Rheinische Post: 53 Fälle von Schlafkrankheit-Verdacht in Folge der Schweinegrippe-Impfung
In Folge der Schweinegrippe-Impfung gab es in Deutschland zwischen dem
1. Oktober 2010 und dem 10. August 2015
mindestens 53 Verdachtsfälle auf die sonst sehr seltene unheilbare Krankheit Narkolepsie (Schlafkrankheit).
Dies geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt.
Zu den Betroffenen zählen 27 Minderjährige.
Bei Kindern mit gesicherten Diagnosen seien die Symptome im Durchschnitt 160 Tage nach der Impfung aufgetreten, bei Erwachsenen waren es 194 Tage.
- Ob die Zahlen vollständig sind, konnte das Gesundheitsministerium nicht beantworten.
"Es ist ein Skandal, dass viele Menschen, denen durch die Schweingrippe-Impfung mit dem Wirkstoff Pandemrix schwerste Erkrankungen zugefügt wurden, immer noch keine Entschädigungszahlungen erhalten haben", sagte die Gesundheitsexpertin der Linksfraktion, Kathrin Vogler.
Sie verwies auf den Entschädigungsanspruch, wenn Behörden die Impfung empfohlen hätten, wie dies bei der Schweinegrippe der Fall war.
Die Bundesregierung verwies wiederum auf die Zuständigkeit der Länder in dieser Frage.
KONTEXT für Medizin am Abend Berlin Fazit:
Das als Schweinegrippe bekannt gewordene H1N1-Virus löste 2009 von Mexiko ausgehend eine Pandemie aus.
In Deutschland empfahlen die Behörden der Bevölkerung, sich mit dem Impfstoff Pandemrix gegen die Grippe zu schützen.
- Die Gefährlichkeit der Grippe war damals allerdings überschätzt, die Nebenwirkungen des Impfstoffs unterschätzt worden.
Bei der Narkolepsie leiden die Menschen tagsüber an Schläfrigkeit und können überraschend ihre normale Muskelspannung verlieren. Die Krankheit schränkt Berufs- und Privatleben erheblich ein.
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1 Kommentar :
Rheinische Post: Gefährliche Impfung Kommentar Von Eva Quadbeck
Die Impfempfehlungen bei der Schweinegrippe werden noch einmal ehrlich und transparent aufgearbeitet werden müssen. Durch die Impfung gegen das H1N1-Virus sind Menschen schwer zu Schaden gekommen, die die Impfung gar nicht benötigt hätten. Eine gravierende Panne. Dass für ein nicht sehr gefährliches Virus ein Impfstoff mit möglichen schweren Nebenwirkungen offiziell von den Behörden empfohlen wird, darf nicht noch einmal passieren. Selbstverständlich muss die Bundesregierung für den Fall einer Pandemie Notfallpläne in der Schublade haben. Doch die Möglichkeit einer schnellen Impfstoff-Produktion, die zu einem solchen Pandemie-Plan dazugehört, darf nicht auf Kosten der Sicherheit erkauft werden. Man wird die Verträge mit Pharma-Herstellern in Zukunft so schließen müssen, dass das Risiko nicht allein beim Staat und seinen Bürgern liegt. Man wird zudem auch den Mut haben müssen, teuren Impfstoff wegzuwerfen, wenn sich wie im Fall des H1N1-Virus eine Erkrankung als weniger schlimm erweist.
Rheinische Post
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