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Migräne in der Nase

Medizin am Abend Fazit:   Migräne in der Nase


Der gefürchtete Migräne-Kopfschmerz lässt sich betäuben. Und zwar in der Nase, am sogenannten Flügelgaumenganglion. Wie das Magazin GEO in seiner Juni-Ausgabe berichtet, lässt die Marter deutlich nach, wenn dieser Nervenknoten an der Nasenwurzel ruhig gestellt wird. Der Clou: Während man früher dachte, das ginge nur mittels einer unangenehmen Spritze, geht es offenbar auch schmerzlos über einer kleine Nasensonde, wie ein Ärzteteam um Kenneth Mandato vom Albany Medical Center nun feststellte. Über die spaghettidicke Sonde verabreichten die Mediziner 112 Migränepatienten eine kleine Menge des lokalen Betäubungsmittels Lidocain. Der Wirkstoff blockiert bestimmte Kanäle in der Membran von Nervenzellen. Bereits am ersten Therapietag reduzierte sich das Schmerzempfinden der Probanden um die Hälfte. Aber auch 30 Tage später war die Wirkung noch zu spüren:  

Offenbar wirkt das Lidocain am Ganglion wie ein Rücksetzknopf für die Migräne-Anfälligkeit. 

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 148 Seiten und kostet 7 Euro.


Medizin am Abend DirektKontakt

Maike Pelikan GEO 20444 Hamburg Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57 E-Mail pelikan.maike@geo.de Internet www.geo.de

Rotavirus - Virusinfektion des angeborenen Immunsystems

Medizin am Abend Fazit:  Konzertierter Angriff auf das Rotavirus

Mainzer Wissenschaftler entdecken neuen Mechanismus zur Bekämpfung von Virusinfektionen durch Komponenten des angeborenen Immunsystems 

Prof. Diefenbach Prof. Diefenbach


Einen neuartigen Mechanismus, mit dem das angeborene Immunsystem Virusinfektionen kontrollieren kann, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Institute für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universitätsmedizin Mainz und des Universitätsklinikums Freiburg entschlüsselt.

Zentral hierbei ist die Erkenntnis, dass zwei verschiedene, aber verwandte „Spieler“ des Immunsystems in einer konzertierten Aktion und im Zusammenspiel beispielsweise das Rotavirus in die Knie zwingen können.  

Das Rotavirus ist die weltweit häufigste Ursache von Durchfallerkrankungen bei Kindern. 

Die Ergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Immunology“ veröffentlicht.

Das angeborene Immunsystem bwie Viren, Bakterien oder Parasiten auf mehreren Ebeneekämpft Infektionserregern: Eine wichtige Rolle spielen einerseits sogenannte Interferone, dies sind spezielle Eiweiße, die innerhalb kurzer Zeit nach einer Virusinfektion ausgeschüttet werden und eine entsprechende Immunantwort gegen die befallenen Zellen auslösen können.

Aber auch so genannte „Innate Lymphoid cells" (ILCs) sind wichtige „Spieler“ des angeborenen Immunsystems. ILCs wirken vor allem an den inneren und äußeren Körperoberflächen, indem sie ebenfalls spezielle Eiweiße – in diesem Fall Interleukine – produzieren und so sehr früh in die Abwehr von Viren, Bakterien und Parasiten eingreifen.


In ihrer aktuellen Arbeit konnten die Forscher am Beispiel des Rotavirus zeigen, wie eine solche Infektion sehr effektiv bekämpft werden kann: Dies geschieht durch das Zusammenspiel spezieller Interferone (Interferon-lambda) mit speziellen Interleukinen (IL-22), die wiederum durch eine Untergruppe der ILCs, die ILC3-Zellen produziert werden.

Rotaviren sind hoch ansteckende Erreger, die zu Erbrechen und Durchfall führen können. Bei Kindern ist das Rotavirus der häufigste Erreger von Durchfall – und für mehr als 500.000 Todesfälle jährlich weltweit verantwortlich.

Es greift die auskleidende Zellschicht im Darm – die sogenannten Epithelzellen – an und schädigt diese.


„Wir konnten zeigen, dass Interferon-lambda, obgleich nötig, nicht ausreichend ist, um eine Rotavirus-Infektion in den Griff zu bekommen, sondern dass zusätzlich zum IFN Interleukin-22 (IL-22) zum Schutz gegen eine Rotavirus-Infektion gebraucht wird“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Andreas Diefenbach. Es gelang den Wissenschaftlern, den dieser Synergie zugrundeliegenden Mechanismus aufzuklären.

Sie fanden heraus, dass beide Botenstoffe im Zusammenspiel das Rotavirus optimal bekämpfen können, indem sie die Bildung antiviraler Proteine vor allem in den Epithelzellen des Darms triggern, die letztlich den Aufbau neuer Viruspartikel verhindern.


Dem Botenstoff Interleukin-22 werden bereits vielfältige Rollen innerhalb der Immunabwehr zugeschrieben, beispielsweise in der Abwehr von bakteriellen Infektionen des Darms und der Lunge. Zudem leistet Interleukin-22 einen wichtigen Beitrag bei Gewebereparaturvorgängen im Darm etwa nach Schädigung des Epithels durch Bestrahlung. 

 Die neue Rolle, in der Interleukin-22 quasi als Verstärker des Interferons wirkt, ist deshalb so spannend, da sie Implikationen für das Design künftiger Immuntherapien haben könnte“, so Diefenbach.

Interferone werden beispielsweise zur Immuntherapie von oft schwer zu behandelnden, chronischen viralen Infektionen – wie der Hepatitis – eingesetzt.

Der neuartige Mechanismus, nach dem zwei Spieler des angeborenen Immunsystems – die beide in den Epithelzellen wirken – konzertiert agieren, könnte im Laufe der Evolution, in der sich auch Viren immer wieder verändert und angepasst haben, sozusagen als zweite Sicherungsebene der Immunabwehr nötig geworden sein, mutmaßen die Wissenschaftler.  

Da das Rotavirus insbesondere für Kinder gefährlich ist, erhoffen sie sich zudem Erkenntnisse über die Funktion der Immunabwehr am Lebensanfang, wenn das erworbene Immunsystem noch nicht voll ausgebildet ist.

Originalpublikation

Interferon-λ and interleukin 22 act synergistically for the induction of interferon-stimulated genes and control of rotavirus infection'
Pedro P Hernández, Tanel Mahlakõiv, Ines Yang, Vera Schwierzeck, Nam Nguyen, Fabian Guendel, Konrad Gronke, Bernhard Ryffel, Christoph Hölscher, Laure Dumoutier, Jean-Christophe Renauld, Sebastian Suerbaum, Peter Staeheli & Andreas Diefenbach
DOI: 10.1038/ni.3180


Medizin am Abend DirektKontakt

Univ.-Prof. Dr. Andreas Diefenbach, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-9363 E-Mail: diefenbach@uni-mainz.de

Dr. Renée Dillinger-Reiter, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Oliver Kreft, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz



Weitere Informationen:
http://dx.doi.org/10.1038/ni.3180

Kinderschutzstrukturen an Kliniken - suchtkrankes Elternteil

Medizin am Abend Fazit:   Kinderchirurgen fordern verbesserte Kinderschutzstrukturen an Kliniken

 

http://www.praxisvita.de/wie-stress-unsere-kinder-krank-macht 

 

Hierzulande leben etwa 2,6 Millionen Kinder in Familien mit einem suchtkranken Elternteil – geschätzte 30 000 von ihnen haben drogenabhängige Eltern. Diese Kinder sind gefährdet, seelisch, psychisch und sozial Schaden zu nehmen, später selbst an einer Sucht zu erkranken oder auch Opfer von physischer Gewalt zu werden. Kinderchirurgen kommen mit diesen Kindern in Kontakt, etwa wenn sie ein verletztes Kind behandeln – und sollten dann Hilfestellungen im Sinne des Kindes einleiten.  

Jedoch mangelt es in vielen Krankenhäusern an geeigneten Strukturen, die sich dieser Familienproblematik annehmen könnten. 
 
Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) fordert deshalb deutschlandweit interdisziplinäre Kompetenzstrukturen für den Kinderschutz in und um Kinderkliniken. Die DGKCH macht dies deutlich anlässlich der 7. wissenschaftlichen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin vom 8. bis 9. Mai 2015 in Dresden.

Immer mehr Menschen in Deutschland greifen zu gefährlichen künstlichen Drogen wie Crystal Meth oder Legal Highs. Drei Prozent mehr als im Jahr zuvor starben 2014 an ihrem Drogenkonsum, wie Bundeskriminalamt und Bundesregierung soeben berichteten.

Dies wirkt sich auch auf Kinder aus: „Wir beobachten im Umfeld unserer kleinen Patienten einen zunehmenden Missbrauch von Drogen, gerade in jungen Familien, bei Schwangeren und Heranwachsenden“, sagt Tagungspräsidentin Frauke Schwier, Kinderchirurgin am Universitätsklinikum Dresden. Dieses Jahr stehen Kinder in drogenbelasteten Familien im Zentrum der Veranstaltung „Hier bedarf es - ähnlich wie bei den anderen Suchterkrankungen - rascher Hilfe: Denn diese Kinder sind nicht nur in großer Gefahr, selbst eine Suchtproblematik oder andere Störungen zu entwickeln, häufig wachsen sie auch ohne Fürsorge auf, sind vereinsamt und in ihrer Entwicklung massiv beeinträchtigt.“

Im Rahmen der Behandlung etwa von Verletzungen gelangen diese Kinder auch in Kontakt zu Kinderchirurgen. Dabei können Kinderchirurgen familiäre Krisensituationen erkennen und Hilfe einleiten. Bewährt haben sich dabei interdisziplinäre Strukturen wie Kinderschutzgruppen, die nicht nur medizinisch helfen, sondern auch versuchen, fachübergreifend Hilfskonzepte, die sowohl Eltern als auch Kinder einbeziehen, zu erstellen. „Zahlreiche auf den Einzelfall abgestimmte Disziplinen von Jugendhilfe, Sozialdiensten, Pädagogen, Kinderpsychologen und Jugendpsychiatern, Rechtsmedizinern, Augenärzten, Radiologen, Kinderärzten, Gynäkologen und Kinderchirurgen und manchmal auch der Polizei arbeiten im Idealfall zum Wohl der Betroffenen zusammen“, berichtet Dr. med. Sylvester von Bismarck, der die AG Kinderschutz der DGKCH leitet.

Aktuell gibt es in mehr als 50 Kliniken solche Kinderschutzgruppen. „Das ist zwar schon ein Fortschritt“, sagt von Bismarck, der Kinderchirurg am Berliner Klinikum Vivantes ist. Doch für eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung reiche das bei weitem nicht aus: „Wir brauchen mehr Kinderschutzgruppen und von ihnen geschaffene, lokale Hilfsnetzwerke, die mit den Kliniken zusammenarbeiten. Und er benennt die fehlende Finanzierung der Arbeit: „Die Ansprache und Behandlung der Betroffenen erfordern Kompetenz, Zeit und Einfühlungsvermögen“, sagt von Bismarck. Dieser Aufwand sei in den Fallpauschalen zur Vergütung der Kliniken jedoch nicht eingeplant.

Hier müsse dringend etwas getan werden, fordert die DGKCH: „Insbesondere Babys und Kleinkinder sind durch den Drogenkonsum ihrer Eltern gefährdet. Diese Gefährdungen müssen rechtzeitig erkannt und durch entsprechende Hilfen für die Familien abgewendet werden“, sagt von Bismarck.

Zur 7. Jahrestagung erwarten die Veranstalter 250 Teilnehmer aus allen beteiligten Disziplinen des medizinischen Kinderschutzes nach Dresden. Die Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin wurde im Jahr 2008 gegründet und ist bundesweit tätig. Sie entwickelte den ersten Leitfaden für medizinischen Kinderschutz in Kliniken. Zu ihren Mitgliedern gehören Kinderchirurgen, Kinderärzte, Kinder- und Jugendpsychiater, Rechtsmediziner, Psychologen und Sozialpädagogen. Weitere Informationen sind abrufbar unter:

http://www.ag-kim.de und http://www.jahrestagung.ag-kim.de.

Quellen:
Bundesministerium für Gesundheit, Berlin: Metastudie Arbeit mit Kindern und deren suchtkranken Eltern. Stand: 31.05 2007

Amt für Soziale Dienste Bremen: Fachliche Weisung Umgang mit Kindern substituierter bzw. drogenabhängiger Mütter/Väter bzw. Eltern. Stand: 01.03.2009, abrufbar unter http://www.soziales.bremen.de.


Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie

Gegründet im Jahr 1963 schafft die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) bis heute Grundlagen für eine bestmögliche kinderchirurgische Versorgung in Deutschland. Dazu gehören Neugeborenenchirurgie, allgemeine Kinderchirurgie und Kindertraumatologie ebenso wie Kinderurologie. Die DGKCH vertritt das Fach in allen wissenschaftlichen, fachlichen und beruflichen Belangen. Derzeit praktizieren hierzulande Fachärzte für Kinderchirurgie in mehr als 80 kinderchirurgischen Kliniken und Abteilungen sowie als Niedergelassene. Kinderchirurgie gehört in die Hände von Kinderchirurgen. Denn ihre Patienten sind keine kleinen Erwachsenen.


Medizin am Abend DirektKontakt:



Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

Dr. Adelheid Liebendörfer, Anna Julia Voormann
Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH)
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-173
Fax: 0711 8931-167
E-Mail: liebendoerfer@medizinkommunikation.org
Weitere Informationen für Medizin am Abend Beteiligte:
http://www.dgkch.de

TV - NDR Beitrag: Krankenhausentlassung

Verkaufszahlen Pille danach - Was sagen die Frauenärzte? Und der Herzschrittmacher.....

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Verkaufszahlen der "Pille danach" Gute Entwicklung Peter von Kageneck

Zusatz - Thema von Medizin am Abend heute (Exkursion):

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Herzschrittmacher-rettende-Taktgeber,herzschrittmacher101.html


Tausende Packungen mehr verkaufen Apotheken seit Freigabe der "Pille danach" wöchentlich. Die Apotheker selber spüren diesen Anstieg nicht. Kein Wunder. Verteilt man die zusätzlich verkauften Pillen auf die einzelnen Apotheken, zeigt sich: Nur alle sechs Wochen geht eine Packung mehr über den Tresen als zuvor. Besorgniserregend ist die Situation nicht. Denn auch Apotheker können beraten. Dafür werden sie ausgebildet. Checklisten in den Apotheken zeigen, dass sie die neue Aufgabe bei der "Pille danach" gewissenhaft angehen. Logisch ist aber, dass Frauenärzte die Entwicklung nicht begrüßen. Weil sie damit nicht nur irgendeine Beratung, sondern ein bezahltes Kundengespräch verlieren. Für betroffene Frauen ist die Aufhebung der Rezeptpflicht ein Segen. Beratungsstellen berichten, dass Frauen häufig nicht wussten, wie sie an ein Präparat kommen. Der Weg zur nachträglichen Verhütung ist jetzt kürzer. Und die "Pille danach" ist besser als eine Abtreibung.


Medizin am Abend DirektKontakt

Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271  

nachrichten@neue-westfaelische.de

Einschulungsuntersuchung: Impfquote der Kinder mit vorgelegtem Impfausweis


Medizin am Abend Fazit:


Impfquote der Kinder mit vorgelegtem Impfausweis bei Einschulungsuntersuchungen. Gliederungsmerkmale: Jahre, Region, Impfungen


https://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=3&p_aid=31949122&nummer=831&p_sprache=D&p_indsp=-&p_aid=73329625

Epileptische Anfälle in Nervenzellen

Medizin am Abend Fazit:   Eine Bremse gegen epileptische Anfälle in Nervenzellen

In jedem Augenblick werden an Billiarden Synapsen unseres Gehirns chemische Signale erzeugt, die einzelnen Nervenzellen feuern dabei bis zu 1000 mal in der Sekunde. Wie ihnen diese Höchstleistung gelingt ohne dabei epileptische Anfälle zu erzeugen, haben Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie in Berlin nun ein Stück weit aufgeklärt. Das Ergebnis könnte zu einem besseren Verständnis nicht nur der Epilepsie, sondern auch anderer neurologischer Erkrankungen wie der Alzheimerschen Krankheit beitragen. 


Bildunterschrift unter der Pressemitteilung
Die Synapse ist die Verbindung zwischen zwei Nervenzellen und beinhaltet Vesikel gefüllt mit Neurotransmittern, die essentiell für die Signalweitergabe sind. Sie verschmelzen schnell mit der Zelloberfläche, entlassen die Neurotransmitter und müssen schnell und präzise recycelt werden, um ein Ungleichgewicht und neurologische Störungen zu verhindern.

 
Mit jedem elektrischen Impuls schüttet eine Nervenzelle Neurotransmitter in den synaptischen Spalt aus und trägt so das Signal weiter. Sie hält dafür einen Vorrat an Neurotransmittern bereit, die in winzige Membranbläschen (Vesikel) verpackt sind und auf Kommando mit der äußeren Membran verschmelzen. Um aber Sinneswahrnehmungen und kognitive Vorgänge in ihrer ganzen Bandbreite zu ermöglichen, werden die einzelnen Nervenzellen von Hunderten Stromstößen pro Sekunde durchpulst. Sie müssen daher nicht nur in hohem Tempo Neutransmitter ausschütten, sondern die Vesikel auch genauso schnell wieder recyceln. Wie dieser Vorgang so unglaublich schnell und präzise gelingt, wird von Neurowissenschaftlern und Zellbiologen seit Jahren intensiv erforscht.

Die Gruppe um Volker Haucke fand nun heraus, dass Wirbeltiere im Lauf der Evolution dafür ein Recyclingsystem entwickelt haben, bei dem unabhängig voneinander funktionierende Proteine den lebenswichtigen Prozess absichern. Die Wissenschaftler entwickelten dafür verschiedene Mausmodelle, denen die Sortierproteine (Stonin2 und SV2A/B) fehlten. Erst als alle drei Proteine ausgefallen waren, funktionierte das Recycling nur noch sehr eingeschränkt und Nervenreize wurden nur stark abgeschwächt weitergeleitet. Die Mäuse hatten motorische Störungen und epileptische Anfälle, weil die Funktion der häufig feuernden hemmenden Synapsen durch das gestörte Recycling besonders stark beeinträchtigt wird und damit die "Bremse" im Nervensystem verloren geht, die im gesunden Tier und auch beim Menschen epileptische Anfälle verhindert.

„Selbst geringe Störungen in der Signalübertragung können zu einem Ungleichgewicht im Gehirn und damit zu neurologischen Störungen führen“, erklärt die Erstautorin Natalie Kaempf. Mit der doppelten Sicherung könnten die Nervenzellen sich dagegen absichern.

Eines der in der Arbeit untersuchten Proteine (SV2A) ist auch der Angriffspunkt für ein bekanntes Epilepsie-Medikament, dessen Wirkmechanismus bislang noch kaum verstanden ist. Eine andere Arbeit weist zudem darauf hin, dass es auch an der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung beteiligt ist. Die Erforschung des Vesikel-Recyclings könnte somit helfen, die Entstehung neurologischer Erkrankungen besser zu verstehen.

Kaempf, N., Kochlamazashvili, G., Puchkov, D., Maritzen, T., Bajjalieh, S. M., Kononenko, N. L. and Haucke, V. (2015) Overlapping functions of stonin 2 and SV2 in sorting of the calcium sensor synaptotagmin 1 to synaptic vesicles. Proc Natl Acad Sci, MS# 2015-01627R



Medizin am Abend DirektKontakt:

Volker Haucke Ph.D.
Professor of Molecular Pharmacology
Leibniz Institut für Molekulare Pharmakologie
Robert-Roessle-Strasse 10, 13125 Berlin, Germany
and CharitéCrossOver (CCO)
Virchowweg 6, 10117 Berlin, Germany
phone: 49-30-947 93 101
fax: 49-30-947 93 109
E-mail: haucke@fmp-berlin.de

Silke Oßwald
Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin
phone: +49 30 94793104
e-mail: osswald(at)fmp-berlin.de
Saskia Donath Forschungsverbund Berlin e.V.
Birgit Herden


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Beteiligte:
http://www.fmp-berlin.de

Fehlgeburten - Hemmung der Gerinnung

Medizin am Abend Fazit:  Reduzieren gerinnungshemmende Medikamente wiederholte Fehlgeburten? 

Der gerinnungshemmende Wirkstoff Dalteparin reduziert nicht das Risiko von wiederholten Fehlgeburten.

Prof. Ekkehard Schleußner ist geschäftsführender Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Prof. Ekkehard Schleußner ist geschäftsführender Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Jena (UKJ).


Dies ist das Ergebnis der Ethig II-Studie von Geburtsmedizinern aus Deutschland und Österreich, die zwischen 2006 und 2013 mit 449 Schwangeren durchgeführt wurde. Die Ergebnisse dieser Studie wurden nun in der renommierten Fachzeitschrift „Annals of Internal Medicine“ veröffentlicht. „Die tägliche Injektion von Dalteparin erhöht weder die Anzahl der anhaltenden Schwangerschaften noch der Lebendgeburten bei Frauen mit wiederholten Fehlgeburten“, fasst Prof. Ekkehard Schleußner, geschäftsführender Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Jena (UKJ) und medizinischer Leiter der Studie, die Hauptergebnisse zusammen. „Demnach widerlegt das Ergebnis dieser Studie bisherige Annahmen, die von einem positiven Einfluss des Medikaments ausgehen.“

Störung der Blutgerinnung wichtige Ursache für Fehlgeburten

Da nur bei etwa der Hälfte aller Frauen die Ursache für ihre wiederholten Fehlgeburten festgestellt werden kann, können sie bisher oft nicht gezielt therapiert werden. Es zeigte sich jedoch, dass Störungen der Blutgerinnung eine wichtige Rolle bei wiederholten Fehlgeburten einnehmen. Deshalb behandeln Geburtsmediziner Schwangere mit dem Risiko von Thrombosen bisher bereits vielfach mit gerinnungshemmendem niedermolekularem Heparin wie Dalteparin.

Mediziner sprechen bei Stoffen mit niedriger Molekülmasse und geringer räumlicher Ausdehnung von niedermolekularen Wirkstoffen. Doch welchen Einfluss besitzen derartige Gerinnungshemmer auf das Risiko wiederholter Fehlgeburten? Gibt es Unterschiede in der Wirkungsweise bei Frauen mit und ohne Thromboserisiko? Um diese Fragen zu beantworten, untersuchten Geburtsmediziner aus 14 Frauenkliniken und Praxen in Deutschland und Österreich, darunter auch die Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am UKJ, die Wirksamkeit des gerinnungshemmenden Wirkstoffes Dalteparin zur Verringerung von wiederholten Fehlgeburten. Die 449 schwangeren Probandinnen wurden deshalb in zwei Gruppen aufgeteilt. Während eine Hälfte der Teilnehmerinnen Dalteparin und ein Multivitamin-Präparat im Untersuchungs- und Behandlungszeitraum erhielt, nahmen die Schwangeren der Kontrollgruppe lediglich das in der Schwangerschaft empfohlene Multivitamin-Präparat ein.

Studie widerlegt Annahmen zum positiven Einfluss von Heparin


„Aufgrund der Größe unserer Studie konnten wir auch untersuchen, ob bestimmte Gruppen von Frauen eventuell von Dalteparin profitieren könnten. Auch da gab es keinerlei Hinweise für eine erhöhte Geburtsrate“, erklärt Dr. David Petroff, Biometriker am Zentrum für Klinische Studien (ZKS) der Universität Leipzig, der die Ethig II-Studie statistisch auswertete. So konnte auch bei Patientinnen mit Gerinnungsstörungen kein Vorteil durch den Einsatz des gerinnungshemmenden Medikaments nachgewiesen werden. Entsprechend dieser Studienergebnisse betont Schleußner:

„Es ist nicht zu empfehlen, Schwangere ohne Gerinnungsstörungen mit niedermolekularem Heparin zu behandeln.“


Literatur
Schleussner E, et a. Low-molecular-weight heparin for women with unexplained recurrent pregnancy loss: a multicenter trial with a minimization randomization scheme. Ann Intern Med. 2015 May 5;162(9):601-9. doi: 10.7326/M14-2062.

Medizin am Abend DirektKontakt


Prof. Dr. Ekkehard Schleußner
Geschäftsführender Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/ 933190
Fax. 03641/ 933396
E-Mail: ekkehard.schleussner@med.uni-jena.de
Stefan Dreising Universitätsklinikum Jena

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http://www.uniklinikum-jena.de

Telemedizin - Telekonsultation, Ferndiagnose: Patienten mit chronischen und komplexen Wunden

Medizin am Abend Fazit:  Telemedizin: Test an Patienten mit chronischen und komplexen Wunden

Dank des Gesetzes zur Finanzierung der Sozialversicherung für 2014 können jetzt Tests an Patienten mit chronischen und/oder komplexen Wunden durchgeführt werden, um ihnen spezifisches Fachwissen durch die Telemedizin zur Verfügung zu stellen. 
 
Von diesen Tests profitieren vor allem Patienten, die zum Beispiel an Dekubitus (Wundliegen), Ulcus cruris (offenes Bein) oder diabetischer Fußulzera leiden und in einer dieser neun Regionen wohnen: Basse-Normandie, Burgund, Zentralfrankreich, Elsass, Haute-Normandie, Languedoc-Roussillon, Martinique, Pays de la Loire und Picardie.

Diese Patienten erhalten entweder eine Telekonsultation oder eine teletechnische Ferndiagnose einer sozial-medizinischen Struktur, die wiederum mit einem medizinischen Sachverständigen in Verbindung steht.

Das Ziel dieser Experimente besteht darin, den Patienten einen Zugang zum Pflegeangebot innerhalb eines angemessenen Zeitraums zu ermöglichen, ihm bestimmte Wege zu ersparen und somit eine breitere Palette an Behandlungsmethoden anbieten zu können.

Ein Pflichtenheft wird in den nächsten Tagen auf der Webseite des französischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Frauenrechte veröffentlicht. Sollte sich dieses System als effizient erweisen, wird die Regierung eine allgemeine Einführung in Betracht ziehen.


Weitere Informationen: Webseite des französischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und
Frauenrechte –

http://www.sante.gouv.fr/deploiement-de-la-telemedecine-tout-se-joue-maintenant....

Kontakt: Alexandra Bechard, alexandra.bechard@sante.gouv.fr

Quelle: "Télémédecine : lancement d’une expérimentation autour des patients souffrant de plaies chroniques et/ou complexes", Artikel des französischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Frauenrechte, 22.04.2015 –

http://www.sante.gouv.fr/telemedecine-lancement-d-une-experimentationautour-des-...




Medizin am Abend DirektKontakt

Alexandra Bechard, alexandra.bechard@sante.gouv.fr
Nolwenn Marchaland, nolwenn.marchaland@diplomatie.gouv.fr
Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung,

Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland
Pariser Platz 5
10117 Berlin
Deutschland
Berlin
E-Mail-Adresse: sciencetech@botschaft-frankreich.de
Marie de Chalup
Telefon: 030 / 59 00 39 262
Fax: 030 / 59 00 39 265
E-Mail-Adresse: marie.de-chalup@diplomatie.gouv.fr

Wir altern diese Woche, oder etwa doch nicht?

Medizin am Abend Fazit:  Proteinaggregate schützen Zellen im Alter

Während ein Organismus altert, kommt es in seinen Zellen zu einem allmählichen Verlust der Qualitätskontrolle für Proteine.  

Das führt vermehrt zu deren Verklumpen und der Bildung so genannter Aggregate

Mit einem umfassenden Ansatz haben Forscher um F.-Ulrich Hartl und Matthias Mann am MPI für Biochemie (MPIB) in Martinsried bei München nun altersbedingte Änderungen in der Proteinzusammensetzung untersucht. Die in der Fachzeitschrift Cell publizierten Ergebnisse zeigen, dass im Laufe des Lebens die Mengenverhältnisse von Proteinen stark verschoben werden. Das wirft auch ein neues Licht auf die Herkunft und Funktion von Proteinaggregaten. 

Muskelzelle eines langlebigen Fadenwurms: Chaperon-reiche Proteinaggregate (grün) reichern sich an und schützen die Zelle im Alter.
Muskelzelle eines langlebigen Fadenwurms: Chaperon-reiche Proteinaggregate (grün) reichern sich an und schützen die Zelle im Alter.
Bild: Prasad Kasturi / Copyright: MPI für Biochemie


Altern ist ein komplexer biologischer Prozess, der häufig mit der Ablagerung von Proteinaggregaten in den Zellen einhergeht. Wissenschaftler nennen sie oft als Ursache für verschiedene neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Chorea Huntington oder Parkinson. Ihre genaue Rolle ist aber noch nicht abschließend geklärt. Ein Forscherteam unter der Leitung von F.-Ulrich Hartl am MPIB verwendete jetzt den winzigen Fadenwurm Caenorhabditis elegans (kurz: C. elegans) als Modellorganismus, um zu analysieren, wie sich das Proteom (die Gesamtheit der Proteine) im Laufe des Lebens verändert. "Die Studie ist die umfangreichste ihrer Art und erfasst mehr als 5.000 verschiedene Proteine zu mehreren Zeitpunkten während der Alterung", erklärt Prasad Kasturi, zusammen mit Dirk Walther Erstautor der Studie.

Die Forscher konnten zeigen, dass sich das Proteom der Würmer im Laufe der Zeit tatsächlich umfangreich wandelt.

Die Mengen von etwa einem Drittel aller Proteine ändern sich deutlich und verschieben so deren ursprüngliches Verhältnis zueinander. Diese Umverteilung beeinträchtigt die korrekte Funktion der Proteine und überfordert darüber hinaus die Qualitätskontrolle der Zelle. 

In der Folge bilden überschüssige Proteine vermehrt Aggregate, was letztlich zum Tod der Tiere führt.

Auf diesen Ergebnissen aufbauend analysierten die Forscher, wie genetisch veränderte Würmer mit einer wesentlich längeren oder kürzeren Lebensdauer mit diesen Änderungen zurechtkommen. "In kurzlebigen Tieren ist das Ungleichgewicht der Proteine noch ausgeprägter und setzt früher ein. Im Gegensatz dazu zeigen langlebige Würmer eine Proteomzusammensetzung, die deutlich weniger von der der Jungtiere abweicht", so Kasturi.  

Überraschend war für die Wissenschaftler vor allem, dass speziell die langlebigen Würmer überschüssige und schädliche Proteine in Form von unlöslichen Aggregaten ablagerten und an diesen Stellen spezielle Hilfsproteine, so genannte Chaperone, konzentriert vorkamen.

Da Chaperone anderen Proteinen helfen, ihre korrekte Faltung zu erlangen, vermuten die Forscher, dass so die funktionstüchtigen Proteine geschützt und die toxische Wirkung der Aggregate vermindert werden.

„Die Zellen bilden offenbar gezielt Chaperon-reiche Proteinaggregate als Schutzmechanismus - daher scheinen diese ein wichtiger Bestandteil des gesunden Alterns zu sein“, erklärt Katsuri.

Tatsächlich ist bekannt, dass in den Gehirnen gesunder älterer Menschen unlösliche Proteinaggregate vorkommen. Bisher hatten Forscher angenommen, dass Neurodegeneration und Demenz vor allem durch veränderte Proteinvarianten in Aggregaten verursacht werden. Diese Annahme könnte nun auf dem Prüfstand stehen: "Aggregate sind eindeutig nicht immer schädlich.  

Die Suche nach Möglichkeiten, schädliche Proteine in Form von unlöslichen Ablagerungen zu konzentrieren, könnte eine nützliche Strategie sein, um altersbedingte, neurodegenerative Krankheiten zu bekämpfen", ordnet F.-Ulrich Hartl die Studie ein. [HS]

Originalpublikation
Walther DM*, Kasturi P*, Zheng M, Pinkert S, Vecchi G, Ciryam P, Morimoto RI, Dobson CM, Vendruscolo M, Mann M and Hartl FU: Widespread Proteome Remodeling and Aggregation in Aging C. elegans. Cell, May 7, 2015
DOI: 10.1016/j.cell.2015.03.032

Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr. F.-Ulrich Hartl
Zelluläre Biochemie
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
E-Mail: uhartl@biochem.mpg.de
http://www.biochem.mpg.de/hartl

Anja Konschak
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
Tel. +49 89 8578-2824
E-Mail: konschak@biochem.mpg.de
http://www.biochem.mpg.de

Weitere Informationen für die internationalen Beteiligte von Medizin am Abend:
http://www.biochem.mpg.de/hartl - Webseite der Forschungsabteilung "Zelluläre Biochemie" (F.-Ulrich Hartl)