Medizin am Abend Berlin Fazit: Aktionswoche zu Kopf-Hals-Krebs: Symptome frühzeitig erkennen und handeln
Bereits zum dritten Mal initiiert die Europäische Kopf-Hals-Gesellschaft (European Head and Neck Society, EHNS) eine Aktionswoche zur Aufklärung über Kopf-Hals-Krebs. Ziel der europaweiten Aktivitäten vom 21. bis 25. September ist es, die Risikofaktoren, Präventionsmöglichkeiten und Symptome der Krebserkrankung bekannt zu machen.
Kopf-Hals-Krebs FACT SHEET Seite 1/2 Merck Serono
„Jedes Jahr wird in Europa bei 350.000 Menschen Kopf-Hals-Krebs diagnostiziert und über die Hälfte davon wird nach fünf Jahren nicht mehr am Leben sein. Und das, obwohl Patienten bei früher Diagnose und Behandlung eine Überlebensrate von 80-90% haben könnten,” so Professor Dr. med. René Leemans, Vorsitzender der EHNS.
Daher finden am 23. September Patiententage in Kliniken statt – mit kostenlosen Screenings, Vorträgen und umfangreichen Informationsmaterialien. In Deutschland wird die Aktionswoche gemeinsam mit den Landespartnern der EHNS, Ärzten und Patientenorganisationen veranstaltet.
Aufklärung rettet Leben
Kopf-Hals-Krebs ist derzeit die sechsthäufigste Krebsart weltweit und es treten jährlich bis zu 600.000 neue Fälle auf – davon ungefähr 18.000 in Deutschland. Männer erkranken zwei- bis dreimal häufiger als Frauen, doch auch bei Frauen ist die Tendenz steigend.
„Es ist von größter Bedeutung, dass bei der zunehmenden Häufigkeit und dem niedrigen Bewusstsein für die Erkrankung, weitere Aufklärungsarbeit über die Risiken und Präventionsmöglichkeiten geleistet wird“, so Professor Dr. med. Andreas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Leipzig und Vorstandsmitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Kopf-Hals-Tumore (IAG-KHT) innerhalb der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe ist offizieller Partner der EHNS und organisiert die Aktivitäten in Deutschland rund um die Aktionswoche.
Was sind die Ursachen für die Entstehung von Kopf-Hals-Krebs? Vor allem übermäßiger Tabak- und Alkoholkonsum sind verantwortlich, da mehr als 90 Prozent der Kopf-Hals-Tumore in den Zellen der Schleimhaut von Mundhöhle, Zunge, Rachen und Kehlkopf entstehen.
- Auch das Humane Papillom Virus (Subtyp 16) ist inzwischen ein bedeutender Risikofaktor – weshalb auch bei jungen Menschen, die kaum Tabak oder Alkohol konsumiert haben, die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, in den letzten Jahren angestiegen ist.
Symptome früh erkennen mit 1für3-Regel
Die häufigsten Symptome der Erkrankung sind unter anderem dauerhafte Lymphknotenschwellungen am Hals, Schluckbeschwerden mit unklarer Ursache und lang anhaltende Heiserkeit.
„Die Symptome lassen sich nur schwer von denen anderer, harmloserer Erkrankungen differenzieren. Die Diagnose durch den Facharzt erfolgt daher für den Großteil der Patienten immer noch zu einem zu späten Zeitpunkt“, so Professor Dietz.
- 60 bis 70 Prozent der Kopf-Hals-Tumore werden erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt.
Wie bei allen Krebserkrankungen gilt jedoch: Je früher der Tumor entdeckt wird, desto besser lässt er sich behandeln. „Eine gute Orientierung bietet hier die „1 für 3“-Definition. Sobald ein Symptom länger als drei Wochen anhält, sollte medizinischer Rat eingeholt werden“, empfiehlt Dietz. Weitere Informationen zur „1 für 3“-Regel und den Risikofaktoren von Kopf-Hals-Krebs sind in einem Informationsblatt der EHNS zusammengestellt, das über die Internetseite www.kopf-hals-krebs.de abrufbar ist.
Patiententage mit Vorträgen und Informationsständen
Während der Aktionswoche sind Interessierte, Patienten und Angehörige eingeladen, sich am 23. September bundesweit in Kliniken und Kopf-Hals-Zentren über die Erkrankung, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.
Experten verschiedener Fachdisziplinen (Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Radioonkologie und internistische Onkologie) bieten Untersuchungen zur Früherkennung und Vorträge an sowie weiterführende Materialien und Beratung. Auch Vertreter von Patientenorganisationen stehen an Informationsständen für Fragen zur Verfügung.
In Deutschland werden die Veranstaltungen während der Aktionswoche u.a. von der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Kopf-Hals-Tumoren der DKG, der Arbeitsgemeinschaft Onkologie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde sowie dem Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e.V., der Kopf-Hals-Tumorstiftung und dem biopharmazeutischen Unternehmen Merck Serono GmbH unterstützt.
Weitere Informationen zu Kopf-Hals-Krebs und zur Aktionswoche sowie Informationen zu den teilnehmenden Kliniken sind auf der Webseite zur Aktionswoche www.kopf-hals-krebs.de zusammengestellt. Hier stehen zudem kostenlose Informationsmaterialien der EHNS zum Download bereit.
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