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Chromosomen unterscheiden Frauen von Männern?

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Wie ein weibliches X-Chromosom inaktiviert wird

Bei weiblichen Säugetieren ist eines der beiden X-Chromosomen inaktiviert. 

Genetiker der ETH Zürich liefern nun dank Untersuchungen anhand von speziellen Stammzellen einer Maus einen detaillierteren Einblick in den molekularen Mechanismus dieses Abschaltvorgangs. 
 
Chromosomen unterscheiden Frauen von Männern. Während sich in Körperzellen von Frauen zwei X-Chromosomen befinden, tragen Männer nur eines davon.

Wären bei Frauen beide Chromosomen und alle sich darauf befindlichen Gene aktiv, hätten Frauen von den daraus hergestellten Proteinen doppelt so viele Kopien als Männer – ein Ungleichgewicht, das die fein ausbalancierte Biochemie des menschlichen Körpers aus dem Lot bringen würde.

Dass es nicht so weit kommt, dafür sorgt die Natur: Bei Frauen wird noch während ihrer frühen Entwicklung im Mutterleib eines der beiden X-Chromosomen komplett und für immer inaktiviert. 

Der dahinterliegende Mechanismus ist noch nicht im Detail entschlüsselt. Aus Untersuchungen bei Mäusen ist jedoch klar, dass ein Ribonukleinsäure (RNA)-Molekül namens Xist dabei eine zentrale Rolle spielt. Mehrere hundert Kopien dieses Moleküls heften sich an eines der beiden X-Chromosomen.
Wissenschaftler vermuten, dass diese RNA-Moleküle andere Moleküle anlocken, die das Chromosom letztlich inaktivieren. Einige dieser Inaktivierungs-Moleküle haben Forschende unter der Leitung von Anton Wutz, Professor für Genetik an der ETH Zürich, nun entdeckt.

Screening, um Zellen zu retten

Die Wissenschaftler benutzten dazu Maus-Stammzellen, die zwei Besonderheiten aufwiesen. Einerseits hatten diese wie unbefruchtete Eizellen (und anders als Körperzellen) jedes Chromosom nur einmal. Andererseits waren diese Zellen so verändert, dass die Wissenschaftler sie dazu bringen konnten, die Xist-RNA permanent herzustellen. Dies führte zur Inaktivierung des einzigen X-Chromosoms und zum Absterben der Zellen, weil die darauf liegenden, überlebenswichtigen Gene in der Folge nicht mehr abgelesen wurden.

In einem grossangelegten Screening-Experiment ermittelten die Wissenschaftler mithilfe dieser Stammzellen wichtige Gene für die X-Inaktivierung.

Man kann sich das Experiment als «Rettungsaktion» für die «zum Sterben verurteilten» Stammzellen vorstellen. Konkret beschädigten die Forschenden mithilfe eines Virus im Erbgut vieler der Stammzellen zufällig einzelne Gene. Wurde dadurch ein Gen zerstört, welches zusammen mit der Xist-RNA für die Inaktivierung des X-Chromosoms nötig ist, dann wurde das Chromosom nicht inaktiviert. Folglich überlebten die entsprechenden Zellen.

Den Wissenschaftlern gelang es auf diese Weise, überlebende Stammzellen zu isolieren und sieben Gene zu eruieren, welche für die X-Inaktivierung zentral sind. Eines davon trägt den Namen Spen. Von ihm war bekannt, dass das daraus hervorgehende Protein an RNA binden und grundsätzlich das Ablesen von Genen hemmen kann. In weiteren Untersuchungen konnten die ETH-Forschenden nun zeigen: Fehlt in Mäusezellen Spen, reichern sich Proteine, die die Chromosom-Struktur verändern, weniger effizient am X-Chromosom an. Wie genau dieser Mechanismus funktioniere und in welcher Weise die weiteren nun gefundenen Gene daran beteiligt seien, das müsse erst noch eingehend erforscht werden, sagt ETH-Professor Wutz.

Möglich dank Fortschritten der vergangenen Jahre

«Genetische Untersuchungen wie diese sind recht komplex», erklärt Wutz. So sei denn auch ein Grossteil der Genetik bei Säugetieren dank Rückschlüssen von Forschungsresultaten von Taufliegen bekannt, einem Modellorganismus der Biologie und insbesondere der genetischen Forschung. Taufliegen besitzen jedoch ein gegenüber Säugetieren unterschiedliches Chromosomensystem und kennen keine X-Inaktivierung. Daher habe man sich in diesem Fall nicht der Taufliegen-Genetik bedienen können, um Gen-Kandidaten bei Säugetieren zu finden.

Methodische Fortschritte der letzten Jahre hätten diese Forschung nun ermöglicht, so Wutz. Möglich wurden sie nun dank den Stammzellen mit dem einfachen Chromosomen-Satz, die Wutz vor fünf Jahren, damals noch an der Universität Cambridge, Grossbritannien, schuf.

Die ETH-Forschenden veröffentlichten ihre Arbeit in der jüngsten Ausgabe des Fachmagazins «Cell Reports». In derselben Ausgabe publizierte auch ein britisches Forscherteam eine Arbeit, in der sie mit einer anderen Methode, der RNA-Interferenz, ebenfalls eine Reihe von an der X-Inaktivierung beteiligten Genen finden. Darunter befindet sich – Spen.

Beim Menschen leicht unterschiedlich

Die Gene für Xist und Spen kommen auch beim Menschen vor. Daher könnten diese Forschungsarbeiten Hinweise für die Situation beim Menschen liefern – zumindest auf einer theoretischen Ebene, wie Wutz präzisiert. Denn die Maus-Genetik lässt sich nicht eins zu eins auf den Menschen übertragen.

Ein französisches Forscherteam hat vor wenigen Jahren bei Menschen zusätzlich zu Xist ein System postuliert, welches das X-Chromosom bei Männern sowie eines der X-Chromosomen bei Frauen aktiv behält. Dieses aktivierende System ist bei Mäusen nicht bekannt. Die Regulierung der X-Chromosomen könnte beim Menschen also wegen eines Zusammenspiels von aktivierenden und inaktivierenden Faktoren noch komplexer sein als bisher angenommen. Genetikern, die dem auf den Grund gehen möchten, dürfte die Arbeit so schnell nicht ausgehen.

Literaturhinweis

Monfort A, Di Minin G, Postlmayr A, Freimann R, Arieti F, Thore S, Wutz A: Identification of Spen as a crucial factor for Xist function through forward genetic screening in haploid embryonic stem cells. Cell Reports 2015, 12: 554-561, doi: 10.1016/j.celrep.2015.06.067 [http://dx.doi.org/10.1016/j.celrep.2015.06.067]

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Orthopäden und Unfallchirurgen fordern Ultraschall bei allen Säuglingen

Medizin am Abend Berlin Fazit:  DKOU 2015

Bei der Fehlbildung der Hüfte handelt es sich um eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen im Säuglingsalter. Mittels Ultraschall erkennen Ärzte die sogenannte Hüftdysplasie unmittelbar nach der Geburt und können sie frühzeitig ambulant behandeln. 


 https://www.youtube.com/watch?v=9SjKJJAlw3o


Eine Arthrose schon im mittleren Erwachsenenalter und spätere Operationen werden so verhindert. Seit 1996 ist das Diagnoseverfahren fester Bestandteil der U3-Untersuchung. Dennoch wird die Hüftsonografie immer noch 50 bis 70 Tausend Säuglingen pro Jahr vorenthalten, kritisieren Experten im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU). 
 
Der Säuglingsultraschall erkennt Hüftreifungsstörungen schon früh, auch wenn das Baby klinisch unauffällig ist. Er ist eine risikoarme und verlässliche Präventionsmaßnahme. „Studien zeigen, dass die Säuglings-Sonografie nicht nur ökonomisch überlegen ist – sie halbiert auch das Risiko für eine Operation“, so Professor Dr. med. Rüdiger Krauspe, Kongress-Präsident des DKOU und Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Düsseldorf.

„Manche Eltern nehmen die Vorsorgeuntersuchungen nicht wahr, aber auch einige Kinderärzte halten das Hüft-Screening für überflüssig“, so Krauspe.

So wurde in den Jahren 2006 bis 2009 nur bei 83 bis 85 Prozent der Säuglinge die empfohlene Hüftsonografie bei der U3-Untersuchung angewendet. Hinzu kommt, dass jeder vierte Hüft-Ultraschall nicht sachgemäß durchgeführt wurde. Ein qualitätssicherndes Programm, das auf der Pressekonferenz am 21. Oktober vorgestellt wird, soll hier Abhilfe schaffen. Denn professionell durchgeführt, lässt sich die Zahl der Operationen bewiesenermaßen deutlich senken.

In Mitteleuropa kommt die Hüftdysplasie bei etwa zwei bis vier Prozent der Neugeborenen vor. Das sind bei knapp 700.000 Geburten in Deutschland bis zu 28.000 Säuglinge im Jahr.

„Insgesamt können wir 10 bis 15 Prozent aller Hüft-Prothesen-OPs bei Patienten unter 50 Jahren auf eine Hüftdysplasie zurückführen“, so Krauspe. Unbehandelt könne es zudem zu Komplikationen kommen, beispielsweise einer Fehlstellung, bei der der Gelenkkopf aus der Hüftpfanne herausspringt. Die Kinder können die Beine dann nicht mehr richtig vom Körper abspreizen. Ein Hohlkreuz oder Watschelgang können bei Kindern Anzeichen sein. „Entdecken Eltern diese Symptome, sollten sie einen Orthopäden aufsuchen“, so Krauspe. Ansonsten droht auch noch eine Wirbelsäulenverkrümmung.

Im Anfangsstadion behandeln Orthopäden instabile Hüften standardmäßig für vier bis sechs Wochen mit einem Sitz-Hock-Gips.

Bei konsequenter Mitarbeit der Eltern kann eine Pavlik-Bandage oder eine Beuge-Spreiz-Schiene (z.B. Tübinger Schiene) helfen, um die Hüfte zu zentrieren und Zeit für die Nachreifung zu gewähren.

Eine Operation, bei der der Orthopäde das Becken an drei Stellen durchtrennt, die Hüftpfannenposition normalisiert und in der korrigierten Stellung das Becken wieder zusammenschraubt, sei bei einer frühen Diagnose mittels Ultraschall nicht nötig, so Krauspe.

„Unser Ziel muss es daher sein, alle Neugeborenen mittels Ultraschall zu untersuchen.“

Wie diese Präventionsmaßnahme bei Kindern vor einer Hüftarthrose im Alter und unnötigen Operationen schützen kann, diskutieren Orthopäden und Unfallchirurgen anlässlich des DKOU 2015 in Berlin, der von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie (DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), sowie dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) ausgerichtet wird. Hier werden sie auch erfahren, welche Länder das Screening Programm bereits nutzen, wo es in Kürze eingeführt werden soll und wie die Fachgesellschaften die Qualität verbessern wollen.

Quellen:
Rüdiger Krauspe, Bettina Westhoff „20 Jahre Hüftultraschall-Screening in Deutschland“ Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten 2015; 04(04): 374-375, DOI: 10.1055/s-0041-104988

Kries et al. „General ultrasound screening reduces the rate of first operative procedures for developmental dysplasia of the hip: a case-control study.” J Pediatr. 2012 Feb;160(2):271-5. doi: 10.1016/j.jpeds.2011.08.037. Epub 2011 Sep 29.

Mühlbacher E et al. „Sitz Hock Gips zur biomechanischen Behandlung dezentrierter Hüftgelenke“ Z Orthop Unfall 2014; 152: 551–552

K. Küllmer et al., „Diagnostik und Therapie der Hüftdysplasie und –luxation im ersten Lebensjahr“, Zentralblatt Kinderchirurgie 2002, 11:205-208

Abstracts zum DKOU 2015
WI45-518 „Mittelfristige Ergebnisse der Repositionsbehandlung bei kongenitaler Hüftluxation“

WI45-1241 „Die Tübinger Schiene zur Behandlung der instabilen Hüfte - eine Alternative zu Fettweis-Gips und Pavlik-Bandage“

IN15 „Pediatric orthopaedics“

Abstracts sind online abrufbar: http://sepla.intercongress.de/Kl0t~QhmKKUA-ef4TlWgOa/$/


Vorträge auf dem DKOU 2015

„O und U Kinderhüfte: Mittelfristige Ergebnisse der Repositionsbehandlung bei kongenitaler Hüftluxation“
Termin: Mittwoch, 21.10.2015, 14:30 bis 16:00 Uhr; Raum Berlin 1

„Pediatric orthopaedics: How to implement sonographic screening in Turkey”
Termin: Mittwoch, 21.10.2015, 09:00 bis 10:30 Uhr, Raum Paris 2

„Hip International“
Termin: Donnerstag, 22.10.2015, 11:00 bis 12:30 Uhr, Raum New York 3

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt 

Anne-Katrin Döbler, Kathrin Gießelmann, Lisa Ströhlein
DKOU 2015
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-981/-459, Fax: 0711 8931-167
giesselmann@medizinkommunikation.org
stroehlein@medizinkommuikation.org
www.dkou.de

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte:
http://www.dkou.de

www.jungensprechstunde.de Förderung der Jungen- respektive der künftigen Männergesundheit.

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Urologen starten neue Webseite: „Starke Infos für Jungen“ jetzt online

„Starke Infos für Jungen“ bieten die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) und der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BDU e.V.) inzwischen nicht nur in gedruckter Form, sondern ab sofort auch online auf einer Website für Jungen. Unter www.jungensprechstunde.de und www.jungensprechstunse.de finden männliche Heranwachsende, nun zielgruppengerecht im Netz, verständliche Informationen zur körperlichen und emotionalen Entwicklung in der Pubertät, zur Sexualität, über gesundheitsbewusstes Verhalten, typische urologische Erkrankungen oder altersgerechte Impfungen. 
 
Die Homepage ist Teil einer breit angelegten Initiative der medizinischen Fachgesellschaft und des Berufsverbands der Urologen zur Förderung der Jungen- respektive der künftigen Männergesundheit.

Männergesundheit beginnt beim Jungen. Gemäß dieser Devise haben DGU und BDU die männlichen Teenager seit 2012 in ihren Fokus gerückt. „Die Initiative fußt auf drei Ebenen: der Aufklärung der Jungen durch Broschüre und Website, der Etablierung einer Jungensprechstunde beim Urologen sowie einer Kooperation mit der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF) zur gesundheitlichen Bildung von Jungen in Schulen“, so DGU-Pressesprecherin Prof. Dr. Sabine Kliesch. Dafür übernahm die DGU 2013 eine Schirmherrschaft der ÄGGF und finanziert in großem Umfang Unterrichtsmaterialien. Auch in der gegenseitigen Weiterbildung interagieren die DGU und die Ärztinnen der ÄGGF.

„Mehr als 300 000 Jungen kommen jedes Jahr in die Pubertät.

Anders als Mädchen suchen sie seltener Rat bei Eltern und Lehrern. 

Geschlechtsspezifische Aufklärungsangebote für Jungen sind rar und ein vertrauter medizinischer Ansprechpartner fehlt ihnen ebenfalls. Hier wollen wir gegensteuern, altersgerecht aufklären, das Gesundheitsbewusstsein der Jungen wecken und ihnen vermitteln, dass sie die Jungensprechstunde des Urologen besuchen können und dort Rat finden, genau so selbstverständlich wie Mädchen in die Mädchensprechstunde beim Frauenarzt gehen“, sagt Dr. Wolfgang Bühmann, Pressesprecher des BDU. „Eine Generation von Jungen, die diese Erfahrung macht, kann das alte Rollenbild des männlichen Gesundheitsmuffels überwinden und wird auch in späteren Männerjahren medizinische Versorgungsangebote besser nutzen“, so der Urologe weiter.

Die neue Webseite ist analog zur Broschüre gestaltet und bietet den Jungen vielfältige Informationen, die in Zusammenarbeit mit der ÄGGF erstellt wurden. Aufklärung und Prävention stehen im Mittelpunkt.

Ob Penislänge und feuchte Träume, ob Pickel und Schwitzen, Selbstbefriedigung und sexuell übertragbare Infektionen, ob Anabolikamissbrauch, Hodentorsion oder Gynäkomastie – Tabus gibt es unter www.jungensprechstunde.de nicht, wohl aber medizinisch verlässliche Infos.

Die Homepage benennt den Urologen/die Urologin als kompetenten Ansprechpartner und deren Jungensprechstunde als Anlaufstelle. Über eine integrierte „Urologensuche“ finden die Jungen einen Urologen/ eine Urologin in der Nähe.

Für die Qualifikation der Urologinnen und Urologen, die eine Jungensprechstunde anbieten, sorgen die Urologen mit einem bundesweiten Fortbildungskonzept, und auch auf dem 67. DGU-Kongress vom 23. bis 26. September 2015 in Hamburg steht die Jungensprechstunde auf dem Programm.


Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

DGU/BDU
Bettina-C. Wahlers
Sabine M. Glimm
Stremelkamp 17
21149 Hamburg
Tel.: 040 - 79 14 05 60
Mobil: 0170 - 48 27 28 7
E-Mail: info@wahlers-pr.de
Bettina-CathrinDeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.


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360° TOP-Thema: Cholestase-induzierten Diabetes - Typ-3c-Diabetes

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Neuer Diabetestyp nach partieller Pankreatektomie reversibel

Erstmals wurde genauer spezifiziert, bei welchen Patienten mit Pankreastumoren, die eine Hyperglykämie und Diabetes entwickeln, sich nach partieller Pankreatektomie auch die Blutzucker-Homöostase verbessert. Die Ergebnisse können Ärzte dabei unterstützen, die postoperativen Konsequenzen einer Pankreas-Resektion genauer einzuschätzen. Die Untersuchung wurde geleitet von Dr. Ehehalt, Prof. Solimena und Prof. Grützmann aus der Chirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus und des Paul Langerhans Instituts Dresden des Helmholtz Zentrums München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, die unter dem Dach des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) kooperieren. 
 
Ein Zusammenhang zwischen Bauchspeicheldrüsenkrebs und Diabetes ist seit geraumer Zeit bekannt. Sekundär durch einen Pankreastumor entstehender Diabetes mellitus wird auch Typ-3c-Diabetes genannt.

Der genaue Mechanismus hinter dieser Verbindung war hingegen lange ein Rätsel. Die Zusammenarbeit der Abteilung für Chirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus unter Prof. Weitz und der Forschungsgruppe für Molekulare Diabetologie unter Prof. Solimena konnte jetzt Licht ins Dunkel bringen.

Die Ergebnisse ihrer aktuellen Studie weisen darauf hin, dass es eine chirurgisch-reversible Form des Diabetes gibt, die grundsätzlich von anderen Formen des Diabetes unterschieden werden muss.

Als Ursache für die Entstehung dieses spezifischen, chirurgisch-reversiblen Diabetes-Subtyps vermuten die Wissenschaftler auf Basis ihrer Studiendaten, dass der Tumor der Bauchspeicheldrüse auf den benachbarten Gallengang drückt. 

Dadurch kann es zu einem ganz oder teilweisen Verschluss kommen, wodurch sich die Galle in der Leber staut (Cholestase).

Als Folge kann dies die Leberfunktion beeinträchtigen und zu einer gesteigerten Insulinresistenz und damit einem Diabetes führen.

 “Mit unserer erfolgreichen Studie beschreiben wir einen neuen, nach Entfernung des Tumors oft reversiblen Diabetestyp, der durch die Stauung der Gallengänge in der Leber und der dadurch hervorgerufenen Insulinresistenz ausgelöst wird”, erläutert Prof. Solimena. Die Autoren beschreiben diesen von ihnen neu definierten, nach Tumorresektion reversiblen Diabetes-Subtyp entsprechend als “Cholestase-induzierten Diabetes”.

Welche Patienten können hinsichtlich einer Verbesserung des Diabetes profitieren?

An der Studie nahmen 84 Patienten teil, die einen Teil des Pankreas aufgrund einer chronischen Pankreatitis, benigner oder maligner pankreatischer Tumore entfernen lassen mussten. Unmittelbar vor der Operation und drei Monate danach wurden unter anderem ein 120-minütiger oraler Glukosetoleranztest (oGTT) durchgeführt, der Nüchternglukosewert und eine Reihe von Co-Variablen erfasst. Anhand ihrer Glukosewerte drei Monate nach der Operation wurden die Patienten in drei Gruppen eingeteilt: verschlechterte Glukosewerte, stabile Glukosewerte oder verbesserte Glukosewerte.

Patienten, die bezüglich ihrer Glukosekontrolle von einer partiellen Pankreatektomie profitierten, wiesen der Untersuchung zufolge präoperativ eine pathologische orale Glukosetoleranz auf, die Diagnose einer Glukose-Dysregulation lag weniger als 6 Monate vor der Operation, sie waren überwiegend älter als 50 Jahre und die Serum-Marker für einen Tumor, für akute Pankreatitis, für einen Verschluss des Gallengangs und für Leberzell-Schäden waren vor der Operation erhöht. Diese normalisierten sich postoperativ, und zwar unabhängig von der Art des Pankreas-Tumors.

Keine Verbesserung des Glukosemetabolismus durch partielle Pankreatektomie konnte dagegen bei Patienten mit chronischer Pankreatitis oder linksseitiger Resektion des Pankreas detektiert werden.

Schlussfolgerungen der Autoren

Die Ergebnisse dieser Studie können den Autoren zufolge Ärzte dabei unterstützen, die postoperativen metabolischen Konsequenzen einer Pankreas-Resektion genauer einzuschätzen und die Aufklärung betroffener Patienten entsprechend zu verbessern.

Zudem ergänzt die Untersuchung nach Auffassung der Wissenschaftler bisherige Befunde zur Assoziation von Diabetes und Pankreas-Karzinomen und zeigt, dass auch der Tumor selbst Hyperglykämie aufgrund von Leberzell-Schäden induzieren kann.

Außerdem könnte nach Auffassung der Autoren eine zeitweise Kontrolle des Gallengangs, von Pankreas und Leberzell-Parametern während der ersten Monate nach Diagnose einer Glukosestoffwechselstörung bei über 50-jährigen Patienten als ein effizienter und praktikabler Filter für ein Screening auf Pankreastumoren fungieren.  

Die Studienergebnisse müssen den Autoren zufolge nun durch weitere Untersuchungen bestätigt werden.

Quelle: 

Ehehalt F et al. Blood Glucose Homeostasis in the Course of Partial Pancreatectomy – Evidence for Surgically Reversible Diabetes Induced by Cholestasis. PLoS One 2015; 10(8): e0134140. DOI: 10.1371/journal.pone.0134140
http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0134140

Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) e.V. ist eines der sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Es bündelt Experten auf dem Gebiet der Diabetesforschung und verzahnt Grundlagenforschung, Epidemiologie und klinische Anwendung. Ziel des DZD ist es, über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen, maßgeschneiderten Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Mitglieder des Verbunds sind das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, das Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ in Düsseldorf, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung DIfE in Potsdam-Rehbrücke, das Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrum München an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und das Paul-Langerhans-Institut Dresden des Helmholtz Zentrum München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, assoziierte Partner an den Universitäten in Heidelberg, Köln, Leipzig, Lübeck und München sowie weitere Projektpartner.

Das Paul Langerhans Institut Dresden des Helmholtz Zentrums München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden (PLID) wurde im Zuge der Gründung des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. im Jahr 2009 geschaffen. Seit Januar 2015 ist es ein Satelliteninstitut des Helmholtz Zentrums für Gesundheit und Umwelt in München. Seit seiner Gründung 2009 konnten acht Professoren und fünf unabhängige Gruppenleiter für das PLID gewonnen werden. Dies gelang über die intensive Zusammenarbeit zwischen dem PLID, dem Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und begründet sich auch auf dem hervorragenden Ruf Dresdens auf dem Gebiet der Diabetesforschung. Der wissenschaftliche Fokus des PLID liegt auf der molekularen Zellbiologie, der Entwicklung, Regeneration und dem Schutz der Beta Zellen der Langerhans’schen Inseln des Pankreas zur Therapie und Prävention des Typ-1- und Typ-2-Diabetes.

Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.200 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 34.000 Beschäftigten angehören. Das Helmholtz Zentrum München ist Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung e.V.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Dr. Astrid Glaser
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung
Geschäftsstelle am Helmholtz Zentrum München
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Neuherberg
Tel. 089/3187-1619
E-Mail: glaser@dzd-ev.de

Dr. Carola Mehnert
Paul-Langerhans-Institut Dresden
des Helmholtz-Zentrums München
am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der
Technischen Universität Dresden
Fetscherstr. 74
01307 Dresden
Tel.: 0351/796-5342
E-Mail: Carola.Mehnert@tu-dresden.de

Prof. Dr. Dr. Michele Solimena
Paul Langerhans Institut Dresden
Molekulare Diabetologie
und Prof. Dr. Robert Grützmann
Abteilung für Chirurgie
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
der TU Dresden
E-Mail: michele.solimena@tu-dresden.de
E-Mail: robert.gruetzmann@uniklinikum-dresden.de

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Krebszellen, die zu Knochen wandern - Krebszellen haben viele Werkzeuge

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Wie Krebszellen das Knochengewebe verändern

Freiburger Forschende zeigen, dass ein Protein wandernden Tumorzellen dabei hilft, sich in neuer Umgebung einzunisten 

Osteoklasten (große Strukturen) geben Cathepsin K ab und warten mithilfe dieses Proteins den Knochen.
Osteoklasten (große Strukturen) geben Cathepsin K ab und warten mithilfe dieses Proteins den Knochen. Quelle: Jon Christensen/Arbeitsgruppe Shastri
 
Krebszellen, die zu Knochen wandern, erwerben eine besondere Eigenschaft: Sie beginnen, das Protein Cathepsin K herzustellen.

Warum dies für die wandernden Zellen wichtig ist, haben Wissenschaftler der Albert-Ludwigs-Universität und des Freiburger Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies nun aufgeklärt. Der Polymerchemiker Prof. Dr. Prasad Shastri und der pharmazeutische Wissenschaftler Jon Christensen haben herausgefunden:  

Cathepsin K aktiviert ein weiteres Protein, das den Krebszellen hilft, ihre Mikroumgebung so zu verändern, dass sie sich zu Tumoren entwickeln können.

Die Forschenden haben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „BMC Research Notes“ veröffentlicht.

Wenn ein Tumor Metastasen bildet, verringert sich die Überlebensrate der Patientinnen und Patienten deutlich.  

Krebszellen lösen sich vom primären Tumor, wandern durch den Körper und setzen sich in entfernten Organen wie Lungen oder Knochen ab.

Daraufhin beginnen sie, Cathepsin K herzustellen. Dieses Protein findet sich vor allem in Knochen und wird von so genannten Osteoklasten abgegeben. Osteoklasten saugen Knochengewebe auf, um den Knochen zu warten, zu reparieren sowie auszubessern. Bislang konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch nicht klären, warum Krebszellen Cathepsin K produzieren.

Shastri und Christensen fanden bei Experimenten in Zellkulturen heraus:

Wenn wandernde Krebszellen Cathepsin K produzieren, steigert dies ihre Überlebensfähigkeit in der Umgebung des Knochens. Cathepsin K aktiviert Matrix-Metalloprotease 9 (MMP-9), ein Enzym, das die Tumorentwicklung maßgeblich steuert. MMP-9 kann die Knochengrundsubstanz verdauen und ermöglicht es somit den Krebszellen, sich einzunisten. Zudem aktiviert MMP-9 Proteine, die fördern, dass sich neue Blutgefäße bilden – was nötig ist, damit die Tumorzellen Nährstoffe erhalten.

Somit haben Krebszellen viele Werkzeuge, um ihre Mikroumgebung zu verändern, sobald sie im Knochen ankommen. „In weiteren Studien muss sich zeigen, wie Cathepsin K und MMP-9 im Organismus wechselwirken und wie dies die Aggressivität von Tumoren sowie die Metastasenbildung fördert“, sagt Shastri. „Unsere Erkenntnisse könnten zukünftig dazu dienen, neue therapeutische Ziele zu erkennen und Medikamente zu entwickeln.“

Prasad Shastri ist Direktor des Instituts für Makromolekulare Chemie der Universität Freiburg und hat eine der Kernprofessuren des BIOSS Centre for Biological Signalling Studies, einem Exzellenzcluster der Albert-Ludwigs-Universität, inne. Jon Christensen ist dort Doktorand und forscht ebenfalls am Institut für Makromolekulare Chemie in Shastris Arbeitsgruppe.

Originalpublikation:

Jon Christensen and V Prasad Shastri. “Matrix-metalloproteinase-9 is cleaved and activated by Cathepsin K.” In: BMC Research Notes 2015, 8:322. DOI: 10.1186/s13104-015-1284-8

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Prof. Dr. V. Prasad Shastri
Institut für Makromolekulare Chemie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-6271
E-Mail: prasad.shastri@bioss.uni-freiburg.de
Rudolf-Werner Dreier
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Leitlinie „Gute Substitutionspraxis in Schmerz- und Palliativmedizin: Wirkstoffidentischen Arzneimitteln http://www.dgs-praxisleitlinien.de/

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Neue DGS-PraxisLeitlinie „Gute Substitutionspraxis“

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) hat eine neue PraxisLeitlinie zur Umstellung wirkstoffgleicher Arzneimittel veröffentlicht. Anspruch dieser Leitlinie ist es, sich angesichts schwindender finanzieller Ressourcen und einer kontinuierlich steigenden Lebenserwartung den damit einhergehenden ökonomischen Herausforderungen und den Vorgaben des Wirtschaftlichkeitsgebotes zu stellen. „Dies darf aber auf keinen Fall auf Kosten der Lebensqualität der chronisch Schmerzkranken geschehen“, so der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe. 

Die neue Leitlinie kann ab sofort unter http://www.dgs-praxisleitlinien.de heruntergeladen werden. 
 
Die Leitlinie „Gute Substitutionspraxis in Schmerz- und Palliativmedizin“ bietet eindeutige Angaben darüber, was bei einem Wechsel zwischen wirkstoffidentischen Arzneimitteln zu beachten ist. Damit stellt sie für Ärzte in der Schmerzmedizin eine praxisrelevante Unterstützung im rationalen Umgang mit rabattvertragsbedingten Arzneimittelumstellungen dar und ist gleichzeitig für Patienten eine große Hilfe. „Damit liefert die PraxisLeitlinie Antworten auf die für viele chronische Schmerzpatienten unerträgliche Umstellungssituation“, freut sich Müller-Schwefe.

Zahlreiche DGS-Schmerzzentren und DGS-Ärzte haben auf der Basis ihrer täglichen Arbeit mit Patienten die neue DGS-PraxisLeitlinie mitgestaltet. Unter der Federführung des verantwortlichen Leitlinienautors PD Dr. Michael A. Überall, Vizepräsident der DGS, haben alle Beteiligten mit ihren Empfehlungen neue Standards für eine patientenorientierte schmerzmedizinische Versorgung definiert.

Die aktuell publizierte PraxisLeitlinie ist die dritte ihrer Art. Alle bisher veröffentlichten DGS-PraxisLeitlinien geben auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten und der Erfahrungen schmerz- und palliativmedizinisch tätiger Ärzte Empfehlungen für verschiedene Indikationen in der Schmerzmedizin. Bisher wurden die DGS-PraxisLeitlinien „Tumorschmerz“ und „Tumorbedingte Durchbruchschmerzen“ abgeschlossen. Weitere DGS-PraxisLeitlinien befinden sich in der Kommentierungsphase oder werden gerade erstellt.

Die DGS-PraxisLeitlinien unterscheiden sich von Leitlinien der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.) im Wesentlichen dadurch, dass sie nicht nur die komplette verfügbare wissenschaftliche Literatur als Grundlage für Therapieentscheidungen heranziehen, sondern auch die Erfahrung der täglich mit Patienten arbeitenden Ärzte, also die eigene interne Evidenz, wie auch der betroffenen Patienten selbst, die über die Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) als Patientenselbsthilfeorganisation umfangreich an der Gestaltung dieser Leitlinien beteiligt sind. „

Die DGS-PraxisLeitlinie gewinnt hieraus eine völlig andere Legitimation und Praxisrelevanz“, sagt Müller-Schwefe, der Präsident der Schmerzmediziner.

Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS)

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) ist mit mehr als 4.000 Mitgliedern die größte europäische ärztliche Fachgesellschaft, die sich für eine bessere Versorgung von Schmerzpatienten und für ein besseres Verständnis und für bessere Diagnostik und Therapie des chronischen Schmerzes einsetzt. Sie ist bundesweit in mehr als 120 regionalen Schmerzzentren organisiert, in denen interdisziplinäre Schmerzkonferenzen veranstaltet werden. Oberstes Ziel der DGS ist die Verbesserung der Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen. Dies kann nur durch die Etablierung der Algesiologie in der Medizin erreicht werden. Dazu gehört die Qualitätssicherung in der Schmerzmedizin durch die Etablierung von Therapiestandards sowie die Verbesserung der Aus-, Fort- und Weiterbildung auf den Gebieten der Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie für Ärzte aller Fachrichtungen. Die DGS gibt den Schmerztherapieführer heraus, in dem alle Mitglieder aufgelistet sind. Gemeinsam mit der Deutschen Schmerzliga e.V. organisiert die DGS den jährlich stattfindenden Deutschen Schmerz- und Palliativtag in Frankfurt/Main.



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Bei Brustkrebs auch die Lymphknoten behandeln http://www.degro.org

Medizin am Abend Berlin Fazit:    Erweiterte Strahlentherapie senkt Rückfallrisiko

Etwa 72 000 Frauen erkranken in Deutschland jährlich an Brustkrebs. Die Bestrahlung oder Radiotherapie ist seit langem fester Bestandteil der Brustkrebsbehandlung. Zwei aktuelle Studien zeigen nun, dass viele Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium von einer erweiterten Strahlentherapie profitieren, bei der die Ärzte auch die benachbarten Lymphknoten in das Strahlenfeld einbeziehen. Dies verringert nach Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) langfristig die Risiken für eine spätere Wiedererkrankung. 
 
Ein Brustkrebs im Frühstadium wird heute meist brusterhaltend behandelt. Dabei beschränkt sich die Operation auf die Entfernung des Tumors und des umgebenden Gewebes.

Wenn ein oder mehrere Lymphknoten betroffen sind, erhalten die Brustkrebspatientinnen neben der Bestrahlung fast immer eine unterstützende Chemotherapie, manchmal auch eine Hormontherapie oder eine Kombination aus beidem.

Eine Bestrahlung der Brustdrüse nach der Operation soll verhindern, dass es später erneut zum Krebswachstum kommt. „Die Radiotherapie hat die brusterhaltende Operation erst möglich gemacht“, sagt Professor Dr. med. Wilfried Budach, Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Düsseldorf. „Sind keine Lymphknoten befallen, kann die Bestrahlung auf die Brustdrüse beschränkt werden“, erläutert der DEGRO-Vize-Präsident.

Finden die Ärzte jedoch Krebszellen in den Lymphknoten oder besteht ein hohes Risiko hierfür, können sie die Strahlentherapie auf die Bereiche der Lymphknoten erweitern. „Zwei Studien haben nun gezeigt, dass die erweiterte Strahlentherapie oftmals richtig und wichtig ist“, so Budach.

An den beiden Studien haben in Nordamerika und Europa mehr als 5000 Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium teilgenommen, die zum größten Teil brusterhaltend operiert werden konnten. In der europäischen Studie bekam nur ein Teil der Frauen eine adjuvante, also unterstützende Chemotherapie; in der nordamerikanischen Studie jedoch alle Frauen. Ein Teil der Frauen erhielt dann eine konventionelle Radiotherapie, die sich auf die Bestrahlung der Brustdrüse beschränkte. In der anderen Gruppe wurden zusätzlich die Lymphabflusswege bestrahlt.

Neben einer Zone in unmittelbarer Umgebung der Brust am Übergang zur Achselhöhle und hinter dem Brustbein gehört auch die Region oberhalb des Schlüsselbeins dazu. An beiden Orten befinden sich Lymphknoten, die zum Ausgangspunkt von erneuten Tumorbildungen werden können.

Die Behandlungen fanden bereits in den 1990er und den 2000er Jahren statt. Nach zehn Jahren zeigten sich klare Vorteile der erweiterten Bestrahlungsstrategie: In beiden Studien stieg hierdurch der Anteil der Patientinnen, die ohne Tumorrückfall und am Leben blieben, um mehrere Prozentpunkte.

In beiden Studien zeichnete sich durch die erweiterte Radiotherapie ein Trend zum besseren Überleben ab.

„Von der erweiterten Bestrahlung profitieren auch Frauen, deren Lymphknoten zwar frei von Krebszellen sind, die aber besonders aggressive oder größere Tumoren haben“, erläutert DEGRO-Sprecher Professor Frederik Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Mannheim.

Diese Patientinnen haben ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Metastasen. 

Wenz betont:

„Die Bestrahlungsgeräte sind in den letzten beiden Jahrzehnten weiterentwickelt worden, die Bestrahlungen sind zielgenauer und schonender. Zudem werden heute effektivere Medikamente eingesetzt.“ Insgesamt verbessere sich die Situation für Brustkrebspatientinnen kontinuierlich. „Die Überlebenschancen für Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium lagen in beiden Studien bei über 80 Prozent“, so Wenz. „Bei den Frauen, die wir heute behandeln, dürfte sich die Quote der Langzeitüberlebenden noch einmal deutlich erhöhen.“

Literatur:
EORTC Radiation Oncology and Breast Cancer Groups. Internal Mammary and Medial Supraclavicular Irradiation in Breast Cancer. N Engl J Med. 2015 Jul 23;373(4):317-27.
http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1415369#t=article

MA.20 Study Investigators. Regional Nodal Irradiation in Early-Stage Breast Cancer. N Engl J Med. 2015 Jul 23;373(4):307-16.
http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1415340#t=articleTop

Zur Strahlentherapie:

Die Strahlentherapie ist eine lokale, nicht-invasive, hochpräzise Behandlungsmethode mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Qualitätskontrollen.

Bildgebende Verfahren wie die Computer- oder Magnetresonanztomografie ermöglichen eine exakte Ortung des Krankheitsherdes, sodass die Radioonkologen die Strahlen dann zielgenau auf das zu bestrahlende Gewebe lenken können. Umliegendes Gewebe bleibt weitestgehend verschont.


Medizin am Aben DirektKontakt:

Dagmar Arnold
Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e. V.
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E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
 

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Proteinstau: Alterungsbedingter neurodegenerativer Erkrankung

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Stau in der Zelle

Ein deutsch-polnisches Team hat entschlüsselt, wie Zellen überleben, wenn mitochondriale Proteine fehlgeleitet werden 

Quelle: Lena Reimann, Arbeitsgruppe Warscheid
Quelle: Lena Reimann, Arbeitsgruppe Warscheid
 
Ein Team um Prof. Dr. Bettina Warscheid von der Universität Freiburg und Prof. Dr. Agnieszka Chacinska vom Internationalen Institut für Molekular- und Zellbiologie in Warschau/Polen hat den Mechanismus „Unfolded Protein Response activated by mistargeting of proteins“, kurz UPRam, entdeckt:  

Dieser schützt Zellen davor, dass sich in ihrem Inneren zu viele mitochondriale Vorläuferproteine anstauen, die ihr Ziel – das Mitochondrium – wegen eines Defekts im Proteinimportsystem verfehlt haben.

Die Studie zeigt, wie die Zelle auf Stress reagiert, der durch Proteinanstau ausgelöst wird, um sich ihr Überleben zu sichern.  

Die Daten können helfen, die Mechanismen alterungsbedingter und neurodegenerativer Erkrankungen zukünftig besser zu verstehen.

Diese gehen häufig mit einer mitochondrialen Dysfunktion und Störungen bei der Erhaltung des Gleichgewichtszustandes der Zelle einher. Die Forschungsergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift „Nature“ erschienen.

Mitochondrien, allgemein als „Kraftwerke der Zelle“ bekannt, benötigen mehr als tausend Proteine, um ihre vielfältigen Funktionen erfüllen zu können.

Die Mehrzahl der mitochondrialen Proteine wird im Zytosol, der Zellflüssigkeit, hergestellt und muss anschließend in die Mitochondrien transportiert werden.

Ist dieser Proteinimport gestört, kommt es zu Fehlfunktionen der Mitochondrien sowie zur Ansammlung mitochondrialer Vorläuferproteine im Zytosol. 


Wie die Zelle auf den daraus resultierenden Stress reagiert, war bislang nicht bekannt. Um diese Frage beantworten zu können, haben Dr. Silke Oeljeklaus und Dr. Sebastian Wiese aus Warscheids Forschungsteam mithilfe der hochauflösenden Massenspektrometrie untersucht, wie das Proteom der Zellen mit einem gestörten mitochondrialen Proteinimport verändert ist.

Das Proteom einer Zelle umfasst alle Proteine, die in dieser zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden sind. Auf Grundlage dieser Daten entdeckte das Forschungsteam, dass der Mechanismus UPRam zwei Hauptwege beinhaltet, mit denen sich die Zelle bei fehlerhaftem mitochondrialen Proteinimport schützt: ,

Erstens: Hemmt sie die Translation, das heißt die Herstellung der Proteine im Zytosol, um einer weiteren Ansammlung mitochondrialer Vorläuferproteine entgegenzuwirken.

Zweitens: Aktiviert die Zelle das Proteasom, eine Proteinabbaumaschine, die den bereits vorhandenen Proteinanstau behebt.

Um UPRam nachzuweisen, haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Aktivierung des Proteasoms durch künstlich fehlgeleitete mitochondriale Proteine von der Hemmung der Translation entkoppelt. Sie zeigten so, dass die Zelle ihr inneres Gleichgewicht aufrechterhält, weil sie den Status der Mitochondrien und Mechanismen für die Regulation der zellulären Proteinhomöostase aufeinander abstimmt.  

Die Zelle aktiviert das Proteasom, indem sie dieses effizienter zusammenbaut, und reagiert somit direkt auf die Menge der Proteine, die nicht in Mitochondrien importiert werden konnten.

Bettina Warscheid ist Leiterin der Abteilung Biochemie – Funktionelle Proteomforschung, Institut für Biologie II, und Mitglied des Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies. Silke Oeljeklaus ist Akademische Oberrätin in der Abteilung Biochemie – Funktionelle Proteomforschung. Sebastian Wiese war wissenschaftlicher Mitarbeiter in Warscheids Arbeitsgruppe und leitet nun die Zentrale Einheit „Massenspektrometrie und Proteomik“ an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm.

Originalpublikation:

Lidia Wrobel*, Ulrike Topf*, Piotr Bragoszewski, Sebastian Wiese, Malgorzata E. Sztolsztener, Silke Oeljeklaus, Aksana Varabyova, Maciej Lirski, Piotr Chroscicki, Seweryn Mroczek, Elzbieta Januszewicz, Andrzej Dziembowski, Marta Koblowska, Bettina Warscheid# & Agnieszka Chacinska#. Mistargeted mitochondrial proteins activate a proteostatic response in the cytosol. (2015). Nature. doi:10.1038/nature14951. (*#Diese Autorinnen sind zu gleichen Teilen beteiligt.)

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Prof. Dr. Bettina Warscheid
Institut für Biologie II
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-2690
E-Mail: bettina.warscheid@biologie.uni-freiburg.de

Rudolf-Werner Dreier
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

http://www.projekt-maennep.de/ http://www.kv-on.de/html/16430.php

Non-CF-Bronchiektasen: http://www.bronchiektasen-register.de

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Bronchiektasen - eine vernachlässigte Krankheit bekommt endlich Aufmerksamkeit

PROGNOSIS – das deutsche Bronchiektasenregister rekrutiert die ersten Patienten 

http://bronchiektasen-register.de/fileadmin/user_upload/04_forschung/Flyer_Bronchiektasen_Dt_Atemwegsliga.pdf
 
Seit Ende Juni dieses Jahres werden die ersten Patienten in das deutsche Bronchiektasenregister PROGNOSIS eingeschlossen. „Nach einem Vorlauf von ca. 3 Jahren sind wir sehr glücklich, endlich die so wertvollen Daten unserer Bronchiektasenpatienten systematisch in einem spezifischen Register erfassen zu können“, sagt Dr. Felix C. Ringshausen, Oberarzt in der Klinik für Pneumologie der Medizinischen Hochschule Hannover und einer der Initiatoren von PROGNOSIS.

Der Weg war lang und steinig. Bronchiektasen sind mit Schleim und Eiter gefüllte Aussackungen der Atemwege, die zu starkem Husten, Ausgezehrtheit und chronischer Entzündung führen. Trotz des hohen Leidensdrucks der Patienten und der häufig aufwändigen und zeitintensiven Therapie fand diese Erkrankung lange Zeit wenig Aufmerksamkeit.

Zwar werden Bronchiektasen in Verbindung mit einer Mukoviszidose (engl. Cystic Fibrosis, CF) schon seit langer Zeit gezielt behandelt, wenn sie aber nicht mit einer CF in Verbindung stehen, es sich also um sogenannte Non-CF-Bronchiektasen handelt, fielen sie lange Zeit in die Kategorie der seltenen Erkrankungen (definiert als Prävalenz < 5 auf 10.000 Personen).

Dass die Prävalenz jedoch deutlich höher ist, konnte jetzt gezeigt werden: Dr. Ringshausen und eine Gruppe von Ärzten, die sich des Themas Non-CF-Bronchiektasen angenommen haben und seit Jahren unermüdlich am Aufbau eines Registers arbeiten, veröffentlichten kürzlich eine Analyse von Krankenkassendaten, die zeigt, dass die Prävalenz in Deutschland im Jahr 2013 bei 6,7 auf 10.000 Personen lag. Somit können Bronchiektasen keineswegs zu den seltenen Erkrankungen gezählt werden.  

Die überwiegende Mehrheit der Patienten wurde ambulant behandelt, und mehr als die Hälfte der erkrankten Patienten litten außerdem an einer chronisch obstruktiven Ventilationsstörung. Da das Bewusstsein für diese Krankheit weltweit stark auf dem Vormarsch ist, muss damit gerechnet werden, dass Bronchiektasen in Zukunft sogar noch häufiger diagnostiziert werden.

Vor drei Jahren trafen sich die Ärzte um Dr. Ringshausen zum ersten Mal, um das Thema Non-CF-Bronchiektasen systematisch anzugehen und durch den Aufbau eines Registers die Situation ihrer Patienten mittelfristig zu verbessern. 17 Gründungszentren zählt PROGNOSIS heute, unter ihnen auch etliche niedergelassene Lungenfachärzte. Gerade im ambulanten Bereich stellt die Betreuung von Non-CF-Bronchiektasenpatienten eine besondere Herausforderung dar. „Therapeutische Konzepte müssen häufig individuell auf den Patienten zugeschnitten werden.

Dabei müssen wir in Ermanglung von Alternativen häufig Therapien einsetzen, für die es keine formale Zulassung gibt oder die sehr hochpreisig sind“, sagt Dr. Andres de Roux, niedergelassener Pneumologe aus Berlin und Mitglied im Vorstand von PROGNOSIS.

Dass sich die Rekrutierung der ersten Patienten für das Register so lange hingezogen hat, lag, wie so oft, an der fehlenden Finanzierung. „Aber wir haben trotzdem weitergemacht und alle Voraussetzungen für das Register auch ohne Funding so weit wie irgend möglich vorangetrieben“, sagt Dr. Jessica Rademacher, wie Dr. Ringshausen Pneumologin an der MHH und zentral an der Initiierung von PROGNOSIS beteiligt. „Hierbei haben uns vor allem die CAPNETZ STIFTUNG und das Forschungsnetzwerk BREATH, Standort Hannover des Deutschen Zentrums für Lungenforschung, unterstützt.“

Im europäischen Kontext ist man hier schon etwas weiter: Das europäische Bronchiektasenregister EMBARC konnte mit Hilfe einer Finanzierung im Sinne einer Public Private Partnership durch EU-Gelder und Beteiligung der Industrie bereits Anfang des Jahres mit der Rekrutierung von Patienten starten.

PROGNOSIS wird seine Patientendaten in Zukunft nun ebenfalls in EMBARC einbringen, um diese auch im europäischen Kontext erfassen und analysieren zu können.

In den letzten Tagen kam dann auch die erlösende Nachricht: der Vertrag mit Bayer Vital zur entscheidenden Unterstützung von PROGNOSIS für die nächsten drei Jahre wurde nach intensiver Verhandlungsphase unterzeichnet. „Endlich können wir durchstarten“, sagt Dr. Ringshausen. „Es wird wirklich Zeit, dass wir valide Daten zu dieser Erkrankung sammeln. Auf Basis der Ergebnisse möchten wir unter anderem deutschsprachige Leitlinien für die Diagnostik sowie Prognosemarker für Non-CF-Bronchiektasen entwickeln, um die Versorgung unserer Patienten nachhaltig zu verbessern“.

Die Zahl der Zentren, die Patienten in das PROGNOS einschließen, soll in den nächsten drei Jahren auf mindestens 25 ansteigen.

Interessierte Ärzte können sich über http://www.bronchiektasen-register.de weiter informieren und wenden sich für einen persönlichen Kontakt bitte an prognosis@capnetz.de


Medizin am Abend Berlin DirektKontakt: 

BREATH / PROGNOSIS
Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Medizinische Hochschule Hannover
OE 6876
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
Telefon: 0511 532 5193
breath@mh-hannover.de
Stefan Zorn Medizinische Hochschule Hannover