Kinder von der Einschulung zurückzustellen könnte sich negativ auf ihre
späteren Schulleistungen auswirken. Das berichtet ein deutsch-britisches
Forscherteam in der Zeitschrift „Journal of Developmental Medicine and
Child Neurology“. „Das fehlende Jahr Lernerfahrung ging einher mit
durchschnittlich schlechteren Leistungen in standardisierten Tests im
Alter von acht Jahren“, sagt Julia Jäkel von der Ruhr-Universität Bochum.
„Wir brauchen nun mehr Studien, die die Langzeiteffekte der verspäteten
Einschulung untersuchen. Unsere Ergebnisse sollten Eltern und Lehrern aber
zu denken geben.“
Verspätet und altersgemäß eingeschulte Kinder im Vergleich
http://dasgehirn.info/
Kinder, die bei der verpflichtenden Einschulungsuntersuchung schlecht
abschneiden, dürfen häufig erst ein Jahr später mit der Schule anfangen.
Eine neue Studie legt jedoch nahe, dass daraus keine besseren
Schulleistungen resultieren. Entwicklungspsychologin Julia Jäkel
untersuchte den Sachverhalt gemeinsam mit Prof. Dieter Wolke, University
of Warwick, und weiteren britischen Kollegen. Das Team verglich die
Leistungen von verspätet und altersgemäß eingeschulten Kindern. Am Ende
des ersten Schuljahres bewerteten die Lehrer die Leistungen der Kinder in
beiden Gruppen gleich. Verglichen die Forscher die Leistungen der beiden
Gruppen im Alter von acht Jahren, standen die altersgemäß eingeschulten
Kinder im Durchschnitt jedoch besser dar. Und zwar in standardisierten
Tests in Lesen, Schreiben, Mathe und Aufmerksamkeit.
Daten stammen aus der Bayerischen Längsschnittstudie
Daten von 999 Kindern, darunter 472 Frühgeborene, gingen in die Studie
ein, die von der britischen Nuffield Foundation gefördert wurde. Sie
stammten aus der Bayerischen Längsschnittstudie. Die Kinder mussten in
Bayern testen lassen, ob sie schultauglich sind. Das erfolgte drei bis
zwölf Monate vorm altersgemäßen Schuleintrittsdatum durch einen
Kinderarzt, der anschließend eine Empfehlung aussprach, ob die Einschulung
im aktuellen oder nächsten Jahr erfolgen sollte. Mit den so gewonnenen
Daten arbeitete das deutsch-britische Forscherteam. „Denn natürlich
konnten wir keine Kinder für unsere Studie von der Einschulung
zurückstellen“, sagt Dieter Wolke.
Medizin am Abend DirektKontakt
Dr. Julia Jäkel, Entwicklungspsychologie, Fakultät für Psychologie der
Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22294, E-Mail:
julia.jaekel@rub.de
Mehr Forschung von Julia Jäkel
http://rubin.rub.de/de/nicht-zu-frueh-zum-rechnen
späteren Schulleistungen auswirken. Das berichtet ein deutsch-britisches
Forscherteam in der Zeitschrift „Journal of Developmental Medicine and
Child Neurology“. „Das fehlende Jahr Lernerfahrung ging einher mit
durchschnittlich schlechteren Leistungen in standardisierten Tests im
Alter von acht Jahren“, sagt Julia Jäkel von der Ruhr-Universität Bochum.
„Wir brauchen nun mehr Studien, die die Langzeiteffekte der verspäteten
Einschulung untersuchen. Unsere Ergebnisse sollten Eltern und Lehrern aber
zu denken geben.“
Verspätet und altersgemäß eingeschulte Kinder im Vergleich
http://dasgehirn.info/
Kinder, die bei der verpflichtenden Einschulungsuntersuchung schlecht
abschneiden, dürfen häufig erst ein Jahr später mit der Schule anfangen.
Eine neue Studie legt jedoch nahe, dass daraus keine besseren
Schulleistungen resultieren. Entwicklungspsychologin Julia Jäkel
untersuchte den Sachverhalt gemeinsam mit Prof. Dieter Wolke, University
of Warwick, und weiteren britischen Kollegen. Das Team verglich die
Leistungen von verspätet und altersgemäß eingeschulten Kindern. Am Ende
des ersten Schuljahres bewerteten die Lehrer die Leistungen der Kinder in
beiden Gruppen gleich. Verglichen die Forscher die Leistungen der beiden
Gruppen im Alter von acht Jahren, standen die altersgemäß eingeschulten
Kinder im Durchschnitt jedoch besser dar. Und zwar in standardisierten
Tests in Lesen, Schreiben, Mathe und Aufmerksamkeit.
Daten stammen aus der Bayerischen Längsschnittstudie
Daten von 999 Kindern, darunter 472 Frühgeborene, gingen in die Studie
ein, die von der britischen Nuffield Foundation gefördert wurde. Sie
stammten aus der Bayerischen Längsschnittstudie. Die Kinder mussten in
Bayern testen lassen, ob sie schultauglich sind. Das erfolgte drei bis
zwölf Monate vorm altersgemäßen Schuleintrittsdatum durch einen
Kinderarzt, der anschließend eine Empfehlung aussprach, ob die Einschulung
im aktuellen oder nächsten Jahr erfolgen sollte. Mit den so gewonnenen
Daten arbeitete das deutsch-britische Forscherteam. „Denn natürlich
konnten wir keine Kinder für unsere Studie von der Einschulung
zurückstellen“, sagt Dieter Wolke.
Medizin am Abend DirektKontakt
Dr. Julia Jäkel, Entwicklungspsychologie, Fakultät für Psychologie der
Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22294, E-Mail:
julia.jaekel@rub.de
Mehr Forschung von Julia Jäkel
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