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Afrikanische Schweinepest (ASP): 70 Grad oder höher für 2 Minuten

Medizin am Abend Berlin Fazi: Afrikanische Schweinepest: Keine Gefahr für Verbraucherinnen und Verbraucher

Tierseuchen sind keine Lebensmittelskandale: Erreger ist nicht auf den Menschen übertragbar 
 
Die derzeit in Europa grassierende Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt für den Menschen keine Gesundheitsgefahr dar. „Der Erreger der ASP ist nicht auf den Menschen übertragbar“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

 „Weder vom direkten Kontakt mit kranken Tieren noch vom Verzehr von Lebensmitteln, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen, geht ein Risiko für die Gesundheit aus.“

Erreger der ASP ist ein Virus, das Wild- und Hausschweine befällt und das zu einer schweren, häufig tödlichen Erkrankung der Tiere führt.

Es wird über direkten Kontakt, über Ausscheidungen infizierter Tiere oder über Zecken übertragen.

Das ASP-Virus ist in infizierten Wildtieren in Afrika heimisch. 

Auch in Südeuropa kommt es immer wieder zu Ausbrüchen.

Der Erreger breitet sich seit 2007 von Georgien über Armenien, Aserbaidschan und Russland nach Nordwesten aus.

Seit 2014 wurden im Baltikum ASP-Fälle bei Wildschweinen und Ausbrüche bei Hausschweinen registriert.


Zudem wurde das Virus in Rumänien, Ungarn, Polen und der Tschechischen Republik nachgewiesen. Im September 2018 ist der Erreger auch bei Wildschweinen in Belgien und damit erstmals in Westeuropa gefunden worden.

Der Erreger ist sehr stabil und kann in Lebensmitteln über mehrere Monate infektiös bleiben. 

  • Werden nicht erhitzte Lebensmittel oder nicht erhitzte Lebensmittelreste, die von infizierten Tieren stammen, an nicht-infizierte Tiere verfüttert, kann das Virus daher in zuvor ASP-freie Regionen und damit auch in die Hausschweinbestände verbreitet werden.

Obwohl das ASP-Virus für den Menschen weder eine Gefahr noch ein Risiko darstellt, sollte Haus- und Wildschweinfleisch wie jedes andere rohe Fleisch stets hygienisch zubereitet werden, da es auch andere Erreger enthalten kann, rät das BfR.

Es sollte gekühlt aufbewahrt und vor dem Garen getrennt von anderen Lebensmitteln zubereitet werden.

  • Beim Erhitzen sollte im Inneren des Fleischstücks eine Temperatur von 70 Grad oder höher für mindestens zwei Minuten erreicht werden, empfiehlt das BfR.

Für weitergehende Informationen hat das BfR Fragen und Antworten zur ASP zusammengestellt. Sie können auf der Webseite des BfR abgerufen werden:

Medizin am Abend Berlin ZusatzInformationen:

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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Dr. Suzan Fiack Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

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