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ZNA - Rettungsstelle-KANZEL Augenklinik: Seitengleichen Gesichtsfeldausfall homonyme Hemianopsie

Medizin am Abend Berlin Fazit: Nach Studie bei Gesichtsfeldausfall: Kinder können wieder Tennis und Bowling spielen

Mediziner des Universitätsklinikums Tübingen veröffentlichen eine Studie mit Kindern, die unter Gesichtsfeldausfällen leiden. 

Durch ein Training lernen sie eine Strategie kennen, die es ihnen ermöglicht, ihr gesamtes Blickfeld zu erweitern, um somit besser zu sehen. 

Die Studie wurde im Fachmagazin PLOS ONE publiziert.  
  • Bei Kindern, die eine Schädigung der Sehbahn, zum Beispiel aufgrund von Tumorerkrankungen oder epilepsiechirurgischen Eingriffen, erlitten haben, kommt es zu seitengleichen Gesichtsfeldausfällen (homonyme Hemianopsie). 
Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Schwerpunkt - Apotheken für Zytostatika

Vor beiden Augen fehlt dieselbe Hälfte des Gesichtsfelds.

Die Folge: 

Auf der Seite des Ausfalls können die betroffenen Kindern Gegenstände oder Personen nicht wahrnehmen; ihr Sehvermögen ist massiv eingeschränkt. 

Unfälle und eine Einschränkung der Lebensqualität sind die Folgen.

„Schätzungsweise sind in Deutschland jährlich mehrere hundert Kinder neu betroffen, weltweit sind es einige tausend“, sagt Stephan Küster von der Forschungseinheit für Visuelle Rehabilitation am Department für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Tübingen.

Die Tübinger Forscher führten nun erstmals eine Studie mit Kindern durch, die unter seitengleichen Gesichtsfeldausfällen leiden.

Über einen Zeitraum von mehreren Wochen nahmen sie an einem speziell konzipierten Computertraining für zuhause zur Rehabilitation ihres Gesichtsfeldausfalles teil.

Hierbei lernten sie spielerisch ihre Augenbewegungen im gesamten Blickfeld einzusetzen und damit den Gesichtsfeldausfall auszugleichen.

Die visuelle Rehabilitation verfolgt das Ziel, das Restsehvermögen zu optimieren. 


22 Kinder mit Gesichtsfeldausfall trainierten mit dem Programm sechs Wochen, zweimal täglich 15 Minuten, an fünf Tagen in der Woche.

Um Vergleichswerte für die Messungen zu erhalten, wurden ebenfalls 16 gesunde Kinder untersucht.

21 der 22 erkrankten Kinder zeigten eine Verbesserung der Suchzeiten während des Trainings.

Die Untersuchung der Augenbewegungen in der Klinik zeigte, dass die Kinder nach der Therapie deutlich öfter in ihre blinde Seite schauen als vor dem Training und dies mit größeren und effizienteren Augensuchbewegungen tun.


Die Kinder erlernten eine Strategie, wie sie schneller und effizienter suchen können.

„Wir haben gezeigt, dass die Strategie, die während des computergestützten Trainings entwickelt wurde, auch bei alltäglichen Aufgaben angewendet werden kann“, sagt Küster.

Einige Kinder berichteten, dass sie im Alltag nun viel besser zurechtkommen.

Ein Kind berichtete, dass es wieder Tennis spielen konnte, ein anderes Bowling.

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Forschungseinheit für Visuelle Rehabilitation,
Leitung Prof. Dr. med. S. Trauzettel-Klosinski,
Department für Augenheilkunde,
Universitätsklinikum Tübingen
Stephan Küster
Tel.: 07071 29-83701
E-Mail: Stephan.kuester@uni-tuebingen.de

Hoppe-Seyler-Str. 6
72076 Tübingen
Postfach 2668
72016 Tübingen
Deutschland
Baden-Württemberg

Bianca Hermle
Leiterin
Telefon: 07071 / 29 81032
E-Mail-Adresse: oeffentlichkeitsarbeit@med.uni-tuebingen.de

Originalpublikation:
https://doi.org/10.1371/journal.pone.0197285

Tumorchirurgie: Einmalig in Germany in dieser Kombination

Medizin am Abend Berlin Fazit: Uniklinikum Dresden weiht OP-Zentrum ein: 

Hochmodernes Domizil setzt Maßstäbe in der Chirurgie

Am vergangenen Dienstag wurde in Gegenwart des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer der Erweiterungsbau des Chirurgischen Zentrums feierlich eingeweiht. Der Freistaat Sachsen und das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden investieren 111 Millionen Euro in Bau und Ausstattung des Gebäudekomplexes. Das in Eigenregie des Uniklinikums errichtete fünfstöckige Haus mit einer Nutzfläche von rund 11.000 Quadratmetern beherbergt 17 hochmoderne OP-Säle, eine Chirurgische Notaufnahme, einen Ambulanzbereich, eine Intensiv- und vier weitere Pflegestationen sowie eine leistungsstarke Zentralsterilisation. 

Medizin am Abend Berlin Terminhinweis: Nächste Wintertagung am 23.2.2019 

Der Komplex gehört damit zu den modernsten OP-Zentren Europas. 
  Prof. Michael Albrecht (4. v. l, Medizinischer Vorstand), Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange sowie Ministerpräsident Michael Kretschmer (2. v. r.) bei der Eröffnungszeremonie. Foto: Uniklinikum
 Prof. Michael Albrecht (4. v. l, Medizinischer Vorstand), Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange sowie Ministerpräsident Michael Kretschmer (2. v. r.) bei der Eröffnungszeremonie. Foto: Uniklinikum
 
Der ab Spätherbst schrittweise in Betrieb gehende Neubau ist direkt an den bestehenden, in den Häusern 58 und 59 untergebrachten OP-Trakt angeschlossen. Auch die Übergänge zu den Kliniken für Augenheilkunde sowie für HNO-Heilkunde sorgen für eine optimale Integration ins bestehende Gebäudeensemble.

Mit der direkten Nachbarschaft von OP-Sälen und Intensivstationen aber auch einer in den Operationstrakt integrierten Cafeteria und den direkt von den Stationen erreichbaren Innenhöfen setzt das Uniklinikum Maßstäbe bei den Arbeitsbedingungen der ärztlich und pflegerisch tätigen Mitarbeiter. Mit dem Neubau entstehen 190 neue Arbeitsplätze. 
Insgesamt werden im Vollbetrieb 530 Personen in dem Neubau arbeiten.

„Für das Universitätsklinikum ist die Erweiterung des Chirurgischen Zentrums ein entscheidender Meilenstein, um auch in Zukunft Maximalversorgung auf höchstem Niveau bieten zu können“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Dresden. „Unsere Mission ist es, als Krankenversorger, als forschende Institution, aber auch als Unternehmen Spitzenleistungen zu erbringen. Das ist nur mit einer hochmodernen, hocheffizienten Infrastruktur möglich. Genau diese Qualitäten kann der Neubau langfristig bieten.“

„Das neue operative Zentrum ist ein weiterer Meilenstein für das Uniklinikum und ein Segen für die Patienten, die hier behandelt werden. Damit verbessert sich die sehr gute medizinische Versorgung an diesem Standort weiter. Der Freistaat hat gemeinsam mit dem Uniklinikum 111 Millionen Euro investiert. Das ist gut fürs Patientenwohl, aber auch für Beschäftigung und Wachstum in einer wichtigen Branche. Schon jetzt ist jeder siebente Arbeitsplatz bei uns einer in der Gesundheitsbranche. Auch deshalb investieren wir weiter in eine exzellente Gesundheitsversorgung in ganz Sachsen, sagt Ministerpräsident Michael Kretschmer.

„Insbesondere in der Tumorchirurgie steckt ein enormes Innovationspotenzial, das es zu nutzen gilt. Mit dem Erweiterungsbau des Chirurgischen Zentrums sowie mit dem Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden verfügt die Dresdner Hochschulmedizin künftig über hervorragende Voraussetzungen, um auch auf dem Gebiet der Tumorchirurgie patientennah auf höchstem Niveau zu forschen. 

Diese Konstellation ist der Inbegriff von Innovation und einmalig in Deutschland.  

Auch bietet sie ideale Voraussetzungen für die Lehre“, sagt Prof. Heinz Reichmann, Dekan der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden.

Hocheffiziente Grundrisse für einen effizienten Krankenhausbetrieb

Mit dem Neubau verfügt das Dresdner Uniklinikum über eines der effizientesten Krankenhausgebäude Deutschlands. Denn die Planer haben in Abstimmung mit Ärzten und Pflegenden ein optimales Verhältnis zwischen geringstmöglicher Verkehrs- und höchstmöglicher Nutzfläche erzielen können, bestätigt das Fraunhofer Institut in einem Gutachten. „Damit wird das Gebäude dem Bedarf an Flächen zur Versorgung der Patienten zum Zeitpunkt der Fertigstellung ebenso gerecht, wie den Erfordernissen der kommenden 20 Jahre“, sagt Prof. Michael Albrecht. Beleg dafür sind unter anderem die in Haus 32 geplanten, sehr kurz gehaltenen Wege für Patienten und Personal. Sie stellen die optimalen Abläufe in der Krankenversorgung sicher. Zudem sind auch die Grundrisse und Ausstattungen der einzelnen Räume auf höchste Flexibilität ausgerichtet. Dank dieser Anpassungsfähigkeit lassen sich die Flächen entsprechend dem aktuellen Tagesbedarf der chirurgischen Kliniken nutzen. Dies kommt nicht nur den Patienten zugute, die zügiger behandelt werden können, sondern dem Uniklinikum als Unternehmen, da der Neubau eine größtmögliche betriebswirtschaftliche Effizienz erreicht. Damit diese Flexibilität wirksam wird, sind die einzelnen Räume – vom Arztzimmer bis zum OP-Saal – nicht den einzelnen chirurgischen Kliniken zugeordnet: Stattdessen gibt es eine Festschreibung ihrer Funktion – etwa Ambulanz, Intensivstation, normale Pflegestation oder OP.

Mittagessen direkt im OP-Trakt

Ein effizienter Krankenhausbetrieb hängt jedoch nicht nur von den baulichen und organisatorischen Voraussetzungen ab. Deshalb wurde bei der Planung des Neubaus darauf geachtet, dass sich die im neuen OP-Zentrum tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wohlfühlen. Insbesondere im hermetisch abgeschlossenen OP-Bereich ist es für dort Tätige prinzipiell schwierig, in der Mittagszeit kurzfristig eine warme Mahlzeit einzunehmen. Auf Initiative von Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums, erhielt der OP-Trakt eine eigene Cafeteria mit Ruhezonen und Balkon. Dass Mitarbeiter ohne sich ausschleusen zu müssen in ihrer OP-Kleidung Essen gehen können, ist ein absolutes Novum und stellte die Planer vor einige Herausforderungen.

In der neuen Cafeteria mit gut 40 Plätzen werden drei Mitarbeiter der klinikumseigenen UKD Service GmbH dem OP-Personal warme und kalte Speisen anbieten. Zudem dient die Cafeteria rund um die Uhr als Aufenthaltsraum, in dem auch Mitgebrachtes gegessen werden kann. Wie auch auf den darüber liegenden Stationen gibt es die Möglichkeit, über einen Balkon direkt ins Freie zu gelangen. „Wir haben großen Wert auf diese Details gelegt. Im OP, auf den Intensivstationen wie auch auf den anderen Pflegestationen arbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hochkonzentriert. Daher ist es sehr wichtig, dass sie in ihren Pausen abschalten und sich entspannen können. Mit der Cafeteria sowie den begehbaren Innenhöfen und den Balkonen haben wir etwas Besonderes geschaffen, was dem Uniklinikum als Arbeitsort zusätzliche Attraktivität verschafft“, sagt Wilfried Winzer.

Neurochirurgischer OP-Komplex mit intraoperativ nutzbarem MRT

Neue Dimensionen eröffnet der Erweiterungsbau vor allem auf medizinischem Gebiet. Im Mittelpunkt stehen dabei alle chirurgischen Fächer – darunter die Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, die Kinderchirurgie, die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die Neurochirurgie, die Orthopädie und Unfallchirurgie mit plastischer Chirurgie, die Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie die Anästhesie. Fünf Spezial-OPs sind in den Neubau integriert. Eine Besonderheit, die auch über die Grenzen Deutschlands nur sehr wenige Krankenhäuser vorweisen können, sind die beiden vornehmlich von der Klinik für Neurochirurgie genutzten OP-Säle, die über einen direkten Zugang zu einem Magnetresonanztomographen (MRT) verfügen. Damit lassen sich bereits während einer Operation Aufnahmen vom Gehirn der Patienten machen. Dank der detaillierten, sofort verfügbaren Darstellung der Hirnstrukturen können die Experten erkennen, ob noch Tumorgewebe im OP-Feld vorhanden ist. Damit lassen sich OP-Ergebnisse sofort kontrollieren und gegebenenfalls der Eingriff fortsetzen.

Bisher entstanden die MRT-Bilder erst nach der Operation, so dass der Patient frühestens am Folgetag erneut operiert werden konnte.

Um eine medizinisch wie wirtschaftlich optimale Konstellation von OP und MRT zu planen, haben sich die Experten des Uniklinikums im Vorfeld weltweit in Kliniken umgeschaut. Mit der in Haus 32 umgesetzten Lösung nimmt das Dresdner Uniklinikum eine Vorreiterposition ein: Unter anderem sind die Räumlichkeiten so angeordnet, dass der MRT auch zur Untersuchung ambulanter Patienten genutzt werden kann, wenn er im OP-Betrieb nicht benötigt wird.

Zweiter Hybrid-OP sorgt für Innovationsschub bei Tumor-Operationen


Nachdem Anfang des Jahres der erste, vornehmlich von der Gefäßchirurgie genutzte Hybrid-OP des Uniklinikums in direkter Nachbarschaft von Haus 32 in Betrieb ging, folgt nun ein zweiter Saal dieses Typs. Die Besonderheit ist das darin installierte robotergeführte Röntgengerät.

Die Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie wird in diesem Spezial-OP die Entwicklung navigierter Operationen vorantreiben. Im Mittelpunkt stehen dabei Eingriffe an der Leber und bei Tumoren im kleinen Becken – beispielsweise bei wiederkehrendem Enddarmkrebs. Die Viszeralchirurgen erhoffen sich von den neuen Technologien, noch gezielter als bisher operieren zu können. Ziel ist es, Tumorgewebe auch bei schwierigen Konstellationen möglichst komplett zu entfernen und dabei das gesunde Gewebe in höchstmöglichem Maß zu schonen. Ein großer Teil der Verfahren, bei der die OP-Navigation eingesetzt werden soll – etwa die Leberchirurgie – befindet sich noch nicht in der klinischen Routine, sondern ist Gegenstand von Forschungsvorhaben. Krebspatienten des Dresdner Uniklinikums werden im Rahmen von Studien unter den ersten sein, die von diesen medizinischen Innovationen profitieren. Den neuen Hybrid-OP werden neben der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie auch die Experten der Klinik für Neurochirurgie und des UniversitätsCentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie nutzen.

Eine wichtige Rolle spielt der Hybrid-OP auch bei der Versorgung von Notfallpatienten mit starken inneren Blutungen. Sie können künftig auf kurzem Weg von der Chirurgischen Notaufnahme im Erdgeschoss zum OP in der darüber gelegenen Etage gebracht werden. Um die die verletzten beziehungsweise geplatzten Blutgefäße minimalinvasiv und damit für den Patienten sehr schonend zu verschließen, bringen die Experten der Interventionellen Radiologie Partikel, Kleber oder Metallspiralen ein. Dazu nutzen sie Katheter, die sie unter Kontrolle des robotergeführten Röntgengeräts zumeist über die Leistenschlagader bis zum betroffenen Blutgefäß schieben.

Zudem wartet der Neubau mit einem speziell vernetzten OP-Saal auf, in dem die Voraussetzung für eine größtmögliche Verknüpfung computerunterstützter chirurgischer Geräte mit weiteren medizinischen Daten geschaffen wird – beispielsweise zur Kombination von Röntgenbildern und Werten der Körperfunktionen der Patienten. Der fünfte Typ der in Haus 32 etablierten Spezial-OP ist mit einem Bestrahlungsgerät ausgestattet. Damit lässt sich unmittelbar nach der chirurgischen Entfernung des Tumors das angrenzende Gewebe bestrahlen.

Zentralsterilisation mit neuer Technik und neuen Strukturen

Auch im Untergeschoss wartet der Erweiterungsbau des Chirurgischen Zentrums mit einer High-Tech-Ausstattung auf. Die neue Zentralsterilisation ist eine der größten ihrer Art in Deutschland. Vier Dampfsterilisatoren mit einem Fassungsvermögen von etwa 50 OP-Sieben, zwei Formaldehyd-Sterilisatoren sowie ein Wasserstoff-Peroxyd-Sterilisator stehen zur Aufbereitung des OP-Instrumen¬tariums zur Verfügung. Hinzu kommen 14 Reinigungs- und Desinfektionsautomaten. Mit der komplett neu ausgestatteten Zentralsterilisation erweitern sich die Kapazitäten dieses Bereichs um gut ein Fünftel. Täglich bereiten 45 Mitarbeiter im Drei-Schicht-Betrieb das OP-Instrumentarium des Uniklinikums sowie weiterer externer Kliniken auf. Die neue Zentralsterilisation sorgt zudem dafür, dass nun auch komplexe Instrumente – zum Beispiel die der Augenklinik – an einem Ort aufbereitet werden können.

Mit der erweiterten Kapazität an Formaldehyd- sowie Wasserstoff-Peroxyd-Sterilisatoren trägt das Klinikum dem Trend zu mehr minimalinvasiven Eingriffen Rechnung:

Die thermolabilen Instrumente der beiden DaVinci-OP-Robotersysteme sowie auch flexible Endoskope lassen sich nicht mit Dampf sterilisieren.

In der Zentralsterilisation arbeiten ausschließlich für diese Tätigkeit in der klinikumseigenen Carus Akademie speziell zu Technischen Sterilisationsassistenten qualifizierte Mitarbeiter. 

Deren Zahl wächst im Rahmen der Inbetriebnahme des Zentrums um 15 auf dann 95 Personen. Mit dem Start des OP-Betriebs wird das Konzept von Fallwagen eingeführt. Damit übernimmt der Bereich auch die Verantwortung für die Logistik des Instrumentariums. Ziel ist es, damit das OP-Personal zu entlasten und die Abläufe vor und nach den Operationen zu beschleunigen, um so die Wechselzeiten zwischen den Operationen stark zu verkürzen.

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CAVE: Reha-Ambulanz: Standarddosis ASS Aspirin: Körpergewicht beachten

Medizin am Abend Berlin Fazit: Schlaganfall-Prävention: Standarddosis ASS bei schwereren Menschen weniger wirksam

Die Wirksamkeit von Acetylsalicylsäure (ASS, „Aspirin“) zur Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfällen hängt stark vom Körpergewicht ab. 

Eine Publikation im renommierten Fachmagazin „The Lancet“ lässt vermuten, dass lediglich ein Bruchteil der Risikopatienten mit der Standarddosis von 75 bis 100 Milligramm ASS ausreichend geschützt ist. 
  • Ab einem Körpergewicht von 70 Kilogramm, so zeigte die Analyse von zehn Studien, sind niedrige ASS-Dosen weniger wirksam. 
  • Gleichzeitig scheinen leichtere Menschen nicht von höheren Dosen zu profitieren. 
 
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) appellieren vor diesem Hintergrund für neue Studien mit dem alten Medikament. 
 
"Die derzeit praktizierte ‚One Dose Fits All‘-Strategie muss neu bewertet werden“, sagt Prof. Hans-Christoph Diener, Seniorprofessor für Klinische Neurowissenschaften an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.

Weltweit nimmt etwa eine Milliarde Menschen regelmäßig ASS in einer fixen Dosierung ein, um damit einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder anderen vaskulären Ereignissen vorzubeugen.

  • Der dadurch erreichte Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen ist jedoch relativ gering. 

Ein möglicher Grund könnte die nicht optimal ans Körpergewicht angepasste Dosierung sein, vermutete ein internationales Team um Prof. Peter M. Rothwell (Oxford) und überprüfte diese Hypothese anhand von zehn großen Studien zur Primärprävention und vier Studien zur Sekundärprophylaxe nach Schlaganfall mit Aspirin.

Standarddosis wirkt nur bei Leichtgewichten

Exakt 117.279 Menschen hatten an diesen Studien teilgenommen. Sie wurden anhand des Körpergewichts in Schritten von je zehn Kilogramm und anhand der Körpergröße in Schritten von je zehn Zentimetern in verschiedene Gruppen eingeteilt. Dabei stellte sich heraus, dass niedrig dosiertes ASS (75–100 Milligramm täglich) bei Menschen zwischen 50 und 69 Kilogramm das Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis um durchschnittlich 25 Prozent reduzierte. 
  • Schon ab 70 Kilogramm zeigte sich aber kein eindeutiger Nutzen mehr, und die Sterblichkeit bei einem ersten Ereignis war für Personen ab 70 Kilogramm sogar um ein Drittel erhöht.
  • Umgekehrt war hoch dosiertes ASS (≥ 325 Milligramm täglich) nur bei relativ schweren Menschen ab 70 Kilogramm geeignet, um Herzinfarkte und Schlaganfälle zu verhindern, nicht aber bei denjenigen mit einem Gewicht unterhalb der 70-Kilogramm-Schwelle.

Vor allem Männer nicht ausreichend geschützt

„Zu einem alten Medikament wie Aspirin solche neuen Aspekte zu finden ist überraschend“, so Professor Armin Grau, 1. Vorsitzender der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG).

„Jahrzehntelang haben wir ASS in einheitlichen Dosierungen verschrieben.

Jetzt belegen die Analysen von Rothwell und Mitarbeitern überzeugend, dass das Körpergewicht einen erheblichen Einfluss auf die optimale Dosis in der Primär- und Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls besitzt“, so der Direktor der Neurologischen Klinik am Klinikum der Stadt Ludwigshafen und ergänzt:  

„Etwa 80 Prozent aller Männer und die Hälfte aller Frauen wiegen mehr als 70 Kilogramm. 

Wir müssen davon ausgehen, dass sehr viele Menschen in der Primär- und Sekundärprophylaxe unterversorgt sind.“

Die Neurologen halten vertiefende Forschungen für dringend notwendig – auch im Hinblick auf eine eventuelle Neubewertung der derzeit gültigen Leitlinienempfehlungen. 

„Wünschenswert wäre eine randomisierte Studie in der Sekundärprävention nach transienter ischämischer Attacke und ischämischem Insult bei Personen mit einem Körpergewicht von über 70 Kilogramm“, so Diener.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren rund 9000 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin. www.dgn.org

Präsident: Prof. Dr. med. Gereon R. Fink
Stellvertretende Präsidentin: Prof. Dr. med. Christine Klein
Past-Präsident: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter



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Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener
Seniorprofessor für Klinische Neurowissenschaften
Medizinische Fakultät der
Universität Duisburg-Essen, Essen
Tel.: +49 (0)201 7236540
E-Mail: Hans.Diener@uk-essen.de

Prof. Dr. med. Armin J. Grau
Direktor der Neurologischen Klinik
Klinikum der Stadt Ludwigshafen a. Rh.
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Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.


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E-Mail: gehlenborg@medizinkommunikation.org
www.dsg-info.de 

Originalpublikation:
Rothwell PM et al.: Effects of aspirin on risks of vascular events and cancer according to bodyweight and dose: analysis of individual patient data from randomised trials. Lancet. 2018 Jul 12. pii: S0140-6736(18)31133-4