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Schlafapnoe - Atemaussetzer - Interdisziplinäres Schlaflabor

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Nervenstimulation bei Apnoe: Elektrische Impulse gegen nächtliche Atemaussetzer

Mit ihrer langjährigen, umfangreichen Expertise ist die Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden erster Ansprechpartner in Sachsen, wenn es um die operative Behandlung von Nervenerkrankungen geht. 

Nun bietet die Klinik gemeinsam mit dem Interdisziplinären Schlaflabor des Uniklinikums sowie dem Fachkrankenhaus Coswig auch Patienten mit schweren nächtlichen Atemstillständen, der sogenannten Schlafapnoe, Linderung an. 

Als eines der ersten Zentren in Ostdeutschland implantieren die Experten der Dresdner Hochschulmedizin ein atmungsgesteuertes Stimulationssystem, das Atemaussetzer im Schlaf mit elektrischen Impulsen verhindert. 

Oberarzt PD Dr. Sobottka (links) und Dr. von der Klinik für Neurochirurgie mit dem Generator des atmungsgesteuerten Stimulationssystems, der in den Brustbereich des Patienten implantiert wird. Oberarzt PD Dr. Sobottka (links) und Dr. von der Klinik für Neurochirurgie mit dem Generator des atmungsgesteuerten Stimulationssystems, der in den Brustbereich des Patienten implantiert wird.
Foto: Uniklinikum Dresden / Felix Koopmann
 
  • Fünf Prozent der Deutschen leiden unter der sogenannten Schlafapnoe. 

„Dabei verschließt die im Schlaf erschlaffende Zunge die Atemwege.

Unsere Patienten werden dadurch mehrmals pro Nacht wach“, erklärt Dr. Amir Zolal von der Klinik für Neurochirurgie den Leidensdruck der Patienten.

Erholsames Schlafen wird damit unmöglich. „Bis der Patient aufgrund des erhöhten Kohlendioxidspiegels im Blut teilweise aufwacht, atmet er oft 30 bis 60 Sekunden nicht“, beschreibt der Mediziner die Gefahr, die von der unter anderem durch Übergewicht begünstigten Schlafapnoe ausgeht.

  • Es erhöht sich bei allen Betroffenen das Risiko für Folgekrankheiten wie Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Bluthochdruck. Hinzu kommen durch den Schlafmangel ausgelöste Symptome wie Antriebslosigkeit oder Reizbarkeit. 

„Es gibt eine Vielzahl konventioneller Therapien“, weiß Oberarzt PD Dr. Stephan Sobottka, der die ersten Implantationen des neuen Stimulationssystems am Uniklinikum leitet.

Viele der Betroffenen erhalten zunächst eine Maske, die die Atemwege durch einen konstanten Luftdruck freihalten soll. Doch in einigen Fällen verrutscht diese häufig im Schlaf und hat damit vor allem einen störenden und keinen regenerierenden Effekt. 

  • Diesen Patienten bietet das atmungsgesteuerte Stimulationssystem jetzt eine wirkliche Alternative“, erklärt der versierte Operateur.

Das atmungsgesteuerte Stimulationssystem

Nach den nötigen Voruntersuchungen im Interdisziplinären Schlaflabor des Uniklinikums oder im Fachkrankenhaus Coswig erfolgt die Operation der Patienten am Dresdner Universitätsklinikum.

Um das Stimulationssystem im Körper zu platzieren, legen die Neurochirurgen während der Operation den zwölften Hirnnerven, den Nervus hypoglossus, am Unterkiefer des Patienten frei. Noch während der Operation überprüfen die Mediziner, welcher der Nervenäste für das Vorstrecken der Zunge verantwortlich ist und legen eine Elektrode um den Nerv. Die dazugehörige Stromquelle in Form eines handtellergroßen Generators wird im Brustbereich implantiert. 

Ein Sensor misst die Atembewegungen an der Lunge. Die rund dreieinhalb Stunden dauernde Operation wird dabei minimalinvasiv vorgenommen, sodass die Patienten nur kurz brauchen, um sich von der Operation zu erholen. Mit der Implantation des Stimulationssystems gehören die Dresdner Neurochirurgen zu den Vorreitern: Weltweit wurden erst 1.000 der Geräte implantiert. Vier Wochen nach der Operation nehmen die Neurochirurgen das Gerät dann erstmals in Betrieb.

  • Im Alltag schaltet der Patient die Stromquelle mithilfe einer separaten Fernbedienung beim zu Bett gehen ein und gibt die ungefähre Einschlafdauer an. Dann beginnt das Stimulationssystem mit seiner Arbeit. Zur Sicherheit schaltet sich das Gerät nach einer Betriebsdauer von acht Stunden eigenständig ab. So wird auch der implantierte Generator geschont. Nach etwa acht Jahren wird dieser gegen ein neues Gerät ausgetauscht.

Die Klinik für Neurochirurgie

Als deutschlandweit eine der leistungsstärksten Kliniken, operierten die Neurochirurgen des Dresdner Uniklinikums allein 2015 insgesamt 2.057 Patienten aller Altersgruppen und nahmen rund 2.300 Operationen vor, die größtenteils komplizierte chirurgische Eingriffe darstellten. Neben der Chirurgie von gut- und bösartigen Hirntumoren sind dies Tumore im Bereich der Augen sowie der Hirnanhangdrüse. Weitere Spezialgebiete der Klinik sind die Epilepsiechirurgie und die Tiefenhirnstimulation von Patienten, die unter der Parkinson´schen Krankheit leiden. Einen großen Erfahrungsschatz weißt man auch im Bereich der Nervenstimulation auf, die beispielsweise in der Therapie von Schlaganfallpatienten mit motorischen Störungen angewendet wird. Neben der universitären Expertise und den überdurchschnittlichen Qualitätsstandards begründen die hohen Patientenzahlen den großen Erfahrungsschatz der Klinik – alles Parameter für eine erfolgreiche Behandlung auch kompliziertester Erkrankungen. Damit ist die Klinik für Neurochirurgie weit über den ostsächsischen Raum hinaus erste Anlaufstelle für schwere Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns und des Nervensystems. Seit der Neugründung des Dresdner Universitätsklinikums 1993 wird die Klinik für Neurochirurgie von Prof. Gabriele Schackert geleitet, die im Jahr 2015/2016 als erste Frau die Präsidentschaft der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie übernahm.

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Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Direktorin: Prof. Dr. med. Gabriele Schackert
Dr. med. Amir Zolal
Tel.: 0351 458 18534
E-Mail: Amir.Zolal@uniklinikum-dresden.de
Internet: www.uniklinikum-dresden.de/nch
Holger Ostermeyer Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
 

Undichte Mitralklappe im Herzen - Mitralklappeninsuffizienz - Mitralklappen-Clipping

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Mitralklappeninsuffizienz: neue Katheterbehandlung bei undichter Herzklappe erfolgreich

Eine undichte Mitralklappe im Herzen konnte lange Zeit nur durch eine offene Herzoperation repariert oder ausgetauscht werden. Inzwischen können viele Klappen über einen Katheter von der Leiste aus repariert werden. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzThema: Nadelstichverletzung in Gesundheitsversorgung und Pflege  

 

Die neueste Entwicklung ist ein Austausch der Klappe durch eine Variante der Schlüssellochoperation, die ein Experte auf einer Pressekonferenz zur MEDICA EDUCATION CONFERENCE am 13. September in Berlin vorstellt. 
 
  • Die Mitralklappe verbindet den linken Vorhof und die linke Kammer des Herzens. 
  • Dieses „Einlassventil“ wird bei jedem Herzschlag verschlossen, damit das Blut mit hohem Druck in die Hauptschlagader, die Aorta, gepumpt werden kann. 
Jede Undichtigkeit der Klappe, die als Mitralklappeninsuffizienz bezeichnet wird, senkt die Förderleistung des Herzmuskels.

  • „Die Folge ist eine zunehmende Luftnot bei Belastung und eine deutliche körperliche Schwäche“, erläutert Professor Hendrik Treede. „Die Lebensqualität der Betroffenen ist deutlich eingeschränkt“, fügt der Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Halle hinzu.

Im fortgeschrittenen Stadium der Mitralklappeninsuffizienz kommt es zu einer Herzschwäche. 

Professor Treede erklärt: „Für die operative Rekonstruktion oder den Austausch der Herzklappe am offenen Herzen, ist es dann häufig zu spät. Die Operation wäre für die Patienten zu risikoreich.“ Seit einigen Jahren ist es allerdings möglich, die Mitralklappe durch einen Kathetereingriff zu reparieren. Die Ärzte verkleinern mit einem Clip die Öffnung der Mitralklappe, was den Rückfluss des Blutes verringert. „Das Mitralklappen-Clipping ist eine in Deutschland weit verbreitete und etablierte Methode“, sagt Professor Treede. 

  • Die Undichtigkeiten der Klappe würden allerdings selten vollständig behoben und die Entwicklung einer Herzschwäche lasse sich auf Dauer nicht immer verhindern. 
  • Der Experte verweist zudem auf eine chirurgische Vergleichsstudie, in der es in den ersten zwei Jahren nach Mitralklappenrekonstruktion deutlich häufiger zu einem Rückfall der Mitralklappeninsuffizienz als nach Mitralklappenersatz kam.

Diese Erkenntnisse haben laut Professor Treede die Entwicklung einer neuen Katheterbehandlung gefördert. 

Dabei platzieren die Ärzte eine künstliche Herzklappe über die defekte natürliche Herzklappe. 

Diese Form des Klappenersatzes wird seit einigen Jahren bei Verengungen der Aortenklappe eingesetzt. 

Die Aortenklappe befindet sich zwischen Herzkammer und Hauptschlagader. 

„Sie ist kleiner und über einen Herzkatheter besser zu erreichen“, erläutert Professor Treede. Für einen Mitralklappenersatz müssen die Ärzte deshalb einen anderen Weg gehen.

Er besteht in der Eröffnung der Herzspitze (oder des Apex). 

  • „Der Katheter wird transapikal in das Herz eingeführt und dann die neue Klappe in der alten platziert“ erklärt der Experte. „Die Risiken des transapikalen Eingriffs sind gering. Es ist nur ein kleiner Schnitt am Brustkorb erforderlich.“ Der Eingriff wird in Narkose bei schlagendem Herzen durchgeführt.

Der transapikale Mitralklappenersatz wurde erstmals 2009 in Vancouver/Kanada durchgeführt. 

Inzwischen wurden weltweit mehr als hundert Patienten behandelt, darunter auch mindestens vier in Deutschland. 

„Die bisherigen Erfahrungen sind gut“, sagt Professor Treede. 

Im Gegensatz zum Mitralklappen-Clipping gelinge es in der Regel, einen Rückfluss des Blutes zu verhindern. 

Der Experte rechnet damit, dass die Behandlungszahlen in den nächsten Jahren ansteigen: 

„Wir stehen vielleicht vor einer großen Welle an Implantationen.“ 

Denn: der Bedarf ist groß. Die Mitralklappeninsuffizienz ist nach der Aortenklappenstenose der zweithäufigste Herzklappenfehler in Europa. In Deutschland leiden schätzungsweise 800.000 bis 1 Million Menschen an einer behandlungsbedürftigen Mitralklappeninsuffizienz. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter, und im Alter von 75 Jahren haben zehn Prozent aller Menschen eine undichte Mitralklappe.

Auf der Pressekonferenz am 13. September in Berlin berichten Experten über aktuelle Erfahrungen mit dem transapikalen Mitralklappenersatz. 

Sie informieren dann auch über den Stand der technischen Entwicklung des Klappenersatzes: Mindestens sieben Firmen haben nach Auskunft von Professor Treede interventionelle Mitralklappen entwickelt.

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Die Impfouote der Ärzte......in Hausarztpraxen

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Impfungen nicht mehr vergessen

Medizin am Abend Berlin ZusatzThema: Impfempfehlungen

Ein besseres Erinnerungssystem für Ärzte könnte die Impfquote in Deutschland erhöhen

Impfungen unterstützen die körpereigenen Abwehrkräfte dabei, Krankheitserreger frühzeitig zu beseitigen und so den Krankheitsausbruch zu verhindern. 

Da das Immunsystem im fortgeschrittenen Alter schwächer wird, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts besonders älteren Menschen Impfungen unter anderem gegen Pneumokokken und die Grippe. 

Allerdings wird nicht einmal die Hälfte dieser Personengruppe entsprechend dieser Empfehlungen geimpft. 

Dabei sind Infektionen mit Pneumokokken in Europa die häufigste Ursache bakterieller Lungenentzündungen. 
 Besonders älteren Menschen empfiehlt die STIKO, sich regelmäßig gegen Infektionen mit Pneumokokken und Grippeviren impfen zu lassen.
Besonders älteren Menschen empfiehlt die STIKO, sich regelmäßig gegen Infektionen mit Pneumokokken und Grippeviren impfen zu lassen. Fotolia
 
Ein Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig hat in einer Umfrage unter niedergelassenen Hausärzten und medizinischen Fachangestellten untersucht, inwieweit sie ihren Patienten Impfungen empfehlen.

  • Das Ergebnis: Der häufigste Grund für ausbleibende Empfehlungen war schlichtes Vergessen. Ihre Umfrage haben die Wissenschaftler im frei zugänglichen Online-Fachjournal BMC Family Practice veröffentlicht.
  • Impfungen schützen nicht nur den Einzelnen vor einer Infektion, sie grenzen auch das Ausbreiten solcher Krankheitserreger in der Bevölkerung ein, die von Mensch zu Mensch übertragen werden. 
  • Ist die Impfquote hoch genug, kann quasi eine ganze Population gegen bestimmte Krankheitserreger immun werden. 
  • Trotzdem lassen sich in Deutschland noch zu wenig Menschen so impfen, wie es die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt.

Anlässlich der jährlichen Aktualisierung ihrer Impfempfehlungen hat die STIKO gestern unter anderem die Empfehlung der seit 1983 zugelassenen 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharid-Impfung (PPSV23) für alle Menschen ab einem Alter von 60 Jahren untermauert.

Der zugrundeliegende Impfstoff schützt vor 23 von insgesamt rund 90 bekannten Pneumokokken-Serotypen. Zudem hat das Robert Koch-Institut beklagt, dass die Empfehlung der Pneumokokken-Impfung für Menschen über 60 zu wenig befolgt werde.

Um die Ursachen für die mangelnde Umsetzung der Impfempfehlungen zu untersuchen, haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des HZI je zwei Kopien eines eigens entwickelten Fragebogens an 5000 zufällig ausgewählte Hausarztpraxen in Deutschland geschickt. 
  • Darin fragten sie den Kenntnisstand und die Einstellung zu Impfungen bei älteren Menschen sowie deren praktische Umsetzung ab. Sowohl Ärzte und Ärztinnen als auch medizinische Fachangestellte (MFA) wurden darum gebeten, die Fragen zu beantworten. Insgesamt haben sich 16,3 Prozent der Praxen beteiligt.
„Zentrales Ergebnis der Umfrage ist, dass insgesamt 22 Prozent der Befragten – darunter mehr Ärzte als medizinische Fachangestellte – eine von der STIKO empfohlene Impfung schon einmal nicht ihren älteren Patienten empfohlen haben“, sagt Carolina Klett-Tammen, die die Umfrage im Rahmen ihrer Promotion in der HZI-Abteilung Epidemiologie durchgeführt hat. 

Bei der Pneumokokken-Impfung gaben die Befragten in gut 70 Prozent der Fälle als Grund dafür an, die Empfehlung vergessen zu haben, bei der Grippe-Impfung nannten gut 50 Prozent diesen Grund. 

  • Des Weiteren wurde sowohl die Pneumokokken- als auch die Grippe-Impfung von jeweils knapp 30 Prozent der Befragten schon einmal nicht empfohlen, weil sie das Risiko einer Infektion für den entsprechenden Patienten als sehr gering eingeschätzt haben.

„Die Einstellung zu den Impfempfehlungen sind bei Ärzten und MFAs generell gut“, sagt Klett-Tammen. 

Trotzdem bleibt die Weitergabe an die Patienten gelegentlich aus. 

„Um dem entgegenzuwirken, müsste das Erinnerungssystem in der Praxismanagement-Software verbessert werden.“ Es gebe zwar bereits entsprechende Computerprogramme, die an ausstehende Impfungen erinnern, doch würden diese noch zu wenig genutzt.

Laut Umfrage wünschen sich insgesamt zwei Drittel der Ärzte und MFAs eine bessere Aufbereitung der Informationen zu Änderungen der offiziellen Impfempfehlungen. 

Immerhin gaben 86 Prozent der medizinischen Fachangestellten an, die STIKO-Empfehlungen grundsätzlich zu kennen. 

„Die Ergebnisse der Studie sprechen dafür, dass gerade medizinische Fachangestellte als Vermittler der Impfempfehlungen gezielter unterstützt werden sollten“, sagt Dr. Stefanie Castell, Ärztin und Epidemiologin am HZI und Letztautorin der Studie.

Zur den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission: http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Impfempfehlungen_node.html


Originalpublikation:

Advising vaccinations for the elderly: a cross-sectional survey on differences between general practitioners and physician assistants in Germany: Carolina Judith Klett-Tammen, Gérard Krause, Thomas von Lengerke and Stefanie Castell. BMC Fam Pract. 2016 Jul 29; 17(1):98. DOI: 10.1186/s12875-016-0502-3

Link: http://bmcfampract.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12875-016-0502-3


Über das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. http://www.helmholtz-hzi.de

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Empfehlungen zur Pneumokokken-Schutzimpfung für Senioren und andere gefährdete Risikogruppen

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Ständige Impfkommission veröffentlicht neue Impfempfehlungen

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat ihre neuen Empfehlungen im Epidemiologischen Bulletin 34/2016 veröffentlicht. 

Im Mittelpunkt steht die Überarbeitung der Empfehlungen zur Pneumokokken-Schutzimpfung für Senioren und andere gefährdete Risikogruppen. Außerdem gibt die STIKO erstmals Hinweise zur Verringerung von Schmerz- und Stressreaktionen beim Impfen. 
 
Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat ihre neuen Empfehlungen im Epidemiologischen Bulletin 34/2016 veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht die Überarbeitung der Empfehlungen zur Pneumokokken-Schutzimpfung für Senioren und andere gefährdete Risikogruppen. Außerdem gibt die STIKO erstmals Hinweise zur Verringerung von Schmerz- und Stressreaktionen beim Impfen.

Pneumokokken stellen in Europa die Hauptursache von bakteriellen Lungenentzündungen dar.


  • Die STIKO schätzt, dass jedes Jahr mehr als 5.000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Pneumokokken-Erkrankung sterben. 

Besonders gefährdet sind Kinder unter 2 Jahren, Menschen ab 60 Jahren sowie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit bestimmten Grundkrankheiten, z. B. Personen mit einer Immunschwäche oder mit chronischen Krankheiten des Herzens oder der Lunge.

Neben dem bereits seit 1983 zugelassenen 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharid-impfstoff (PPSV23) steht seit einigen Jahren mit dem 13-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV13) ein zweiter Impfstoff für die Impfung von Erwachsenen zur Verfügung.

Dies hat die STIKO veranlasst, ihre Empfehlungen zur Pneumokokken-Impfung für Erwachsene zu überarbeiten.

Nach gründlicher Analyse aller verfügbaren Studien empfiehlt die STIKO auch weiterhin für alle Personen ab dem Alter von 60 Jahren eine alleinige Impfung mit PPSV23. 

PPSV23 hat gegenüber PCV13 den Vorteil, gegen ein deutlich breiteres Spektrum (nämlich 23 statt 13) der insgesamt über 90 Pneumokokken-Serotypen zu schützen. 

  • Nur für Personen mit einer Immunschwäche und einige wenige weitere Risikogruppen ist eine zusätzliche Impfung mit PCV13 sinnvoll. 
  •  Für Kinder unter 2 Jahren gilt weiterhin die Empfehlung der routinemäßigen Impfung mit Konjugatimpfstoff, weil sie nach Impfung mit PPSV23 keine ausreichende Immunantwort entwickeln.

Eine bessere Umsetzung der Impf-Empfehlungen ist dringend wünschenswert:

bislang sind nur 31 Prozent der Senioren (im Alter von 65 bis 79 J.) gegen Pneumokokken geimpft. 

Das zeigen Daten der Deutschen Erwachsenengesundheitsstudie DEGS des Robert Koch-Instituts.

Die Pneumokokken-Impfung kann beim gleichen Impftermin durchgeführt werden wie die Grippeschutzimpfung, die ebenfalls für Ältere und für chronisch Kranke aller Altersstufen empfohlen ist.

  • Schmerzen und Stressreaktionen können bei jeder Impfung und in jedem Alter auftreten. 

Die Sorge davor kann die Einstellung gegenüber dem Arztbesuch, dem Impfen und die Akzeptanz von Impfungen ein Leben lang beeinträchtigen. Die STIKO gibt erstmals generelle Hinweise zur Verringerung von Schmerz- und Stressreaktionen beim Impfen. Zu den Empfehlungen gehören Hinweise auf bestimmte Injektionstechniken, schmerzstillende Medikamente und altersabhängige Ablenkungsmethoden.

Eine ausführliche Darstellung aller Neuerungen und die wissenschaftlichen Begründungen werden in den Ausgaben 35 bis 37 des Epidemiologischen Bulletins veröffentlicht.

Weitere Informationen:

Internetseite der STIKO http://www.rki.de/stiko
RKI-Internetseite zum Impfen http://www.rki.de/impfen

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Einladung zum Dokumentarfilm im Kino: Multiple Skerose

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Multiple Schicksale: Dokumentarfilm über Multiple Sklerose auf Kinotour

Der Dokumentarfilm „Multiple Schicksale“ erzählt vom Kampf um den eigenen Körper. Der junge Filmemacher Jann Kessler begleitet sieben Menschen, die mit Multipler Sklerose (MS) leben. Kessler ist selbst Sohn einer schwer MS-kranken Mutter. Er zeigt mit beachtlicher visueller Sensibilität, wie viele verschiedene Gesichter die neurologische Erkrankung hat und wie sie das Leben der Patienten sowie das ihrer Familien radikal verändert. 

Am 8. September 2016 ist Start der Preview-Tour in Deutschland, offizieller Kinostart ist der 15. September (Verleih: SpotOn Distribution). 
 
„Der Film zeigt ungeschminkt die Realität dieser schweren neurologischen Erkrankung, an deren Therapie weltweit Tausende Wissenschaftler und Ärzte forschen.

Aber er gibt auch Mut, sich als Patient aktiv mit der Krankheit auseinanderzusetzen – ein wichtiger Faktor, der uns Ärzten bei der Behandlung sehr hilft“, sagt Professor Ralf Gold, MS-Experte, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und Vorstandsmitglied des krankheitsbezogenen Kompetenznetz MS (KKNMS). Beide Organisationen unterstützen gemeinsam das Projekt zum Deutschlandstart.

Beeindruckendes Langfilmdebüt
Janns Mutter leidet an Multipler Sklerose, seit er ein kleiner Junge ist. Als er heranwächst und mehr über die Krankheit wissen will, kann sie bereits nicht mehr sprechen. Janns Weg, mit diesem Schicksal umzugehen, ist außergewöhnlich: Auf der Suche nach Antworten reist er mit seiner Filmkamera quer durch die Schweiz und trifft sechs weitere Menschen, die ebenfalls mit MS leben. Dabei entsteht der 84-minütige Dokumentarfilm „Multiple Schicksale – Vom Kampf um den eigenen Körper“. Das Langfilmdebüt des heute 20-jährigen Schweizers Jann Kessler war ein Überraschungserfolg in Schweizer Kinos und ist ab 8. September 2016 auch in Deutschland zu sehen. Nach den Vorführungen sind Diskussionen mit dem Autor, Patienten und Ärzten geplant. Die von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. (DMSG), dem Krankheitsbezogenen Kompetenznetz MS (KKNMS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) unterstützte Kinotour startet in Leipzig in den Passage Kinos. Am 18. September, drei Tage vor dem 89. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (21. bis 24. September), läuft der Film auch am Kongressort Mannheim. Alle Orte, Termine und Informationen unter: www.ms-derfilm.de.

Eine Krankheit mit vielen Gesichtern

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste neurologische Erkrankung, die im jungen Erwachsenenalter zu bleibender Behinderung führt. Weltweit sind ca. 2 Mio. Menschen von MS betroffen, in Deutschland wird die Zahl der Erkrankten auf rund 200.000 geschätzt (Petersen et al, 2014).

Eine Fehlsteuerung des Immunsystems löst eine chronische Erkrankung des Zentralnervensystems aus, die zum Abbau der Hüllschicht von Nervenfasern führt. Die Folge sind Seh- und Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen, Schmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwächen – die jeder Betroffene anders erlebt, weshalb MS auch als die Krankheit der 1000 Gesichter bezeichnet wird.

MS ist trotz intensiver Forschung noch nicht heilbar, die Medizin kennt heute aber bereits viele Medikamente und Behandlungsmethoden, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und ihren Verlauf abmildern können.

Tiefe Einblicke in das Leben mit MS

Kesslers Film hilft, die unberechenbare und vielschichtige Krankheit MS zu verstehen. Seine Kamera gewährt tiefe Einblicke in ganz persönliche Schicksalsschläge und hält dennoch respektvoll Distanz. Er zeigt schonungslos, vor welche Herausforderungen das Leben mit MS die Erkrankten und ihre Angehörigen täglich stellt, erzählt von Verzweiflung und Wut – aber auch von Mut, Zuversicht und unbeschwert glücklichen Momenten. „Ich durfte extrem beeindruckende Personen kennenlernen, die mir geholfen haben, meine eigenen Kindheitserlebnisse zu verstehen und zu akzeptieren, wie es Mama heute geht“, sagt der junge Filmemacher über sein Projekt, das ursprünglich als Matura-Arbeit für die Schule konzipiert war und sich zu einem Kinofilm ausgewachsen hat. „Multiple Schicksale“ ist auch ein Film über die Suche nach den Chancen, die in einer schweren Krankheit – wie in jeder Krise – liegen. Der Film macht durch seine ehrliche Art Mut, sich mit schwierigen Dingen auseinanderzusetzen.

Literatur
Petersen, G., Wittmann, R., Arndt, V. et al. „Epidemiologie der Multiplen Sklerose in Deutschland“ Nervenarzt (2014) 85: 990. doi:10.1007/s00115-014-4097-4

Multiple Schicksale – Vom Kampf um den eigenen Körper
Regie/Buch/Kamera/Ton: Jann Kessler. Eine Produktion von Revolta Productions im Verleih von SpotOn Distribution CH 2015, 84 Min., Schweizerdeutscher Dialekt mit deutschen Untertiteln; www.ms-derfilm.de

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Greenhouse PR: Silke Lehmann, Potsdamer Straße 139, D-10783 Berlin. Tel.: 49 (0)151 68100088, lehmann@greenhouse-pr.com
DGN: Tel.: +49 (0)89 46148622, Fax: +49 (0)89 46148625, E-Mail: presse@dgn.org
Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
KKNMS: Lisa Meier, Tel.: +49 (0)89 4140-7973; Fax: +49 (0)89 4140-4655; E-Mail: lisa.meier@kkn-ms.de
Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.,  Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen DGN Deutsche Gesellschaft für Neurologie

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 8000 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist die Bundeshauptstadt Berlin. www.dgn.org

Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS)
Das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) ist eines von bundesweit 21 Kompetenznetzen in der Medizin, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert wurden. Sie alle verfolgen das Ziel, Forscher zu spezifischen Krankheitsbildern bundesweit und interdisziplinär zusammenzubringen, um einen schnellen Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis zu ermöglichen.
Der Fokus der aktuellen KKNMS-Projekte liegt auf der langfristigen Verbesserung der MS-Diagnose, -Therapie und -Versorgung. Die Geschäftsstelle ist am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München angesiedelt. www.kompetenznetz-multiplesklerose.de
 

Gesichtszüge beeinflussen die Akzeptanz von sozialer Ausgrenzung

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Fair oder unfair?

Oft werden Menschen aus Gruppen ausgegrenzt. 

Ob dies für unbeteiligte Dritte akzeptabel ist, kann von den Gesichtszügen der Ausgeschlossenen abhängen. 

Bei kühl und wenig kompetent wirkenden Menschen wird eine Ausgrenzung am ehesten akzeptiert. Dies zeigt ein Forschungsteam der Universität Basel im Fachblatt «Journal of Experimental Social Psychology». 

 Wer kühl und wenig kompetent wirkt, erhält im Falle einer sozialen Ausgrenzung weniger Unterstützung als Personen, die liebenswürdig und inkompetent aussehen. Wer kühl und wenig kompetent wirkt, erhält im Falle einer sozialen Ausgrenzung weniger Unterstützung als Personen, die liebenswürdig und inkompetent aussehen. Bilder: mirellawalker.com
  • Soziale Ausgrenzung, ob in der Schule, im Freundeskreis oder bei der Arbeit, ist für die Betroffenen in der Regel eine schmerzhafte Erfahrung. 

Oft lässt sie auch Unbeteiligte nicht kalt: Vor allem Mobbing und Ausgrenzung mit dem Ziel, die Opfer zu verletzen, werden in der Regel als unfair und inakzeptabel wahrgenommen. Je nachdem wird eine Ausgrenzung aber auch als gerechtfertigt angesehen. So schliessen Gruppen eher Menschen aus, die für Unruhe und Streit sorgen, um damit die Harmonie in der Gruppe wiederherzustellen.

Rasche moralische Urteile

Ob Unbeteiligte soziale Ausgrenzung als moralisch gerechtfertigt betrachten oder nicht, kann für die Betroffenen sehr wichtig sein, weil davon eine mögliche Unterstützung abhängt. 

  • Ein moralisches Urteil zu treffen ist aber meist schwierig und zeitaufwendig, weshalb sich die Aussenstehenden von relativ oberflächlichen Hinweisen leiten lassen. 

Ein solcher Hinweis ist etwa das Gesicht der ausgegrenzten Person.

In mehreren Studien präsentierte das Psychologenteam der Universität Basel insgesamt 480 Probanden verschiedene männliche Gesichter, die zuvor mithilfe einer kürzlich entwickelten Methode zur Gesichtermanipulation in ihren Charakteristika verändert wurden. Die entstandenen Gesichter variierten darin, ob sie eher kühl oder liebenswürdig aussahen und ob sie eher mehr oder weniger kompetent wirkten. Die Teilnehmenden sahen ein Gesicht für jeweils zwei Sekunden und mussten spontan entscheiden, wie akzeptabel es ist, dass eine Gruppe diese Person ausgrenzt.

Mehr Schutz für Personen, die liebenswürdig und hilfsbedürftig aussehen

  • In allen Studien fanden es die Teilnehmenden als am ehesten vertretbar, Menschen auszugrenzen, die allein aufgrund ihrer Gesichtszüge kühl und wenig kompetent wirkten. 
  • Am wenigsten akzeptabel fanden es die Probanden hingegen, Menschen auszuschliessen, die zugleich liebenswürdig und wenig kompetent wirkten. 

Dies könnte daran liegen, dass solche Personen häufig als besonders schützenswert wahrgenommen werden und sie auszugrenzen als besonders grausam erscheint, sagt Studienleiterin Dr. Selma Rudert von der Abteilung für Sozialpsychologie der Universität Basel.
  • Aus früheren Forschungsarbeiten ist bekannt, dass Menschen sehr klare Vorstellungen davon haben, wie etwa eine herzliche oder eine gefühlskalte Person aussieht. 
Tatsächlich gibt es jedoch keine Belege für einen Zusammenhang zwischen den Gesichtszügen und den Persönlichkeitseigenschaften einer Person.

Mit anderen Worten: 

Der Schein trügt, und dennoch lassen sich Menschen von diesem Schein in ihrem Urteil leiten. 

Besonders die im Gesicht wahrgenommene Liebenswürdigkeit und Kompetenz einer Person spielt bei dieser Beurteilung eine wichtige Rolle.

Objektivität wäre wichtig

«Unsere Ergebnisse legen nahe, dass der erste subjektive Eindruck einer Person auch moralische Urteile beeinflussen kann, bei denen Objektivität eigentlich besonders wichtig wäre», erklärt Rudert. 

Denn diese können weitreichende Folgen für das Verhalten von Menschen in Ausgrenzungssituationen haben:

«Es wäre denkbar, dass ein kühl und wenig kompetent aussehendes Ausgrenzungsopfer weniger Unterstützung erhält oder dass sich andere im schlimmsten Fall sogar auf die Seite der ausgrenzenden Gruppe schlagen – und dies nur aufgrund eines einzelnen Blicks in das Gesicht der ausgegrenzten Person.»

Originalbeitrag

Selma Carolin Rudert, Leonie Reutner, Rainer Greifeneder, Mirella Walker
Faced with exclusion: Perceived facial warmth and competence influence moral judgments of social exclusion
Journal of Experimental Social Psychology (2016), doi: 10.1016/j.jesp.2016.06.005

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Dr. Selma Rudert, Universität Basel
Fakultät für Psychologie, Abteilung für Sozialpsychologie
Tel. +41 61 207 06 05
E-Mail: selma.rudert@unibas.ch
Reto Caluori Universität Basel

Liveübertragung des Onlinekongresses: Diagnostikverfahren bei Blutvergiftung (Sepsis)

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Neue Diagnostikverfahren bei Blutvergiftung (Sepsis) retten Menschenleben

Unimedizin überträgt ersten Welt-Sepsis-Kongress live im Hörsaal Süd

Zusammen mit Wissenschaftlern der Friedrich-Schiller-Universität Jena sind Greifswalder Mediziner seit vielen Jahren führend auf dem Gebiet der Sepsisforschung und im Kampf gegen die hohe Sterblichkeitsrate. 


In einer wissenschaftlichen Studie sollen die neuen Diagnoseschnellverfahren auf ihre Praxistauglichkeit untersucht werden.
In einer wissenschaftlichen Studie sollen die neuen Diagnoseschnellverfahren auf ihre Praxistauglichkeit untersucht werden. Foto: Dr. Matthias Gründling/UMG
 
Die Blutvergiftung ist weltweit die häufigste Todesursache infolge einer Infektion. In der Universitäts- und Hansestadt konnte nachgewiesen werden, dass mit konkreten Maßnahmen auch die Sterblichkeit deutlich gesenkt werden kann und sich die Heilungschancen verbessern. Jetzt testen die Greifswalder Wissenschaftler in der Klinik für Anästhesiologie sowie in der Klinik für Innere Medizin A ein neues Diagnostikverfahren, bei dem die Sepsiserreger schon nach sechs statt nach 48 Stunden im Blut nachgewiesen werden können.

Diese Innovation spielt auch auf dem ersten Welt-Sepsis-Kongress eine Rolle, der wird am 8. und 9. September online im Hörsaal Süd (Klinik-Hauptgebäude, Sauerbruchstraße) übertragen wird. Dazu sind alle Interessenten recht herzlich eingeladen.

Die Sepsis ist eine häufige Erkrankung, die sehr oft noch tödlich verläuft. Allein in Deutschland erkranken nach Daten des Kompetenznetzwerkes SepNet jährlich ca. 154.000 Patienten. Etwa 56.000 überleben die Erkrankung nicht. Weltweit erkranken jährlich etwa 50 Millionen Menschen an einer Blutvergiftung. In den vergangenen Jahren wurden zwar durch die Einführung einfacher und standardisierter Richtlinien Verbesserungen bei der Behandlung der Erkrankung erzielt, trotzdem weist die internationale Entwicklung eine zunehmende Tendenz bei der Verbreitung der Sepsis auf.


Eine Blutvergiftung tarnt sich oftmals als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung oder Operation und wird deshalb zu spät erkannt. Die Sepsis ist die aggressivste Form einer Infektion, hervorgerufen durch Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze und deren Gifte. Innerhalb weniger Stunden weisen alle lebenswichtigen Organe des Menschen durch außer Kontrolle geratene Entzündungsreaktionen Störungen auf und drohen zu versagen. Der Tod kommt quasi im Zeitraffer.

  • Frühe und oft im Krankenhausalltag verkannte Symptome einer Sepsis, gerade bei älteren Patienten, sind hohes Fieber, beschleunigte Atmung, schnellerer Herzschlag, niedriger Blutdruck und nachlassende Urinausscheidung sowie sehr häufig Verwirrtheit.

Höchste Überlebensquote bei Sepsis in Greifswald 

Greifswalder Forschern des Sepsisdialoges, eines Qualitätsprojektes zu Verbesserung der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung der Sepsis an der Universitätsmedizin Greifswald, ist es gelungen, die Krankenhaussterblichkeit von schweren Verlaufsformen (schwere Sepsis, septischer Schock) in den vergangenen 7,5 Jahren von 61,1 Prozent auf 40,2 Prozent zu reduzieren und somit mehr als 300 Patienten das Leben zu retten.

„Durch intensive Schulungsprogramme zur Früherkennung, mit einem PC-Programm zur Schnellauswertung von Laborwerten und eine zügige Erstbehandlung septischer Patienten konnte das Sepsis-Notfallmanagement Schritt für Schritt optimiert werden“, sagte Projektleiter Dr. Matthias Gründling von der Klinik für Anästhesiologie. 

„Unsere Patienten erhalten eine schnellere mikrobiologische Diagnostik, die richtigen Antibiotika werden zügiger verabreicht und die Organfunktionen der Patienten somit rascher stabilisiert. Wir liegen mit diesen Ergebnissen an der Spitze im bundesweiten Vergleich.“ Eine aktuelle Auswertung von Abrechnungsdaten für die Krankenkassen aus dem ersten Quartal 2016 (Quelle: Deutsche Qualitätsbündnis Sepsis - icosmos) zeigt, dass die Krankenhaussterblichkeit mit 31 Prozent in Greifswald deutlich geringer ausfällt als in den anderen teilnehmenden deutschen Kliniken (44 %).

„Diese in Deutschland einmaligen Ergebnisse sind nur durch das langjährige gemeinsame Engagement von Pflegekräften, Ärzten, Hygienikern und Mikrobiologen möglich geworden“, betonte der Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Prof. Klaus Hahnenkamp. „Darauf wollen wir uns jedoch nicht ausruhen, sondern weitere Verbesserungen erarbeiten“, so Hahnenkamp.

Ein gewaltiger Zeitgewinn von 42 Stunden 

Wesentlich für den Erfolg der Behandlung bei einer Blutvergiftung ist die gezielte und zügige Therapie von Sepsispatienten mit Antibiotika.

Um dieses zu ermöglichen, werden den Betroffenen Blutproben entnommen (Blutkulturen) und in speziellen Brutschränken bei 37 °C untersucht.

Wenn in einer Blutkultur Bakterien wachsen, dann schließen sich weitere Untersuchungen an, die in der Regel nach etwa 48 Stunden vorliegen und genaue Auskunft über den Erreger und dessen Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika geben.

„Im Greifswalder Team des Sepsisdialoges werden nun neueste Techniken eingesetzt (Accelerate Pheno™ System, Accelerate Diagnostics, Inc. USA und Univero-System, Curetis GmbH, Deutschland), die es ermöglichen, diese Ergebnisse bereits nach vier bis sechs Stunden zu erhalten“, erläuterte Dr. Matthias Gründling. „Für die Patienten bedeutet dieser Zeitgewinn, dass die Sepsiserreger noch schneller und effektiver bekämpft werden können. Bei Sepsis kommt es auf jede Stunde an.“

„Die neuen Diagnostikverfahren sollen im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie in Greifswald erstmals für Patienten auf der Intensivstation und in der internistischen Notaufnahme eingesetzt werden“, kündigte Prof. Markus M. Lerch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A, an. „Wir setzen große Erwartungen in die schnellen Diagnoseverfahren, die die bisherige positive Entwicklung noch weiter befördern sollen. Es kommt immer darauf an, sowohl den medizinischen Notfall einer Blutvergiftung möglichst frühzeitig zu erkennen als auch sofort entsprechend zu handeln. Jeder Zeitgewinn ist dabei kostbar. Dieses konsequente Vorgehen rettet, wie die bisherigen Greifswalder Ergebnisse eindrucksvoll belegen, vielen Sepsiskranken das Leben.“

Wie die Welt gegen Sepsis kämpft
 
Anlässlich des jährlichen Weltsepsistages am 13. September findet vom 8. bis 9. September 2016 der erste Welt-Sepsis-Kongress statt. Für Interessenten hat das Team des Sepsisdialoges Greifswald im Hörsaal Süd des Klinikums eine Liveübertragung des Onlinekongresses organisiert. Internationale und nationale Sepsisexperten berichten über die globalen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Erkrankung und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.



1. Welt-Sepsis-Kongress
Programm http://www.worldsepsiscongress.org/program
Die Zeitverschiebung von +2 Stunden beachten!

Donnerstag, 8. September 2016, 15:30-23:00 Uhr
Freitag, 9. September 2016, 09:00-23:00 Uhr
Klinik-Hauptgebäude, Hörsaal Süd, Sauerbruchstrasse
Der Eintritt ist frei!


Bei einer Blutvergiftung ist die Zeit der entscheidende Faktor, um zügig helfen zu können.




Bei einer Blutvergiftung ist die Zeit der entscheidende Faktor, um zügig helfen zu können.
Foto: Dr. Matthias Gründling/UMG

Weitere Informationen

http://www.sepsisdialog.de
  http://www.kompetenznetz-sepsis.de
  http://www.worldsepsiscongress.org

http://www.world-sepsis-day.org



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Universitätsmedizin Greifswald
Klinik für Anästhesiologie
Anästhesie-, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin
Direktor: Prof. Dr. med. Klaus Hahnenkamp
Ferdinand-Sauerbruch-Straße,17475 Greifswald
T +49 3834 86-58 00
E anaesthesiologie@uni-greifswald.de

Qualitätsmanagementprojekt Sepsisdialog
Projektleiter: Dr. med. Matthias Gründling
Qualitätsmanagementprojekt Sepsisdialog
T +49 3834 86-58 62
M +49 173-20 35 446
E sepsis@uni-greifswald.de
http://www.sepsisdialog.de

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A
Direktor: Prof. Dr. med. Markus M. Lerch
Ferdinand-Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-72 30
E gastro@uni-greifswald.de
http://www.medizin.uni-greifswald.de
http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald
Twitter @UMGreifswald
Constanze Steinke Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Lichttherapie: Unterstützung der Wundheilung

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Zellverträgliche OLED für Einsatz am Patienten

Am Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP wurden erstmals Untersuchungen an Zellkulturen zur Zytokompatibilität, also der Zellverträglichkeit, von organischen Leuchtdioden durchgeführt. 

Die Ergebnisse zeigen vielversprechende Aussichten für den Einsatz von OLED im medizinischen Bereich, z. B. in der Lichttherapie. Die Ergebnisse werden in einem White Paper „Untersuchung der Zellverträglichkeit von OLEDs“ publiziert und ebenfalls auf dem 4. Industry Partners Day des Fraunhofer FEP, am 28. September 2016, in Dresden präsentiert. 
 Grünes OLED-Licht während der zellphysikalischen Stimulation (OLED mit Zellkulturplatte)
Grünes OLED-Licht während der zellphysikalischen Stimulation (OLED mit Zellkulturplatte) Fraunhofer FEP
 
Die Lichttherapie ist ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der Wundheilung. 

  • Schwierige und langwierige Heilungsprozesse in der Dermatologie, z. B. aufgrund chronischer und infizierter Wunden, stellen für die behandelnden Ärzte eine Herausforderung dar und können mit Licht positiv beeinflusst werden.

Das Fraunhofer FEP in Dresden forscht seit Jahren erfolgreich an Prozessen, Technologien und Anwendungen für flexible OLED. Um diese Flächenlichtquellen nun für potenzielle medizinische Anwendungen einsetzen zu können, sind toxische Einflüsse durch die verwendeten Materialien auszuschließen. Derlei Untersuchungen zur sogenannten Zytokompatibilität von flexiblen OLED waren bisher nicht bekannt.

In einer Pilotstudie wurde nun erstmals die Zytokompatibilität von flexiblen OLED-Systemen beurteilt. Dr. Schönfelder, Gruppenleiterin der Arbeitsgruppe Medizinische Applikationen am Fraunhofer FEP, erläutert begeistert: „Selbst nach elektrischem Betrieb oder mechanischen Belastungen durch Biegen diffundieren keine toxisch wirkenden Substanzen aus den OLED, die die Zellen verändern.“

Im nächsten Schritt wurden Untersuchungen an definiert geschädigten in-vitro-Zellkulturen aus der Haut und des Immunsystems zum Einfluss von OLED-Licht durchgeführt. Erste Ergebnisse weisen auf Effekte einer beschleunigten Selbstheilung hin und können damit die potenzielle Grundlage für zukünftige therapeutische Anwendungen sein.

Bereichsleiter Dr. Christian May schaut voraus: „Es stehen weitere Langzeituntersuchungen an, um die Zytokompatibilität während der OLED-Licht-Einwirkung garantieren zu können. Sichere elektrische Kontaktierungen, Stromversorgung, Ansteuerungen und die Randversiegelung sind wichtige Themen, denen wir uns widmen, bevor eine Anwendung direkt am Patienten möglich wird.“

Detaillierte Ergebnisse sind im White Paper „Untersuchung der Zellverträglichkeit von OLEDs“ unter http://s.fhg.de/3iX nachzulesen und werden von Frau Dr. Jacqueline Hauptmann im Vortrag „OLED light application in medicine and cytotoxicity of the materials“ am 28.09.2016, zum 4th Industry Partners Day mit Schwerpunkt „Medizin“ am Fraunhofer FEP vorgestellt.


Flexible OLED hergestellt am Fraunhofer FEP im Rolle-zu-Rolle-Verfahren


Flexible OLED hergestellt am Fraunhofer FEP im Rolle-zu-Rolle-Verfahren Fraunhofer FEP

Anmeldungen und Programm unter www.fep.fraunhofer.de/ipd. Möglichkeiten zum Sponsoring der Veranstaltung bzw. zur Beteiligung mit Infoständen sind gegeben.

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Winterbergstraße 28
01277 Dresden
Deutschland
Sachsen
E-Mail-Adresse: info@fep.fraunhofer.de

M.Sc. Annett Arnold
Telefon: +49 351 2586-452
Fax: +49 351 258655-452
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Sophie Rost
Telefon: +49 351 2586-457
E-Mail-Adresse: sophie.rost@fep.fraunhofer.de

Annett Arnold Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP

 


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://s.fhg.de/ejz

Erwachsenen Hausstaubmilben-Allergikern: Beachtung der Leukotrienkaskade im Atemwegsepithel

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Allergieforschung: Reaktion auf Hausstaubmilben hängt vom Alter ab

Bei erwachsenen Hausstaubmilben-Allergikern führt eine Kaskade von Entzündungssignalen auf der Oberfläche der Atemwege zum sogenannten Airway Remodeling. 

  • Dieser Prozess ist nicht durch die standardmäßige Cortisontherapie zu beeinflussen. 

Das berichten Forscher am Helmholtz Zentrum und der Technischen Universität München in der neuesten Ausgabe des ‚Journal of Allergy and Clinical Immunology‘. 

 Immunhistologische Färbung von Gewebe eines Nasenpolypen: In Epithelzellen und Entzündungszellen (Zellkerne in blau) sind Komponenten der Leukotrien-Kaskade aktiv (grün bzw. rot).
Immunhistologische Färbung von Gewebe eines Nasenpolypen: In Epithelzellen und Entzündungszellen (Zellkerne in blau) sind Komponenten der Leukotrien-Kaskade aktiv (grün bzw. rot).
Quelle: Helmholtz Zentrum München
 
Weltweit sind mehr als 300 Millionen Menschen von Asthma betroffen.

Ein häufiges Symptom in diesem Zusammenhang ist das Airway Remodeling: 
  1. ein krankhafter Umbau der Atemwegsstruktur, bedingt durch fehlgesteuerte Reparaturprozesse.* Je nach Alter der Patienten können als Leukotriene bekannte Botenstoffe dabei eine wichtige Rolle spielen, wie Forscher um Dr. Julia Esser-von Bieren nun herausfanden. 
„Es gibt zwar bereits Medikamente, die gegen Leukotriene gerichtet sind, über die genauen Krankheitsmechanismen wissen wir aber noch viel zu wenig“, so die Gruppenleiterin am Zentrum Allergie und Umwelt (ZAUM), einer gemeinsamen Forschungseinrichtung des Helmholtz Zentrums und der Technischen Universität München.

Die Forschenden interessierten sich in der aktuellen Arbeit vor allem dafür, ob es altersbedingte Unterschiede bei der Ausprägung einer Hausstaubmilben-Allergie gab. 

Sie untersuchten in Zusammenarbeit mit Prof. Benjamin Marsland vom Universitätsspital CHUV in Lausanne ein entsprechendes Versuchsmodell. 

Dabei stellte sich heraus, dass ein Extrakt aus Hausstaubmilben unterschiedliche Reaktionen hervorrief, je nachdem in welchem Zeitfenster er auf das Immunsystem trifft.
  • „Auffällig ist, dass Leukotriene vor allem dann eine wichtige Rolle zu spielen scheinen, wenn Erwachsene eine Allergie erwerben“, berichtet Katharina Dietz, die Erstautorin der Studie. 
„Sie sind Teil einer ganzen Kaskade von Signalen, die letztlich zur Reaktion auf den Hausstaubmilbenextrakt führt.“ 
  • Dabei involviert sind der Studie zufolge vor allem das Signalprotein Wnt5a, die Enzyme Transglutaminase 2 und Phospholipase A2 sowie die Leukotriene selbst. Diese Ergebnisse konnten die Wissenschaftler in menschlichen Zellen und Nasenpolypengewebe von Patienten bestätigen.
Durch Cortison nicht aufzuhalten

Interessant war für die Forscher auch, woher diese Moleküle stammen: so konnten sie zeigen, dass vor allem die Epithelzellen der Bronchien die Kaskade selber antreiben. 

  •  „Bisher wurde angenommen, dass die Leukotriene bei Allergien hauptsächlich von bestimmten weißen Blutkörperchen, den sogenannten eosinophilen Granulozyten, produziert werden“, ordnet Studienleiterin Esser-von Bieren die Ergebnisse ein.
Aber die Ergebnisse dienen nicht nur dem Verständnis, sondern sind auch für die Therapie relevant, denn:

  • „Diese Kaskade lässt sich durch eine Cortisonbehandlung, wie sie standardmäßig bei Allergikern durchgeführt wird, nicht aufhalten“, so Esser-von Bieren. 

Sie hält es daher für möglich auch, dass sich die Ergebnisse künftig auch therapeutisch auswirken könnten:
  •  „Die starke Präsenz der Leukotrienkaskade im entzündeten Atemwegsepithel widerlegt die verbreitete Annahme, dass strukturelle Zellen als Leukotrien-Produzenten zu vernachlässigen sind. 
Im Gegenteil:

  • Bei einer chronischen, Kortison-resistenten Entzündung in Form von Asthma oder Nasenpolypen sollte je nach Alter und Allergiestatus des Patienten die Anwendung von Medikamenten erwogen werden, die auf die Leukotrienkaskade im Atemwegsepithel zielen.“

Weitere Informationen

Hintergrund:
Die aktuelle Studie führte Experten für unterschiedliche Teilbereiche in einer Kooperation zusammen: Die ZAUM-Forscher aus München sind bestens vertraut mit den Reaktionen des Atemwegepithels. Erst kürzlich konnten sie zeigen, wie Allergien die Oberfläche der Atemwege prägen http://www.helmholtz-muenchen.de/presse-medien/pressemitteilungen/2015/pressemit.... Die Schweizer Forscherinnen und Forscher aus Lausanne widmen sich der Entschlüsselung der zeitlichen Abfolge der Allergieprozesse. Unter anderem befassen sie sich mit der Entstehung von Asthma in der frühen Entwicklungsphase und welche Rolle beispielsweise Mikroben dabei spielen http://www.snf.ch/de/fokusForschung/newsroom/Seiten/news-140515-medienmitteilung....

* Dies beinhaltet beispielsweise die vermehrte Einlagerung von Bindegewebe in die Wand der Bronchien, eine Zunahme von schleimbildenden Drüsenzellen im Bronchialepithel oder ein verstärktes Wachstum von Muskelzellen in den Atemwegswänden. Ein wichtiger Auslöser für diesen fehlerhaften Umbau sind offenbar fortwährende Entzündungsprozesse in den Atemwegen.

Original-Publikation:
Dietz, K. et al. (2016): Age dictates a steroid resistant cascade of Wnt5a, transglutaminase-2 and leukotrienes in inflamed airways. Journal of Allergy and Clinical Immunology, doi: 10.1016/j.jaci.2016.07.014

Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören. http://www.helmholtz-muenchen.de

Das Zentrum Allergie und Umwelt (Leitung: Prof. Dr. Carsten Schmidt-Weber) in München ist eine gemeinsame Einrichtung von Helmholtz Zentrum München und Technischer Universität München. Die in der deutschen Forschungslandschaft einzigartige Kooperation dient der fachübergreifenden Grundlagenforschung und Verknüpfung mit Klinik und klinischen Studien. Durch diesen translationalen Ansatz lassen sich Erkenntnisse über molekulare Entstehungsmechanismen von Allergien in Maßnahmen zu ihrer Vorbeugung und Therapie umsetzen. Die Entwicklung wirksamer, individuell zugeschnittener Therapien ermöglicht betroffenen Patienten eine bessere Versorgung. http://www.zaum-online.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 500 Professorinnen und Professoren, rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 39.000 Studierenden eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, ergänzt um Wirtschafts- und Bildungswissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit einem Campus in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006 und 2012 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands. http://www.tum.de

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Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel. +49 89 3187 2238 - Fax: +49 89 3187 3324 -

Dr. Julia Esser-von Bieren, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Allergieforschung & Zentrum Allergie und Umwelt, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel. +49 89 4140 3464 - E-Mail: julia.esser-von-bieren@tum.de
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Studien-Einladung: Diabetes-Prävention bei Kindern - besonders bei Neugeborenen

Medizin am Abend Berlin Fazit: Europaweit einmalige Erhebung soll Chancen für Diabetes-Prävention bei Kindern erhöhen

Europaweit einmalige Erhebung soll Chancen für Diabetes-Prävention bei Kindern erhöhen

Mit der „Freder1k-Studie in Sachsen“ wird das Typ-1-Diabetes-Risiko bereits bei Neugeborenen erkannt 

 Pressekonferenz im CRTD zum Auftakt der Frederi1k-Studie - mit Schirmherrin Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst (2.v.l.).
Pressekonferenz im CRTD zum Auftakt der Frederi1k-Studie - mit Schirmherrin Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst (2.v.l.). © André Wirsig

Medizin am Abend Berlin ZusatzThemaLink: Pflegebegutachtung  


  
yp-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die auch in Sachsen gerade bei Kleinkindern immer mehr zunimmt – es ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter.

  • Als Vorreiter in Europa wird der Freistaat jetzt Ausgangspunkt für eine internationale Typ-1-Diabetes-Früherkennungsuntersuchung von Neugeborenen. 

geben die Wissenschaftler um Studien-Leiter Prof. Dr. Ezio Bonifacio, Direktor des Center for Regenerative Therapies Dresden der TU Dresden, gleichzeitig den Startschuss für weitere Studien, die die Prävention von Typ-1-Diabetes zum Ziel haben. Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, unterstützt dieses Projekt und hat die Schirmherrschaft für die Freder1k-Studie übernommen. Der amerikanische Helmsley Charitable Trust fördert die Initiative als Geldgeber. Die Freder1k-Studie in Sachsen wird von der Technischen Universität Dresden und der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum München und der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt.

Unter Typ-1-Diabetes versteht man diejenige Form der Zuckerkrankheit, bei der schon früh im Leben die körpereigene Insulinherstellung verloren geht und durch Insulinspritzen ersetzt werden muss. 

  • Etwa 30 von 1.000 Kindern haben Risiko-Gene für Typ-1-Diabetes. 

Allein in Sachsen werden etwa 250 neuerkrankte Kinder jedes Jahr verzeichnet, bundesweit zwischen 2.100 und 2.300 Kinder bis zum Alter von 15 Jahren. Typ-1-Diabetes kann jeden treffen. Manchmal kommt die Krankheit in Familien gehäuft vor, aber 90 Prozent der betroffenen Kinder haben keinen Verwandten mit Typ-1-Diabetes.

  • Hinzu kommt, dass die Autoimmunerkrankung sich schleichend entwickelt – die Kinder fühlen sich lange Zeit wohl und wirken vollkommen gesund.
  • Daher bleibt ein Typ-1-Diabetes meist viele Jahre unerkannt, bis er sich schlagartig in oftmals lebensbedrohlichen Symptomen äußert. 

Das möchte die Initiative „Globale Plattform zur Prävention des Autoimmunen Diabetes“ – kurz GPPAD - mit der Freder1k-Studie in Sachsen „Typ-1-Diabetes-Risiko früh erkennen“ verhindern.

Die einmalige Studie bietet Eltern die Möglichkeit, ihr Kind im Zusammenhang mit dem regulären Neugeborenen-Screening auf das Risiko, Typ-1-Diabetes zu entwickeln, untersuchen zu lassen.

„Dank neuartiger, am Helmholtz Zentrum in München in Kooperation mit dem CRTD der Technischen Universität Dresden entwickelter Tests ist es heute möglich, sowohl das Risiko als auch eine frühe Form des Typ 1 Diabetes noch lange, bevor sich erste Symptome zeigen, festzustellen und die Familien auf die spätere Erkrankung mittels Schulungen und einer optimalen Betreuung vorzubereiten“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München (in Bild 1 3.v.l.).

Diese Früherkennungsuntersuchung wird kostenfrei im Rahmen des Neugeborenen-Screenings angeboten. Besonders für Sachsen hat die Studie eine große Bedeutung: „Die Zahlen des sächsischen Kinderdiabetesregisters Dresden-Leipzig zeigen, dass seit 15 Jahren die Häufigkeit von Typ 1 Diabetes mellitus bei Kindern und Jugendlichen um circa drei Prozent pro Jahr ansteigt, unterstreicht Prof. Dr. med. Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Leipzig (in Bild 1 rechts).

„In den jüngsten Monaten und wenigen Jahren wurden darüber hinaus weiterhin sehr schwere Neuerkrankungsfälle, jüngst sogar mit Todesfolgen, bekannt. 

  • Der Ausbruch der Erkrankung wird sowohl von Laien und den Familien der Betroffenen als auch von Ärzten häufig unterschätzt oder fehlgedeutet.“

Die Information über ein erhöhtes genetisch bedingtes Typ-1-Diabetesrisiko eines Säuglings oder Kleinkindes trifft die große Mehrheit der Eltern völlig unvorbereitet. 

„Um damit verbundene Ängste frühestmöglich aufzufangen und übertriebenen Sorgen vorzubeugen, ist im Rahmen der Freder1k-Studie von Diagnose an eine strukturierte Information und psychologische Begleitung der Eltern vorgesehen“, betont Prof. Dr. rer. nat. Karin Lange von der Medizinischen Psychologie der Medizinischen Hochschule Hannover (in Bild 1 2.v.r.). Sie brachte ihre Expertise für die Entwicklung eines Beratungsleitfadens für die Kinderärzte und eine darauf abgestimmte Freder1k-Broschüre mit allen relevanten Informationen ein.

„Unsere Vision ist allerdings mehr als die frühe Diagnose“; sagt Prof. Dr. Ezio Bonifacio, Direktor des Center for Regenerative Therapies Dresden der TU Dresden und Studien-Leiter (in Bild 1 links). „Unsere Vision ist, eine Therapie zu entwickeln, mit der wir die Diabetes-spezifische Autoimmunität verhindern oder heilen können, damit sich das klinische Stadium des Typ 1 Diabetes erst gar nicht entwickelt. Ziel ist es, dass Kinder mit einem erhöhten Typ 1 Diabetes Risiko nie in ihrem Leben Insulin spritzen müssen.“ Prof. Bonifacio und die Kooperationspartner der Studie freuen sich besonders, bei der Gründung der europäischen Initiative GPPAD (Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes) mitgewirkt zu haben und als Partner zu agieren. Ziel von GPPAD ist es, eine internationale Infrastruktur für Studien zur primären Prävention von Typ 1 Diabetes zu etablieren. Der amerikanische Helmsley Charitable Trust unterstützt die Initiative. Die GPPAD-Initiative möchte mit der Freder1k-Studie ein Modellprojekt schaffen, mit dem in Zukunft auch in anderen Bundesländern und Europäischen Ländern nach dem Modell Freder1k Kinder mit einem erhöhten Risiko für Typ 1 Diabetes erkannt und frühzeitig behandelt werden können.


Bei der Auftakt-Pressekonferenz mit dabei: Liedermacher Gerhard Schöne, Pate der Freder1k-Studie.

Bei der Auftakt-Pressekonferenz mit dabei: Liedermacher Gerhard Schöne, Pate der Freder1k-Studie.
© André Wirsig

„Ich habe mich gern zur Übernahme der Schirmherrschaft bereiterklärt, denn als Wissenschaftsministerin ist es mir ein besonderes Anliegen, den wissenschaftlichen Fortschritt zur Behandlung von Typ-1-Diabetes zu unterstützen“, erklärt Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange (in Bild 1 2.v.l.).

„Diese Krankheit wird die Betroffenen ihr ganzes Leben lang begleiten. Darum ist es auch besonders wichtig, nicht nur die kleinen Patienten selbst, sondern auch ihre Eltern so früh wie möglich einzubinden. Die Ministerin sieht aber noch einen weiteren wichtigen Aspekt: „Die Studie, für die die Experten der Medizinischen Fakultäten in Dresden und Leipzig eng kooperieren, wird auch wichtige Erkenntnisse für mögliche Präventionsmaßnahmen liefern. Sie hat somit eine wichtige gesellschaftspolitische Dimension. Denn die Erkenntnisse können helfen, die zu erwartenden Behandlungskosten für das Gesundheitswesen zu beherrschen.“

*Die an der Studie beteiligten Partner-Institutionen sind:

DFG - Center for Regenerative Therapies, Cluster of Excellence, Technische Universität Dresden
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Universitätsklinikum Leipzig
Helmholtz Zentrum München
Medizinische Hochschule Hannover

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Prof. Ezio Bonifacio, PhD
DFG-Center for Regenerative Therapies Dresden
Cluster of Excellence / TU Dresden
Fetscherstraße 105
01307 Dresden
Phone.: +49 351-458 82052
Fax: +49 351-458 82059
Email: director@crt-dresden.de

Freder1k-Team:
Hotline: 0800-7245148
Email: diabetesstudie.crtd@tu-dresden.de
Franziska Clauß DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien TU Dresden
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Weitere Informationen finden Sie in den angehängten ausführlichen Statements sowie unter www.gppad.org