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Undichtigkeit der Trikuspidalklappe - Interventionelle Klappentherapie mit Cardioband

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Weiterer Meilenstein erreicht: Erstmals Trikuspidalklappe des Herzens mittels Katheter repariert

Universitätsmedizin Mainz erweitert Spektrum der Interventionellen Klappentherapie – neue Perspektiven für Herzpatienten

Erstmals haben Mediziner der Universitätsmedizin Mainz einen Patienten, der unter einer hochgradigen Undichtigkeit der Trikuspidalklappe litt, mittels Katheter erfolgreich behandelt. Es ist einer der ersten zwei Eingriffe mit einem Cardioband an der Trikuspidalklappe weltweit. 


Eine Woche nach der OP: Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Dr. Ralph Stephan von Bardeleben und der Patient Eine Woche nach der OP: Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Dr. Ralph Stephan von Bardeleben und der Patient
Foto: Thomas Böhm (Universitätsmedizin Mainz)
 
Erstmals haben Mediziner der Universitätsmedizin Mainz einen Patienten, der unter einer hochgradigen Undichtigkeit der Trikuspidalklappe litt, mittels Katheter erfolgreich behandelt.

  • Es ist einer der ersten zwei Eingriffe mit einem Cardioband an der Trikuspidalklappe weltweit. 

Während die Spezialisten der Universitätsmedizin Mainz bereits seit 2008 Eingriffe an der Aorten- und Mitralklappe mittels modernster Kathetertechnik durchführen, stellt der entsprechende Eingriff an der Trikuspidalklappe eine besondere Herausforderung dar – die nun in Mainz erfolgreich gemeistert wurde. 

Ausschlaggebend für den aktuellen Erfolg ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Kardiologen und Herzchirurgen im kürzlich gegründeten Herzzentrum Mainz.

Die Trikuspidalklappe ist eine der vier Herzklappen des Menschen. 

  • An dieser Klappe treten einerseits weniger Klappenfehler auf als etwa an der Mitral- oder der Aortenklappe. 

Andererseits sind Eingriffe an dieser Klappe technisch schwieriger. Eine undichte Trikuspidalklappe kann vielfältige Symptome verursachen – von starken Wasseransammlungen in den Beinen bis hin zu Atemnot und Herzrhythmusstörungen. In vielen Fällen ist die Klappe selbst noch ausreichend funktionstüchtig, aber die Halterung nicht mehr in Ordnung.

In diesen Fällen muss die Trikuspidalklappe nicht ersetzt werden, sondern die Ärzte verkleinern die Klappe, in dem sie einen Klappenring einbauen und so die Undichtigkeit schließen.

„Bisher erfolgte eine solche Ringimplantation offen chirurgisch“, erläutern die Oberärzte Dr. Ralph Stephan von Bardeleben und PD Dr. Eberhard Schulz, die den Eingriff vorgenommen haben. „Nun können wir unseren Patienten mit einem minimal-invasiven Eingriff mittels Katheter helfen. Eine Öffnung des Brustkorbs ist nicht erforderlich. Von dieser neuen schonenden Methode profitieren vor allem ältere Patienten mit zumeist zahlreichen Begleiterkrankungen, bei denen das Operationsrisiko eines offenen chirurgischen Eingriffs zu groß wäre.“

Der Eingriff fand bei einem 80-jährigen Patienten in Vollnarkose schonend über die venösen Blutgefäße der Leiste statt. Ein Kontrollkatheter wurde zur Darstellung der rechten Herzkranzarterie arteriell platziert. Die gesamte Prozedur mit Verankerung und Verkürzen des Ringbandes erfolgte am schlagenden Herzen ohne Einsatz der Herz-Lungenmaschine. Der Eingriff wurde unter Röntgenkontrolle durchgeführt und die Herzanatomie ständig mittels modernster 3D-Echokardiographie beobachtet. Die Eingriffsplanung erfolgte mit modernster dreidimensionaler Bildgebung. „Der Patient konnte bereits nach vier Tagen beschwerdefrei nach Hause entlassen werden“, sagt Dr. Ralph Stephan von Bardeleben.

Aufgrund der zunehmenden Erfahrung und exzellenter Studienergebnisse hat die Zahl an kathetergestützten Herzklappeneingriffen in Deutschland und somit auch an der Universitätsmedizin Mainz in den letzten Jahren stark zugenommen.

Aufgrund der bisherigen Entwicklung werden die Kardiologen der Universitätsmedizin Mainz gemeinsam mit den Herzchirurgen im Jahr 2016 etwa 450 kathetergestützte Herzklappeneingriffe an Aorten-, Mitral- und nun auch an Trikuspidalklappen durchführen.

„Dieser Eingriff zeigt den hohen technischen Standard und die Innovationsbereitschaft im Bereich der minimal-invasiven Herzklappentherapie in Mainz“, betont Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I. 

„Die steigende Zahl der Interventionen und die große Erfahrung der Implanteure haben dazu geführt, dass die Verfahren insgesamt sehr sicher geworden sind und auch bei neuen Systemen nur eine sehr geringe Komplikationsrate haben.“

Wie Professor Münzel weiter betont, konnte dieser Meilenstein vor allem auch durch den Integrationsgedanken des neuen Mainzer Herzzentrums erreicht werden: „Basis unseres Erfolgs ist die enge Kooperation zwischen interventionellen Kardiologen und Kollegen der von Univ.-Prof. Dr. Christian Vahl, geleiteten Herzchirurgie. Dies garantiert eine optimale Bündelung von Kompetenzen bei der Behandlung der Patienten.“

Vor diesem Hintergrund bietet das Herzzentrum Mainz vielfältige Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für zuweisende Ärzte aber auch Patienten an. Diese können das Bewusstsein für potentiell belastende und lebensbedrohliche Herzklappenerkrankungen schärfen und gleichzeitig den Zugang zu einer gründlichen Abklärung sowie erfolgreichen Therapie für Betroffene schaffen.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
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Über Googled: Medizin am Abend Berlin 
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw -

Abteilung für interventionelle Herzklappen, Zentrum für Kardiologie I, Herzzentrum Mainz
Tel: 06131-172385 und -7267, E-Mail: klappenambulanz-m2@unimedizin-mainz.de
Dr. Ralph Stephan von Bardeleben,
E-Mail: Stephan.von_Bardeleben@unimedizin-mainz.de
PD Dr. Eberhard Schulz,
E-Mail: Eberhard.Schulz@unimedizin-mainz.de

Dr. Renée Dillinger-Reiter,
Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Barbara Reinke M.A. Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz


Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Schlafapnoe - Atemaussetzer - Interdisziplinäres Schlaflabor

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Nervenstimulation bei Apnoe: Elektrische Impulse gegen nächtliche Atemaussetzer

Mit ihrer langjährigen, umfangreichen Expertise ist die Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden erster Ansprechpartner in Sachsen, wenn es um die operative Behandlung von Nervenerkrankungen geht. 

Nun bietet die Klinik gemeinsam mit dem Interdisziplinären Schlaflabor des Uniklinikums sowie dem Fachkrankenhaus Coswig auch Patienten mit schweren nächtlichen Atemstillständen, der sogenannten Schlafapnoe, Linderung an. 

Als eines der ersten Zentren in Ostdeutschland implantieren die Experten der Dresdner Hochschulmedizin ein atmungsgesteuertes Stimulationssystem, das Atemaussetzer im Schlaf mit elektrischen Impulsen verhindert. 

Oberarzt PD Dr. Sobottka (links) und Dr. von der Klinik für Neurochirurgie mit dem Generator des atmungsgesteuerten Stimulationssystems, der in den Brustbereich des Patienten implantiert wird. Oberarzt PD Dr. Sobottka (links) und Dr. von der Klinik für Neurochirurgie mit dem Generator des atmungsgesteuerten Stimulationssystems, der in den Brustbereich des Patienten implantiert wird.
Foto: Uniklinikum Dresden / Felix Koopmann
 
  • Fünf Prozent der Deutschen leiden unter der sogenannten Schlafapnoe. 

„Dabei verschließt die im Schlaf erschlaffende Zunge die Atemwege.

Unsere Patienten werden dadurch mehrmals pro Nacht wach“, erklärt Dr. Amir Zolal von der Klinik für Neurochirurgie den Leidensdruck der Patienten.

Erholsames Schlafen wird damit unmöglich. „Bis der Patient aufgrund des erhöhten Kohlendioxidspiegels im Blut teilweise aufwacht, atmet er oft 30 bis 60 Sekunden nicht“, beschreibt der Mediziner die Gefahr, die von der unter anderem durch Übergewicht begünstigten Schlafapnoe ausgeht.

  • Es erhöht sich bei allen Betroffenen das Risiko für Folgekrankheiten wie Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Bluthochdruck. Hinzu kommen durch den Schlafmangel ausgelöste Symptome wie Antriebslosigkeit oder Reizbarkeit. 

„Es gibt eine Vielzahl konventioneller Therapien“, weiß Oberarzt PD Dr. Stephan Sobottka, der die ersten Implantationen des neuen Stimulationssystems am Uniklinikum leitet.

Viele der Betroffenen erhalten zunächst eine Maske, die die Atemwege durch einen konstanten Luftdruck freihalten soll. Doch in einigen Fällen verrutscht diese häufig im Schlaf und hat damit vor allem einen störenden und keinen regenerierenden Effekt. 

  • Diesen Patienten bietet das atmungsgesteuerte Stimulationssystem jetzt eine wirkliche Alternative“, erklärt der versierte Operateur.

Das atmungsgesteuerte Stimulationssystem

Nach den nötigen Voruntersuchungen im Interdisziplinären Schlaflabor des Uniklinikums oder im Fachkrankenhaus Coswig erfolgt die Operation der Patienten am Dresdner Universitätsklinikum.

Um das Stimulationssystem im Körper zu platzieren, legen die Neurochirurgen während der Operation den zwölften Hirnnerven, den Nervus hypoglossus, am Unterkiefer des Patienten frei. Noch während der Operation überprüfen die Mediziner, welcher der Nervenäste für das Vorstrecken der Zunge verantwortlich ist und legen eine Elektrode um den Nerv. Die dazugehörige Stromquelle in Form eines handtellergroßen Generators wird im Brustbereich implantiert. 

Ein Sensor misst die Atembewegungen an der Lunge. Die rund dreieinhalb Stunden dauernde Operation wird dabei minimalinvasiv vorgenommen, sodass die Patienten nur kurz brauchen, um sich von der Operation zu erholen. Mit der Implantation des Stimulationssystems gehören die Dresdner Neurochirurgen zu den Vorreitern: Weltweit wurden erst 1.000 der Geräte implantiert. Vier Wochen nach der Operation nehmen die Neurochirurgen das Gerät dann erstmals in Betrieb.

  • Im Alltag schaltet der Patient die Stromquelle mithilfe einer separaten Fernbedienung beim zu Bett gehen ein und gibt die ungefähre Einschlafdauer an. Dann beginnt das Stimulationssystem mit seiner Arbeit. Zur Sicherheit schaltet sich das Gerät nach einer Betriebsdauer von acht Stunden eigenständig ab. So wird auch der implantierte Generator geschont. Nach etwa acht Jahren wird dieser gegen ein neues Gerät ausgetauscht.

Die Klinik für Neurochirurgie

Als deutschlandweit eine der leistungsstärksten Kliniken, operierten die Neurochirurgen des Dresdner Uniklinikums allein 2015 insgesamt 2.057 Patienten aller Altersgruppen und nahmen rund 2.300 Operationen vor, die größtenteils komplizierte chirurgische Eingriffe darstellten. Neben der Chirurgie von gut- und bösartigen Hirntumoren sind dies Tumore im Bereich der Augen sowie der Hirnanhangdrüse. Weitere Spezialgebiete der Klinik sind die Epilepsiechirurgie und die Tiefenhirnstimulation von Patienten, die unter der Parkinson´schen Krankheit leiden. Einen großen Erfahrungsschatz weißt man auch im Bereich der Nervenstimulation auf, die beispielsweise in der Therapie von Schlaganfallpatienten mit motorischen Störungen angewendet wird. Neben der universitären Expertise und den überdurchschnittlichen Qualitätsstandards begründen die hohen Patientenzahlen den großen Erfahrungsschatz der Klinik – alles Parameter für eine erfolgreiche Behandlung auch kompliziertester Erkrankungen. Damit ist die Klinik für Neurochirurgie weit über den ostsächsischen Raum hinaus erste Anlaufstelle für schwere Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns und des Nervensystems. Seit der Neugründung des Dresdner Universitätsklinikums 1993 wird die Klinik für Neurochirurgie von Prof. Gabriele Schackert geleitet, die im Jahr 2015/2016 als erste Frau die Präsidentschaft der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie übernahm.

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Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Direktorin: Prof. Dr. med. Gabriele Schackert
Dr. med. Amir Zolal
Tel.: 0351 458 18534
E-Mail: Amir.Zolal@uniklinikum-dresden.de
Internet: www.uniklinikum-dresden.de/nch
Holger Ostermeyer Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden