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Gendermedizin: Typ-2-Diabetes

Medizin am Abend Fazit:

Typ-2-Diabetes: Präventionsprogramme bei Frauen und Männern 
gleich gut wirksam

Änderungen des Lebensstils und medikamentöse Therapien können die
Entstehung von Typ-2-Diabetes bei Personen mit erhöhtem Risikoprofil
hinauszögern oder sogar verhindern. Dass diese Interventionsmaßnahmen bei
Frauen und Männern gleich gut wirksam sind, zeigt eine am 27. November
2014 im Fachjournal Diabetologia online veröffentlichte systematische
Übersichtsarbeit und Metaanalyse der Donau-Universität Krems und der
Medizinischen Universität Wien.

Etwa 340 Millionen Menschen weltweit leiden an Typ-2-Diabetes. Bereits im
Vorstadium dieser Erkrankung, dem sogenannten Prädiabetes, ist bei
Betroffenen der Zuckerstoffwechsel gestört. In zahlreichen Studien konnte
nachgewiesen werden, dass sich durch Lebensstiländerungen oder
blutzuckersenkende Medikamente das Auftreten von Typ-2-Diabetes bei
Personen mit Prädiabetes verzögern oder verhindern lässt. Nun wurden
erstmals in einer systematischen Übersichtsarbeit speziell mögliche
Geschlechtsunterschiede in Bezug auf Präventionsmaßnahmen analysiert.
Insgesamt berücksichtigte die Untersuchung Daten von mehr als 5.500
Männern und 7.400 Frauen aus zwölf Studien der Jahre 1980 bis 2013.

Verglichen mit einer üblichen Behandlung führten Lebensstilinterventionen
mit Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung bei Männern und Frauen
zu einem um 40 Prozent verringerten Risiko nach einem Jahr an
Typ-2-Diabetes zu erkranken; nach drei Jahren war das Risiko um 37 Prozent
geringer. Auch Gewichtsverluste und Reduktionen der
Nüchternblutzuckerwerte waren in dieser Gruppe stärker. Dabei gab es
keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen.
Ebenso zeigte sich unter blutzuckersenkenden Medikamenten ein verringertes Auftreten von Typ-2-Diabetes und auch hier konnte in Bezug auf den präventiven Effekt keine Geschlechterdifferenz festgestellt werden.

„Trotz der Unterschiede zwischen Männern und Frauen, was das Alter zu
Beginn der Erkrankung, die Diagnose oder die Krankheitslast betrifft, wird
der Erfolg von Präventionsmaßnahmen bei Menschen mit Prädiabetes nicht
durch ihr Geschlecht beeinflusst. Diese Ergebnisse sind bedeutsam für die
klinische Praxis“, sagen die beiden ErstautorInnen Dr. Anna Glechner vom
Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie der
Donau-Universität Krems und Dr. Jürgen Harreiter, MSc von der
Medizinischen Universität Wien. Folglich könnten sich KlinikerInnen und
ExpertInnen im Präventionsbereich, so meinen die AutorInnen, auf bereits
bekannte Faktoren konzentrieren, die den Erfolg von Präventionsmaßnahmen
erhöhen – etwa die langfristige Einhaltung der empfohlenen
Lebensstilinterventionen. „Auch andere geschlechtsspezifische Aspekte, wie
zum Beispiel die höhere Inzidenz von Typ-2-Diabetes bei Männern mittleren
Alters oder Unterschiede in der Qualität der Versorgung zwischen
diabetischen Männern und Frauen sollten noch näher untersucht werden“,
betont Glechner.

Nicht zuletzt hätte erfolgreiche Diabetesprävention laut der AutorInnen
auch eine ökonomische Bedeutung: Bei Personen mit Prädiabetes seien
Lebensstilinterventionen mit Bewegung und Ernährungsumstellung
kosteneffektive Maßnahmen um die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes zu
aufzuhalten. Ist es nicht möglich, Lebensstiländerungen einzuhalten, wäre
eine medikamentöse Prävention die nächstbeste Option. Bisher gibt es
jedoch keine Studien darüber, wie effektiv eine medikamentöse Prävention
bei Personen ist, die auf Lebensstilinterventionen nicht angesprochen
haben.

Von der Donau-Universität Krems ist an der Publikation neben
Mitarbeiterinnen des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische
Epidemiologie auch Prof. Jaakko Tuomilehto MD, MPolSc, PhD vom Department
für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin beteiligt.
Tuomilehto war 2001 einer der ersten, der aufzeigte, wie Gewichtsabnahme
und Bewegung die Häufigkeit von Diabetes reduzieren können.

Glechner et Harreiter et al.: Sex-specific differences in diabetes
prevention: A systematic review and meta-analysis; Diabetologia 2014
(article in press)

Medizin am Abend

http://www.donau-uni.ac.at/ebm
http://www.diabetologia-journal.org/


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