Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Universitätzmedizin Rostock

Universitätsmedizin Greiswald

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Nierenkranke: Impfstatus prüfen z.b. Grippeimpfung/Pneumokokken/Herpeszoster/Gürtelrose

Medizin am Abend Berlin MaAB - Fazit: 

DGfN plant Kampagne, um die Grippeimpfrate bei chronisch nierenkranken Patienten zu erhöhen

Eine heute im Deutschen Ärzteblatt [1] publizierte Studie belegt eine zu geringe Grippeimpfrate bei chronisch nierenkranken Menschen. 

Sie liegt mit ca. 45% zwar höher als in der Allgemeinbevölkerung, aber in Anbetracht des Risikoprofils von nierenkranken Menschen ist sie zu gering. 

Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) reagiert umgehend auf die neuen Daten und plant im Herbst eine Grippeimpfkampagne gemeinsam mit der Deutschen Nierenstiftung. 
 
  • Die von Kevin Schulte und Kollegen im Deutschen Ärzteblatt publizierte Studie [1] dokumentiert eine viel zu geringe Rate von Grippeimpfungen bei Nierenpatienten. 
  • In den Jahren 2012-2017 erhielten 41 - 47 % aller Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion eine Grippeimpfung. 
  • Bei den Dialysepatienten waren es 43 - 45 %, bei den nierentransplantierten Patienten sogar nur 32 - 34 %. 

Zwar sind diese Impfraten insgesamt etwas höher als in der Allgemeinbevölkerung, dort lag die Impfquote in der Influenzasaison 2016/2017 bei 35 % [2], aber Nierenkranke sind besonders anfällig, daher wird die Impfung von der STIKO gerade für diese Patientengruppe empfohlen.

  • „Die Grippeimpfung ist wichtig, insbesondere, wenn man bedenkt, dass eine eingeschränkte Nierenfunktion grundsätzlich zu einer Schwächung des Immunsystems führt und zusätzlich viele Patienten, z.B. Nierentransplantierte, Immunsuppressiva erhalten. 

Das sind Medikamente, die das Immunsystem schwächen. 

Nierenkranke sind deshalb gegenüber Grippeviren besonders anfällig und schutzlos“, erläutert Professor Dr. Jan Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN).

Hinzu kommt, dass Nierenpatienten oft betagt und multimorbid sind, eine Studie zeigt, dass sie die Patienten mit den komplexesten Krankheitsbildern sind.

Eine Schutzimpfung ist allein deshalb schon angeraten. 


Auch Patienten mit leichtgradiger Nierenfunktionseinschränkung haben ein erheblich erhöhtes Risiko für Lungenentzündungen [3], zudem kommt es zu einem deutlichen Anstieg der Sterblichkeit in Abhängigkeit von der Nierenfunktion.

  • Influenza ist eine relevante Ursache für Lungenentzündungen bzw. ein Wegbereiter für andere Erreger. 
  • Deshalb ist die Influenza-Impfung für nierenkranke Patienten dringend angeraten.

CAVE: Die Studie hatte auch gezeigt, dass ein Aufruf an die behandelnden Ärzte wenig ausrichtet und die Impfquote nicht verbessert.

Eine direkte, an die Patienten gerichtete Information konnte die Situation zumindest leicht verbessern. 

Ein Impfaufruf, der an die Patienten adressiert war, erhöhte die Rate um 3 Prozentpunkte, so das Ergebnis der vorliegenden Studie.

„Leider ist die Bevölkerung insgesamt sehr impfmüde geworden und auch wir Nephrologen erleben es immer wieder, dass nierenkranke Menschen Impfungen ablehnen. 

Lärmende Impfgegner in den Medien tragen zur Verunsicherung der Bevölkerung bei und wir müssen diese mit umfassenden Erklärungen abbauen.

In der täglichen Routine bleibt aber oft nicht die Zeit, um argumentativ gegen die Vorbehalte der Patienten anzugehen.“

Mit einer Informationskampagne soll jetzt Abhilfe geschaffen und die nierenkranken Patienten umfassend über die positiven Effekte der Impfung aufgeklärt werden.

Die DGfN plant, die Kampagne im Schulterschluss mit der Deutschen Nierenstiftung im Frühherbst zu starten.

„Die vorliegende Studie war wichtig, weil sie ein Informationsdefizit unserer Patienten aufdeckt, auch eine mangelnde Aufklärung der Patienten durch die Ärzte gezeigt und uns vor Augen gehalten 
hat, wie niedrig die Impfrate unserer Patienten tatsächlich ist.

Wir sehen einen dringenden Handlungsbedarf und werden das Thema als Fachgesellschaft in unserer Öffentlichkeitsarbeit nun weiter intensivieren und den Patienten umfassendes Informationsmaterial an die Hand geben“, erklärt DGfN-Präsident Professor Dr. Andreas Kribben.

„Wir hoffen, so die Grippeimpfrate bereits in der nächsten Saison deutlich anheben zu können“.

[1] Schulte K, Schierke H, Tamayo M et al. Strategien für eine verbesserte Influenzaquote bei chronisch nierenkranken Patienten. Deutsches Ärzteblatt 2019;116:413-9.
[2] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/02/19/und-sie-schuet...
[3] Principi N, Esposito S; ESCMID Vaccine Study Group. Influenza vaccination in patients with end-stage renal disease. Expert Opin Drug Saf 2015; 14 (8): 1249-58

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com














Über Google: Medizin am Abend Berlin 
idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

DGfN
Dr. Bettina Albers
presse@dgfn.eu
Tel. 03643/ 776423 / Mobil 0174/ 2165629

Zöllnerstraße 23
99423 Weimar
Deutschland
Thüringen
E-Mail-Adresse: albers@albersconcept.de


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.dgfn.eu

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen