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Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin: Herzkatheteruntersuchungen

Medizin am Abend Berlin Fazit:  BMJ Studie zeigt: CT reduziert Herzkatheter

In Deutschland werden jedes Jahr fast eine Million Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt. 

Eine heute in The BMJ publizierte Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin vergleicht die Computertomographie (CT) mit dem Herzkatheter bei Patienten mit untypischen Brustschmerzen
und dem Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit (KHK).

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachLink: DISCHARGE

 CT mit normalen Herzkranzgefäßen
CT mit normalen Herzkranzgefäßen Prof. Marc Dewey


In Deutschland werden jedes Jahr fast 1 Mio. Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt. 

Eine heute in The BMJ publizierte Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin vergleicht die Computertomographie (CT) mit dem Herzkatheter bei Patienten mit untypischen Brustschmerzen und dem Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit (KHK).

Wir befragten den Studienleiter Professor Dr. med. Marc Dewey zu den Ergebnissen, die gemeinsam von Radiologen und Kardiologen erhoben wurden.

Was zeigt die BMJ Studie?

Die CT reduzierte die Notwendigkeit eines Herzkatheters von 100% auf 14% in der Gruppe von Patienten, die zuerst eine CT an Stelle des Herzkatheters erhielten.

Wenn in der CT-Gruppe ein Herzkatheter durchgeführt wurde, fand sich 5-mal häufiger eine KHK als in der Gruppe von Patienten, die direkt einen Herzkatheter bekamen. 

Im langfristigen Verlauf nach 3,3 Jahren gab es keine vermehrten Herzkatheteruntersuchungen und keine Zunahme von Herzkreislaufereignissen bei den Patienten in der CT-Gruppe.

Die CT verkürzte außerdem den Aufenthalt der Patienten um 23 Stunden und wird von 79% der Patienten für zukünftige Untersuchungen bevorzugt. 
Somit zeigt die BMJ Studie die Eignung der CT zum zuverlässigen und schonenden Ausschluss der KHK bei Patienten mit untypischen Brustschmerzen, die aus klinischen Erwägungen bisher zum Herzkatheter überwiesen wurden.
Welche Bedeutung haben diese Ergebnisse?

Im Kontext mit weiteren randomisierten Studien gibt es jetzt solide Daten für einen Nutzen der CT.

Zusammen mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss sollten wir meines Erachtens ernsthaft in eine Diskussion über die Aufnahme der CT in den Leistungskatalog einsteigen.

Außerdem ist weitere Forschungsförderung des Bundes und der Europäischen Kommission zu den gesundheitsökonomischen Implikationen und neuen Früherkennungsstrategien mit der CT erforderlich.

Wie können Patienten weitere Informationen über die Studie erhalten?

Weitere Informationen erhalten Patienten über herzschmerzen@charite.de und +49 30 450 627264. 

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