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PIA - Psychiatrische Institutsambulanz: Psychische Beschwerden während der Schwangerschaft

Medizin am Abend Berlin Fazit: Sind Baldrian, Lavendel und Co in der Schwangerschaft sicher?

Ob pflanzliche Wirkstoffe gegen psychische Beschwerden während der Schwangerschaft anstelle von synthetischen Arzneistoffen unbedenklich sind, untersuchen Forscher des Universitätsklinikums Freiburg gemeinsam mit Züricher und Basler Kollegen / Schweizer Nationalfonds (SNF) fördert das Projekt mit rund 1,3 Millionen Euro für vier Jahre  
  • Viele schwangere Frauen leiden zeitweise unter:
  •  Depressionen
  • Angstzuständen
  • starkem Stress
  •  und brauchen dagegen Arzneimittel mit antidepressiven, angstlösenden oder beruhigenden Eigenschaften. 
Da die klassischen psychisch-aktiven Arzneistoffe negative Auswirkungen haben können, verwenden viele Schwangere anstelle dieser gerne pflanzliche Präparate.

Ob die sogenannte Phytopharmaka für Mutter und Kind tatsächlich ungefährlich sind, untersucht nun ein Forschungskonsortium des Universitätsklinikums Freiburg, des Universitätsspitals Zürich und der Universität Basel.

  • In Studien an Immun- und Plazentazellen soll unter anderem erforscht werden, ob die am meistens gebrauchte pflanzliche Arzneimittel sowie deren Stoffwechselprodukte zell- oder erbgutschädigend sind. 

Das am 1. März 2018 beginnende Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) für vier Jahre mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro gefördert.

„Wenn wir in der Studie die Sicherheit von pflanzlichen Arzneistoffen beschrieben haben, können Schwangere besser den für sie passenden Wirkstoff nehmen“, sagt PD Dr. Carsten Gründemann, Forschungsgruppenleiter am Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Freiburg. Die Ergebnisse vergleichen die Forscherinnen und Forscher mit klassischen psychisch aktiven Arzneistoffen.

Das Projekt hat mehrere Ziele:

Zunächst werden Frauen zu ihrer Nutzung von Phytopharmaka befragt.
  • Weiter untersuchen die Forscher, wie die komplexen Wirkstoffe häufig benutzter Pflanzen im Magen-Darm-Trakt aufgenommen und durch Darmflora und Leber verstoffwechselt werden. 
  • Dann werden mögliche zell- und erbgutschädigende Wirkungen, Störungen des Hormonhaushalts und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln geprüft. 
  • Schlussendlich untersuchen die Forscher unter anderem die Wirkung auf Immun- und Plazentazellen sowie ob die Stoffe die Plazentaschranke überwinden können.

„Die Berücksichtigung des Darm- und Leberstoffwechsels ist ein völlig neuer Ansatz in der Risikobewertung von Phytopharmaka. 

Der Ansatz und die im Projekt entwickelte Methodik könnte für zukünftige Pharmakologie- und Sicherheitsstudien im Bereich der Phytomedizin von Bedeutung sein“, sagt Dr. Gründemann.

Alle Untersuchungen werden in Zellkulturen mit Hilfe modernster experimenteller Modelle durchgeführt.

Unter anderem kommt eine am Universitätsspital Zürich entwickelte Plazentaperfusion zum Einsatz. 

Auf den Einsatz von tierexperimentellen Untersuchungen wurde bewusst verzichtet. 

Die Vielzahl experimenteller Modelle wird durch die Kooperation zwischen dem Universitätsspital Zürich (Klinik für Geburtshilfe, Forschungsgruppe Perinatale Pharmakologie und Biochemie), der Universität Basel (Abteilung für Pharmazeutische Biologie) und dem Universitätsklinikum Freiburg (Institut für Infektionsprävention und Krankenhausepidemiologie, Abteilung für Integrative Medizinische Forschung) möglich.

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PD Dr. Carsten Gründemann
Forschungsgruppenleiter
Anthroposophisch-Medizinische Forschung/AG Naturheilkunde
Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-82010
carsten.gruendemann@uniklinik-freiburg.de

Benjamin Waschow Universitätsklinikum Freiburg

Hugstetter Straße 49
79106 Freiburg
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Baden-Württemberg 
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Anthroposophisch-Medizinische Forschung/AG Naturheilkunde

Sauerstoffarmut am Valentinstag? Kein Sex?

Medizin am Abend Berlin Fazit: Sex dient der DNA-Reparatur

Warum ist die sexuelle Fortpflanzung bei allen höheren Lebewesen dominant? 

Worin liegen die Vorteile dieses aufwändigen Prozesses? 

Um diese kontroversen Fragen der Evolutionsbiologie zu beantworten, haben Wissenschaftler der Universitäten Göttingen und Amsterdam die Entstehung von Lebewesen mit Zellkern vor etwa zwei Milliarden Jahren rekonstruiert.
  • Sex dient der DNA-Reparatur: Wissenschaftler rekonstruieren Entwicklung der sexuellen Fortpflanzung
Ihre Hypothese: 
  • Mit der Entwicklung der Sauerstoffatmung wuchs die Gefahr von oxidativen Schäden an der DNA durch Sauerstoffradikale. 
  • Vor diesem Hintergrund diente Sex womöglich ursprünglich in erster Linie der DNA-Reparatur. 
Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B erschienen.

Durch die Tätigkeit der Mitochondrien und die Entwicklung der Sauerstoffatmung stand symbiontischen Einzellern zwar mehr Energie zur Verfügung, andererseits stellten Sauerstoffradikale eine potenzielle endogene Gefahrenquelle dar. 

Besonders in physiologischen Stresssituationen reichten die normalen Schutzmechanismen der Zelle oft nicht mehr aus. Bereits in den ersten Lebewesen mit Zellkern (Eukaryonten) entstand deshalb die Meiose als besonders effizienter DNA-Reparaturmechanismus, so die Wissenschaftler. Dazu wird ein zweiter Chromosomensatz benötigt, der durch die Fusion zweier Zellen und Zellkerne zustande kommt.

„Diese ersten Zyklen sexueller Fortpflanzung entstanden bereits in den ersten einzelligen Eukaryonten“, erläutert die Göttinger Biologin Prof. Dr. Elvira Hörandl.

In multizellulären komplexen Organismen, beispielsweise Tieren, Pflanzen oder Pilzen, etablierte sich Sex dann als Erneuerungsprozess für Keimbahnzellen, der auch nachteilige Mutationen selektiv eliminieren kann.

Damit kann die Integrität des Genoms in der Keimbahn über viele Generationen hinweg gewährleistet werden.

„Zahlreiche genomische, karyologische und biochemische Untersuchungen der vergangenen Jahre unterstützen diese Hypothese“, erklärt Hörandl.

Auch die meisten Formen asexueller Fortpflanzung behalten die Grundmechanismen der DNA-Reparatur und ein bisschen Sex bei. 
  • „Sex ist also eine physiologische Notwendigkeit, als Folge eines sauerstoffbasierten Stoffwechsels bei allen höheren Organismen“, so Hörandl.
Originalveröffentlichung: Elvira Hörandl, Dave Speijer. How oxygen gave rise to eukarotic sex. Proceedings of the Royal Society B 2018. Doi: 10.1098/rspb.2017.2706.

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Prof. Dr. Elvira Hörandl
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Biologie und Psychologie
Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften
Abteilung für Systematik, Evolution und Diversität der Pflanzen (mit Herbarium)
Untere Karspüle 2, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-7843
E-Mail: elvira.hoerandl@biologie.uni-goettingen.de

Thomas Richter Georg-August-Universität Göttingen

Wilhelmsplatz 1
37073 Göttingen
Deutschland
Niedersachsen


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Telefon: 0551/39-12172
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