Medizin am Abend Fazit: Studie: Aktive oder ehemalige Sportler mit akuter oder verheilter Verletzung gesucht
Saarbrücker Forscher möchten untersuchen, wie sich die Aufmerksamkeit bei Sportlern nach einer Verletzung verändert und wie dies mit dem Heilungsprozess und der sportlichen Leistung zusammenhängt. Dazu suchen sie aktive oder ehemalige Sportler, die derzeit verletzt sind oder schon einmal eine Sportverletzung erlitten haben. Aber auch Sportler, die noch keine schwere Verletzung erlitten haben, können an der Studie teilnehmen. Die Forscher möchten Verfahren entwickeln, die nach Sportverletzungen helfen sollen, Rehabilitationsprozesse effektiver zu nutzen, die sportliche Leistungsfähigkeit schneller wiederzuerlangen und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Verletzung zu mindern.
Wer bei der Studie „Aufmerksamkeitsprozesse bei Sportlern“ mitmachen möchte, meldet sich bitte per E-Mail bei Hanna Lindemann an teilnehmenstudie@gmail.com.
Sofern eine Verletzung vorliegt oder vorlag, sollten Interessierte bei der Anmeldung bitte Folgendes angeben: die Art der Verletzung, die Dauer der Sportpause, die durch die Verletzung hervorgerufen wurde, sowie die Sportart, bei der die Verletzung aufgetreten ist. Darüber hinaus möchten die Forscher für die Studie wissen, ob die Teilnehmer praktische Erfahrung im Fußball besitzen, etwa als aktiver oder ehemaliger Vereinsspieler oder Hobbykicker.
Je nach Art der Verletzung müssen Sportler unterschiedlich lange warten, bis sie ihren Körper wieder voll belasten und Sportarten wie zum Beispiel Fuß-, Hand- oder Volleyball betreiben können. Bei vielen Betroffenen dauert dieser Prozess jedoch länger an als bei anderen, obwohl sie physiologisch dieselben Voraussetzungen aufzeigen wie Sportler, die schon früher zu ihrem Training zurückkehren. Sie können geeignete Reha-Maßnahmen häufig nicht voll ausschöpfen und können auch später im Sport nicht ihr volles Leistungspotential zeigen. Etliche Befunde deuten darauf hin, dass das Aufmerksamkeitsverhalten bei diesen Phänomenen eine große Rolle spielt. Daneben werden Aufmerksamkeitsprozesse auch im Rahmen der Präventivforschung als eine Größe diskutiert, die Verletzungen und Wiederverletzungen vorhersagen kann.
Wie genau die Aufmerksamkeit nach einer Sportverletzung mit dem Heilungserfolg und der sportlichen Leistung zusammenhängt, möchten Trainingswissenschaftler der Saar-Uni um Professor Stefan Panzer in einer Studie unter der Leitung von Hanna Lindemann genauer untersuchen. Dazu suchen sie aktive oder ehemalige Sportler mit akuter oder abgeklungener Verletzung. Aber auch Sportler, die keine schweren Verletzungen haben oder hatten, können sich melden.
Die Messungen finden an der Saar-Uni oder an der jeweiligen Therapiestätte der Teilnehmer statt und dauern je nach Interesse (ein bis drei Untersuchungen) 30 bis 60 Minuten. Die Probanden sollen hierbei Fragebögen ausfüllen und/oder computergestützte Tests absolvieren. Hierbei sollen sie nur verbal oder per Tastendruck auf verschiedene Stimuli reagieren, sodass die verletzte Region in keinster Weise beansprucht wird. Alle Daten werden anonymisiert.
Als Dankeschön erhalten die Teilnehmer Rückmeldung zu den Ergebnissen der Studie. Unter allen Teilnehmern verlosen die Trainingswissenschaftler außerdem ein VIP-Ticket für ein Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern sowie Warengutscheine von Amazon im Wert von 30 Euro.
Medizin am Abend DirektKontakt
Hanna Lindemann
Telefon: 0681 302 4554
E-Mail: hanna.lindemann(at)uni-saarland.de