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Medizin am Abend Fazit: Pflegebedürftige hängen stark von Transferzahlungen ab

Geringes Vermögen im Vergleich zur übrigen Bevölkerung – Alleinlebende besonders betroffen

Sogenannte Pflegehaushalte verfügen über ein ähnlich hohes Haushaltseinkommen wie Haushalte, in denen keine pflegebedürftige Person lebt. Allerdings sind Pflegebedürftige stärker von öffentlichen Transferleistungen abhängig. Darüber hinaus ist ihr Vermögen erheblich geringer als das Vermögen von Personen ohne Pflegebedarf. Insbesondere alleinlebende Pflegebedürftige haben vergleichsweise geringe finanzielle Ressourcen, stellen zugleich aber über 40 Prozent aller Pflegehaushalte dar. 

 
Dies sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Basis seiner Langzeiterhebung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP). „Diese stärkere Abhängigkeit von öffentlichen Transfers birgt Risiken für künftige Generationen, da das Rentenniveau in Zukunft sinken wird“, sagt DIW-Rentenexperte Johannes Geyer, der die Einkommens- und Vermögenssituation von Pflegebedürftigen in Privathaushalten untersuchte und mit der übrigen Bevölkerung ab 60 Jahren verglich.

Ein Pflegefall ist für die betroffenen Personen und Haushalte in der Regel auch eine finanzielle Belastung. Zum einen entstehen zusätzliche Kosten durch Medikamente und auch privat zu finanzierende Pflegeleistungen. Zum anderen sinkt häufig das Einkommen der pflegenden Angehörigen, weil sie ihre Erwerbstätigkeit einschränken, um Pflege und Beruf miteinander zu vereinbaren. Mit zunehmender Dauer der Pflege können Haushalte oftmals die Kosten nicht mehr aus dem laufenden Einkommen tragen und müssen auf ihr Vermögen zurückgreifen. Derzeit beziehen etwa 2,6 Millionen Menschen in Deutschland Leistungen aus der Pflegeversicherung, das entspricht einer Steigerung um fast 50 Prozent seit 1998. Dieser Anstieg ist vor allem auf die demographische Entwicklung zurückzuführen und wird sich daher in Zukunft eher noch verstärken. Gut 70 Prozent der Pflegefälle, das sind etwa 1,7 Millionen Menschen, werden heute zu Hause und knapp 30 Prozent stationär gepflegt. Daneben gibt es eine nicht unerhebliche Zahl an Menschen, die auf Pflege angewiesen, aber (noch) nicht leistungsberechtigt sind und ebenfalls fast ausschließlich zu Hause gepflegt werden.

Das gewichtete verfügbare Einkommen von Pflegebedürftigen in Privathaushalten liegt bei etwa 20.000 Euro im Jahr und ist damit ähnlich hoch wie in Haushalten ohne pflegebedürftige Personen. Während diese allerdings zu 30 Prozent Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen, beträgt dieser Anteil bei Pflegehaushalten nur 18 Prozent des Einkommens. Insgesamt erhalten rund 71 Prozent der Pflegehaushalte öffentliche Transfers gegenüber nur 13 Prozent der Vergleichsgruppe.

Im Hinblick auf ihre private Vermögenslage unterscheiden sich Pflegebedürftige und Pflegehaushalte deutlich von der übrigen Bevölkerung. Die Pflegehaushalte beziehen seltener Kapitaleinkommen und erzielen dabei geringere Erträge. Sie verfügen über ein mittleres Vermögen (Median) von 9.000 Euro im Vergleich zu 60.000 Euro in der übrigen Bevölkerung ab 60 Jahren. Ein nicht unerheblicher Teil, fast 40 Prozent, hat kein Vermögen oder ist verschuldet. In der übrigen Bevölkerung sind dies nur knapp 20 Prozent. Mit einem Median von 3.000 Euro haben alleinlebende Pflegebedürftige – in der Mehrheit Frauen – die geringsten Reserven, während die Vergleichsgruppe Vermögen im Wert von 35.000 Euro besitzt.

Rund 73 Prozent der Pflegebedürftigen bezieht Leistungen aus der Pflegeversicherung; das Pflegegeld beträgt im Durchschnitt gut 5.000 Euro im Jahr. Die Pflegeversicherung ist somit eine wichtige Unterstützung, deckt jedoch häufig nicht den gesamten Pflegebedarf, und sie wurde in der Vergangenheit nur selten an die laufende Preis- und Lohnentwicklung angepasst. Seit 2008 wurden die Leistungen in mehreren Stufen erhöht, und ab 2015 werden sie alle drei Jahre an die Preisentwicklung angepasst. „Man läuft der Preisentwicklung hinterher, aber um das Versorgungsniveau zu halten, wäre es besser, die Preisentwicklung vorwegzunehmen“, sagt Geyer, der hier weitere Reformen erwartet.

Medizin am Abend DirektKontakt

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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin


Weitere Informationen:
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.499949.de/15-14.pdf

360° TOP-Thema: ""Risiken und Kosten"" von Xarelto/Rivaroxaban?

Medizin am Abend Fazit: 

 

Einführung: http://www.xarelto.de/startseite 

 

https://www.herzstiftung.de/Gerinnungshemmer-Gerinnungshemmung.html?et_cid=9&et_lid=14535&et_sub=dh15-02

 

https://www.pharma-fakten.de/news/details/136-gerinnungshemmer-noaks-bieten-bessere-behandlungsmoeglichkeiten/

 

http://www.akdae.de/Arzneimitteltherapie/NA/Archiv/201415-Xarelto.pdf

 

http://trans.charite.de/institut/abteilungen/ambulanzen/gerinnungsambulanz_kv_sitz/

 

Gesundheit/Kleine Anfrage im Bundestag


Mit möglichen gesundheitlichen Risiken und ausufernden Kosten des Gerinnungshemmers Xarelto (Wirkstoff Rivaroxaban) befasst sich in einer Kleinen Anfrage 18/4502 die Fraktion Die Linke.

Das Medikament werde damit beworben, dass es das Risiko von Schlaganfällen und Thrombosen erfolgreich senke, wobei anders als beim bislang vor allem eingesetzten Phenprocoumon (zum Beispiel Marcumar) keine regelmäßigen Blutentnahmen zur Kontrolle notwendig seien. Tatsächlich werde aber der Zusatznutzen bezweifelt, die neuen Produkte seien vielfach teurer, und Langzeitstudien zu Nebenwirkungen gebe es nicht.

So existierten keine Belege dafür, dass Xarelto zuverlässiger wirke als die seit Jahrzehnten verwendeten Präparate mit Phenprocoumon. Auch werde die Gefahr schwerer Blutungen nicht reduziert. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfehle daher, den Einsatz des Medikaments auf solche Patienten zu beschränken, für die bislang verwendete Mittel nicht infrage kämen, schreiben die Abgeordneten.

Die Kosten eine Xarelto-Therapie lägen rund 20 Mal höher als bei den etablierten Gerinnungshemmern. Dies führe zu jährlichen Zusatzkosten pro Patient von etwa 1.000 Euro. Pro Jahr fielen für die Krankenkassen dadurch Kosten von etwa einer halben Milliarde Euro an. Obwohl auf Xarelto bisher nur 18 Prozent aller Verordnungen entfielen, entstünden hierdurch rund 63 Prozent aller Kosten in diesem Arzneimittelsegment.

Das Bundeinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) habe 2014 fast 2.000 Meldungen zu Nebenwirkungen des Gerinnungshemmers Xarelto erhalten.

Demnach bestehe der Verdacht, das Mittel könnte für 161 Sterbefälle verantwortlich sein. Zu den häufigsten unerwünschten Effekten zählten Blutungen.

Zudem liste die Behörde 130 möglicherweise durch Xarelto herbeigeführte Leberschädigungen auf. Die Linke will nun unter anderem wissen, ob die Bundesregierung angesichts der Berichte über mögliche Nebenwirkungen Handlungsbedarf sieht.

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Herzklappen über einen Zugang

Medizin am Abend Fazit: Premiere in der Herzchirurgie: Ulmer Chirurgen setzen zwei neue Herzklappen über einen Zugang ein

Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Ulm gehört zu einem der führenden Zentren im Bereich des kathetergestützten Herzklappenersatzes. Am Donnerstag, 26. März, gelang es einem interdisziplinär besetzten Team um die Herzchirurgen Prof. Dr. Andreas Liebold, Ärztlicher Direktor der Klinik, Prof. Dr. Robert Bauernschmitt, Oberarzt und Leiter der klinischen Forschung, und Dr. Christian Liewald, Oberarzt, weltweit zum ersten Mal einer Patientin erfolgreich beide Herzklappenprothesen über einen einzigen, weniger als einen Zentimeter großen Zugang an der Herzspitze am schlagenden Herzen einzusetzen. 

Prof. Dr. Robert Bauernschmitt
Prof. Dr. Robert Bauernschmitt Universitätsklinikum Ulm

Bei Patienten mit hohem Risikoprofil ist der Ersatz der Aortenklappe mittlerweile klinische Routine; der Ersatz der Mitralklappe konnte bisher nur in wenigen Fällen und mit wenig überzeugenden Ergebnissen durchgeführt werden. Der Ersatz beider Herzklappen des linken Herzens über Katheter ist bisher nicht gelungen. Dieser Eingriff wurde nun von den Herzchirurgen Prof. Dr. Andreas Liebold, Prof. Dr. Robert Bauernschmitt und Dr. Christian Liewald am Universitätsklinikum Ulm weltweit erstmals erfolgreich durchgeführt: Beide Herzklappenprothesen wurden über einen einzigen, weniger als einen Zentimeter großen Zugang an der Herzspitze am schlagenden Herzen eingepflanzt.

Durch den Schnitt im Zwischenraum der fünften und sechsten Rippe der linken Brustkorbhälfte schafft der Chirurg bei dem Eingriff einen Zugang zur Herzspitze, in die er einen Katheter einführt. Bei der 59-jährigen, schwerkranken Patientin waren beide Klappen des linken Herzens durch Verkalkungen hochgradig verengt. Da sich diese Verkalkungen nicht auf die Herzklappen beschränkten, sondern sich weit in die Muskulatur der linken Herzkammer erstreckten, erschien die offene Operation am Herzen nicht nur wegen des Allgemeinzustands der Patientin, sondern auch rein technisch extrem riskant.

Eine Teamleistung
Die Patientin überstand den weniger als eineinhalb Stunden dauernden Eingriff jedoch ohne Komplikationen. „Wir sind sehr froh, dass wir der Patientin den risikoreichen offenen Eingriff ersparen konnten und erstmals beide Herzklappen über den kathetergestützten Eingriff ersetzen konnten. Natürlich ist das nicht nur ein Erfolg unserer Chirurgie, sondern eine Teamleistung. Dazu gehören unsere OP-Schwestern und Kardiotechniker. Eine großartige Leistung auch der Anästhesie. Dr. Öchsner aus unserem Team der Kardioanästhesie hat die schwerkranke Patientin sanft und sicher, dabei jederzeit stabil, durch diesen Eingriff geführt“, so Professor Liebold, Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie.

„Ein großer Anteil an diesem außergewöhnlichen Operationserfolg gebührt auch unserer radiologischen Klinik“, ergänzt Professor Bauernschmitt, für den der kathetergestützte Herzklappenersatz seit über acht Jahren den Schwerpunkt seiner Tätigkeit darstellt. „Die exzellenten Schnittbilder, die uns das Team um Prof. Beer liefert, erlauben es uns, diese komplexen Eingriffe minutiös am Computer zu planen – die Voraussetzung für den Erfolg.“


Prof. Dr. Andreas Liebold


Prof. Dr. Andreas Liebold Universitätsklinikum Ulm

Weitere Informationen:

Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie ist Teil des Zentrums für Chirurgie des Universitätsklinikums Ulm. Ein Team von Spezialisten befasst sich mit der chirurgischen Behandlung von Erkrankungen des Herzens, der Lunge, des Brustkorbes sowie der Blutgefäße. Ärztlicher Direktor ist Prof. Dr. Andreas Liebold, dem es wichtig ist, ein möglichst breites Spektrum vorhandener Technologien anzubieten, um so für jeden Patienten die individuell beste Lösung parat zu haben.


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