoffnungen lagen auf einem 2011 zugelassenen Polymer-Stent aus Milchsäure, der sich innerhalb von drei bis vier Jahren komplett auflöst. 
  • Doch Studien diesen Jahres zeigen, dass der Bio-Stent sein Versprechen nicht einlöst, sondern sogar mittelfristig das Risiko weiterer Herzinfarkte erhöht. Berner Kardiologen fanden nun heraus, warum das so ist.

Wenn «Bio» krank macht

Da mit dem Bio-Stent kein Fremdkörper im Gefäss verbleibt, hoffte man ursprünglich, Irritationen der Gefässwand würden weniger häufig auftreten.

Das Gefäss sollte sich selbst regenerieren.

Die jüngsten Studien zum Stent zeigen nun aber, dass Bio-Stents zu bedeutend mehr Komplikationen führen – insbesondere auch mehr als ein Jahr nach der Implantation. 

Als Folge nahm der Hersteller das Produkt vor wenigen Wochen weltweit vom Markt.

Warum Komplikationen auftraten, war zunächst unklar.

Nun haben Forscher des Inselspitals unter Leitung des Kardiologen Prof. Dr. Lorenz Räber die Ursache entdeckt.

Die Kardiologen des Berner Universitätsspitals hatten in Zusammenarbeit mit Universitäten aus Europa und Asien 36 Patienten und Patientinnen untersucht, die späte Bio-Stent-Verschlüsse, also über ein Jahr nach Implantation, erlitten hatten. 

Erst mittels optischer Kohärenztomographie, einem Bildgebungsverfahren, das nahezu mikroskopische Bilder aus dem Inneren der blockierten Gefäss liefert, wurde die Ursache sichtbar:


In the heart catheterization laboratory at Bern University Hospital, Prof. Lorenz Räber presents an image of a (previously) blocked bio stent.
In the heart catheterization laboratory at Bern University Hospital, Prof. Lorenz Räber presents an image of a (previously) blocked bio stent. Inselspital, Bern University Hospital
 

«Die Befunde haben uns überrascht», sagt Lorenz Räber. «Obwohl die Stents korrekt implantiert wurden, sahen wir Einbrüche des Stentgerüsts ins Innere des Gefässes.» 

Eigentlich macht der Stent das, wofür er konzipiert wurde: Er löst sich in einzelne Fragmente auf. 
«Sind diese Fragmente aber noch nicht vollständig in die Gefässwand eingewachsen, können sie im Rahmen des Auflösungsprozesses in den Blutstrom fallen. 

Dort führt dies zu einer gefährlichen Gerinnselbildung und damit zum Herzinfarkt.»

Blutverdünner essentiell
«Als direkte Konsequenz dieser Resultate empfehlen wir unseren Patienten mit solchen Stents, die Blutverdünnung mit zwei Plättchenhemmern weiterzuführen. 
  • Und zwar über drei bis vier Jahre anstelle von normalerweise einem Jahr», erklärt Räber. 
«So schützen wir die Bio-Stent-Träger vor unerwarteten Gefässverschlüssen.»


Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden erstmalig am 31. Oktober am amerikanischen Kardiologie-Kongress in Denver präsentiert und zeitgleich in der Fachpresse publiziert.

Stent quo vadis?

Die Erkenntnisse der Studie sind auch wichtig, um Nachfolgemodelle zu verbessern. 

Dünnere Stentstreben und eine schnellere Auflösung wären wichtige Verbesserungen, um die aktuellen Probleme zu lösen. 

Eine Arbeitsgruppe der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) unter Leitung von Prof. Dr. Stephan Windecker, Direktor und Chefarzt der Universitätsklinik für Kardiologie am Inselspital, Universitätsspital Bern, hat hierzu kürzlich Leitlinien veröffentlicht.

Das Berner Inselspital ist weltweit anerkannt für die Erforschung und klinische Anwendung von Stents und der intrakoronaren optischen Kohärenztomographie.

Am Inselspital wurden Bio-Stents fast ausschliesslich im Rahmen von Studien implantiert und fanden bislang keine Anwendung in der klinischen Routine.

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Prof. Dr. med. et phil. Lorenz Räber
Leitender Arzt Invasive Kardiologie, Universitätsklinik für Kardiologie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Lorenz.Raeber@insel.ch

Monika Kugemann Universitätsspital Bern
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http://www.onlinejacc.org/content/70/19/2330?download=true

https://academic.oup.com/eurheartj/article/36/38/2608/2398203

Keep it Simple: Herzinfarkt mit kardiogenem Schock

Medizin am Abend Berlin Fazit: Studie revolutioniert Behandlung bei Herzinfarkt

Herzzentrum Leipzig ist federführend in der Erforschung einer besseren und sichereren Behandlung des Herzinfarktes mit kardiogenem Schock und veröffentlicht die Ergebnisse der CULPRIT-SHOCK Studie im "New England Journal of Medicine". 

Prof. Dr. Holger Thiele, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie - HELIOS Stiftungsprofessur am Herzzentrum Leipzig
Prof. Dr. Holger Thiele, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie - HELIOS Stiftungsprofessur am Herzzentrum Leipzig Dominik Wolf
 
Jährlich erleiden circa 300.000 Menschen in Deutschland einen akuten Herzinfarkt. 

In bis zu zehn Prozent der Fälle wird dieser auch von einem so genannten kardiogenen Schock – einem Pumpversagen des Herzens – begleitet und führt unbehandelt zum Tod. 

Medizinische Leitlinien geben in dem Fall vor, wie eine unverzügliche Behandlung zu erfolgen hat.

„Im Herzkatheterlabor wird das verschlossene Herzkranzgefäß aufgedehnt. Gleichzeitig sagen die Leitlinien, dass in diesem Zuge auch weitere mögliche Engstellen der Herzkranzgefäße mitbehandelt werden sollen“, erklärt Professor Holger Thiele, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie – Helios Stiftungsprofessur am Herzzentrum Leipzig die Therapie.


„Nun haben wir in unserer mit über 700 Patienten größten, randomisierten CULPRIT-SHOCK Studie zu diesem Thema nachweisen können, dass es – in Bezug auf das Überleben und gefährliche Begleiterkrankungen, wie schwerem Nierenversagen – die Prognose der Betroffenen erheblich verbessert, wenn ausschließlich das für den Infarkt verantwortliche Gefäß behandelt wird“, so der Kardiologe weiter. 

„Die Ergebnisse unserer Studie lassen sich damit mit ‚keep it simple‘ – also ‚halte es möglichst einfach‘ – zusammenfassen und werden sicherlich dazu führen, dass die bisherigen Leitlinien zur Behandlung des Herzinfarktes in Kombination mit einem kardiogenen Schock vollkommen neu ausgelegt werden müssen“, so der Mediziner weiter.

„Für Betroffene bedeuten die Ergebnisse, dass sie in Zukunft sicherer behandelt werden können und sich ihre Prognose und ihre Lebensqualität nach einer solchen Therapie erheblich verbessert.“

Die CULPRIT-SHOCK Studie, die von der Europäischen Union mit sechs Millionen Euro gefördert wurde und an der sich über 83 Studienzentren aus elf europäischen Ländern beteiligten, steht unter der Federführung von Professor Holger Thiele, der im September 2017 ans Herzzentrum Leipzig zurückgekehrt war. Er präsentierte am 30. Oktober 2017 die Studienergebnisse auch zum ersten Mal öffentlich im Rahmen des 29. jährlichen Transcatheter Cardiovascular Therapeutics (TCT) in Denver (USA) – dem größten Wissenschaftssymposium im Bereich der interventionellen, kardiovaskulären Medizin. Darüber hinaus wird die Studie zeitgleich in der angesehensten und einer der auflagenstärksten medizinischen Fachzeitschriften, dem The New England Journal of Medicine, veröffentlicht.

„Das ist eine großartige Anerkennung unserer Forschungsleistungen, bestätigt die medizinisch, nachhaltige Bedeutung unserer Studie und steht für die internationale wissenschaftliche Strahlkraft des Herzzentrum Leipzig“, freut sich Professor Holger Thiele.

Über das Herzzentrum Leipzig:
Das Herzzentrum Leipzig bietet mit seinen 440 Betten und zehn tagesklinischen Betten in der Universitätsklinik für Herzchirurgie, der Universitätsklinik für Kardiologie – HELIOS Stiftungsprofessur (inkl. der Abteilung für Rhythmologie) und der Universitätsklinik für Kinderkardiologie sowie den Abteilungen für Anästhesiologie und Radiologie Hochleistungsmedizin rund um das Herz. Unter der Leitung international erfahrener Ärzte und namhafter Wissenschaftler arbeitet am Herzzentrum Leipzig ein Team von mehr als 1.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit der Inbetriebnahme im September 1994 besteht mit dem Freistaat Sachsen und der Universität Leipzig ein Kooperations- und Nutzungsvertrag. Das rechtlich und wirtschaftlich selbständige Herzzentrum kooperiert eng mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Seit 2014 ist das Herzzentrum Leipzig eine 100-prozentige Tochter der HELIOS Kliniken GmbH. www.helios-kliniken.de/herzzentrum

Über die HELIOS Kliniken Gruppe
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit mehr als 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören die Helios Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien. 15 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios.

In Deutschland verfügt Helios über 111 Akut- und Rehabilitationskliniken, 89 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), vier Rehazentren, 17 Präventionszentren und 12 Pflegeeinrichtungen. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patienten behandelt, davon 3,9 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 73.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt in Spanien 43 Kliniken, 44 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden in Spanien über 9,7 Millionen Patienten behandelt, davon 9,4 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 35.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro.

Helios und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius. 

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Juliane Dylus
Universitätsklinik für Kardiologie – HELIOS Stiftungsprofessur Herzzentrum Leipzig GmbH

Strümpellstr. 39
04289 Leipzig
Deutschland
Sachsen

Juliane Dylus

Telefon: 0341 865 21 91
E-Mail-Adresse: juliane.dylus@helios-kliniken.de
 

Deine Risikobereitschaft? Dein Persönlichkeitsmerkmal

Medizin am Abend Berlin Fazit: Risikobereitschaft ist ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal

Jeder Mensch hat eine andere Bereitschaft, Risiken einzugehen. 

Und diese kann sich in verschiedenen Lebensbereichen unterscheiden. 

Dennoch gibt es – ähnlich dem allgemeinen Intelligenzquotienten (IQ) – einen individuellen, allgemeinen Faktor der Risikobereitschaft, der über die Zeit beständig ist. 

Dieser kann allerdings nicht aus den herkömmlichen, oft widersprüchlichen Verhaltenstests erschlossen werden. 

Dies zeigt eine Studie der Universität Basel und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Die Gesamtergebnisse wurden in den Fachzeitschriften Science Advances und Nature Human Behaviour veröffentlicht. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Personennstandsrecht - Geschlechtseintrag  
 
Investiere ich mein Geld oder lasse ich es auf dem Bankkonto liegen?

Lasse ich mich operieren oder nicht?

Nehme ich Drogen oder führe ich ein gesundes Leben?

Dies sind alles Entscheidungen, die wir in dem Wissen treffen müssen, dass sie Konsequenzen haben können und mit Risiken verbunden sind.

Doch welches psychologische Konstrukt steht hinter unseren Risikoentscheidungen?

Hängt unsere Risikobereitschaft davon ab, worum es sich handelt und variiert je nach Lebensbereich oder ist sie weitestgehend gleichbleibend? 

Die Antwort lautet: 

Beides ist richtig. Das zeigt die großangelegte Basel–Berlin-Risiko-Studie von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der Universität Basel, die auch vom Schweizerischen Nationalfonds finanziell unterstützt wurde.

„Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Risikobereitschaft ein ähnliches psychometrisches Muster hat wie psychologische Persönlichkeitsmerkmale. Vergleichbar mit dem allgemeinen Faktor der Intelligenz gibt es auch einen allgemeinen Faktor der Risikobereitschaft. Das heißt, dass man in verschiedenen Lebensbereichen zwar unterschiedlich risikobereit sein kann, doch dass ein allgemeiner Faktor immer mitwirkt“, sagt Erstautor Renato Frey, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Basel und Assoziierter Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Für diese Erkenntnis spricht auch, dass dieser individuelle Faktor der Risikobereitschaft in den Tests über die Zeit stabil blieb.

Entgegen bisheriger Studiendesigns, die meist auf einzelnen oder nur wenigen Messinstrumenten für Risikobereitschaft beruhen, untersuchten die Wissenschaftler die Risikopräferenz von 1.507 Erwachsenen im Alter von 20 bis 36 Jahren mit drei verschiedenen Messansätzen. Dazu zählten: Selbstauskünfte über hypothetische Risikoszenarien, experimentelle Verhaltenstests mit finanziellen Anreizen sowie Angaben zu risikoreichem Verhalten im Alltag. Insgesamt 39 Tests mussten die Probanden innerhalb eines Tages absolvieren. Um zu sehen, wie stabil die Risikobereitschaft über die Zeit ist, ließen die Wissenschaftler 109 der Probanden die Tests nach sechs Monaten wiederholen.

Ein wichtiger Befund dieser Studie ist, dass die hypothetischen Risikoszenarien und die Angaben zu risikoreichem Verhalten im Alltag ein ähnliches Ergebnis zu der Risikobereitschaft einer Person lieferten.

Im Gegensatz hierzu ergaben die experimentellen Verhaltenstests ein davon abweichendes Bild. Eine detaillierte Analyse dieser Unstimmigkeiten zeigte, dass die Probanden in den verschiedenen Verhaltenstests teils sehr unterschiedliche Entscheidungsstrategien angewandt hatten. Je nach den Eigenschaften der Verhaltensaufgaben – wie Risiken eher spielerisch erfahrbar zu machen oder eher abstrakt darzustellen – verhielten sich die Probanden sehr unterschiedlich. „Diese Ergebnisse zeigen, dass die von Ökonomen häufig bevorzugten Verhaltenstests oft ein inkonsistentes Bild der Risikobereitschaft von Menschen ergeben, die nur schwer mit einheitlichen Theorien zu Risikoverhalten erklärt werden können“, sagt Jörg Rieskamp, Direktor der Abteilung für Wirtschaftspsychologie der Psychologischen Fakultät der Universität Basel.

Diese Resultate sind sowohl aus methodischen wie auch theoretischen Gründen bedeutsam. „Unsere Arbeiten sind ein Weckruf, die verschiedenen Messtraditionen zu hinterfragen und insbesondere besser zu verstehen, was genau die Verhaltenstests eigentlich messen. Sie scheinen jedenfalls keine situationenübergreifende Risikopräferenz zu erfassen.

Die Entdeckung des allgemeinen Faktors der Risikobereitschaft – basierend auf Urteilen über sich selbst sowie Angaben zu risikoreichem Verhalten im Alltag – deutet allerdings darauf hin, dass Risikobereitschaft ein eigenständiger Teil unserer Persönlichkeit ist. 

In Zukunft erlaubt uns dieses Wissen, auch die biologischen Grundlagen von Risikobereitschaft besser zu untersuchen“, sagt Ralph Hertwig, Direktor des Forschungsbereichs „Adaptive Rationalität“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.


Originalstudie
Frey, R., Pedroni, A., Mata, R., Rieskamp, J., & Hertwig, R. (2017). Risk preference shares the psychometric structure of major psychological traits. Science Advances, 3, e1701381. doi:10.1126/sciadv.1701381

Pedroni, A., Frey, R., Bruhin, A., Dutilh, G., Hertwig, R., & Rieskamp, J. (2017). The risk elicitation puzzle. Nature Human Behaviour. doi:10.1038/s41562-017-0219-x

Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung wurde 1963 in Berlin gegründet und ist als interdisziplinäre Forschungseinrichtung dem Studium der menschlichen Entwicklung und Bildung gewidmet. Das Institut gehört zur Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V., einer der führenden Organisationen für Grundlagenforschung in Europa.

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CAVE: Motoneuron-Erkrankung: Autophagie

Medizin am Abend Berlin Fazit: Störung an den Synapsen

Für Motoneuron-Erkrankungen beschreibt ein Würzburger Forschungsteam einen bislang unbekannten Krankheitsmechanismus. Das sollte bei der Entwicklung von Medikamenten zu einem Umdenken führen.  
Motoneuronen sind die Nerven, deren Impulse Muskeln in Aktion treten lassen.
Wenn diese Neuronen geschädigt sind, können sehr unterschiedliche Krankheiten entstehen – zum Beispiel die Spinale Muskelatrophie bei Kindern oder die Amyotrophe Lateralsklerose bei Erwachsenen.
  • In beiden Fällen kommt es zu Muskelschwund, Lähmungen und am Ende zum Funktionsverlust der Muskulatur. 
Davon sind auch die Atemmuskeln betroffen. 

Die Krankheiten sind bislang nicht heilbar; ihr Fortschreiten lässt sich durch Medikamente aber verzögern.

Autophagie als neues Angriffsziel für Medikamente

„Bei der Entwicklung neuer Medikamente liegt das Hauptaugenmerk bislang auf der Verhinderung von Zelltodmechanismen und auf dem Abbau von Protein-Ansammlungen in den betroffenen Nervenzellen“, sagt Professor Michael Sendtner, Leiter des Instituts für Klinische Neurobiologie am Würzburger Universitätsklinikum.

Jetzt aber haben Sendtner und sein Mitarbeiter Patrick Lüningschrör mit ihrem Team ein weiteres Ziel identifiziert, das als Angriffspunkt für Medikamente in Frage kommt:

Es ist der komplexe Prozess der Autophagie, wie die Forscher im Journal Nature Communications berichten.  

Dieser Prozess sorgt im Normalfall dafür, dass die Impulsübertragung zwischen Motoneuronen und Muskeln dauerhaft funktioniert.

Anhäufung von Vesikeln an den Synapsen

Ausgangspunkt für die neue Erkenntnis war das PLEKHG5-Gen.

Bekannt ist, dass Mutationen in diesem Gen verschiedene Formen von Motoneuron-Erkrankungen auslösen können. Die Würzburger fanden nun heraus, dass dieses Gen immens wichtig für die Autophagie ist: 

Es steuert an den Synapsen den Abbau der Bläschen (Vesikel), die mit dem Botenstoff Acetylcholin gefüllt sind und die Erregung vom Nerven zu den Muskeln transportieren.

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachHinweis: Laborbestimmung  


Wird das PLEKHG5-Gen an einzelnen Motoneuronen in Zellkultur ausgeschaltet, verringert sich die Autophagie und es kommt zur Anhäufung der synaptischen Vesikel. 

Und bei Mäusen führt die Inaktivierung des Gens zu einer Motoneuron-Erkrankung mit einer ebenfalls massiven Akkumulation der Vesikel.

Konsequenzen für die Entwicklung von Medikamenten

„Die Befunde liefern einen wichtigen Beweis dafür, dass eine gestörte Autophagie eine zentrale Rolle in der Entstehung von Motoneuron-Erkrankungen spielt“, sagt Sendtner.  

Diese neue Erkenntnis müsse zu einem Umdenken bei der Entwicklung neuer Medikamente führen. 

Gefragt seien nun auch Wirkstoffe, die eine Anhäufung von Vesikeln verhindern oder verringern.

Plekhg5-regulated autophagy of synaptic vesicles reveals a pathogenic mechanism in motoneuron disease, Patrick Lüningschrör, Beyenech Binotti, Benjamin Dombert, Peter Heimann, Angel Perez-Lara, Carsten Slotta, Nadine Thau-Habermann, Cora R. von Collenberg, Franziska Karl, Markus Damme, Arie Horowitz, Isabelle Maystadt, Annette Füchtbauer, Ernst-Martin Füchtbauer, Sibylle Jablonka, Robert Blum, Nurcan Üçeyler, Susanne Petri, Barbara Kaltschmidt, Reinhard Jahn, Christian Kaltschmidt, Michael Sendtner. Nature Communications, 30. Oktober 2017, DOI 10.1038/s41467-017-00689-z

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Prof. Dr. Michael Sendtner
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Robert Emmerich Julius-Maximilians-Universität Würzburg

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Robert Emmerich
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Fax: 0931/31-2610
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Marco Bosch
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