Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Borderline und Muttersein
Mütter mit Borderline-Persönlichkeitsstörung sind herzlich eingeladen zur Teilnahme an der Studie „ProChild“.
Das Miteinander mit Kindern ist geprägt von vielen Freuden, gleichzeitig sind die ersten Jahre der Kindererziehung häufig mit Umstellungen verbunden, die nicht immer leicht zu bewältigen sind.
Mütter mit Borderline-Persönlichkeitsstörung stehen häufig besonderen Herausforderungen bei der Erziehung und im Umgang mit ihren Kindern gegenüber.
Die Studie „ProChild“ am Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ) der Ruhr-Universität Bochum untersucht, welche Unterstützung Betroffenen helfen kann.
- Dafür werden Mütter mit Boderline-Persönlichkeitsstörung mit Kindern zwischen sechs Monaten und sechs Jahren gesucht.
Alle Infos sind online: https://www.kli.psy.ruhr-uni-bochum.de/kkjp/kidsst/prochild.html
Gruppentraining für Mütter
Die Mütter können im Rahmen der Studie ein zwölfwöchiges ambulantes
Gruppentraining im FBZ absolvieren.
„Wir möchten überprüfen, inwieweit Mütter mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung von einem Gruppentraining profitieren, und ob sich dieses Training auch positiv auf die psychische Gesundheit der Kinder auswirkt“, erklärt Melanie Wieschmann, eine der Studienleiterinnen.
„Die bisherigen Teilnehmerinnen
haben sich über die Studie sehr positiv geäußert“, erzählt Melanie
Wieschmann. „Sie haben unter anderem betont, dass es sehr gutgetan habe,
über schwierige Situationen mit dem Kind zu sprechen und sich in der
Gruppe auszutauschen. Als hilfreich wurde auch empfunden, genau das
Thema Muttersein im Zusammenhang mit der
Borderline-Persönlichkeitsstörung bearbeiten zu können.“
Darüber hinaus soll untersucht werden, wie psychische Störungen die
Mutter-Kind-Beziehung und die Emotionsregulation der Kinder
beeinflussen.
„Aus dem bisherigen Studienverlauf haben wir den Eindruck gewonnen, dass Kinder von betroffenen Müttern einen deutlich stärkeren negativen Affekt zeigen und dieser schneller auftritt als bei Kindern von psychisch gesunden Müttern“, berichtet Melanie Wieschmann.
Auch
deuten sich Tendenzen an, dass Kinder psychisch erkrankter Mütter
ebenfalls psychische Auffälligkeiten zeigen.
Die Studienteilnahme beinhaltet das Beantworten verschiedener Fragebögen
und die Durchführung kleiner alltagsnaher Übungen vor Ort. Teilnehmende
profitieren aber auch von der umfassenden psychologischen Diagnostik
bezüglich der Mütter und Kinder, die die Psychologinnen des FBZ im
Rahmen der Studie kostenlos durchführen.
Infos und Teilnahme
Als Dankeschön für die Teilnahme erhalten die Mütter je nach Aufwand eine Entschädigung von 50 bis 120 Euro und ihre Kinder ein kleines Geschenk.
Interessierte können sich per E-Mail sowie unter Tel. +49 234
32 21621 oder +49 234 32 21674 melden.
Förderung
Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
Meike Drießen Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstr. 150
44780 Bochum
Postfach 10 21 48
44780 Bochum
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
E-Mail-Adresse: info@ruhr-uni-bochum.de
Telefon: 0234/32-26952Fax: 0234/32-14136
E-Mail-Adresse: meike.driessen@presse.rub.de
Melanie Wieschmann
Studienkoordinatorin ProChild
Arbeitseinheit Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Fakultät für Psychologie
Ruhr-Universität Bochum
Telefon: +49 234 32 21674
E-Mail: melanie.wieschmann@ruhr-uni-bochum.de
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