Medizin am Abend Fazit: MHH Forscher erzeugen Blut aus pluripotenten Stammzellen
Patienteneigene Blutzellen in großem Maßstab / Grundstein für innovative (Blut)-Zelltransplantation / Veröffentlichung in StemCell Reports
Das menschliche Blut besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher
Blutzellen mit spezifischen Aufgaben. Ist die Blutbildung jedoch wie etwa
bei einer Leukämie gestört oder großen Verletzungen überfordert, müssen
Ärzte auf Blut- oder Stammzellspenden zurückgreifen. Forschern des
Instituts für Experimentelle Hämatologie und des Exzellenzclusters REBIRTH
(Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie) an der
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist es gelungen, aus menschlichen
pluripotenten Stammzellen (PSC) unterschiedliche reife Blutzellen für
Bluttransplantationen herzustellen. Das Besondere: Die Zellen können in
großem Maßstab erzeugt werden und ihre Funktion ist mit der Funktion der
Blutzellen im menschlichen Körper vergleichbar. „Diese Methode könnte in
Zukunft helfen, Bluttransplantationen mit bedarfsgerecht hergestellten
Blutzellen schnell und effizient durchzuführen“, sagt Dr. Nico Lachmann,
Postdoktorand in der REBIRTH-Arbeitsgruppe iPSC basierte hämatopoetische
Regeneration. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der
Fachzeitschrift StemCell Reports. Dr. Lachmann und Dr. des. Mania
Ackermann teilen sich die Erstautorenschaft der Publikation.
Die pluripotenten Stammzellen werden während der Differenzierung in
Richtung Blutzellen in einer Petrischale in einer Art Komplex gehalten,
der kontinuierlich in der Lage ist, reife Blutzellen zu bilden. Dabei
entstehen aus nur wenigen Stammzellen spezialisierte Blutzellen. Über
einen Zeitraum von sechs Monaten können die Wissenschaftler jede Woche bis
zu zehn Millionen Zellen pro Petrischale ernten. „Wir konnten zwei Arten
weißer Blutkörperchen erzeugen, die Makrophagen und die Granulozyten. Sie
sind genauso funktionsfähig wie Zellen, die direkt aus dem menschlichen
Körper entnommen werden“, sagt Dr. des. Ackermann aus der REBIRTH-
Arbeitsgruppe iPSC basierte hämatopoetische Regeneration. „Neue Daten
deuten daraufhin, dass wir auch andere reife Blutzellen mit dieser Methode
erzeugen können. Die entwickelte Methode ist so einfach, dass bereits
Arbeitsgruppen in Deutschland und den USA diese neue Methode nutzen“,
ergänzt Dr. Lachmann.
Medizin am Abend DirektKontakt:
Dr. Nico Lachmann, Telefon (0511)
532-5266, Lachmann.Nico@mh-hannover.de
Medizinische Hochschule Hannover, Stefan Zorn
Die Originalarbeit finden Sie unter www.cell.com/stem-cell- reports/abstract/S2213-6711(15)00026-0
Dr. Nico Lachmann und Dr. des. Mania Ackermann bei der Analyse der Blutzellen. Foto: MHH/Kaiser
Das menschliche Blut besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher
Blutzellen mit spezifischen Aufgaben. Ist die Blutbildung jedoch wie etwa
bei einer Leukämie gestört oder großen Verletzungen überfordert, müssen
Ärzte auf Blut- oder Stammzellspenden zurückgreifen. Forschern des
Instituts für Experimentelle Hämatologie und des Exzellenzclusters REBIRTH
(Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie) an der
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist es gelungen, aus menschlichen
pluripotenten Stammzellen (PSC) unterschiedliche reife Blutzellen für
Bluttransplantationen herzustellen. Das Besondere: Die Zellen können in
großem Maßstab erzeugt werden und ihre Funktion ist mit der Funktion der
Blutzellen im menschlichen Körper vergleichbar. „Diese Methode könnte in
Zukunft helfen, Bluttransplantationen mit bedarfsgerecht hergestellten
Blutzellen schnell und effizient durchzuführen“, sagt Dr. Nico Lachmann,
Postdoktorand in der REBIRTH-Arbeitsgruppe iPSC basierte hämatopoetische
Regeneration. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der
Fachzeitschrift StemCell Reports. Dr. Lachmann und Dr. des. Mania
Ackermann teilen sich die Erstautorenschaft der Publikation.
Die pluripotenten Stammzellen werden während der Differenzierung in
Richtung Blutzellen in einer Petrischale in einer Art Komplex gehalten,
der kontinuierlich in der Lage ist, reife Blutzellen zu bilden. Dabei
entstehen aus nur wenigen Stammzellen spezialisierte Blutzellen. Über
einen Zeitraum von sechs Monaten können die Wissenschaftler jede Woche bis
zu zehn Millionen Zellen pro Petrischale ernten. „Wir konnten zwei Arten
weißer Blutkörperchen erzeugen, die Makrophagen und die Granulozyten. Sie
sind genauso funktionsfähig wie Zellen, die direkt aus dem menschlichen
Körper entnommen werden“, sagt Dr. des. Ackermann aus der REBIRTH-
Arbeitsgruppe iPSC basierte hämatopoetische Regeneration. „Neue Daten
deuten daraufhin, dass wir auch andere reife Blutzellen mit dieser Methode
erzeugen können. Die entwickelte Methode ist so einfach, dass bereits
Arbeitsgruppen in Deutschland und den USA diese neue Methode nutzen“,
ergänzt Dr. Lachmann.
Medizin am Abend DirektKontakt:
Dr. Nico Lachmann, Telefon (0511)
532-5266, Lachmann.Nico@mh-hannover.de
Medizinische Hochschule Hannover, Stefan Zorn
Die Originalarbeit finden Sie unter www.cell.com/stem-cell- reports/abstract/S2213-6711(15)00026-0
Dr. Nico Lachmann und Dr. des. Mania Ackermann bei der Analyse der Blutzellen. Foto: MHH/Kaiser
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