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360° TOP-Thema: Ultraschall in der Schwangerschaft: Mutterschaftsrichtlinien sind nur Minimum an guter Vorsorge!

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Mutterschaftsrichtlinien sind Minimum an guter Vorsorge

In Deutschland nehmen Frauen mehr Ultraschalluntersuchungen in Anspruch als es die Mutterschaftsrichtlinien vorsehen. Aus gutem Grund, wie Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) erklären. 

So blieben beispielsweise die Hälfte aller angeborenen Herzfehler unentdeckt, wenn Ärzte und Frauen auf zusätzliche Untersuchungen verzichteten, so die Experten. 

 
„Die Mutterschaftsrichtlinien sollen eine Grundversorgung während der Schwangerschaft gewährleisten“, erklärt DEGUM-Vorstand PD Dr. med. Kai-Sven Heling aus Berlin. „Sie spiegeln das Minimum an Vorsorge und keineswegs das Optimum wider.“

Sofern keine besonderen Risiken oder Befunde vorliegen, sehen die Richtlinien drei Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft vor: in der 10., der 20. und der 30. Schwangerschaftswoche.

Zu diesen Terminen kontrolliert der Arzt unter anderem Größe, Lage und Herzschlag des Kindes. 

Auf Wunsch screent er beim „erweiterten“ zweiten Basisultraschall auch einige Organe wie Gehirn oder Herz auf auffällige Merkmale.Diese Untersuchungen sind alle gut, decken aber längst nicht die Bandbreite möglicher Fehlbildungen ab“, so Heling, der bei der DEGUM die Sektion Gynäkologie leitet.

Eine Untersuchung der Herzgefäße etwa sei in den Mutterschaftsrichtlinien nicht vorgesehen, obwohl hier die Hälfte aller angeborenen Herzfehler entsteht.

Weiterhin fordern die Richtlinien auch keine Untersuchung des Gesichts und keine umfassende Untersuchung der Arme und der Beine. 

„Gesicht und Extremitäten spielen jedoch bei verschiedensten Krankheiten und Fehlbildungen eine Rolle und sind für die Eltern von großer Bedeutung“, so Heling.

Nur eine weiterführende Organdiagnostik ermöglicht den Ausschluss von Fehlbildungen mit größtmöglicher Sicherheit“, erklärt DEGUM-Vorstand Professor Dr. med. Peter Kozlowski aus Düsseldorf. Bei dieser „Feindiagnostik“ nehmen die Ultraschallspezialisten nicht nur alle Organe des Ungeborenen in Augenschein.

Sie erkennen auch seltene Fehlbildungen, die bei den Basisuntersuchungen nicht auffallen.

Nach den Mutterschaftsrichtlinien ist die Feindiagnostik durch Ultraschall-Experten mit der DEGUM-Qualifikation der Stufe II oder III nur bei Auffälligkeiten und besonderen Risiken vorgesehen.

Eine weitere Ultraschalluntersuchung wünschen sich viele Frauen bereits in der Frühschwangerschaft, um eine Eileiter-Schwangerschaft auszuschließen.

Diese kommt immerhin bei zwei Prozent aller Schwangerschaften vor, so Kozlowski.  

Auch eine Ultraschalluntersuchung, bei der Ärzte kurz vor der Geburt die Position des Babys prüfen und dessen Größe aktuell einschätzen, sei zur Geburtsplanung nützlich, eigentlich jedoch nicht vorgesehen.

Als Selbstzahlerleistung nehmen Frauen zudem um die 12. Schwangerschaftswoche häufig das sogenannte „Ersttrimester-Screening“ in Anspruch, das auch eine Ultraschalluntersuchung beinhaltet.

Hierdurch können Ärzte auch mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Chromosomenstörung vorhersagen.

„Wir haben mit den modernen Ultraschallgeräten heute die Möglichkeit, Fragen der werdenden Eltern ohne Gefahr für Mutter oder Kind zu beantworten“, sagt Heling. Der Ultraschall trage so zu einer entspannten Schwangerschaft bei, ist der Experte überzeugt. Für Kinder mit schweren Fehlbildungen auf der anderen Seite könne die vorgeburtliche Diagnose lebensrettend sein.

Per Suchmaschine auf der Homepage der DEGUM finden Schwangere qualifizierte DEGUM-zertifizierte Frauenärzte in ihrer Nähe.

Über die DEGUM

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) bietet ein Forum für den wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des medizinischen Ultraschalls. Sie vereint mehr als 9 000 Ärzte verschiedener Fachgebiete, medizinische Assistenten, Naturwissenschaftler und Techniker. Ultraschalldiagnostik ist heute das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren in der Medizin. Ultraschallanwendern bescheinigt die DEGUM eine entsprechende Qualifikation mit einem Zertifikat der Stufen I bis III. DEGUM zertifizierte Ärzte finden Patienten im Internet unter: http://www.degum.de.

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Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

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Anna Julia Voormann
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360° TOP-Thema: http://www.versorgungsatlas.de Einschulungspolitik und ADHS im Kindesalter

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Einschulungspolitik kann die Diagnosehäufigkeit von ADHS im Kindesalter beeinflussen

 

In Deutschland erhalten Kinder, die ihren 6. Geburtstag kurz vor dem Stichtag der Einschulung feiern und damit die jüngsten in ihrer Klasse sind, häufiger die Diagnose ADHS und eine entsprechende Medikation als ihre älteren Klassenkameraden. Das belegt erstmals eine Studie der Wissenschaftler vom Versorgungsatlas in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Untersuchung analysiert darüber hinaus mögliche Ursachen für regionale Unterschiede: die Unterrichtsbedingungen und den Bildungshintergrund der Familie. 

Die Studie ist ab dem 11. August 2015 verfügbar auf dem Portal www.versorgungsatlas.de



Am 12. August sind in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien zu Ende. Dann werden im größten Bundesland auch Fünfjährige zum ersten Mal ihre Ranzen packen. Diese Kinder feiern ihren sechsten Geburtstag erst nach der Einschulung, aber noch vor dem 30. September, dem Stichtag für die Einschulung. Auch in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg und Niedersachsen werden in den nächsten Wochen Fünfjährige eingeschult.

Die gravierende Konsequenz weniger Tage.


  • Wenige Wochen oder Tage zwischen Geburtstag und Stichtag können jedoch gravierende Konsequenzen haben: 

  1. Kinder die im Monat vor dem Stichtag geboren wurden und daher bei der Einschulung sehr jung sind, erhalten häufiger einer ADHS-Diagnose – und eine medikamentöse Therapie – als jene Kinder, die im Monat nach diesem Stichtag geboren wurden und daher bei der Einschulung beinahe ein Jahr älter sind als die Jüngsten.
  2. Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftler vom Versorgungsatlas des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Zusammenarbeit mit Forschern der Ludwig-Maximilians-Universität München in einer neuen Studie.

Bundesweite und kassenübergreifende Daten von 7 Millionen Kindern analysiert.

Für diese Studie haben die Wissenschaftler erstmals bundesweite und kassenübergreifende ärztliche Abrechnungs- und Arzneiverordnungsdaten von rund sieben Millionen Kindern und Jugendlichen zwischen vier und 14 Jahren aus den Jahren 2008 bis 2011 analysiert.

Resultat: Von den jüngeren Kindern, die im Monat vor dem Stichtag geboren sind, erhielten im Schnitt im Laufe der nächsten Jahre 5,3 Prozent eine ADHS-Diagnose, bei den älteren Kindern, die im Monat nach dem Stichtag geboren, lag der Prozentsatz bei 4,3 Prozent.

Generell stellten Ärzte die Diagnose bei Jungen häufiger als bei Mädchen.

„Die Ergebnisse zeigen einen robusten Zusammenhang zwischen der ADHS-Diagnose- und Medikationshäufigkeit und der durch den Geburtsmonat bestimmten relativen Altersposition von Kindern in der Klasse“, erklärt die Erstautorin der Studie, Prof. Dr. Amelie Wuppermann von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Auch in anderen Ländern konnten Forscher ähnliche Zusammenhänge nachweisen.

Hypothesen zu den Ursachen.

Nicht beantworten können alle diese Studien aber die Frage, warum die jüngeren Kinder eines Klassenverbandes mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eine ADHS-Diagnose erhalten als ihre älteren Klassenkameraden. Die Forscher vermuten jedoch, dass das Verhalten jüngerer – und damit oft unreiferer – Kinder in einer Klasse mit dem der älteren Kinder verglichen wird.

Dann wird deutlich, dass Impulsivität, Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit bei den jüngeren ausgeprägter sind – die Wahrscheinlichkeit einer ADHS-Diagnose steigt, weil das Verhalten im Vergleich zu jenem der älteren Kinder möglicherweise als ADHS interpretiert wird.

Der Einfluss des schulischen Umfelds und der Familiensituation.

Die Studie zeigt auch die Auswirkungen des schulischen Umfelds und der Familiensituation auf die Häufigkeit einer ADHS-Diagnose. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass bei größeren Klassen und einem höheren Anteil ausländischer Schüler – was die Unterrichtsbedingungen wahrscheinlich erschwert – der Zusammenhang zwischen relativem Alter und ADHS stärker ist. „Möglicherweise fällt bei schwierigeren Unterrichtsbedingungen die relative Unreife jüngerer Kinder in der Klasse stärker auf“, sagt Dr. med. Jörg Bätzing-Feigenbaum, Mitautor und Leiter des Versorgungsatlas. Auch ein höherer Bildungshintergrund der Eltern verstärkt den Alterseffekt. Hier vermuten die Wissenschaftler, dass Eltern mit einem höheren Bildungsgrad mehr auf die Förderung ihrer Kinder achten und daher weniger bereit sind, Nachteile in Kauf zu nehmen, die durch die relative Unreife ihrer Kinder entstehen könnten. Diese Faktoren sind mögliche Ursachen für die regionalen Unterschiede auf der Kreisebene, welche die Forscher ebenfalls gefunden haben.

Veränderte Einschulungspolitik in Studien erproben.

„Unsere Studie zeigt, dass die traditionelle Einschulungspolitik, bei der die Schulpflicht an gegebene Stichtage geknüpft wird, die Diagnosehäufigkeit psychischer Erkrankungen bei Kindern beeinflussen kann.

Kinder, die quasi gleich alt sind, haben aufgrund der Einschulungspolitik ein unterschiedlich hohes Risiko, eine ADHS-Diagnose zu bekommen“, 

schreiben die Forscher. Da eine solche Diagnose stigmatisierend sein kann und die medikamentöse Therapie von ADHS starke Nebenwirkungen haben kann, sollten die neuen Erkenntnisse sowohl von der Politik als auch von den Ärzten bei der Diagnosestellung beachtet werden. Die Forscher empfehlen, in zukünftigen Studien zu untersuchen, ob und welche Änderungen in der Einschulungspolitik, etwa eine flexible Schuleingangsphase, den Zusammenhang zwischen relativem Alter in der Klasse und ADHS abmildern kann.

STICHWORT: STICHTAG. Der Stichtag regelt den Beginn der Schulpflicht. Kinder, die bis zu diesem Termin sechs Jahre alt werden, werden nach den Sommerferien desselben Jahres eingeschult, selbst wenn der Stichtag nach dem Tag der Einschulung liegt. Bis zum Jahr 2003 war der 30. Juni in allen Bundesländern der Stichtag. Danach wurde er in acht von 16 Bundesländern nach hinten verschoben. In Thüringen liegt er heute auf dem 1.8., in Rheinland-Pfalz auf dem 31.8., der 30.9. ist Stichtag in Baden-Württemberg, Bayern, Brandeburg, Niedersachsen und NRW, in Berlin ist es der 31.12.

DIE STUDIE. Anhand von bundesweiten und kassenübergreifenden, vollständigen vertragsärztlichen Abrechnungs- und Arzneiverordnungsdaten für Kinder- und Jugendliche im Alter zwischen 4 und 14 Jahren (insgesamt sieben Millionen Kinder) aus den Jahren 2008 bis 2011 berechneten die Forscher Geburtsmonats-spezifische ADHS-Diagnose- und Medikationsprävalenzen für Kinder in unterschiedlichen Bundesländern und Kreisen. Zur Ermittlung genereller Gesundheitsunterschiede zwischen Geburtsmonaten wurden zudem Heuschnupfen- und Diabetes-Diagnoseprävalenzen ermittelt, Vergleichsdiagnosen die nicht mit dem Einschulungsalter von Kindern zusammenhängen. Ergänzt wurden die Daten um Informationen zur medizinischen Versorgung, zum schulischen Umfeld und zu sozioökonomischen Charakteristika auf Länder- und Kreisebene. Der aktuellen Studie war eine Untersuchung zur Entwicklung der Diagnose- und Medikationsprävalenzen von ADHS im vergangenen Jahr vorausgegangen. Diese ist ebenfalls auf dem Portal des Versorgungsatlas verfügbar.

DER VERSORGUNGSATLAS. www.versorgungsatlas.de ist eine Einrichtung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Er wurde institutionalisiert als öffentlich zugängliche Informationsquelle mit Studien zur medizinischen Versorgung in Deutschland. Schwerpunkt der Studien sind regionale Unterschiede in der Versorgung sowie deren unterschiedliche Strukturen und Abläufe. Die Analysen sollen Anhaltspunkte liefern, wie die Versorgung verbessert werden kann. In Diskussionsforen kann jeder Beitrag öffentlich diskutiert werden. Die Analysen der Wissenschaftler des Versorgungsatlasses basieren auf den bundesweiten Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland. Die Internet-Plattform steht aber auch anderen Forschergruppen zur Verfügung, die ihre Untersuchungen nach einem Peer-Review auf www.versorgungsatlas.de veröffentlichen können.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt 

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Zahl chronischer Dialysen in Krankenhäusern

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Chronische Dialyse im Krankenhaus sichert die Versorgung!

Die Versorgung der 80.000 Dialysepatienten in Deutschland erfolgt fast ausschließlich im ambulanten und nur zu einem geringen Teil im stationären Sektor.  

Das Spektrum der Dialyse im Krankenhaus reicht von der Akut-und Notfall-Dialyse sowie der Behandlung von Patienten mit akutem Nierenversagen auf Intensivstationen über die Dialyse bei chronischen Dialysepatienten mit stationär behandlungspflichtigen Erkrankungen bis hin zur chronischen Dialyse. 

Letztere wird nun von den Kostenträgern grundsätzlich in Frage gestellt und es gibt bereits Pläne, die chronische Dialyse in Krankenhäusern drastisch einzuschränken. 
 
Gegen dieses Vorhaben spricht sich die gesamte Nephrologie – darunter die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Verband leitender Klinikärzte in der Nephrologie (VLKN), aber auch die niedergelassenen Nephrologen des Verbandes Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. sowie die gemeinnützigen Dialyseanbieter KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. und die PHV – Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung – vehement aus. „Denn ein solcher Schritt gefährdet perspektivisch die gesamte Dialyseversorgung in Deutschland“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Floege, Präsident der DGfN.

Warum wird die chronische Dialyse in Krankenhäusern gebraucht?

- Um eine hochqualitative stationäre Versorgung niereninsuffizienter Patienten sicherstellen zu können, ist Erfahrung erforderlich. Wenn im Krankenhaus jedoch nur noch Notfalldialysen durchgeführt werden, fehlt die Behandlungsroutine. Es ist zu befürchten, dass dann die Qualität der Akut- und Notfalldialysen leidet, die stationären Patienten also schlechter versorgt werden.

- Die Möglichkeit der Notfalldialysen muss an 7 Tagen der Woche an 24 Stunden vorgehalten werden. Fällt die chronische Dialyse an Krankenhäusern weg, ist die Vorhaltung der modernen Maschinen und insbesondere des geschulten Personals für die Krankenhäuser kostenintensiv und hoch defizitär. Die chronischen Dialysebehandlungen in ausreichendem Umfang sorgen für eine gleichmäßige Auslastung der Dialyseeinrichtung und tragen damit zur Wirtschaftlichkeit, letztlich also auch zum Erhalt der eigentlichen stationären Versorgung bei.

- Die Einschränkung der chronischen Dialysen an Krankenhäusern gefährdet die nephrologische Weiterbildung – und damit in Zukunft auch insgesamt die Dialyseversorgung. Denn auch KollegInnen, die später in die Niederlassung gehen, werden zunächst in Krankenhäusern aus- und weitergebildet. Das bereits jetzt bestehende Problem des Nachwuchsmangels wird verstärkt und perspektivisch ist dann kaum noch eine flächendeckende Versorgung der Dialysepatienten zu leisten.

„Daher protestieren auch wir niedergelassenen Nephrologen gegen das Vorhaben, die Zahl chronischer Dialysen in Krankenhäusern drastisch zu reduzieren. Dies würde unnötig die gute, flächendeckende Versorgung von Dialysepatienten in Deutschland aufs Spiel setzen“, erklärt Dr. Michael Daschner, Vorstandsvorsitzender des DN e.V.

 „Es wird ohnehin nur ein geringer Teil der Patienten (etwa 3 - 5%) chronisch in Krankenhäusern dialysiert, die meisten Patienten befinden sich in ambulanter Versorgung.

Die Nephrologie ist also bereits weitestgehend ambulant aufgestellt.

Eine ausreichende Zahl an in den nephrologischen Schwerpunktkliniken durchgeführten Dialysen ist notwendig, um die Aus- und Weiterbildung sowie die Behandlungsqualität zu sichern.

Wir sind offen für eine flächendeckend definierte Zahl von chronischen Dialysen in den qualifizierten Kliniken und sehen Wege, solche notwendigen Behandlungen in das Regelwerk der ambulanten Versorgung einzubringen.

Zusammenfassend halten wir das Vorhaben, diese Dialysen ohne Rücksicht auf Ausbildungskapazitäten und Versorgungsqualität massiv zu kürzen, für höchst bedenklich. Dies gefährdet perspektivisch die gesamte Nephrologie.“


Unterzeichner

Prof. Dr. Dieter Bach, Vorstandsvorsitzender des KfH Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e. V.

Werner Dähne, Vorstandsvorsitzender der PHV – Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung

Dr. Michael Daschner, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutsche Nierenzentren (DN) e. V

Prof. Dr. Jürgen Floege, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN)

Prof. Dr. Martin Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender des Verbandes leitender Klinikärzte in der Nephrologie

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

Dr. Bettina Albers
03643/ 776423
0174/2165629

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
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