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Geriatrie-CAVE-LaborKontrolle: Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12, Eisen

Medizin am Abend Berlin Fazit: Vitamin-Mangel im Alter

Jeder zweite über 65 hat zu wenig Vitamin D im Blut. 

Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Rahmen der Augsburger Bevölkerungsstudie KORA-Age. 

Außerdem habe jeder vierte eine Vitamin B12 Unterversorgung, berichten die Autorinnen und Autoren des Helmholtz Zentrums München im Fachmagazin ‚Nutrients‘. 
 
Die Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) untersucht seit über 30 Jahren die Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg. Ziel ist es, die Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen auf die Gesundheit zu verstehen. „In diesem Zusammenhang interessierte uns auch die Versorgungslage von älteren Menschen mit Mikronährstoffen wie Vitaminen“, erklärt Studienleiterin PD Dr. Barbara Thorand vom Institut für Epidemiologie (EPI) am Helmholtz Zentrum München. „Dazu ist die Studienlage in Deutschland bisher relativ dünn.“

Entsprechend untersuchten die Wissenschaftler Blutproben von insgesamt 1079 KORA-Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen 65 und 93*.  

Bei Ihrer Analyse konzentrierten sie sich auf die Mengen von Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12 sowie Eisen.

„Die Ergebnisse sind durchaus klar“, erklärt Erstautorin Romy Conzade.

  • „52 Prozent der Probanden lagen unterhalb des Grenzwertes für Vitamin D von 50 nmol/L und sind somit suboptimal versorgt.“ 
  • Und auch für die anderen Parameter stellten die Wissenschaftler zum Teil eine nennenswerte Unterversorgung fest: 
  • So lagen die Vitamin B12-Werte von 27 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter dem Soll, bei elf Prozent war der Eisenwert zu niedrig und knapp neun Prozent hatten zu wenig Folsäure im Blut.

EPI-Direktorin Prof. Dr. Annette Peters ordnet die Daten ein: „Die aktuelle Studie kann mithilfe von Blutanalysen das kritische Ergebnis der letzten Nationalen Verzehrstudie II bestätigen**, die zu einer ungenügenden Mikronährstoffaufnahme über die Nahrung kam.

Das ist insbesondere mit Blick auf unsere alternde Gesellschaft ein hochrelevantes Thema.“

Nahrungsergänzungsmittel als Ausweg?

Gemeinsamkeiten der meisten Menschen mit einer Unterversorgung waren ein sehr hohes Alter, wenig Bewegung und Gebrechlichkeit. 
In diesen Gruppen sollte daher gezielt auf eine mögliche Unterversorgung mit Mikronährstoffen geachtet werden, erklären die Forscher.

„Zudem zeigt unsere Studie, dass die regelmäßige Einnahme von Vitaminpräparaten mit einer besseren Versorgung mit den entsprechenden Vitaminen einhergeht“, so Barbara Thorand.

„Die Einnahme von Vitaminpräparaten ist jedoch kein Allheilmittel und gerade ältere Menschen sollten besonders auf eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung achten.“***

Als weitere Zielsetzung sollten dementsprechend die biologischen Stoffwechselwege zwischen Supplementeinnahme, Mikronährstoffspiegel und Krankheitszustand weiter untersucht werden, so die Autoren.
 
Weitere Informationen

* Die Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) untersucht seit 30 Jahren die Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg. Ziel ist es, die Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen auf die Gesundheit zu verstehen. Kernthemen der KORA-Studien sind Fragen zu Entstehung und Verlauf von chronischen Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkt und Diabetes mellitus. Hierzu werden Risikofaktoren aus dem Bereich des Gesundheitsverhaltens (u.a. Rauchen, Ernährung, Bewegung), der Umweltfaktoren (u.a. Luftverschmutzung, Lärm) und der Genetik erforscht. Aus Sicht der Versorgungsforschung werden Fragen der Inanspruchnahme und Kosten der Gesundheitsversorgung untersucht.

Die KORA-Age Studie hat das Ziel, Faktoren für ein gesundes und zufriedenes Altern zu identifizieren und die aktive Teilnahme älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen. Mit den Ergebnissen kann ein wichtiger Beitrag zur epidemiologischen Forschung und Gesundheitsförderung im Alter geleistet werden. http://www.helmholtz-muenchen.de/kora

** Max Rubner-Institut: Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht Teil 2 (2008). Die Bundesweite Befragung zur Ernährung von Jugendlichen und Erwachsenen. https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2...

*** Aktuelle Ergebnisse des Forschungsteams um Prof. Dr. Philippe Autier zeigten z.B., dass eine Substitution mit Vitamin D auf nicht-skelettale Erkrankungen keinen Effekt hat. Eine Reduzierung der Gesamtmortalität durch die Vitamin D Einnahme ist allenfalls bei älteren Menschen in Heimen oder Krankenhäusern zu beobachten. Quelle: Autier, P. et al. (2017): Effect of vitamin D supplementation on non-skeletal disorders: a systematic review of meta-analyses and randomised trials. The Lancet Diabetes & Endocrinology , Volume 5 , Issue 12 , 986 - 1004

Hintergrund:
Dass die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten kein Allheilmittel zu sein scheint berichtete das Team um Barbara Thorand 2013: Damals stellten die Forscher fest, dass ältere Menschen dadurch zu viel Magnesium und Vitamin E zu sich nehmen. https://www.helmholtz-muenchen.de/presse-medien/pressemitteilungen/alle-pressemi...

Die Erstautorin Romy Conzade ist Teilnehmerin der Helmholtz Graduate School Environmental Health, kurz HELENA. https://www.helmholtz-helena.de/

Original-Publikation:
Conzade, R. et al. (2017): Prevalence and Predictors of Subclinical Micronutrient Deficiency in German Older Adults: Results from the Population-Based KORA-Age Study. Nutrients, DOI: 10.3390/nu9121276 http://www.mdpi.com/2072-6643/9/12/1276

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Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören. http://www.helmholtz-muenchen.de

Das Institut für Epidemiologie (EPI) erforscht die Zusammenhänge von Umwelt, Lebensstil und Genetik bei der Entstehung von Diabetes, Erkrankungen des Herzens und der Erhaltung der Gesundheit im Alter. Die Forschung stützt sich auf die einzigartigen bevölkerungsbasierten KORA-Ressourcen (Kohorte, Herzinfarktregister, Aerosol-Messstation). Folgestudien innerhalb der Kohorte ermöglichen die Untersuchung von Frühformen und Komplikationen ausgewählter chronischer Erkrankungen und deren Verbreitung in der Bevölkerung. http://www.helmholtz-muenchen.de/epi

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PD Dr. Barbara Thorand, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Epidemiologie II, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel. +49 89 3187 4480 - E-Mail: thorand@helmholtz-muenchen.de

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Blut im Urin: Blasenspülung

Medizin am Abend Berlin Fazit: Mehr Patientensicherheit bei Blut im Urin

Entwicklung eines drahtlosen Sensorsystems für Blasenspülungen soll Patientenversorgung nachhaltig verbessern / Idee und klinische Begleitung des Projekts am Universitätsklinikum Freiburg 
 
  • Blut im Urin kann viele Ursachen haben und zu Komplikationen wie Blutgerinnseln mit Verstopfung des Blasenausganges sowie starken Schmerzen führen. 

Nach urologischen Operationen treten meistens leichte Blutungen auf, daher sind kontinuierliche Blasenspülungen über Katheter sehr wichtig.

Seit November 2017 beteiligen sich Mediziner der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Freiburg an dem Projekt „VisIMon“, in dem ein neues Sensorsystem zur Kontrolle und Steuerung von Blasenspülungen entwickelt werden soll.

Das intelligente Monitoringsystem soll den Blutgehalt der Spülflüssigkeit in Echtzeit messen und damit die Qualität der postoperativen Patientenüberwachung verbessern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Vorhaben mit etwa 1,8 Millionen Euro. Davon gehen rund 255.000 Euro nach Freiburg, wo auch die Idee für das neue Verfahren entstanden ist.

„Blut im Urin nach einer Operation betrifft viele unserer Patientinnen und Patienten und verunsichert die Betroffenen oft stark. Wir hoffen, mit dem Projekt einen wichtigen Beitrag zur alltäglichen Patientenversorgung in der Urologie zu leisten“, sagt der medizinische Leiter des Projekts Prof. Dr. Arkadiusz Miernik, Leiter der Sektion für Urotechnologie der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Freiburg. Geleitet wird das Projekt „Vernetztes, intelligentes und interaktives System zur kontinuierlichen, perioperativen Überwachung und Steuerung einer Irrigationsvorrichtung sowie zum funktionellen Monitoring des unteren Harntraktes“ (VisIMon) durch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).

Das geplante System soll bei der Harnblasenspülung per Sensor Zufluss und Abfluss des Spülkatheters überwachen. 
  • So können der Blutgehalt im Urin und der Blasenfüllstand optimal kontrolliert werden. 
Ärzte und Pflegekräfte können alle wichtigen Daten per Tablet abrufen.

Das Verfahren soll vor allem bei Patienten, die am Harntrakt operiert worden sind, angewendet werden.

Darüber hinaus kann es zum Beispiel bei Menschen eingesetzt werden, die aufgrund von Harnwegsinfekten oder bestimmten Medikamenten Blasenblutungen entwickelt haben. 

Das Sensorsystem soll durch automatisierte Messungen dabei unterstützen, noch besser auf Patientenbedürfnisse einzugehen und gleichzeitig das Pflegepersonal vor Ort zu entlasten.

„Um die Praxistauglichkeit des Systems zu gewährleisten, planen wir eine ausgiebige Testung sowohl im Labor als auch im simulierten klinischen Einsatz.

Wir hoffen so die Qualität von Blasenspülungen nachhaltig zu verbessern“, sagt Dr. Dominik Schöb.

Er betreut das Projekt „VisIMON“ in Freiburg zusammen mit Franz Dreßler, beide Assistenzärzte an der Klinik für Urologie sowie wissenschaftliche Mitarbeiter der Sektion für Urotechnologie am Universitätsklinikum Freiburg.

Die Freiburger Urologen stellen den anderen Projektpartnern die notwendige klinische Expertise zur Verfügung, damit das geplante System in seinen Spezifikationen speziell auf den klinischen Alltag zugeschnitten werden kann.

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