Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Universitätzmedizin Rostock

Universitätsmedizin Greiswald

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Leo Pölzl: Herz-Operation (Aortenklappen, Bypass) + Biomarker Troponin Laborwert: Die Troponin-Werte sensitives kardiales Troponin T, hs-cTnT

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Neuer Grenzwert für Infarkt-Marker Troponin verändert Risikoeinschätzung nach Herz-OP

Innsbrucker Herzchirurgie-Team untersuchte Blutwerte von über 8.000 PatientInnen: 

  • Die Prognose nach einer Herz-Operation wird maßgeblich vom Biomarker Troponin bestimmt. 
  • Dieses Protein kann nach einem Herzinfarkt, aber auch nach einer Bypass- oder Aortenklappen-OP im Serum erhöht sein und markiert das Ausmaß geschädigter Herzmuskelzellen. 

Nun belegen die Ergebnisse einer neuen Studie der Medizinischen Universität Innsbruck, dass der Grenzwert für Troponin für die Sterblichkeit bislang zu niedrig definiert war. 

Der neu berechnete Wert liegt deutlich höher. 

Herzoperation an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie. Herzoperation an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie. David Bullock MedUniIbk/Bullock

Die Bestimmung und Überprüfung von Grenzwerten (Cut-offs) nimmt für Prognose und Therapieentscheidung eine zentrale Rolle ein – so auch in der Herzmedizin. 

Ausgangspunkt für die kritische Überprüfung der Troponin-Grenzwerte durch ein Team der Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie (Direktor: Michael Grimm) war nicht zuletzt der Diskurs zwischen ExpertInnen aus Herzchirurgie und Kardiologie über die Bedeutung des Biomarkers Troponin für das 30-Tage- und das 5-Jahres-Überleben.

Der im Blut gemessene Troponin-Wert erlaubt Hinweise auf den Untergang von Herzmuskelzellen, wie er infolge eines Herzinfarkts eintritt.  

Troponin kann aber auch nach einer Bypass-OP oder anderen invasiven Eingriffen am Herzen massiv erhöht sein. 

„Auf der Basis bisher geltender Grenzwerte müsste bei jedem zweiten Patienten nach einer Bypass-Operation ein Herzinfarkt diagnostiziert werden – eine Schlussfolgerung, die entscheidenden Einfluss auf die postoperative Prognose und Behandlung hat“, berichtet Can Gollmann-Tepeköylü.

Erhöhte Sterblichkeit erst bei höherer Troponinausschüttung
 

Um die Relevanz des Troponin-Werts für das mit dem Untergang von Herzmuskelzellen zusammenhängende Sterblichkeitsrisiko realistisch beurteilen zu können, haben die Herzchirurgen Can Gollmann-Tepeköylü, Nikolaos Bonaros, Johannes Holfeld und Leo Pölzl die Troponin-Werte (sensitives kardiales Troponin T, hs-cTnT) von 8.292 PatientIn-nen, die in Innsbruck zwischen 2010 und 2020 einer Bypass-, Aortenklappen- oder einer anderen Herz-OP unterzogen worden waren, retrospektiv analysiert. 

Alle Daten wurden vom Zentrallabor der Klinik Innsbruck zur Verfügung gestellt.
In der im Fachjournal Journal of the American College of Cardiology veröffentlichten Studie kommt das Innsbrucker Team zum Schluss, dass die postoperativ gemessenen Troponin T-Grenzwerte zur Bestimmung des Sterblichkeitsrisikos höher liegen als in den aktuellen Definitionen vorgeschlagen wird. 

 „Der von uns neu berechnete Troponin-Wert für das 5-Jahres Überleben liegt um ein Vielfaches höher als der bislang definierte Ausgangswert. 

Das bedeutet, dass derzeitige Definitionen des postoperativen Herzinfarkts schlichtweg falsch sind“, sagt Erstautor Leo Pölzl. 

Die derzeitigen Definitionen zeigen keinen Zusammenhang mit dem 30-Tage Überleben, die neu berechneten jedoch schon.

Diese Ergebnisse lassen weitreichende Auswirkungen auf die Anpassung der Leitlinien erwarten und werden auch in den Diskurs über die Entscheidungsfindung für die Behandlung koronarer Herzerkrankungen einfließen. 

„In jedem Fall geben die Ergebnisse unserer Analyse nun mehr Sicherheit bei der Bewertung von OP-Ergebnissen“, betont Klinikdirek-tor Michael Grimm.

Das Team der Innsbrucker Herzchirurgie sieht zudem auch die Notwendigkeit individualisierter Troponin-Grenzwerte. 

Ziel ist es, angepasste, auf den Patienten und die Patientin zugeschnittene Cut-offs zu definieren, die sich an Kriterien wie der Herzmuskelmasse oder dem Geschlecht orientieren. 

Bis zu 80 Prozent des Bypass-Kollektivs sind Männer,.
Frauen haben oft andere, diffusere Gewebsveränderungen und auch genuine Nachteile, die es bei Bypass-Operationen zu berücksichtigen gilt. 

Eine Folgestudie nach Genderkriterien ist bereits in Planung.


Originalpublikation:

Association of High-Sensitivity Cardiac Troponin T With 30-Day and 5-Year Mortality After Cardiac Surgery.
https://doi.org/10.1016/j.jacc.2023.07.011

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

 





 

 


 

 

 
 
 
 
 
 
Über Google: Medizin am Abend Berlin 
idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

Doris Heidegger Medizinische Universität Innsbruck

Innrain 52
6020 Innsbruck
Österreich
Tirol

Doris Heidegger
E-Mail-Adresse: doris.heidegger@i-med.ac.at

 

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen