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Berufsdermatosen

Als Mitglied im Niedersächsischen Institut für Berufsdermatologie bringt MHH-Klinik Kompetenz in Forschung und Versorgung ein

Zu den häufigsten berufsbedingten Erkrankungen in Deutschland gehören Hauterkrankungen wie allen voran Ekzeme, Kontaktallergien und Hautkrebs. Diese Berufsdermatosen können bis zur Aufgabe des erlernten Berufs führen, oft gefolgt von psychosozialen Folgen für die Betroffenen und hohe Kosten für die Sozialversicherungssysteme. Die Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bietet für Menschen mit einer am Arbeitsplatz erworbenen Hauterkrankung eine spezielle Sprechstunde an und betreibt auf dem Gebiet der Berufsdermatologie auch Forschung. Seit Ende des vergangenen Jahres gehört die Klinik dem überregionalen Niedersächsischen Institut für Berufsdermatologie (NIB) an. Gemeinsam mit den Mitgliedsinstitutionen wollen die MHH-Dermatologen bestehende Forschungsprojekte stärken und neue starten sowie die klinische Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention von berufsbedingten Hauterkrankungen.

Präventive Maßnahme: Hautarztverfahren

„An der Spitze der berufsbedingten Hauterkrankungen stehen Kontaktekzeme an den Händen. Auslöser können Feuchtarbeit, das Tragen von Schutzhandschuhen und Desinfektionsmittel sowie Kontaktallergene sein“, erklärt Professor Dr. Thomas Werfel, Direktor der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie. Häufig davon betroffen sind Berufstätige im Gesundheitswesen, Friseurhandwerk, Bäckerhandwerk, Reinigungsgewerbe und in der Metallbranche. Eine weitere große Gruppe berufsbedingter Hauterkrankungen sind die Hautkrebserkrankungen, vor allem die Formen des sogenannten „weißen“ Hautkrebses. Diese finden sich vor allem bei Menschen, die viel im Freien arbeiten und oft der UV-Strahlung ausgesetzt sind – beispielsweise im Baugewerbe, Gartenbau und in der Landwirtschaft. Die Patientinnen und Patienten mit solchen Erkrankungen finden in der berufsdermatologischen Sprechstunde der Klinik Hilfe. „Wir diagnostizieren und therapieren die Erkrankungen und unterstützen die Betroffenen bei der Einleitung eines Hautarztverfahrens in Zusammenarbeit mit der gesetzlichen Unfallversicherung“, erläutert Privatdozentin Dr. Annice Heratizadeh, Leiterin des Bereichs Berufsdermatologie. Das Hautarztverfahren nach §3 Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) ist eine stufenweise vorbeugende Maßnahme, die mit frühzeitigen individuellen Schutzmaßnahmen und Behandlung dafür sorgen soll, dass eine Hauterkrankung gar nicht erst zu einer vom Unfallversicherungsträger anerkannten Berufskrankheit wird.

Studie über Kontaktallergien in der Krankenpflege

Wissenschaftlich engagiert sich die MHH-Dermatologie beim Thema Berufskrankheiten unter anderem bei der Weiterentwicklung des weltweit größten Registers mit Datenmaterial über Kontaktallergien. Es gehört zum Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK). „Diese Datenbank liefert ständig neue Fragestellungen und Informationen. Durch gezielte Studien können wir mithilfe der Daten neue Erkenntnisse gewinnen und Behandlungsempfehlungen sowie Maßnahmen aussprechen, die das Risiko für Kontaktekzeme verringern“, sagt PD Dr. Heratizadeh. Aktuell plant die Klinik ein Projekt über Kontaktallergien im Zusammenhang mit Bestandteilen in Schutzhandschuhen. Diese sind besonders im Gesundheitswesen wie vor allem in der Krankenpflege, wo Schutzhandschuhe häufig über viele Stunden pro Tag getragen werden, ein berufsdermatologisches Problem. Dieses Projekt soll bereits unter dem Dach und in Zusammenarbeit mit den Partnern des Niedersächsischen Instituts für Berufsdermatologie umgesetzt werden.

Starker Forschungsverbund

Über die Aufnahme der MHH-Dermatologie ins NIB freut sich Professor Werfel sehr. „Einerseits können wir uns mit unseren etablierten klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten im Bereich der Ekzemerkrankungen, der Allergien und des Hautkrebses sehr gut in die Aktivitäten des NIB einbringen. Andererseits können wir aber auch von der Expertise der anderen NIB-Mitglieder profitieren.“ Dank der erweiterten Allianz sei das NIB zu einem noch größeren international sichtbaren innovativen Forschungsverbund in Niedersachsen geworden. Das NIB wurde 2012 von dermatologischen Institutionen der Universitätsmedizin Göttingen und der Universität Osnabrück gegründet. Zu den Hauptaufgaben gehören Grundlagenforschung, translationale und klinische Forschungsprojekte, für die über das Institut Drittmittel eingeworben werden sollen, sowie die Versorgung von Patientinnen und Patienten zur Vermeidung von Berufsunfähigkeit und die Umsetzung von Konzepten zur Prävention von berufsbedingten Hauterkrankungen. Darüber hinaus sollen Datenregister weiterentwickelt und der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden. Professor Dr. Swen Malte John von der Universität Osnabrück wurde Anfang 2025 für die nächste Wahlperiode zum 1. Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. PD Dr. Annice Heratizadeh wurde zur zweiten Vorsitzenden in den Vorstand gewählt, ein weiterer Vorstandsposten im NIB ging satzungsgemäß an Professor Werfel.


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 Professor Dr. Thomas Werfel, 


werfel.thomas@mh-hannover.de, und bei PD Dr. Annice Heratizadeh, 

heratizadeh.annice@mh-hannover.de.

Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Viele FSME-Fälle auch in Landkreisen, die nicht als Risikogebiet gelten / Im Jahr 2024 zweithöchste Zahl an FSME-Fällen

Wieder ist ein zeckenreiches Jahr zu erwarten: 


Durch die warmen Winter sind Zecken ganzjährig aktiv, viele überleben die milden Wintermonate. Diese Winteraktivität wurde bereits in den letzten Jahren beobachtet, berichtet Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart auf der gestrigen Pressekonferenz. 

Das führte dazu, dass bereits im Januar 2025 die ersten FSME-Fälle gemeldet wurden. 


Im Vorjahr meldete das Robert-Koch-Institut die zweithöchste Zahl an FSME-Fällen seit Beginn der Meldepflicht. Besonders bemerkenswert: 


Auch in Landkreisen, die noch nicht offiziell als Risikogebiete gelten, werden viele FSME-Fälle registriert. Prof. Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr betont, dass damit ein Infektionsrisiko in ganz Deutschland vorhanden ist. 


Er rät dringend zur Impfung.

Insgesamt 686 FSME-Fälle verzeichnet das Robert-Koch-Institut in 2024 in Deutschland. Nach einem Rekord im Jahr 2020 mit 718 Fällen ist 2024 damit das Jahr mit den zweithöchsten Fallzahlen.

Seit einigen Jahren schon sehen die Forschenden einen zweijährigen Rhythmus mit hohen Erkrankungszahlen in jedem zweiten Jahr statt wie früher in jedem dritten Jahr. Mittlerweile sei ein deutlich ansteigender Trend erkennbar, betont Prof. Dr. Mackenstedt, Leiterin des Fachgebiets Parasitologie der Universität Hohenheim: „Seit 2017 steigen die Fallzahlen kontinuierlich an. Aktuell ist jedoch noch unklar, wie hoch die Erkrankungszahlen im Jahr 2025 ausfallen werden.“

Ganz Deutschland FSME-Endemiegebiet

Auch 2024 fanden sich rund 80 Prozent der Fälle in Süddeutschland: „Baden-Württemberg meldete 226 Fälle, in Bayern waren es 311“, führt Prof. Dr. Mackenstedt aus. „Bis auf Hamburg und Schleswig-Holstein haben allerdings alle Bundesländer Fälle in 2024 gemeldet“, so Prof. Dr. Dobler. „Das Risiko sich mit FSME zu infizieren, besteht inzwischen also in ganz Deutschland.“

Nördlich der Mittelgebirge seien die Fallzahlen zwar deutlich niedriger, doch auch hier zeige sich ein ansteigender Trend: „Neben Bayern im Süden melden Sachsen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin Höchststände für das Jahr 2024 bei den Erkrankungen“, erläutert Prof. Dr. Dobler.

Ebenso auffällig: Auch in Landkreisen, die nach Definition des Robert-Koch-Instituts nicht als Risikogebiete gelten, wurden Fälle gemeldet.

Zecken durch Klimawandel ganzjährig aktiv

Schon jetzt seien die ersten FSME-Fälle dieses Jahres zu verzeichnen – unter anderem in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen, fügt Prof. Dr. Dobler hinzu: „Bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen etwa drei Wochen. Die Infektionen müssen also mitten im Winter stattgefunden haben.“

Der Grund dafür: 


Zecken als Überträger der Viren können aufgrund des Klimawandels ganzjährig aktiv sein. 


„Die Tiere sind bereits ab fünf Grad Celsius aktiv“, erklärt Prof. Dr. Mackenstedt. Außerdem würden die milden Temperaturen dazu beitragen, dass immer mehr Zecken den Winter überleben, so die Parasitologin: „Temperaturen bis zu -7 Grad können sie problemlos für einige Tage aushalten.“

FSME-Risiko auch in Norddeutschland und beliebten Urlaubsländern erhöht

Eine daraus resultierende Beobachtung: Mit dem FSME-Virus infizierte Zecken treten immer öfters in bisher nicht betroffenen Gebieten auf. „Es gibt immer wieder neue FSME-Stämme, die aus Osteuropa Richtung Westen ziehen“, so Prof. Dr. Mackenstedt. 


Ein Stamm aus Polen etwa sei zunächst in Sachsen-Anhalt und später in Niedersachsen und nun auch in den Niederlanden nachgewiesen worden.

Zudem sei das Risiko für eine FSME-Infektion auch in den Nachbarländern Deutschlands gestiegen: „Auch in Frankreich, den Niederlanden, England und Dänemark wurden bereits FSME-positive Zecken und menschliche Erkrankungsfälle nachgewiesen“, so Prof. Dr. Mackenstedt.

Proben von Blutspender:innen weisen auf hohe Dunkelziffer bei FSME-Infektionen hin

Doch nicht alle FSME-Infektionen werden auch erkannt, wie Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Dobler zeigen. Bereits 2023 hatte der Mediziner Proben von Blutspender:innen aus dem Ortenaukreis auf FSME-Antikörper untersucht. Mithilfe eines speziellen Testverfahrens kann er zwischen Antikörpern aus einer Impfung und aus einer Infektion unterscheiden.

Die Ergebnisse aus dem Ortenaukreis weisen auf eine hohe Dunkelziffer hin: „Im Ortenaukreis ist das Infektionsgeschehen um ein Siebenfaches höher als noch vor 40 Jahren, also vor Einführung der FSME-Impfung“, so Prof. Dr. Dobler.

In Österreich seien rund 80 Prozent der Bevölkerung geimpft. 


Doch auch hier würden die Fallzahlen ansteigen. Die Blutspender-Untersuchungen werden daher auch auf den österreichischen Raum und andere Regionen in Deutschland ausgeweitet, erklärt Prof. Dr. Dobler: 


„So lässt sich feststellen, wie hoch das tatsächliche Infektionsrisiko in unterschiedlichen Regionen ist.“ 


Erste Daten aus Tirol und Vorarlberg zeigen ebenfalls ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko bei Ungeimpften auf. In einigen Distrikten hat jeder achte Ungeimpfte eine FSME-Infektion durchgemacht.

Mediziner rät dringend zur Impfung

Angesicht der aktuellen Entwicklungen sei eine Impfung derzeit wichtiger denn je. „Bei schweren Infektionen kann FSME zu Langzeitfolgen wie Muskellähmungen, Gleichgewichtsstörungen oder starken Stimmungsschwankungen führen“, sagt Prof. Dr. Dobler.

„Da das Infektionsrisiko in ganz Deutschland vorhanden ist, kann eine Impfung auch für Menschen außerhalb der offiziell ausgewiesenen Risikogebiete sinnvoll sein“, so der Mediziner. „Und auch bei einer Urlaubsreise in die benachbarten Länder bietet die Impfung einen zuverlässigen Schutz.“

Für eine Grundimmunisierung seien drei Impfungen notwendig. 


Die Auffrischung müsse alle fünf Jahre, ab dem 50. bzw. 60. Lebensjahr – je nach verwendetem Impfstoff – alle drei Jahre erfolgen. 


Statistisch sei erst bei einer Durchimpfung von 50 Prozent der Bevölkerung ein Sinken der Fallzahlen zu erkennen: 


„Bisher erreicht kein Bundesland diese Impfquote“, so Prof. Dr. Dobler.

Doch das spielt für das individuelle Risiko ohnehin keine Rolle: 


„FSME wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen, weshalb auch eine hohe Durchimpfungsrate nicht das individuelle Risiko senkt.“ Die Impfung biete jedoch einen individuellen Schutz und sei gut verträglich.

Weitere Informationen
Abruf der aktuellen FSME-Fallzahlen beim Robert-Koch-Institut: 


https://survstat.rki.de

HINTERGRUND: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Die FSME-Erreger werden durch europäische Zecken wie den europäischen Holzbock, aber auch die Auwaldzecke, übertragen. In den Risikogebieten liegt die Wahrscheinlichkeit einer FSME-Infektion nach einem Zeckenstich bei 1:50 bis 1:100.


Nach circa 10 Tagen treten grippeähnliche Symptome auf. 


Bei rund einem Drittel der Patienten kommt es nach einer vorübergehenden Besserung zu einem erneuten Fieberanstieg und einer zweiten Krankheitsphase.

Bei leichten Verläufen klagen die Patienten vorwiegend über starke Kopfschmerzen. 


Bei schwereren Verläufen sind auch Gehirn und Rückenmark beteiligt. 


Zu den Symptomen gehören Koordinationsstörungen, Lähmungen, Sprach- und Sprechstörungen sowie Bewusstseinsstörungen und epileptische Anfälle. 

 Für rund ein Prozent der Patienten endet die Krankheit tödlich. 

Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, können nur die Symptome therapiert werden. Schützen kann eine Impfung.


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Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Universität Hohenheim, Fachgebiet Parasitologie
T +49 711 459 22275, 

 mackenstedt@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Gerhard Dobler, Nationales Konsiliarlabor FSME am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München
T +49 89 992692 3974, E gerharddobler@bundeswehr.org

28. Februar der religiöse Fastenmonat Ramadan.

Für die über 5 Millionen in Deutschland lebenden Musliminnen und Muslime beginnt am 28. Februar der religiöse Fastenmonat Ramadan. Rund 180.000 von ihnen leben mit der Diagnose Typ-2-Diabetes.1/2 Doch das Fasten birgt gesundheitliche Risiken für Betroffene. Das veränderte Essverhalten zwischen Sonnenuntergang und -aufgang kann den Blutzuckerspiegel stark beeinflussen - besonders auch bei Menschen mit Typ-1-Diabetes. Experten der AG Diabetes & Migration der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) geben Tipps, welche Maßnahmen Musliminnen und Muslime mit Diabetes unbedingt treffen sollten – und wann sie auf das Fasten besser verzichten.

Musliminnen und Muslime mit Diabetes sind laut islamischer Regelung nicht zum Fasten verpflichtet. „Trotzdem entscheiden sich viele dafür – was aus religiösen und sozialen Gründen verständlich ist“, erklärt Professor Dr. Ina Danquah, Vorsitzende der AG Diabetes & Migration der DDG, Direktorin am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn und Leiterin der Forschungsgruppe Klimawandel, Ernährung und Gesundheit am Heidelberger Institut für Global Health (HIGH). Eine Studie ergab, dass 94,2 Prozent aller Muslime mit einem Typ-2-Diabetes für mindestens 15 Tage fasten.3 „Doch für manche Menschen mit Diabetes kann das Fasten erhebliche gesundheitliche Risiken bergen“, so Danquah. Besonders Menschen mit Typ-1-Diabetes, Schwangere mit Schwangerschaftsdiabetes oder Menschen mit schweren diabetischen Folgeerkrankungen wie Nieren- oder Herzproblemen gehören zu den Hochrisikogruppen. Sie sollten das Fasten vermeiden oder ärztlich eng begleitet werden.

Typ-1-Diabetes: Risiko für Unterzuckerungen steigt stark

Menschen mit Typ-1-Diabetes wird vom Fasten eher abgeraten. „Das Risiko für schwere Unterzuckerungen ist während des Ramadans fast fünfmal so hoch wie im restlichen Jahr“, warnt Dr. med. Alain Barakat, stellvertretender Vorsitzender der AG Diabetes & Migration und Diabetologe im Diabetes Zentrum Duisburg-Mitte. Besonders problematisch ist die lange Essenspause: Der Körper kann den Blutzuckerspiegel nicht selbst regulieren, was zu gefährlichen Schwankungen führen kann. „Wer dennoch fasten möchte, sollte dies nur unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle und mit kontinuierlichem Glukosemonitoring tun“, rät Barakat. Denn Studien zeigen, dass Patientinnen und Patienten mit einer Insulinpumpe ein geringeres Risiko für schwere Unterzuckerungen haben.4

Typ-2-Diabetes: Individuelle Einschätzung nötig

Menschen mit Typ-2-Diabetes können fasten, sofern ihr gesundheitliches Risiko niedrig ist und sie ihren Stoffwechsel genau im Blick haben. „Dennoch steigt das Risiko für Über- und Unterzuckerungen deutlich an“, erklärt Danquah. „Besonders nach dem Iftar, dem Fastenbrechen, kann der Blutzucker stark ansteigen, wenn viele süße oder fettige Speisen konsumiert werden.“ Um dies zu vermeiden, sollten Fastende möglichst wenige Kohlenhydrate zu sich nehmen und auf ausgewogene Mahlzeiten mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und magerem Eiweiß achten. Brot, Kartoffeln und Reis sowie süße Baklava oder gesüßte Getränke sollten in geringen Mengen konsumiert werden. So wäre auch eine medikamentöse Anpassung einfacher.

Dann besteht ein sehr hohes/hohes Risiko für Komplikationen durch das Fasten:
- Therapie mit Insulin, SGLT2-Inhibitoren, Metformin oder GLP-1 Agonisten
- Schwere Hypoglykämien innerhalb der zurückliegenden drei Monate vor dem Ramadan
- Aktuelle Erkrankungen
- Schwangerschaft
- Nierenprobleme/Dialyse
- Typ-1-Diabetes
- Besonders intensive körperliche Arbeit
- Hohes Alter mit schlechtem Gesundheitszustand

Wichtige Hinweise bei Fasten mit Diabetes

- Rechtzeitig mit dem Arzt sprechen: Bestenfalls 4 bis 6 Wochen vor dem Ramadan sollte die Diabetes-Therapie überprüft und angepasst werden.


- Blutzucker regelmäßig messen: 


Die Kontrolle ist den ganzen Tag über erlaubt und hilft, Unter- und Überzuckerungen zu vermeiden.
- Bei Unter- und Überzuckerung sofort handeln: 


Sinkt der Blutzucker unter 70 mg/dl oder treten Symptome wie Zittern oder Schwindel auf, sollte das Fasten sofort unterbrochen werden. 


Gleiches gilt bei häufigem Wasserlassen, Müdigkeit, Verwirrtheit, Übelkeit und einem Blutzuckeranstieg auf über 300 mg/dl.
- Flüssigkeitshaushalt beachten: Besonders in warmen Regionen ist das Risiko für Dehydrierung hoch. Viel Wasser oder ungesüßter Tee nach Sonnenuntergang helfen, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.
- Mahlzeiten bewusst gestalten: Sahur (die Mahlzeit vor Sonnenaufgang) sollte lang sättigende, ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken oder Vollkornprodukte enthalten. 


Beim Iftar sollten fett- und zuckerreiche Speisen vermieden werden.
„Niemand mit Diabetes sollte sich gezwungen fühlen zu fasten“, betont Barakat. „Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht fasten kann oder möchte, kann seine Glaubenspflicht auch durch das Spenden von Essen oder Geld erfüllen.“

Mit der umfassenden Leitlinie „Diabetes and Ramadan“ stellt die International Diabetes Federation (IDF) medizinischem Personal praktische Handlungsempfehlungen und Hintergrundinformationen bereit, um ihre Patientinnen und Patienten in der Fastenzeit zu betreuen.5 Auf der Homepage von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe können sich Betroffene ausführlich zum Fasten mit Diabetes informieren: 


https://www.diabetesde.org/ramadan-fasten

Literatur

1 Heidemann C, Scheidt-Nave C (2017) Prevalence, incidence and mortality of diabetes mellitus in adults in Germany – a review in the framework of the Diabetes Surveillance. J Health Monit 2(3):98–121

2 Lehner CT, Eberl M, Donnachie E, Tanaka LF, Schauberger G, Schederecker F, Himmler S, Sundmacher L, Klug SJ (2024) Incidence trend of type 2 diabetes from 2012 to 2021 in Germany: an analysis of health claims data of 11 million statutorily insured people. Diabetologia 67:1040-1050.

3 Multi-country retrospective observational study of the management and outcomes of patients with Type 2 diabetes during Ramadan in 2010 (CREED), Diabet Med 2015 Jun;32(6):819-28. doi: 10.1111/dme.12685. Epub 2015 Apr 10. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25581456/

4 Huai Heng Loh et al., Safety of Ramadan fasting in young patients with type 1 diabetes: A systematic review and meta-analysis, J Diabetes Investig 2019; 10: 1490–1501 doi: 10.1111/jdi.13054

5 IDF-Guidelines zu Diabetes und Fasten: https://idf.org/e-library/guidelines/87-diabetes-and-ramadan-practical-25

Weitere Informationen:

Diabinfo: Fasten mit insulinpflichtigem Diabetes: https://www.diabinfo.de/nachrichten/article/fasten-mit-insulinpflichtigem-diabet...

International Diabetes Federation: https://idf.org/about-diabetes/diabetes-management/diabetes-and-fasting/

Atherosklerose

In atherosklerotischen Plaques reichern sich CD8+ T-Zellen an. LMU-Forschende identifizieren einen entscheidenden Signalweg dabei – mit therapeutischem Potenzial.

Atherosklerose ist die häufigste Ursache für lehensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 


Bei der Krankheit treten chronische Entzündungen an den Innenwänden der Blutgefäße und in den atherosklerotischen Plaques auf. 


Ein Team um Johan Duchene und Remco Megens vom Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten hat nun hat nun einen Signalweg identifiziert, der an der Rekrutierung einer bestimmten Untergruppe von Immunzellen, den so genannten CD8+ T-Zellen, in die Plaques beteiligt ist – mit möglichen Implikationen für neue Therapieansätze.

Lange Zeit galten vor allem Makrophagen und Schaumzellen als zentrale Akteure bei der Entstehung von Plaques. 


Neuere Studien rücken allerdings andere Zellen des Immunsystems – sogenannte CD8+-T-Zellen – in den Fokus, da sich zeigte, dass diese die häufigsten Zellen des blutbildenden Systems in menschlichen atherosklerotischen Plaques sind. 


„Um ihre Rolle besser zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wie sie zu den atherosklerotischen Plaques rekrutiert werden“, sagt Laura Parma, die Erstautorin der Studie.

Zur Beantwortung dieser Frage kultivierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler menschliche atherosklerotische Plaques gemeinsam mit CD8+-Zellen desselben Patienten in einem eigens entwickelten dreidimensionalen Gewebekulturmodell. 


Dabei zeigte sich, dass die zugefügten CD8+ T-Zellen vor allem in der Umgebung neu gebildeter Blutgefäße innerhalb der Plaques zu finden waren. 


Weitere Analysen mittels Einzelzell-RNA-Sequenzierung und 3D-Mikroskopie ergaben, dass die endothelialen Zellen dieser Gefäße große Mengen des Botenstoff CXCL12 exprimieren.

Daher untersuchten die Forschenden im Anschluss, ob CXCL12 an der Rekrutierung der CD8+-Zellen beteiligt ist, indem sie den entsprechenden Rezeptor (CXCR4) für diesen Botenstoff bei den T-Zellen blockierten. 


„Tatsächlich führte dies zu einer signifikanten Reduktion der CD8+ T-Zell-Migration in atherosklerotischen Plaques“, sagt Duchene, „was darauf hindeutet, dass der CXCL12–CXCR4-Signalweg eine Schlüsselrolle in diesem Prozess spielt.“

„Diese Ergebnisse liefern neue Ansatzpunkte für potenzielle therapeutische Strategien zur Beeinflussung der Immunzellinfiltration in atherosklerotische Plaques und könnten langfristig zur Entwicklung neuer Behandlungsoptionen für kardiovaskuläre Erkrankungen beitragen“, schließt Megens.

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PD Dr. Johan Duchene
Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten
LMU Klinikum
Johan.duchene@med.lmu.de
+49 (0)89/4400-54757
https://www.ipek-research.com/d4868d0f66daaf96/19b207d8c330b840

Originalpublikation:
L. Parma et al.: CXCL12 Derived From Intraplaque ACKR1+ Neovessels Mediates CD8+ T Cell Recruitment in Human Atherosclerosis. Circulation 2025
https://doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.124.072560