Medizin am Abend Fazit: Miniatur-Pumpe unterstützt die Herzfunktion
Erstmalig in Süddeutschland wurde am Universitätsklinikum Würzburg einem
Patienten die kleinste Rechtsherzunterstützungspumpe der Welt erfolgreich
implantiert.
Experten der von Prof. Rainer Leyh geleiteten Klinik für Thorax-, Herz-
und Thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Würzburg
implantierten kürzlich die weltweit kleinste Rechtsherzunterstützungspumpe. Es war der erste Einsatz des neuen Systems in Süddeutschland. Der Anlass des Eingriffs: Ein Patient erlitt Monate nach einer erfolgreichen Herztransplantation eine extrem schwere Abstoßungsreaktion des Spenderorgans. „Die im Vergleich zur linken Herzkammer muskelschwächere rechte Hauptkammer ist durch Infarkte, Lungenhochdruck oder eben eine sehr schwere Abstoßung nach Transplantation in ihrer Leistungsfähigkeit stark bedroht“, berichtet Prof. Ivan Aleksic, der die Unterstützungspumpe im Januar dieses Jahres implantierte. Der
Geschäftsführende Oberarzt der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale
Gefäßchirurgie fährt fort: „Die kleine Maschine entlastet das Organ
immens. Dies führte bei unserem Patienten zu einer schnellen Erholung der
rechte Hauptkammer des Herzens, so dass wir das Hilfssystem schon nach
wenigen Tagen wieder entfernen konnten.“
Pumpleistung vier Liter Blut pro Minute
Die von der Firma Abiomed hergestellte Pumpe ist kaum größer als eine
Mignon-Batterie (AA), kann aber bis zu vier Liter Blut in der Minute
fördern – das sind 80 Prozent der Pumpleistung eines gesunden rechten
Herzens. Wegen seiner geringen Größe kann das Gerät über einen Katheter in
der Leistenvene bis zum Herzen vorgeschoben und dort in der rechten
Hauptkammer verankert werden. „Das System kann durch Herzchirurgen oder
interventionelle Kardiologen implantiert werden, da die Leistenvene hierzu
nicht in jedem Fall freigelegt werden muss“, schildert Prof. Aleksic. Für
die Patienten ein großer Vorteil, denn bisher war für das Einsetzen eines
vergleichbaren Herzunterstützungssystem ein sehr viel größerer operativer
Aufwand erforderlich, was die Schwerkranken entsprechend höher belastete.
Prof. Ivan Aleksic mit einem Anschauungsexemplar der Rechtsherzunterstützungspumpe Impella RP.
Bild: Uniklinikum Würzburg
Medizin am Abend DirektKontakt:
Universitätsklinikum Würzburg, Susanne Just
Erstmalig in Süddeutschland wurde am Universitätsklinikum Würzburg einem
Patienten die kleinste Rechtsherzunterstützungspumpe der Welt erfolgreich
implantiert.
Experten der von Prof. Rainer Leyh geleiteten Klinik für Thorax-, Herz-
und Thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Würzburg
implantierten kürzlich die weltweit kleinste Rechtsherzunterstützungspumpe. Es war der erste Einsatz des neuen Systems in Süddeutschland. Der Anlass des Eingriffs: Ein Patient erlitt Monate nach einer erfolgreichen Herztransplantation eine extrem schwere Abstoßungsreaktion des Spenderorgans. „Die im Vergleich zur linken Herzkammer muskelschwächere rechte Hauptkammer ist durch Infarkte, Lungenhochdruck oder eben eine sehr schwere Abstoßung nach Transplantation in ihrer Leistungsfähigkeit stark bedroht“, berichtet Prof. Ivan Aleksic, der die Unterstützungspumpe im Januar dieses Jahres implantierte. Der
Geschäftsführende Oberarzt der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale
Gefäßchirurgie fährt fort: „Die kleine Maschine entlastet das Organ
immens. Dies führte bei unserem Patienten zu einer schnellen Erholung der
rechte Hauptkammer des Herzens, so dass wir das Hilfssystem schon nach
wenigen Tagen wieder entfernen konnten.“
Pumpleistung vier Liter Blut pro Minute
Die von der Firma Abiomed hergestellte Pumpe ist kaum größer als eine
Mignon-Batterie (AA), kann aber bis zu vier Liter Blut in der Minute
fördern – das sind 80 Prozent der Pumpleistung eines gesunden rechten
Herzens. Wegen seiner geringen Größe kann das Gerät über einen Katheter in
der Leistenvene bis zum Herzen vorgeschoben und dort in der rechten
Hauptkammer verankert werden. „Das System kann durch Herzchirurgen oder
interventionelle Kardiologen implantiert werden, da die Leistenvene hierzu
nicht in jedem Fall freigelegt werden muss“, schildert Prof. Aleksic. Für
die Patienten ein großer Vorteil, denn bisher war für das Einsetzen eines
vergleichbaren Herzunterstützungssystem ein sehr viel größerer operativer
Aufwand erforderlich, was die Schwerkranken entsprechend höher belastete.
Die schlauchförmige Mini-Pumpe wird über die Leistenvene bis zum
Herzen vorgeschoben und dort in der rechten Hauptkammer verankert.Bild: Abiomed Prof. Ivan Aleksic mit einem Anschauungsexemplar der Rechtsherzunterstützungspumpe Impella RP. Bild: Uniklinikum Würzburg |
Bild: Uniklinikum Würzburg
Medizin am Abend DirektKontakt:
Universitätsklinikum Würzburg, Susanne Just
Telefon: + 49 (0)931/201 - 59447
Fax: + 49 (0)931/201 - 61788
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