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Vitamin-D-Supplementierung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Sie haben das vielleicht in der Praxis schon häufig erlebt. Da sitzt ein Patient mit einem ausgeprägten arteriellen Hypertonus vor Ihnen, seine Lipidwerte sind katastrophal, er hat vielleicht schon einen Herzinfarkt gehabt. Aber den Patienten beschäftigt eine Frage, und zwar wie sieht mein Vitamin-D-Spiegel aus?

Das ist natürlich eine Frage, die viele Menschen betrifft, weil es hierzu ein wahnsinniges Medienecho gibt. Es sind Schnelltests verfügbar, mit denen man sich seinen Vitamin-D-Spiegel vielleicht morgens und abends testen kann.

Da muss man sich die Frage stellen, wie die Evidenz aussieht. Das große Problem ist, dass wir diese „Evidenz“ zu Vitamin D nur aus Beobachtungsstudien haben, in denen man geprüft hat, wie hoch der Vitamin-D-Spiegel ist und was mit den Menschen passiert.

Alle randomisierten kontrollierten Studien haben keinen Hinweis ergeben, dass wir dadurch die Gesamtsterblichkeit, die kardiovaskuläre Sterblichkeit oder die Frakturrate verändern, wenn wir Vitamin D bei Personen ohne einen nachgewiesenen Mangel, also in der normalen Bevölkerung, einsetzen.

Nun gibt es eine interessante Publikation, die ich Ihnen vorstellen möchte. In dieser Publikation hat man eine sogenannte Mendelianische Randomisierung gemacht. Man hat Gene analysiert. Es gibt etwa 71 Genpolymorphismen, die prädisponierend für einen hohen oder niedrigen Vitamin-D-Spiegel sind.

Personen aus großen Kohortenstudien hatte man durchsequenziert und konnte sie einteilen in einen Stratum mit einem hohen Vitamin-D-Spiegel und in Strata mit niedrigen Spiegeln, das waren insgesamt 10 verschiedene Strata. Über die Zeit wurden verschiedene Faktoren analysiert wie Krebsmortalität, Krebsrate, kardiovaskuläre Ereignisse, Mortalität, kardiovaskuläre Mortalität.

Es zeigte sich bei den Auswirkungen auf die Gesundheit überhaupt kein Unterschied zwischen denen, die viele Gene und hohe Spiegel für Vitamin D hatten und denen, die niedrige Spiegel hatten.

Das ist ein weiterer Beweis, für die das, was wir auch schon aus randomisierten prospektiven Interventionsstudien mit Placebo-Kontrolle wissen: Vitamin-D-Supplementierung bringt in der Normalbevölkerung überhaupt nichts und sollte eigentlich beendet werden.

Ich weiß, dass wir uns damit bei unseren Patienten nicht beliebt machen, aber ich sage immer ganz klar, es ist vielleicht besser, den Blutdruck und die Lipide richtig einzustellen, das Rauchen aufzuhören und sich etwas mehr zu bewegen. Das bringt deutlich mehr als Vitamin D.

Ich hoffe, es war für sie interessant und verbleibe mit ganz lieben Grüßen

Ihr Stephan Martin

Medizin am Abend Berlin ZusatzLink: Prof.Dr. Stephan Martin Video 

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