Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Universitätzmedizin Rostock

Universitätsmedizin Greiswald

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Elefant – Emotionales Lernen ist fantastisch - Emotionsverständnis

Medizin am Abend Berlin Fazit:    Mangelndes Emotionsverständnis begünstigt Aufmerksamkeitsprobleme bei Kindern

Kinder haben später weniger Aufmerksamkeitsprobleme, wenn sie schon früh ein gutes Verständnis ihrer eigenen und der Emotionen anderer entwickeln. Das belegt eine kürzlich in der Zeitschrift Kindheit & Entwicklung veröffentlichte Studie der Leuphana Universität Lüneburg und der George Mason University (USA). Die Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Maria von Salisch hat die Untersuchung geleitet. 
 
Die Wissenschaftlerinnen befragten im Rahmen ihrer Studie zur Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen 261 Kinder, deren Eltern und Erzieherinnen aus 33 Kindergärten in Niedersachsen. In der ersten von zwei Untersuchungsphasen lag das durchschnittliche Alter der Kinder bei fünf Jahren. 14 Monate später wurde die Befragung wiederholt.

Getestet wurden das Emotionsverständnis, die behavioriale Selbstregulation, die komplexe Gedächtnisspanne und das rezeptive Sprachverständnis. Der soziodemographische Hintergrund und das Geschlecht der Kinder wurden ebenfalls berücksichtigt.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, welche Faktoren es Kindergartenkindern erleichtern oder erschweren zu lernen, ihre Aufmerksamkeit zu steuern. 

Dabei spielt das sogenannte Emotionswissen eine entscheidende Rolle.

  • Es bezeichnet die Fähigkeit, Emotionen bei sich und den Mitmenschen zu erkennen, mit Worten zu benennen und das eigene emotionale Ausdrucksverhalten zu steuern. Die Studie zeigt, dass Kinder, die zum Zeitpunkt der ersten Befragung über ein umfangreiches Emotionswissen verfügten, ein gutes Jahr später weniger Schwierigkeiten mit ihrer Aufmerksamkeitssteuerung hatten, als Kinder mit einem anfangs niedrigen Emotionswissen.

Die Aufmerksamkeitsprobleme von Kindern mit großem Emotionswissen verringern sich im Zeitablauf sogar überdurchschnittlich. Dieses Ergebnis hat auch dann Bestand, wenn die Einflussfaktoren Geschlecht, Sozialschicht und Sprachverständnis in die Bewertung mit einbezogen werden.

„Das eigene Erleben und Verhalten und das Verhalten anderer Menschen wird mit fortschreitendem Emotionsverständnis vorhersagbarer. Das bindet weniger Aufmerksamkeit und begünstigt prosoziales Verhalten“, erklärt Professor von Salisch den Befund. „Kinder mit beschränktem Emotionswissen erscheinen hingegen oft abgelenkt. Ihre Aufmerksamkeit wird davon in Anspruch genommen, sich ihre eigenen Gefühlszustände oder negative Emotionen anderer zu erklären und die eigenen daraus entstehenden Emotionen zu regulieren.“

Die Studie erweitert den bisherigen Forschungsstand zur Entstehung von Aufmerksamkeitsproblemen bei Kindern. „Die bislang gängige Annahme in der Forschung ist, dass vor allem ein Defizit bei den exekutiven Funktionen (EF) ausschlaggebend für die Entstehung von ADHS ist“, so von Salisch. Diese Funktionen entwickeln sich im Vorschulalter in schnellem Tempo und umfassen – unter anderem – die willentliche Steuerung der Aufmerksamkeit, das Arbeitsgedächtnis und Fähigkeiten zur Unterdrückung kognitiver und motorischer Impulse. „Mit unserer Studie haben wir nun nachweisen können, dass neben den EF eben auch das Emotionswissen ein entscheidender erklärender Faktor für die Entstehung von Aufmerksamkeitsproblemen ist“, so die Wissenschaftlerin. Das Emotionswissen solle daher in künftigen Studien viel stärker als bisher in den Fokus rücken.

Die Ergebnisse stammen aus dem vom Niedersächsischen Forschungsverbund für Bildung und Entwicklung und von der Deutschen Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft geförderten Forschungsprojekt „Elefant – Emotionales Lernen ist fantastisch“.

von Salisch, Maria; Hänel, Martha; Denham, Susanne A. (2015). Emotionswissen, exekutive Funktionen und Veränderungen bei Aufmerksamkeitsproblemen von Vorschulkindern, in: Kindheit und Entwicklung 24 (2), 78-85.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Prof. Dr. Maria von Salisch
Leuphana Universität Lüneburg
Institut für Psychologie
Telefon: +49.4131.677-1704
Sekretariat: +49.4131.677-1708
Email: salisch@uni.leuphana.de
Henning ZuehlsdorffLeuphana Universität Lüneburg

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen