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Herzen mit nur einer Pumpkammer: Die Fontan-Zirkulation bei herzkranken Kindern besser verstehen

Herzen mit nur einer Pumpkammer: Die Fontan-Zirkulation bei herzkranken
Kindern besser verstehen

Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der angeborenen Herzfehler
mit Gerd-Killian-Projektförderung ausgezeichnet

Kinder, die mit nur einer funktionsfähigen Herzkammer auf die Welt kommen
(sog. funktionell univentrikuläres Herz), benötigen in den ersten
Lebensjahren mehrere aufeinanderfolgende Herzoperationen. Das Ergebnis
dieser Operationen ist eine sogenannte Fontan-Zirkulation: Die
verbleibende Herzkammer pumpt dabei das sauerstoffreiche, arterielle Blut
aktiv durch den Körperkreislauf. Da keine zweite funktionierende
Herzkammer vorhanden ist, werden die obere und die untere Hohlvene direkt
an die Lungenschlagadern (Pulmonalarterien) angeschlossen, sodass das
sauerstoffarme Blut der oberen und unteren Körperhälfte „passiv“ in die
Lungen fließt. Bei manchen Kindern mit Fontan-Zirkulation kommt es zum
Versagen dieses Kreislaufs (sog. Failing-Fontan), dessen Ursachen noch
weitgehend unklar sind.

Mit dem Ziel, die treibenden Kräfte des Blutflusses in der Fontan-
Zirkulation, insbesondere die Hämodynamik (z. B. Strömungsmechanik), in
ihrer komplexen Abhängigkeit von Atemzyklus, Herzzyklus und deren
Interaktion besser zu verstehen, erhielt Philip Wegner, Klinik für
angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein/Campus Kiel, die Gerd-Killian-Projektförderung. Das
Forschungsvorhaben „Atmung oder Herzschlag? Untersuchung der treibenden
Kräfte des Blutflusses in der Fontan-Zirkulation – Ein multimodaler
Ansatz“ wird von der Deutschen Herzstiftung e.V. gemeinsam mit der
Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e.V. (DGPK) mit 60.000
Euro unterstützt.

Welche Rolle spielt neben der Herzfunktion die Atmung für den Blutfluss?
Dass der Blutfluss nicht nur von der Herzfunktion abhängig ist, sondern
auch Effekte von der Atmung ausgehen können, ist ebenfalls Gegenstand der
Untersuchungen von Wegner. Vermutet wird ein ausgeprägter Effekt auf den
venösen Rückfluss des Blutes in die Lungen. Dieser Effekt wird als eine
Art respiratorische Pumpe beschrieben, die während der Einatmung das Blut
in die Lunge saugt. Bei den Untersuchungen kommen neue Methoden der
Magnetresonanztomographie zum Einsatz (sog. 4D-Fluss-MRT), mit deren Hilfe
räumlich und zeitlich hoch aufgelöste Blutflussprofile und komplexe
Strömungsparameter gemessen und visuell dargestellt werden können. „In
Zukunft könnten differenzierte Flussmessungen die Operationstechniken
beeinflussen und im Langzeitverlauf zur frühen Erkennung eines Versagens
der Fontan-Zirkulation beitragen“, berichtet Wegner. Auf der DGPK-
Jahrestagung im Oktober 2014 in Weimar nahm der Wissenschaftler die
Glückwünsche von Prof. Dr. med. Brigitte Stiller (DGPK), Prof. Dr. med.
Thomas Meinertz (Deutsche Herzstiftung) und Prof. Dr. med. Ludger
Sieverding (DGPK) entgegen.

Jedes Jahr vergibt die Deutsche Herzstiftung/Kinderherzstiftung gemeinsam
mit der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) auf der
Jahrestagung der Kinderkardiologen die Gerd-Killian-Projektförderung für
patientennahe Forschung im Bereich der Kinderkardiologie oder
Kinderherzchirurgie.


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Mehr zum Thema in der Zeitschrift „herzblatt“

Mehr Informationen über neue Entwicklungen in der Kinderkardiologie und
zum Thema Leben mit angeborenem Herzfehler bietet die aktuelle Ausgabe der
Zeitschrift „herzblatt“ (1/2015) der Deutschen Herzstiftung. Betroffene
erhalten wertvolle Tipps für den Umgang mit dem Herzfehler im Alltag. Das
neue Heft mit zahlreichen Abbildungen und Illustrationen kann jetzt
kostenlos angefordert werden bei: Deutsche Herzstiftung e. V., Vogtstraße
50, 60322 Frankfurt a. M., Tel. 069 955128-0, oder per Mail unter
info@kinderherzstiftung.de

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