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Kalium- und Glukosebestimmungen ist Plasma das zuverlässigere Material.

Die Labormedizin steht vor einer wichtigen Veränderung. 

Die Bundesärztekammer hat 2023 neue Richtlinien zur Qualitätssicherung von Laboruntersuchungen eingeführt, die für bestimmte Blutwerte die Verwendung von Plasma statt Serum vorschreiben. Das offizielle Informationsportal der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL), MedLabPortal, fasst die wichtigsten Vorteile zusammen.

Der Grund für diese Umstellung ist einfach erklärt: Bei der Verwendung von Serum, also geronnenem Blut, bei dem die Blutzellen durch Zentrifugation entfernt worden sind, werden während des Gerinnungsprozesses bestimmte Stoffe wie Kalium aus den Blutplättchen freigesetzt. Dies führt zu verfälschten, zu hohen Messwerten. Plasma hingegen wird durch Zugabe eines Gerinnungshemmers namens Heparin an der Gerinnung gehindert und liefert dadurch genauere Ergebnisse.

Besonders deutlich wird der Unterschied bei der Bestimmung des Blutzuckers, also der Glukose. Keine andere Laborbestimmung findet so häufig statt wie die Bestimmung der Plasma-Glukose. Und das hat einen guten Grund: Die genaue Ermittlung dieses Wertes hilft Ärzten dabei, eine Blutzuckererkrankung – Diabetes – rechtzeitig zu erkennen und die entsprechende Therapie richtig zu steuern.

Die Bedeutung der Plasma-Glukosemessung erkannte daher auch die Weltgesundheitsorganisation WHO und empfiehlt Ärzten die Angaben der Werte ausschließlich als Plasma-Glukose. Die klaren Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation decken sich mit jenen der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL), die als unabhängige interessenskonfliktfreie Fachgesellschaft unter anderem für die Erstellung von sogenannten medizinischen Leitlinien im Bereich der Labormedizin verantwortlich zeichnet.

Auch für Patienten ist die konsequente Umstellung von Serum auf Plasma nachvollziehbar – und enorm wichtig: In herkömmlichen Serumröhrchen sinkt der Glukosewert innerhalb der ersten Stunde um fast 10 Prozent. Dies ist besonders problematisch, da fast 10 Prozent der deutschen Bevölkerung an Diabetes leiden und bei etwa einer Million Menschen die Krankheit noch unentdeckt ist. Vereinfacht ausgedrückt: Würde man die Messungen weiter ohne Plasma durchführen, fielen möglicherweise Millionen Menschen durch das Diabetes-Früherkennungsraster.

Die Umstellung auf Plasma bringt zudem praktische Vorteile. In Krankenhäusern, wo häufige Blutentnahmen nötig sind, ermöglicht Plasma eine etwa 10 Prozent höhere Ausbeute als Serum. Dies ist besonders wichtig für schwer kranke Patienten auf Intensivstationen, bei denen jeder Tropfen Blut zählt und somit kleinere Blutmengen entnommen werden.

Viele Krankenhauslabore arbeiten bereits seit Jahren erfolgreich mit Plasma. Für Arztpraxen fallen lediglich einmalige Kosten für eine kleine Zentrifuge an, falls diese noch nicht vorhanden ist.

Die neue Regelung zielt demnach darauf ab, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und Fehldiagnosen zu vermeiden. 

Serum wird weiterhin für bestimmte andere spezielle Untersuchungen verwendet werden, aber für Routineuntersuchungen wie Kalium- und Glukosebestimmungen ist Plasma das zuverlässigere Material.

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