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Charité: Stroke-Einsatz-Mobil wieder im Einsatz - Spendenaufruf


Medizin am Abend Fazit:   Das Stroke-Einsatz-Mobil (STEMO) kann wieder Berliner Patienten retten, die einen Schlaganfall erlitten haben. 

Im März ist das Rettungsfahrzeug, das speziell für die schnellstmögliche Erstversorgung von Betroffenen entwickelt wurde, bei einem Unfall stark beschädigt worden. Das Fahrzeug war auf dem Weg zu einem Patienten mit einem LKW zusammengestossen.

Bei dem Zusammenprall wurde die Fahrerkabine des STEMO stark beschädigt und musste komplett ausgetauscht werden. Durch die stabile Konstruktion des STEMO blieb die hochentwickelte Technik, wie beispielsweise der integrierte Computertomograph, jedoch völlig unbeschädigt. „Wir sind froh, dass keine der involvierten Personen einen bleibenden gesundheitlichen Schaden erlitten hat“, sagt Dr. Martin Ebinger vom Centrum für Schlaganfallforschung (CSB) an der Charité und stellvertretender Leiter des STEMO-Projekts.

Obwohl das STEMO wieder fährt, ist die langfristige Finanzierung noch nicht endgültig geklärt.

„Damit das spezielle Einsatzfahrzeug den Berlinern auf Dauer erhalten bleiben kann, ist eine weitere Studie geplant“, sagt Prof. Dr. Heinrich Audebert von der Klinik für Neurologie und Leiter des STEMO-Projekts.

„Ziel ist es, nachzuweisen, dass das STEMO auch einen positiven Einfluss auf die langfristigen Behandlungsergebnisse hat.“ 

Für diese Studie sammelt das CSB Spenden. 

Medizin am Abend DirektKontakt

Prof. Heinrich Audebert
Leiter des STEMO-Projekts
Klinik für Neurologie
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 8445 2276
http://www.schlaganfallcentrum.de

Das STEMO ist ein Rettungsfahrzeug, das für Patienten mit Schlaganfall konzipiert ist. Ausgestattet mit einem eingebauten Computertomografen und einem Labor sowie einem Neurologen und speziell geschultem Rettungspersonal an Bord bringt es ein Stück Krankenhaus zum Patienten. So wird wertvolle Zeit gespart und der Anteil der Patienten, die eine Gerinnsel auflösende Therapie bekommen können, gesteigert. Mehr als 12.000 Schlaganfälle ereignen sich jedes Jahr in Berlin. Entwickelt wurde das STEMO in einem Konsortium der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Berliner Feuerwehr und der Firmen MEYTEC GmbH und BRAHMS-GmbH.

Kinderkrankheiten und Impfberatung

Badische Zeitung: Pflicht zur Impfberatung? Gut gegen Desinteresse - Tagesspiegel von Stefan Hupka

Kinderkrankheiten - das Wort hatte schon immer etwas Verharmlosendes.

Kinderkrankheiten sind nicht leicht zu nehmen - gerade weil sie zu lange zu leicht genommen worden sind. Die Impfraten sind zurückgegangen, weniger Menschen haben Immunschutz, das Ansteckungsrisiko ist hoch und der Verlauf schwerer als früher, mitunter lebensbedrohlich. Deshalb gehen die Forderungen von Union und SPD an das neue Präventionsgesetz des Gesundheitsministers in die richtige Richtung. (...) Pflichtberatung, Bußgelder, Kita-Verbot? Das klingt streng und obrigkeitsstaatlich. Aber letzten Endes sind das Mittel gegen Desinteresse und trügerisches Sicherheitsdenken. Kinderkrankheiten und der Schutz der Kinder, das ist in der Zivilgesellschaft keine Privatangelegenheit der Eltern, sondern geht alle an. http://mehr.bz/bof6970

Medizin am Abend DirektKontakt

Badische Zeitung Anselm Bußhoff Telefon: 07 61 - 4 96-0 redaktion@badische-zeitung.de www.badische-zeitung.de

Arbeitsunfälle: Hände am häufigsten verletzt





Arzt-Praxen: Sozialpsychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Medizin am Abend Fazit:    Interdisziplinär erfolgreich

Wenn Kinder oder Jugendliche psychische Auffälligkeiten zeigen, ist eine multidisziplinäre und vernetzte Versorgung sinnvoll, wie sie in ambulanten Arzt-Praxen geleistet wird, die nach der „Sozialpsychiatrie-Vereinbarung (SPV)“ arbeiten. Dort arbeiten neben Kinder- und Jugendpsychiatern vor allem Sozial- oder Heilpädagogen sowie Psychologen und Psychotherapeuten, die häufig eine systemische Weiterbildung absolviert haben. Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) begrüßt, dass diese sozialpsychiatrische Arbeit jetzt evaluiert und als sehr erfolgreich bewertet wurde. 
 
„Interdisziplinäres und vernetztes Arbeiten in den Sozialpsychiatrie-Praxen wird sowohl von den leitenden Ärzten wie von den Patientinnen und Patienten sehr positiv beurteilt“, kommentiert DGSF-Vorsitzender Dr. Björn Enno Hermans die im Juni vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) vorgelegte Studie.

In diesen Praxen seien viele systemisch weitergebildete Mitarbeiter tätig. Die Einbeziehung der Familie und des weiteren Umfeldes sei für systemisch Weitergebildete selbstverständlich. „Wir freuen uns, dass Systemische Familientherapie über die Sozialpsychiatrie-Vereinbarung schon heute einen wichtigen Beitrag in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen und deren Familien leistet“, so Hermans. Gleichzeitig erwartet der DGSF-Vorsitzende, dass Systemische Psychotherapie künftig im Gesundheitswesen eine stärkere Rolle spielen wird in der psychotherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen sowie von Erwachsenen. Für die Zulassung als sogenanntes Richtlinienverfahren – neben der Verhaltenstherapie und den psychodynamischen Verfahren – wird die Systemische Therapie derzeit vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geprüft. Nach einer Zulassung kann Systemische Therapie auch in psychotherapeutischen Praxen als Leistung im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht werden.

Die DGSF ist ein berufsgruppenübergreifender Verband systemisch tätiger Fachkräfte und Institutionen. Die mehr als 6.000 Mitglieder – darunter Ärzte, Sozialpädagogen oder Psychologen – sind überwiegend im Gesundheitswesen, der Jugendhilfe oder anderen psychosozialen Arbeitsfeldern tätig. Rund 200 systemisch-familienorientiert arbeitende Einrichtungen und Weiterbildungsinstitute sind dem Verband angeschlossen, hinzu kommen vermehrt Coaching-Fachkräfte auch aus dem Profit-Bereich.

Die Evaluationsstudie des Zi ist im Internet veröffentlicht unter: 


http://www.kbv.de/media/sp/SPV_Abschlussbericht_2014.pdf




Medizin am Abend DirektKontakt

Bernhard Schorn, DGSF
Jakordenstraße 23, 50668 Köln
Fon (0221) 61 31 33 | Fax (0221) 9 77 21 94
E-Mail: schorn@dgsf.org
www.dgsf.org

Geschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V.


360° Thema: Nahrungsmittelallergien - Säuglingsernährung www.leapstudy.co.uk LEAP-Studie (Learning Early About Peanut)

Medizin am Abend Fazit: Ist ein Umdenken bei der Säuglingsernährung erforderlich?

 

http://www.gpau.de/service/leitlinien-der-gpa/gemeinsame-leitlinien-mit-anderen-fachgesellschaften/

Noch bis vor wenigen Jahren galt besonders bei Kindern mit familiärem Allergierisiko die Empfehlung, hochallergene Nahrungsmittel wie Hühnerei, Erdnuss oder Baumnüsse erst spät in die Ernährung einzuführen. 

Nun wurde in einer in England durchgeführten Untersuchung gezeigt, dass die frühe Einführung von Erdnüssen in die Säuglingsernährung zwischen dem vollendeten 4. und 11. Lebensmonat zu einer deutlichen Reduzierung der Häufigkeit von Erdnussallergien führen kann.  

Zurzeit vollkommen unklar ist jedoch, welche Nahrungsmittel früh und regelmäßig gegeben werden sollten. 
 
Über Jahrzehnte hinweg lautete die Empfehlung von Allergologen, hoch allergieauslösende Nahrungsmittel, wie z. B. Erdnüsse, zur Vorbeugung von Nahrungsmittelallergien zu meiden. Die Empfehlung galt besonders für Säuglinge und Kinder mit einem erhöhten familiären Allergierisiko. Gerade diese Vorsicht könnte aber möglicherweise eher zu einer Zunahme der Allergien führen, wie eine in England durchgeführte Studie anhand der frühen Einführung von Erdnüssen in die Säuglingsernährung zeigt (www.leapstudy.co.uk).

Die Ergebnisse der so genannten LEAP-Studie (Learning Early About Peanut) deutet darauf hin, dass die frühe Einführung von Erdnüssen in die Säuglingsernährung zwischen dem vollendeten 4. und 11. Lebensmonat zu einer deutlichen Verminderung der Rate an Erdnussallergien führen kann.

Die Wissenschaftler vermuten, dass der kindliche Magen-Darm-Trakt im ersten Lebensjahr durch eine regelmäßige Auseinandersetzung mit Nahrungsmitteln eine Toleranz statt einer allergischen Immunantwort entwickeln könnte.

Laut Dr. Lars Lange, einer der beiden Koordinatoren der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der GPA, ist jedoch zurzeit noch gänzlich ungeklärt, welche Nahrungsmittel früh und regelmäßig gegeben werden sollten. Darüber hinaus bestehe bei Gabe zum Beispiel von Erdnüssen oder anderen Nüssen bei kleinen Kindern die Gefahr der Aspiration, was zu lebensbedrohlichen Erstickungsereignissen führen könne.

Sinnvolle Zubereitungen hoch allergener Nahrungsmittel als Alternative stünden für dieses Alter jedoch kaum zur Verfügung.

Im Rahmen der Studie wurden nur Kinder untersucht, die unter einer ausgeprägten Neurodermitis litten, also Kinder mit einem bekannt erhöhten Risiko für eine Nahrungsmittelallergie. Daher lassen sich die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf gesunde Kinder übertragen. Darüber hinaus zeigte sich, dass ein recht großer Teil der an Neurodermitis erkrankten Kinder (ca. 10%) bereits vor dem ersten Kontakt mit Erdnüssen allergisch waren und auf die erste Gabe mit Allergiesymptomen reagierten.

Noch gravierender war das Risiko allergischer Reaktionen in einer zuvor veröffentlichten Studie aus Australien, bei der ebenfalls das Prinzip der frühen Einführung, allerdings mit Hühnerei getestet wurde. Hierbei erhielten Kinder mit Neurodermitis bereits im Alter von 4 Monaten Hühnerei. Ziel der der Untersuchung war, eine Hühnereiallergie, die in Australien besonders häufig ist, zu verhindern. Diese Studie wurde von den Initiatoren vorzeitig abgebrochen, weil zu viele Kinder bereits beim ersten Kontakt mit Hühnereiweiß zum Teil schwere allergische Symptome zeigten.

Die notwendige Konsequenz vor der frühen Einführung bestimmter Nahrungsmittel wäre also, alle Kindern mit Neurodermitis vorsorglich vor dem ersten Kontakt einem Allergietest zu unterziehen und bei den Allergietest-positiven Kindern orale Nahrungsmittelprovokationen durchzuführen, ein teures und zeitaufwändiges Prozedere.

Trotz der ermutigenden Ergebnisse ist die Zeit für einen Paradigmenwechsel noch nicht gekommen, so Prof. Bodo Niggemann, Koordinator der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der GPA.

Im Moment laufen in Deutschland und weltweit weitere Studien zur frühen Beikosteinführung von bisher vermiedenen Nahrungsmitteln. Bis zum Vorliegen der Studienergebnisse sind seriöse Empfehlungen hinsichtlich der Einführung potentiell allergener Nahrungsmittel nicht möglich.

Medizin am Abend Fazit:  

Wenn Kinder aber einen Kontakt mit Nüssen oder Erdnuss zum Beispiel in Form von Brotaufstrichen bereits problemlos vertragen, sollten diese Nahrungsmittel regelmäßig verabreicht werden, um dem Körper die Möglichkeit zur Toleranzentwicklung zu erhalten. 


Wissenschaftliche Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e. V. (GPA)
Dr. med. Lars Lange, Bonn
Prof. Dr. med. Bodo Niggemann, Berlin

Medizin am Abend DirektKontakt

iKOMM GmbH, Friesenstr. 14
53175 Bonn
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
E-Mail-Adresse: ulrich.kuemmel@ikomm.info
Dr. Ulrich Kümmel

Telefon: 0228373841
Fax: 0228373840
E-Mail-Adresse: ulrich.kuemmel@ikomm.info
Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e. V.


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Beteiligte:
http://www.leapstudy.co.uk LEAP Studie

Berliner Herzschlag - am Puls der Hauptstadt: Samstag, 13. Juni 2015 Charité und DHZB Symposium Herzmedizin


Medizin am Abend Fazit: Conclusio

Google, Merke, Beachte: PCSK9 - LDL, FFR, OCT, Flussvolumen-Messung, IVUS, IFR, Cholchicin, Syntax Score, Hybrid-OP-Saal, ZS-9-Substanz, LC2696


Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. med. B. Pieske, Prof. Dr. med. U. Landmesser, Prof. Dr. med. V. Falk






Hauptstadtkongress 2015 in Berlin –-- Bad Bank für Krankenhäuser--- Krankenhaus Rating Report 2015

Medizin am Abend Fazit:    Krankenhaus Rating Report 2015

 

Und die Bundeskanzlerin:

 

 http://www.bundeskanzlerin.de/Webs/BKin/DE/Mediathek/Einstieg/mediathek_einstieg_podcasts_node.html?id=1383936

 

Die Insolvenzwahrscheinlichkeit deutscher Krankenhäuser ist im Jahr 2013 leicht gestiegen, gleichzeitig hat sich aber ihre Ertragslage verbessert. Nach wie vor ist die Kapitalausstattung der Krankenhäuser jedoch unzureichend, der kumulierte Investitionsstau beträgt mindestens 12 Milliarden Euro.

Mittelfristig wird der demographische Wandel ein deutlich effizienteres Gesundheitswesen erfordern. Ansätze hierzu sind strukturelle Veränderungen und eine stärkere Digitalisierung der Medizin. Eine Art „Bad Bank“ für Krankenhäuser könnte dabei helfen, Klinikschließungen besser zu bewerkstelligen. Ein solcher Fonds würde eine Anfangsausstattung von ca. 2,7 Milliarden Euro benötigen.
 
Die Insolvenzwahrscheinlichkeit deutscher Krankenhäuser hat sich im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. 16% befanden sich im „roten Bereich“ mit erhöhter Insolvenzgefahr. Gleichzeitig besserte sich aber ihre Ertragslage: die durchschnittliche Umsatzrendite stieg von 0,7 auf 1,4%. Auf Konzernebene schrieben 30% der Krankenhäuser einen Jahresverlust, 2012 waren es noch 33%. Aufgrund der verbesserten Ertragslage waren 2013 zudem 56% der Kliniken voll investitionsfähig, nach nur 48% im Jahr zuvor. Nach wie vor ist die Kapitalausstattung der Krankenhäuser jedoch unzureichend. Ihr jährlicher Investitionsbedarf (ohne Universitätskliniken) beträgt rund 5,3 Milliarden Euro. Die Länder steuern derzeit nur die Hälfte davon bei. Der kumulierte Investitionsstau beträgt mindestens 12 Milliarden Euro. Bei Fortschreibung des Status quo würde der Anteil der Krankenhäuser mit erhöhter Insolvenzgefahr bis 2020 weiter auf 27% steigen. Das anstehende Krankenhausstrukturgesetz dürfte zu einer Verbesserung der Lage führen, allerdings nur in dem Sinne, dass es zu keiner weiteren Verschlechterung bis 2020 kommt. Produktivitätsfortschritte und Marktaustritte von wirtschaftlich schwachen Häusern sind daher zusätzlich nötig, um den Anteil der Kliniken im „roten“ Bereich wieder zu verringern.

Zu diesen Ergebnissen kommt der elfte „Krankenhaus Rating Report“, den das RWI, die Institute for Healthcare Business GmbH (hcb), die Stiftung Münch und die Philips GmbH gemeinsam erstellt haben und dessen Ergebnisse im Rahmen des „Hauptstadtkongress 2015 – Medizin und Gesundheit“ in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Der Report basiert auf einer Stichprobe von 600 Jahresabschlüssen aus dem Jahr 2012 sowie 143 Jahresabschlüssen aus dem Jahr 2013. Sie umfassen insgesamt rund 950 Kliniken.

Ostdeutschen Kliniken geht es wirtschaftlich weiter am besten

In den ostdeutschen Bundesländern war die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser 2013 wie im Vorjahr am besten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen.
Am schwierigsten war die Lage in Niedersachsen/Bremen, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation insbesondere in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg verschlechtert. In vielen Regionen sind die Krankenhausstrukturen ungünstig, es gibt zu viele kleine Einheiten, eine zu hohe Krankenhausdichte und zu wenig Spezialisierung. In Ostdeutschland haben die Strukturanpassungen der vergangenen Jahrzehnte indessen Früchte getragen.

Bei einer Betrachtung nach Trägern lagen im Jahr 2013 29% der öffentlich-rechtlichen Häuser im „roten Bereich“, 14% der freigemeinnützigen und 5% der privaten. Dabei mussten alle Trägerschaften in den vergangenen Jahren eine Verschlechterung hinnehmen. Vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und im Nordwesten war die Lage vieler öffentlich-rechtlicher Häuser kritisch. Vorteilhaft sowohl in wirtschaftlicher als auch in qualitativer Hinsicht war ein hoher Spezialisierungsgrad. Ferner zeigte sich, dass Krankenhäuser mit hohem Kapitaleinsatz, d.h. Investitionen, wirtschaftlich stärker aufgestellt waren.

Mengenwachstum fand nicht mehr statt

Bemerkenswert ist, dass die Zahl der Krankenhausfälle 2013 nur um 0,9% stieg und das gesamte Leistungsvolumen (Casemixvolumen) sogar nahezu unverändert blieb. Dagegen stiegen die Preise für Krankenhausleistungen stärker als in den vergangenen Jahren. Es scheint sich hier in Bezug auf das in der Vergangenheit beobachtete Mengenwachstum eine Trendwende abzuzeichnen.

Überdies konnte erstmals der Anteil von Einrichtungen untersucht werden, die nicht an der Notfallversorgung teilnehmen. Er betrug 2013 nur 1,4%. Deutlich wird, dass sich darunter vorwiegend kleine Kliniken mit weniger als 50 Betten befinden. Unter ihnen sind viele Spezialversorger. Dagegen nahmen nahezu alle Grundversorger an der Notfallversorgung teil.

Demographischer Wandel macht effizienteres Gesundheitswesen nötig

Insbesondere nach dem Jahr 2020 wird sich nach Einschätzung der Wissenschaftler der demographische Wandel verstärkt im Gesundheitswesen bemerkbar machen. Mehr Alte und weniger Junge werden nicht nur die sozialen Sicherungssysteme finanziell überfordern, sondern auch das Krankenhauspersonal knapper und teurer machen. Mittelfristig ist daher ein deutlich effizienteres Gesundheitswesen nötig, um einer Rationierung in der Medizin entgegenwirken zu können. Effizienzverbesserungen des nötigen Ausmaßes scheinen nur auf der Ebene regionaler oder nationaler und integrierter Verbünde erzielbar. Dabei geht es nicht nur um Kostensenkungen, sondern auch um eine verbesserte medizinische Versorgungsqualität und ein besseres Case Management.

Im Personalbereich werden insbesondere im ärztlichen Bereich neue Wege beschritten werden müssen. 2013 entfiel erstmals der größte Teil der Personalkosten von Krankenhäusern nicht mehr auf den Pflegedienst, sondern mit 31% auf den ärztlichen Dienst.

Dieser immer weiter steigende Anteil wird die Krankenhäuser mittelfristig dazu zwingen, ärztliche Tätigkeiten stärker zu delegieren und zu substituieren. 

Ein Ansatz hierzu könnte die Digitalisierung der Medizin sein. Voraussetzungen hierfür sind die elektronische Patientenakte, eine offene Telematikinfrastruktur und sektorenübergreifende Medizin.

„Bad Bank“ für Krankenhäuser könnte Marktaustritte begleiten

Im Krankenhaussektor finden nur wenige Marktaustritte statt, obwohl die Versorgungssicherheit in kaum einer Region dadurch gefährdet würde. Um Marktaustritte besser bewerkstelligen zu können, schlagen die Wissenschaftler eine Weiterentwicklung des vom Gesetzgeber geplanten Strukturfonds hin zu einer Art „Bad Bank“ für Krankenhäuser vor. Dieser „aktive Strukturfonds“ würde Krankenhäuser zur Abwicklung aufnehmen, wenn für den Träger weder eine Sanierung noch ein Verkauf in Frage kommt und der Standort nicht aus Versorgungsgründen aufrechterhalten werden muss. Parallel dazu sollten bundesweit einheitliche Mindestanforderungen an die Erreichbarkeit und die Qualität der Krankenhäuser sowie an die Notfallversorgung formuliert werden.

Der Fonds sollte einerseits die Kosten für den Abriss oder ggf. die Umwidmung der Immobilie sowie für die Aufstellung eines Sozialplans tragen. Andererseits könnte er auch Einnahmen erzielen, wenn er die bislang vereinbarten Casemixpunkte des zu schließenden Krankenhauses ohne Fixkostendegressionsabschlag anderen Trägern in der Region anbietet.

Geht man davon aus, dass alle insolvenzgefährdeten, nicht versorgungsrelevanten Krankenhäuser mit einem Jahresverlust und mit weniger als 400 Betten an den Fonds übergingen, entstünden ihm Abwicklungskosten von rund 4,3 Milliarden Euro. Demgegenüber stünden Erlöse aus dem Verkauf der Casemixpunkte-Lizenzen in einer Größenordnung von schätzungsweise 1,6 Milliarden Euro. Insgesamt würde der Fonds damit eine Anfangsausstattung von 2,7 Milliarden Euro benötigen.

Er sollte aus Bundesmitteln gespeist werden und unabhängig von den Ländern agieren können.

Medizin am Abend DirektKontakt 

Dr. Boris Augurzky (RWI) Tel.: (0201) 81 49-203
Sabine Weiler  Tel.: (0201) 81 49-213
Dr. Sebastian Krolop (Philips) Tel.: (0151) 29 908 758

Dieser Information liegt die Studie "Krankenhaus Rating Report 2015: ,Bad Bank‘ für Krankenhäuser - Krankenhausausstieg vor der Tür?" zugrunde. Sie enthält unter anderem zahlreiche grafisch aufbereitete Darstellungen und Krankenhausbenchmarks. Die Studie kann bis zum 30. Juni 2015 für 324,99 Euro (danach: 349,99) inkl. 7% MwSt. beim Verlag medhochzwei (www.medhochzwei-verlag.de) bestellt werden (Buch inklusive eBook, ISBN 978-3-86216-229-1; als Jahresband im Abonnement für 324,99 Euro). Sie ist auch als reines E-Book erhältlich. Sämtliche Grafiken und Tabellen sind separat auf CD verfügbar.

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Beteiligte:
http://www.medhochzwei-verlag.de - hier kann der "Krankenhaus Rating Report" direkt bestellt werden

Speiseröhrenkrebs - Medikamentöse Strategie

Medizin am Abend Fazit:    Brüchiges Erbgut: Neuer Therapie-Ansatz gegen Speiseröhrenkrebs

 

Bevor es zu dieser Erkrankung kommt, sollte folgendes beachtet werden: 

 

http://www.praxisvita.de/soforthilfe-bei-reflux

 

Bei Speiseröhrenkrebs könnte eine medikamentöse Strategie erfolgreich sein, die bereits bei Leukämien im klinischen Einsatz ist. 


Das zeigen Forscher des Universitätsklinikums Freiburg. Sie behandelten gesunde und entartete Speiseröhrenepithelzellen mit „epigenetisch“ wirksamen Substanzen, die das Erbgut der Krebszellen brüchig machen. 

Während die gesunden Zellen überlebten, starben die Krebszellen ab. Ein solcher epigenetischer Therapie-Ansatz könnte bei inoperablem Speiseröhrenkrebs zielgerichteter wirken als bisherige Strahlen-und Chemotherapien. Die in der Zeitschrift Epigenetics veröffentlichte Studie könnte langfristig zu effektiveren und verträglicheren Krebs-Therapien beitragen. 

Speiseröhrenkrebszellen in der Petrischale angefärbt: Blau: DNA im Zellkern, Rot und Grün: Eiweißstoffe in der Zelle,  Universitätsklinikum Freiburg


Speiseröhrenkrebszellen in der Petrischale angefärbt: Blau: DNA im Zellkern, Rot und Grün: Eiweißstoffe in der Zelle


Speiseröhrenkrebs in der westlichen Welt stark auf dem Vormarsch

6.500 Menschen erkrankten im Jahr 2012 in Deutschland an Speiseröhrenkrebs, der damit zwar zu den selteneren Tumorerkrankungen gehört;  


gleichzeitig zeigt er aber eine der höchsten Zuwachsraten an Neuerkrankungen. 

Die Zahlen haben sich seit 1990 mehr als versiebenfacht. Grund sind vermutlich verändertere Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Wichtigste Risikofaktoren sind langjähriges Sodbrennen, Alkoholkonsum und Rauchen.

Es gibt zwei häufige histologische und klinische Typen von Speiseröhrenkrebs, das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Bislang werden Erkrankte chirurgisch, mit Strahlen- oder Chemotherapie oder einer Kombination aus beidem behandelt. Wegen der meist späten Diagnose überlebt aber gerade einmal jeder fünfte Patient mehr als fünf Jahre – trotz Therapie.

Epigenetische Behandlung wirkt gezielt gegen Krebszellen

Einen gänzlich neuen Ansatz im Kampf gegen Speiseröhrenkrebs hat nun die Forschergruppe von Prof. Dr. Silke Lassmann und Prof. Dr. med. Martin Werner am Institut für Klinische Pathologie des Universitätsklinikums Freiburg erprobt. Die jetzt erschienene Studie ist in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung entstanden, dem Prof. Lassmann und Prof. Werner angehören sowie dem Exzellenzcluster BIOSS Centre for Biological Signalling Studies der Universität Freiburg, an dem Prof. Lassmann Assoziiertes Mitglied ist.

Im Labor behandelten sie mit ihrem Team junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Zellkulturen aus normalen und entarteten Zellen mit vier „epigenetisch“ wirksamen Substanzen, die das Erbmaterial auflockern und dadurch zerbrechlicher machen. 

Bricht das Erbmaterial, führt dies meist zum Absterben der Zelle. 

Die Wirkstoffe wurden jeweils allein und in Kombination auf die Zellen aufgebracht. Während sich die Zellen gegen einzelne Substanzen zur Wehr setzen konnten, starben die Krebszellen bei der Kombination der beiden Stoffe Entinostat und Azacitidin. Gesunde Zellen nahmen auch dann keinen Schaden.

„Gesunde Zellen haben offenbar noch einen Plan B, also Schutz- und Reparatur-Mechanismen, die bei Krebszellen nicht mehr funktionieren. Das macht die Krebszellen anfälliger“, sagt Prof. Lassmann. Welche Schutzmechanismen bei gesunden Zellen vorhanden sind und bei Krebszellen fehlen, möchten die Forscher als nächstes herausfinden. Azacitidin ist bereits für die Behandlung von Leukämien zugelassen. Für Entinostat läuft derzeit die Zulassung in der Krebstherapie.

Ergebnisse möglicherweise auch auf andere Tumoren übertragbar

In Gewebeschnitten von operativ entferntem Speiseröhrenkrebs wiesen die Forscher jene Zielstrukturen nach, gegen die die epigenetischen Wirkstoffe gerichtet sind. Auch in Darmkrebs-Gewebe und anderen Tumorarten des Magen-Darm-Trakts ließen sich dieselben molekularen Ziele identifizieren. Das spricht dafür, dass sich die Erkenntnisse zumindest teilweise auf andere Tumorarten übertragen lassen.

„Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass sich daraus ein neuer Ansatz im Kampf gegen Speiseröhrenkrebs entwickeln lässt. Aber klar ist: das ist nur ein erster Schritt und viele weitere müssen folgen“, dämpft Prof. Lassmann zu große Hoffnungen.

Die Forschungsarbeit ist im Rahmen des Sonderforschungsbereichs SFB 992 „Medizinische Epigenetik – Von grundlegenden Mechanismen zu klinischen Anwendungen“ entstanden, dem die Arbeitsgruppe von Prof. Lassmann angehört. Gleichzeitig besteht ein intensiver Austausch mit dem Zentrum für Gastrointestinale Tumore des Universitätsklinikums Freiburg, das Diagnose und Therapie auf dem neuesten Stand der Forschung betreibt.

Original-Titel der Arbeit: Selective inhibition of esophageal cancer cells by combination of HDAC inhibitors and Azacytidine

DOI: 10.1080/15592294.2015.1039216.

Link zum Online-Artikel: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25923331


Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr. Silke Lassmann
Institut für Klinische Pathologie
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-80620
silke.lassmann@uniklinik-freiburg.de
Benjamin Waschow Universitätsklinikum Freiburg


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Beteiligte:
http://www.uniklinik-freiburg.de/pathologie/forschung/ag-lassmann.html Forschungsgruppe Lassmann/Werner

http://www.sfb992.uni-freiburg.de/ SFB 992 „Medizinische Epigenetik – Von grundlegenden Mechanismen zu klinischen Anwendungen“

http://www.bioss.uni-freiburg.de/ BIOSS Centre for Biological Signalling Studies

http://www.dkfz.de/de/dktk/partnerstandorte/Freiburg.html Deutsches Konsortium Translationales Krebszentrum Partnerstandort Freiburg

Darmbakterium Clostridium difficile: Schwere Durchfälle - Lebensbedrohliche Darmentzündung

Medizin am Abend Fazit:    cMolekulare Andockstelle eines Bakteriengifts identifiziert

 

Mal für ein weiteres Tagesgelingen zum Einkauf: 

 

http://www.praxisvita.de/warum-wir-jetzt-radieschen-essen-sollten#

Freiburger Forscher haben aufgeklärt, wie ein von Darmerregern hergestelltes Toxin ins Innere von Zellen gelangt 

© Panagiotis Papatheodorou 

© Panagiotis Papatheodorou
 
Das Darmbakterium Clostridium difficile kann mithilfe seiner Giftstoffe schwere Durchfälle und lebensbedrohliche Darmentzündungen hervorrufen.

Die Freiburger Pharmakologen und Toxikologen Prof. Dr. Dr. Klaus Aktories und Privatdozent Dr. Panagiotis Papatheodorou haben die molekulare Andockstelle identifiziert, die dafür verantwortlich ist, dass ein bestimmtes C. difficile-Toxin an seinen Rezeptor auf der Membran von Zellen der Darmschleimhaut bindet. Der Rezeptor befördert den Giftstoff wie ein Fahrstuhl ins Zellinnere, wo das Toxin seine tödliche Wirkung entfaltet. „Bakterien werden zunehmend resistent gegenüber Antibiotika.

Neue Therapiekonzepte sind daher erforderlich, die nicht mehr primär auf die Bakterien ausgerichtet sind“, sagt Aktories. „Das Ziel sollte zukünftig sein, zusätzlich das toxische Potenzial ihrer Giftstoffe zu reduzieren.“ Die Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Journal of Biological Chemistry“ veröffentlicht.

Der Darmerreger C. difficile tritt vor allem in Krankenhäusern und häufig bei älteren oder immungeschwächten Personen in Erscheinung.

In den westlichen Ländern nehmen Infektionen mit so genannten hypervirulenten C. difficile-Stämmen, die gefährlicher und schwieriger zu behandeln sind, rasant zu. 

Das Krankheitsbild der C. difficile-Infektion wird maßgeblich durch zwei Toxine ausgelöst, die vom Erreger abgegeben werden und dann die Darmschleimhaut schädigen. 

Besonders gefährliche hypervirulente Stämme produzieren ein drittes Toxin, die C. difficile-Transferase (CDT). Das CDT-Toxin verändert das Zellskelett, sodass die Wirtszellen zusammenbrechen und schließlich absterben.

Aktories und Papatheodorou identifizierten 2011 das Oberflächenprotein LSR (lipolysis-stimulated lipoprotein receptor) als Rezeptor für den Giftstoff CDT. CDT verwendet LSR, um in Wirtszellen einzudringen.

Die Arbeitsgruppe um Papatheodorou und Aktories hat nun diejenigen Bereiche innerhalb des CDT-Toxins und des LSR-Rezeptors eingegrenzt, die miteinander wechselwirken. Zu diesem Zweck stellten die Forscherinnen und Forscher Zellen, denen der LSR-Rezeptor fehlt, sowie Verkürzungen des Toxins und des Rezeptors gentechnisch her. Anschließend prüften sie, ob das CDT-Toxin an seinen Rezeptor binden und in die Zelle aufgenommen werden kann. Es stellte sich heraus, dass der Teil des Toxins, der mit dem Rezeptor interagiert, deutlich kleiner ist als bislang angenommen: Allein der Teil des Rezeptors, der sich außerhalb der Zelle befindet, reicht für die Aufnahme des Toxins aus. „Zukünftig sollte es dank dieses Wissens möglich sein, die entsprechenden Bereiche des Giftstoffes und des Rezeptors zu blockieren und damit den Eintritt des Toxins in die Wirtszellen zu verhindern“, erklärt Papatheodorou.

Papatheodorou und Aktories forschen am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität Freiburg. Aktories ist zudem Mitglied des Freiburger Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies.

Originalpublikation:
Hemmasi S*, Czulkies BA*, Schorch B, Veit A, Aktories K, Papatheodorou P (2015). Interaction of the Clostridium difficile Binary Toxin CDT and Its Host Cell Receptor, Lipolysis-stimulated Lipoprotein Receptor (LSR). In: Journal of Biological Chemistry 290(22):14031-44. DOI: 10.1074/jbc.M115.650523
*geteilte Erstautorenschaft


Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr. Dr. Klaus Aktories
Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-5301
E-Mail: klaus.aktories@pharmakol.uni-freiburg.de
Rudolf-Werner Dreier Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Gamma-Kammera: Myokard-Szintigraphie - Myokard-SPECT

Medizin am Abend Fazit:   Moderne Nuklearmedizin: Schneller und strahlungsärmer

 

In derzeit nur zehn deutschen Universitätskliniken und Praxen stehen Gamma-Kameras der neuesten Generation zur Verfügung. Eine davon hat jetzt am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, im Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Burchert ihren Betrieb aufgenommen. Das Gerät des Typs Discovery NM 530 c bietet erhebliche Vorteile für die Patienten. „Wir können zukünftig deutlich schneller und mit geringerer Strahlendosis untersuchen“, betont Burchert. In der Herzdiagnostik bieten sich dadurch viele neue Einsatz- und Forschungsmöglichkeiten. 

Verbesserte Herzdiagnostik: Professor Dr. Wolfgang Burchert mit der neuen Gamma-Kamera im HDZ NRW
Verbesserte Herzdiagnostik: Professor Dr. Wolfgang Burchert mit der neuen Gamma-Kamera im HDZ NRW (Foto: Armin Kühn).
 
Die Gamma-Kamera wird im Herz- und Diabeteszentrum NRW vor allem zur sogenannten Myokard-Szintigraphie eingesetzt. Diese Untersuchung führen die Nuklearmediziner bei Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung (KHK) durch. Die Myokard-Szintigraphie stellt die Durchblutung des Herzmuskels sowohl bei Belastung als auch in Ruhe in Schnittbildern dar. Im Vergleich zu ihrem Vorgänger ist die neue Gamma-Kamera mehr als doppelt so schnell. Die Strahlenbelastung für den Patienten ist dabei nur noch halb so groß.

Zunächst erhalten die Patienten eine Spritze mit schwach radioaktiven Substanzen, die sich im Körper verteilen. Nach 45 Minuten Wartezeit kommt die Gamma-Kamera zum Einsatz.

Dunkle Stellen zeigen schlecht durchblutete Bereiche an, helle Stellen gut durchblutete. „Grundsätzlich gilt: Wenn bei Belastung mehr als zehn Prozent des Herzmuskels schlecht durchblutet sind, ist zu einem Herzkathetereingriff oder einer Bypassoperation zu raten.“

Im Vergleich zu früher müssen die Patienten während der Untersuchung auch nicht mehr so lange still liegen bleiben. Die hohe Qualität der Aufnahmen und deutlich reduzierte Strahlendosis ist einer neuen, hochempfindlichen Halbleiter-Detektoren-Technologie zu verdanken, mit der die neue Gamma-Kamera NM 530c ausgestattet ist.  

Weil verschiedene radioaktive Untersuchungssubstanzen auch gleichzeitig aufgenommen werden können, wird es zukünftig leichter, Entzündungsherde im Körper zu erkennen und zu lokalisieren.

Das Gerät verfügt zudem über einen so genannten List Mode, der den Einstrom der radioaktiven Substanz im Herzmuskel exakt nachverfolgen kann. „Dass wir die Durchblutung damit auch quantitativ messen können, ist für die weitere Forschung zur Koronaren Herzkrankheit hochinteressant.“

Hintergrundinformation

Myokardszintigraphie

Dieses nuklearmedizinische Verfahren wird eingesetzt, wenn auf Grund von Risikofaktoren oder Symptomen der Verdacht auf Verengungen in den Herzkranzgefäßen besteht und/oder das Belastungs-EKG keine richtungweisenden Informationen ergibt. Die Untersuchung wird auch „Myokard-SPECT“ (Myokard = Herzmuskel) genannt. Im Herz- und Diabeteszentrum NRW wird die Untersuchung im Medizinischen Versorgungszentrum durchgeführt.

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Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist ein international anerkanntes Zentrum zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen. Mit 37.000 Patienten pro Jahr, davon 15.000 in stationärer Behandlung, ist das HDZ NRW ein führendes Spezialklinikum in Europa. Unter einem Dach arbeiten vier Universitätskliniken und Institute seit 30 Jahren interdisziplinär zusammen. Das HDZ NRW ist Universitätsklinik und zugleich Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum.

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