Medizin am Abend Berlin Fazit: Publikation zur Wirkung von Probiotika
Carsten Schröder, Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, ist mit dem Stephan-Weiland-Preis der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) ausgezeichnet worden. Der 31-Jährige hat den mit 1.000 Euro dotierten ersten Platz für seine Publikation zur Wirkung von Probiotika bei Erwachsenen erhalten, die auf den Ergebnissen seiner Masterarbeit im Studiengang Public Health an der Universität Bremen basiert. Der mit insgesamt 2.250 Euro dotierte Nachwuchspreis würdigt exzellente Arbeiten, die von einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift zur Veröffentlichung angenommen worden sind.
Carsten Schröder Leibniz-Institut BIPS
- Für seine Masterarbeit untersuchte Carsten Schröder den vorbeugenden Effekt von Probiotika bei Erwachsenen.
Seine Forschung war eingebunden in ein betriebsmedizinisches Projekt bei ArcelorMittal, das Prof. Dr. Edeltraut Garbe vom BIPS und Dr. Klaus Giersiepen vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen wissenschaftlich begleiteten.
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- Die Studie untersuchte, ob die regelmäßige Einnahme des Probiotikums Lactobacillus reuteri die Arbeitsausfallzeiten aufgrund von Erkältungs- und Magen-Darm-Erkrankungen sowie typische Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Fieber und Durchfall verringern kann. Der vorbeugende Effekt von Probiotika wurde bereits in Studien mit Kindern beobachtet, während dies bei Erwachsenen noch weitgehend unerforscht ist.
- Die Untersuchung mit 242 Erwachsenen zeigte, dass die Einnahme des Probiotikums keinen Einfluss auf Arbeitsausfallzeiten aufgrund von Erkältungs- und Magen-Darm-Erkrankungen hatte.
- Jedoch traten die meisten der typischen Symptome seltener unter den Probanden auf, die das Probiotikum eingenommen hatten.
- Am deutlichsten war dieser vorbeugende Effekt bei Durchfällen, die bei Einnahme des Probiotikums nur etwa halb so häufig vorkamen.
Carsten Schröder promoviert mittlerweile am BIPS. In seiner Forschung untersucht er die Risiken der Off-Label-Anwendung von Antidepressiva und Antipsychotika bei Kindern und Jugendlichen.
Als Off-Label-Anwendung werden Verordnungen von Medikamenten bezeichnet, die außerhalb der eigentlichen Zulassung zum Beispiel aufgrund mangelnder Alternativen eingesetzt werden, wie etwa für Kinder oder bei bestimmten schweren Erkrankungen.
Publikation:
Schröder C, Schmidt S, Garbe E, Röhmel J, Giersiepen K. Effects of the regular intake of the probiotic Lactobacillus reuteri (DSM 17938) on respiratory and gastrointestinal infections in a workplace setting. A double-blind randomised placebo-controlled trial. BMC Nutrition. 2015;1:3.
http://dx.doi.org/10.1186/2055-0928-1-3
Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS
Carsten Schröder
Tel. 0421/218-56884
E-Mail schroeder@bips.uni-bremen.de
Anja Wirsing
Tel. 0421/218-56780
E-Mail presse@bips.uni-bremen.de
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS
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