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Neurochirurg Prof. Dr. Christian Senft: Neuroonkologische Eingriffe - Wachoperationstechniken

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Neu am UKJ: Neurochirurg Prof. Dr. Christian Senft

Prof. Dr. Christian Senft übernimmt die Leitung der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Jena. Seit dem Wintersemester hat er die Professur für Neurochirurgie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne. 

Prof. Dr. Christian Senft übernimmt die Leitung der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Jena.
Prof. Dr. Christian Senft übernimmt die Leitung der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Jena. Michael Szabó  Uniklinikum Jena

Die Routine im Operationssaal konnte Christian Senft bereits vor dem Medizinstudium kennenlernen – als Zivildienstleistender am Universitätsklinikum Eppendorf. An seinem Fach schätzt der neue Professor für Neurochirurgie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena gerade die Kombination aus Neuro und Chirurgie: „Zum einen erfordert es umfassende neuromedizinische Expertise, zum anderen kann ich mit praktischem Tun etwas für meine Patienten erreichen, und das mit innovativster Technik.“ Mit der Professur übernimmt der 44-jährige Neurochirurg am Universitätsklinikum Jena (UKJ) die Leitung der Klinik für Neurochirurgie, die sein Vorgänger Prof. Rolf Kalff in den vergangenen 25 Jahren aufbaute. Zuletzt war er als stellvertretender Direktor der neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Frankfurt am Main tätig.

In die weitere Profilierung der Klinik will Prof. Senft vor allem seine umfangreichen Erfahrungen in der Behandlung von Hirntumoren einbringen. Während der neuroonkologischen Eingriffe werden zur Abgrenzung von Tumor- zu gesundem Hirngewebe modernste Bildgebungstechniken eingesetzt, zudem muss die Erhaltung der neurologischen Funktion stetig überwacht werden. Hierfür möchte Prof. Senft auch neue Verfahren wie zum Beispiel Wachoperationstechniken etablieren oder immun-onkologische Therapieansätze für Hirntumoren weiterentwickeln. „Im Mittelpunkt steht für mich immer der Patient mit seinen Bedürfnissen. Die Universitätsmedizin bietet die besten Voraussetzungen für das interdisziplinäre Vorgehen, das eine zeitgemäße und patientenorientierte neuroonkologische Behandlung erfordert“, betont Prof. Senft.

Neben der Weiterführung des bisherigen wirbelsäulen- und traumachirurgischen Schwerpunktes der Klinik möchte Prof. Senft auch den Bereich der gefäßchirurgischen Eingriffe im Gehirn ausbauen, zu denen zum Beispiel die Behandlung von Aneurysmen zählt. Eine wichtige Entwicklung sieht er zudem in der funktionellen Neurochirurgie, bei der Elektroden zur gezielten Stimulation ins Hirngewebe implantiert werden. Dieses Verfahren wird am UKJ bereits zur Behandlung neurologisch bedingter Bewegungsstörungen eingesetzt. 

  • Künftig werden in Jena als einzigem Standort in Thüringen auch funktionelle Eingriffe zur Therapie von Epilepsien möglich sein. 
  • Von dem erweiterten neurochirurgischen Behandlungsangebot sollen auch Kinder mit Epilepsien und Hirntumorerkrankungen profitieren.


Die Forschungsthemen von Christian Senft reichen von experimentellen Untersuchungen, die die Aufklärung von Invasionsmechanismen von Tumorzellen in umliegendes gesundes Gewebe zum Ziel haben, bis hin zur Versorgungsforschung. Ein Schwerpunkt liegt auf qualitativ hochwertigen klinischen Studien zur Evaluierung von neuen neuroonkologischen Therapien und modernen Operationstechniken. Mit seinen bisherigen Arbeiten hat er internationale Bekanntheit erlangt. Für neue Kooperationen sieht er in Jena beste Anknüpfungspunkte im Bereich der Onkologie und Altersforschung sowie in der Optik und Photonik, hier insbesondere für innovative Methoden der mikroskopischen Tumorbildgebung während der OP.

Professor Senft ist gebürtiger Hamburger und hat in seiner Heimatstadt Medizin studiert. Er wurde an der Universität Hamburg mit einer experimentellen Dissertation zur Therapie von Hirntumoren promoviert und begann seine Facharztausbildung in der Neurochirurgie am Universitätsklinikum Eppendorf. Er wechselte dann an das Universitätsklinikum Frankfurt, wo er die Facharztprüfung in der Neurochirurgie ablegte und die Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin und Medikamentöse Tumortherapie erwarb. In seiner Habilitationsschrift untersuchte er den Nutzen von MRT-Bildgebung bei neuroonkologischen Eingriffen.

Gleich in der ersten Arbeitswoche am UKJ hat Professor Senft auch am Programm Startbolus Lehre teilgenommen, mit dem die Medizinische Fakultät jeden Monat neue Wissenschaftler mit ihren Lehrstrukturen vertraut macht. Die bei ihm spürbare Begeisterung für sein Fach will er an die Studierenden weitergeben und so auch Interessenten für die Neurochirurgie gewinnen: 

„Unser Fach ist gerade für technologie-affine Studierende und Absolventen attraktiv. 

Wir setzen auf eine fundierte wissenschaftliche und patientenorientierte praktische Ausbildung.“

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Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Christian A. Senft
Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Jena
E-Mail: christian.senft@med.uni-jena.de
Telefon: +49 3641 9-323001 

Dr. Uta von der Gönna Universitätsklinikum Jena

Bachstraße 18
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