Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: CT-Weltneuheit in der Universitätsmedizin Mainz im Einsatz
Neue Bildgebungstechnik verbessert Diagnostik und Therapie erheblich
In ihrer Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie hat
die Universitätsmedizin Mainz heute ihren photonenzählenden
Computertomographen offiziell in Betrieb genommen.
Das höchst innovative CT-System verfügt über zwei Röntgenquellen und ein neuartiges Detektorprinzip.
Insbesondere in den klinischen Bereichen Herz- und Gefäßbildgebung sowie in der Onkologie ermöglicht es eine wesentlich genauere und schonendere Diagnostik sowie sicherere Therapieentscheidungen.
Zudem verbessert der photonenzählende Computertomograph die Grundlagen für die Forschung und die Translation ihrer Ergebnisse.
Über die offizielle Inbetriebnahme des photonenzählenden Computertomographen in der Universitätsmedizin Mainz freuen sich Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Clemens Hoch und Univ.-Prof. Dr. Christoph Düber. Peter Pulkowski UM/Peter Pulkowski
Die Universitätsmedizin Mainz hat in ihrer Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch den aktuell innovativsten Computertomographen in Betrieb genommen. Es handelt sich um ein Dual-Source-Gerät mit zwei Röntgenquellen und einem neuartigen Detektorprinzip.
Der neue Computertomograph ermöglicht eine wesentlich
genauere und schonendere Diagnostik. Insbesondere in den klinischen
Bereichen Herz- und Gefäßbildgebung und in der Onkologie sind die
Auswirkungen weitreichend.
Der Wissenschafts- und Gesundheitsminister des Landes Rheinland-Pfalz,
Clemens Hoch, betont: „Dieser hochmoderne Computertomograph stärkt
unsere Universitätsmedizin sowohl in der Krankenversorgung als auch in
der Forschung. Er wird nicht nur den Patientinnen und Patienten der
Universitätsmedizin Mainz in den kommenden Jahren nutzen. Er wird mit
innovativer Bildgebung auch den Forschenden dabei helfen, die
medizinische Entwicklung weiter voranzutreiben und so an der
Verbesserung der Versorgung weit über Mainz hinaus mitzuarbeiten. Diese
Verbindung aus exzellenter Versorgung und Forschung ist zentraler
Gedanke der Hochschulmedizin und die ganz besondere Stärke unseres
medizinischen Wissenschaftsstandortes Mainz.“
Die Computertomographie (CT) ist eines der wichtigsten Verfahren, um
Bilder aus dem Inneren des menschlichen Körpers zu gewinnen. Die
dreidimensionalen Aufnahmen zeigen feine Unterschiede oder Veränderungen
an Organen, Gefäßen und Knochen und helfen, Erkrankungen oder
Verletzungen zu erkennen. Vor rund fünfzig Jahren hat die
Computertomographie Einzug in die medizinische Diagnostik gehalten. Nun
steht eine innovative Technik zur Verfügung, die eine neue Ära
einleitet: ein CT-Gerät mit zwei rotierenden Röntgenquellen und einem
neuartigen Detektorprinzip.
Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und
Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, erklärt: „Der
photonenzählende Computertomograph ist aktuell das innovativste
CT-Gerät. Es war für den Deutschen Zukunftspreis 2021 des
Bundespräsidenten nominiert und wurde von der Jury in den ‚Kreis der
Besten‘ des Deutschen Zukunftspreises aufgenommen. Dies belegt den hohen
wissenschaftlich-technischen Innovationsgrad des CT-Gerätes sowie das
Potenzial, diese Leistung in moderne medizinische Diagnostik umzusetzen.
In der Universitätsmedizin Mainz steht eines der ersten Geräte
weltweit. Wir sind uns sicher, dass die Universitätsmedizin Mainz durch
dieses ausgezeichnete Gerät als Ort der Spitzenmedizin für Patientinnen
und Patienten sowie für Ärztinnen und Ärzte noch attraktiver wird.“
Bei der neuen Detektor-Technologie werden einzelne Röntgenphotonen und
ihre Energieniveaus anders als bisher direkt und ohne Umweg registriert.
Dadurch entstehen eine deutlich verbesserte räumliche Auflösung und die
Möglichkeit, Gewebe differenzierter zu analysieren. Der neue
Computertomograph „Naeotom Alpha“ ist darüber hinaus schonender für die
Patient:innen, da mit einer um bis zu 45 Prozent geringeren
Strahlendosis gearbeitet werden kann. Weltweit sind bislang erst rund
zwanzig Exemplare dieses photonenzählenden Computertomographen im
Einsatz.
Der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz,
Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, ergänzt: „Das innovative CT-System
stellt nicht nur die medizinischen Diagnosen und Therapieentscheidungen
auf eine sichere und verlässlichere Basis, sondern verbessert auch die
Grundlagen für die Forschung und die Translation ihrer Ergebnisse.“
PD Dr. Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin
Mainz, freut sich über den Innovationsschub, den das Gerät für die
Universitätsmedizin darstellt: „Die Medizin lebt von Innovationen. Daher
ist es insbesondere für universitäre Einrichtungen wie der unseren sehr
wichtig, in diese zu investieren.“
„Die Detektoren der bisherigen CT-Geräte bündeln die Röntgenphotonen
unterschiedlicher Energieniveaus im Paket und wandeln das Signal in
Lichtblitze um – dies benötigt mehr Zeit und gewährt weniger und
ungenauere Einblicke in den menschlichen Körper. Mit dem neuen CT-Gerät
und seiner höchst innovativen Technik spielt die Radiologie an der
Universitätsmedizin Mainz fortan in der Champions-League der
Medizinischen Bildgebung“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Christoph Düber,
Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
der Universitätsmedizin Mainz.
Die Herstellerfirma Siemens Healthineers hat den photonenzählenden
Computertomograph „Naeotom Alpha“ im November 2021 beim
Nordamerikanischen Radiologiekongress (RSNA) erstmals der
Weltöffentlichkeit vorgestellt. Mit der Universitätsmedizin Mainz
verbindet das Unternehmen eine Jahrzehnte lange Forschungs- und
Entwicklungstradition in der Bildgebung.
Univ.-Prof. Dr. Christoph Düber
Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie,
Universitätsmedizin Mainz, Tel. 06131 17-7370,
E-Mail: christoph.dueber@unimedizin-mainz.de
Barbara Reinke, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 47-7424, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die
einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in
Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort.
Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die
fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 300.000
Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte
Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der
Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300
Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie mehr als 600 Fachkräfte in
den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und
technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.600
Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten
Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und
Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter
www.unimedizin-mainz.de.
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