Medizin am Abend Berlin Fazit: Forscher beschreiben Signalweg, der vor metabolischem Syndrom schützt
Das Hormon Adiponektin kann den Körper vor Fettleibigkeit und den Folgeerkrankungen schützen.
Eine Forschergruppe der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universität Tübingen hat nun einen wichtigen Signalweg identifiziert, der für die Produktion dieses Hormons im Körper verantwortlich ist.
Ist das Hormon, das vom Fettgewebe gebildet wird, in zu geringen Mengen vorhanden, kann es unter Umständen zum metabolischen Syndrom und letztlich schweren Gefäß- und Herzerkrankungen kommen. Die Ergebnisse sind kürzlich im renommierten Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) erschienen.
- Das metabolische Syndrom beschreibt die körperlichen Folgen eines ungesunden Lebensstils, bei dem zu viele Kalorien aufgenommen und zu wenige verbraucht werden.
- Das führt nicht nur dazu, dass diese Menschen immer dicker werden, sondern oft auch unter Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und Fettstoffwechselstörungen leiden. Das metabolische Syndrom gilt darüber hinaus auch als einer der zentralen Risikofaktoren für Erkrankungen der arteriellen Blutgefäße und begünstigt schwere Herzerkrankungen.
- Das Hormon, das den Fett- und Zuckerstoffwechsel im Körper beeinflusst, veranlasst ihn nämlich auch, aufgenommenes Fett abzubauen. Folglich haben Patienten mit einem metabolischen Syndrom häufig einen verringerten Adiponektin-Spiegel.
Die Forscher aus Halle und Tübingen haben nun herausgefunden, was die Produktion von Adiponektin beeinflusst:
Ein bestimmter Signalweg - der
PI3K-Weg, der für Insulin bedeutsam ist - steuert auch die Ausschüttung
des Hormons.
Dafür verglichen die Wissenschaftler den Stoffwechsel
zweier Mausarten miteinander. Dabei handelte es sich um normale Mäuse
und sogenannte transgene Mäuse, deren Erbgut an bestimmten Stellen
gezielt verändert worden war. Beide erhielten eine fettreiche Ernährung.
Anschließend bestimmten die Forscher das Körpergewicht und einige
Blutwerte, wie den Blutzuckerwert und den Cholesterinspiegel. "Dabei
zeigte sich, dass der veränderte Signalweg trotz der kalorienreichen
Ernährung vor den Anzeichen eines metabolischen Syndroms schützt", so
Föller weiter.
Die Erkenntnisse der Studie könnten neue Ansatzpunkte für mögliche Therapien liefern, die gezielt den beschriebenen Signalweg beeinflussen und so auch den Menschen vor einem metabolischen Syndrom schützen könnten.
Zur Publikation:
Hong et al 2016. PI3K-resistant GSK3 controls Adiponektin formation and protects from metabolic syndrome. PNAS www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1601355113
Die Erkenntnisse der Studie könnten neue Ansatzpunkte für mögliche Therapien liefern, die gezielt den beschriebenen Signalweg beeinflussen und so auch den Menschen vor einem metabolischen Syndrom schützen könnten.
Zur Publikation:
Hong et al 2016. PI3K-resistant GSK3 controls Adiponektin formation and protects from metabolic syndrome. PNAS www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1601355113
Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com
Über Google: Medizin am Abend berlin
Tom Leonhardt
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Universitätsplatz 9
06108 Halle / Saale
Postfach Halle/S.
06099 Halle / Saale
Deutschland
Sachsen-Anhalt
Telefon: 03455521438
E-Mail-Adresse: tom.leonhardt@rektorat.uni-halle.de
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen