Liebe Medizin am Abenb Beteiligte,
am kommenden Donnerstag, den 19. März 2015 - um 20.15 Uhr, 3SAT - sehen Sie folgende Wissenschaftsdoku:
Kleine Versuchsobjekte
Etwa die Hälfte der Medikamente, die Kindern von Ärzten verschrieben werden, wird ihnen gegeben, ohne dass eine wissenschaftliche Studie dazu vorliegt, welche Wirkungen die Stoffe in ihren Körpern haben. Ihre Anwendung erfolgt im sogenannten Off-Label-Use, wobei die Ergebnisse klinischer Prüfungen an Erwachsenen einfach auf Kinder übertragen werden.
Doch Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, für die man die Dosierung nur entsprechend des geringeren Gewichts reduzieren muss. So wissen die Ärzte aus der Praxis, dass bei bestimmten Wirkstoffen, jüngere Kinder eine höhere Dosierung brauchen als Jugendliche oder Erwachsene, weil ihre inneren Organe noch nicht so weit entwickelt sind, dass sie die Wirkstoffe gut verwerten können.
Für die in Krankenhäusern bei sehr seltenen oder sehr schweren Krankheiten verabreichten Medikamente sind sogar über 90 Prozent niemals für oder an Kindern getestet worden. Dies gilt weltweit, in manchen Ländern wie etwa Japan ist die Situation allerdings besonders dramatisch. Kinderärzte schlagen Alarm, weil die Off-Label-Use-Praxis einem unkontrollierten Feldversuch entspricht, in der jeder Arzt, jede Klinik ihre eigenen Standards entwickelt.
Seit Juli 2008 ist nun europaweit für jedes neu zuzulassende Arzneimittel mit dem Zulassungsantrag ein pädiatrisches Prüfkonzept (Paediatric Investigation Plan, PIP) vorzulegen, in dem das geplante Entwicklungsprogramm für eine Anwendung an Kindern beziehungsweise Jugendlichen beschrieben wird.
Die Wissenschaftsdoku zeigt, wie die Rahmenbedingungen für Medikamententests an und für Kinder aussehen können und spricht mit Eltern und deren Kindern, die sich bereits für solche Tests zur Verfügung stellen.
Im Anschluss um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über das Thema "Kinderkankheiten".
am kommenden Donnerstag, den 19. März 2015 - um 20.15 Uhr, 3SAT - sehen Sie folgende Wissenschaftsdoku:
Kleine Versuchsobjekte
Etwa die Hälfte der Medikamente, die Kindern von Ärzten verschrieben werden, wird ihnen gegeben, ohne dass eine wissenschaftliche Studie dazu vorliegt, welche Wirkungen die Stoffe in ihren Körpern haben. Ihre Anwendung erfolgt im sogenannten Off-Label-Use, wobei die Ergebnisse klinischer Prüfungen an Erwachsenen einfach auf Kinder übertragen werden.
Doch Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, für die man die Dosierung nur entsprechend des geringeren Gewichts reduzieren muss. So wissen die Ärzte aus der Praxis, dass bei bestimmten Wirkstoffen, jüngere Kinder eine höhere Dosierung brauchen als Jugendliche oder Erwachsene, weil ihre inneren Organe noch nicht so weit entwickelt sind, dass sie die Wirkstoffe gut verwerten können.
Für die in Krankenhäusern bei sehr seltenen oder sehr schweren Krankheiten verabreichten Medikamente sind sogar über 90 Prozent niemals für oder an Kindern getestet worden. Dies gilt weltweit, in manchen Ländern wie etwa Japan ist die Situation allerdings besonders dramatisch. Kinderärzte schlagen Alarm, weil die Off-Label-Use-Praxis einem unkontrollierten Feldversuch entspricht, in der jeder Arzt, jede Klinik ihre eigenen Standards entwickelt.
Seit Juli 2008 ist nun europaweit für jedes neu zuzulassende Arzneimittel mit dem Zulassungsantrag ein pädiatrisches Prüfkonzept (Paediatric Investigation Plan, PIP) vorzulegen, in dem das geplante Entwicklungsprogramm für eine Anwendung an Kindern beziehungsweise Jugendlichen beschrieben wird.
Die Wissenschaftsdoku zeigt, wie die Rahmenbedingungen für Medikamententests an und für Kinder aussehen können und spricht mit Eltern und deren Kindern, die sich bereits für solche Tests zur Verfügung stellen.
Im Anschluss um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über das Thema "Kinderkankheiten".
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