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Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: 

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Fötale Blutbildungzellen: Akute myeloische Leukämie (AML) bei Kindern und Jugendlichen

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Warum bestimmte Leukämieformen nur bei Kindern vorkommen

Eine bestimmte Krebsform – die akute myeloische Leukämie (AML) – bei Kindern ist eine seltene, aber schwere Krankheit, die noch in vielen Fällen nicht geheilt werden kann. 

In einer Studie haben nun Forschende von der Universität Basel und vom Gustave Roussy Institute in Paris Anhaltspunkte gefunden, warum gewisse Formen der Krankheit vor allem bei Kleinkindern vorkommen. 

Ebenso stiessen sie auf wichtige Hinweise zur gezielten Therapie, wie sie im US-Fachblatt «Cancer Discovery» berichten. 
 
In den letzten Jahrzehnten wurden die Forschungen über Krebs bei Kindern intensiviert und die Behandlungen verbessert, doch die Prognosen bleiben für diese jungen Patienten besonders ungünstig.

  • Die sogenannte akute myeloische Leukämie (AML) macht 15 % der bei Kindern und Jugendlichen diagnostizierten Leukämiefälle aus. 
  • Ihre Überlebensrate nach fünf Jahren beträgt etwa 60 %, wobei Rückfälle die häufigste Todesursache bilden.

Abnormale Fusion zweier Proteine

Von den verschiedenen Subtypen von AML gehört die akute megakaryoblastische Leukämie (AML-M7) zu den aggressivsten, denn ist mit einer Behandlungsresistenz und einer besonders ungünstigen Prognose verbunden.

Auf diese Form der Leukämie konzentrierten sich die Forschungsteams von Prof. Dr. Jürg Schwaller (Universitäts-Kinderspital beider Basel und Departement Biomedizin der Universität Basel) und Prof. Dr. Thomas Mercher (INSERM U1170, Institute Gustave Roussy, Université Paris-Saclay).

2012 fanden die Forschenden um Mercher dass die Krankheit AML-M7 bei Kindern häufig genetische Veränderungen aufweist, die zur Expression eines abnormen Proteins führen.

Dieses entsteht durch die Fusion von zwei normalerweise unabhängigen Genen in der Zelle. Obwohl diese Fusion – bekannt als ETO2-GLIS2 – in 30 % der Fälle von AML-M7 identifiziert wurde, konnten die Forschenden diese Anomalie bisher nicht erklären. Ebenso unklar war bisher, warum Kinder mit AML-M7 und diesem Fusionsgen meist jünger als zwei Jahre alt sind, während ältere Kinder mit dieser Veränderung meist an einer anderen AML-Form leiden.

Gezieltes Unterbrechen

Um diese Fragen zu beantworten, entwickelten die Forschenden ein Mausmodell von AML-M7 mit einer ETO2-GLIS2-Fusion. Mit diesem Modell konnten die Forscher erstmals zeigen, dass sich bei einer Aktivierung der ETO2-GLIS2-Fusion in Zellen der fötalen Blutbildung sehr rasch eine aggressive Leukämie entwickelte – die der AML-M7 beim Kind sehr ähnlich ist.

Wurde dagegen die Fusion in Blutbildungszellen von erwachsenen Tieren aktiviert, trat diese typische kindliche Leukämie nicht auf, während sich andere AML-Formen erst viel später entwickelten.

Wenn die Forschenden die Ausbildung der ETO2-GLIS2-Fusion unterbrachen, konnten sich die zuvor leukämischen Zellen wieder in normale Blutzellen ausdifferenzieren.

  • Diese Beobachtungen weisen darauf hin, dass diese Leukämie deshalb nur bei Kleinkindern auftritt, weil die fötalen Blutbildungszellen – anders als die erwachsenen – eine höhere Empfindlichkeit für bestimmte genetische Mutationen wie die ETO2-GLIS2-Fusion besitzen. 

Die Studie zeigt auch, dass die ETO2-GLIS2-Fusion der eigentliche Motor dieser kindlichen Leukämieform bildet.

Die Forschenden werden nun versuchen, die Aktivität dieser Fusion in den Tumorzellen gezielt zu unterbrechen.

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Prof. Dr. Jürg Schwaller
Departement Biomedizin, Universität Basel und Universitätskinderspital beider Basel
Tel. +41 61 265 35 17, E-Mail: j.schwaller@unibas.ch

Christoph Dieffenbacher Universität Basel
Petersgraben 35, Postfach
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Telefon: 0041 61 207 30 15
Fax: 0041 61 207 30 13
E-Mail-Adresse: ch.dieffenbacher@unibas.ch

Originalpublikation:
Cécile K. Lopez et al.
Ontogenic changes in hematopoietic hierarchy determine pediatric specificity and disease phenotype in fusion oncogene-driven myeloid leukemia
Cancer Discovery | doi: 10.1158/2159-8290.CD-18-1463

https://cancerdiscovery.aacrjournals.org/content/early/2019/10/25/2159-8290.CD-1...

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: UKE-Projekt: Neue Hilfsangebote für Kinder von psychisch kranken oder suchtkranken Eltern

Kinder und Jugendliche mit psychisch kranken oder suchtkranken Eltern sollen künftig bessere Hilfe erhalten: 

Im Rahmen des bundesweiten Forschungsvorhabens „CHIMPS-NET“ werden daher in den kommenden drei Jahren unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) neue familienbasierte, psychotherapeutische Interventionsmaßnahmen entwickelt und geprüft. 

Das Projekt wird vom Innovationsfonds der Bundesregierung mit insgesamt 6,8 Millionen Euro gefördert
 
„Ziel des Projektes ist es, in jedem Bundesland an mindestens einem Standort für Kinder und Jugendliche mit psychisch kranken oder suchtkranken Eltern Versorgungsformen bereitzustellen, die sich am Bedarf der jeweiligen Familien orientieren“, sagt Prof. Dr. Silke Wiegand-Grefe von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik des UKE.

Nach Beendigung des Forschungsvorhabens sollen die erfolgreich bewerteten neuen Versorgungsformen in die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden.

„So können wir einer Chronifizierung und der generationenübergreifenden Weitergabe von psychischen Erkrankungen begegnen.“ 
  • Kinder und Jugendliche mit psychisch kranken oder suchtkranken Eltern sind der Familienpsychologin zufolge eine jahrzehntelang vom Gesundheitssystem übersehene Risikogruppe; 
  • sie haben ein mehrfach erhöhtes Erkrankungsrisiko für eine eigene psychische Erkrankung.
Behandlungsangebote an Situation in der Familie anpassen 


„Wir haben in anderen Verbundprojekten gelernt, dass wir unsere Hilfsmaßnahmen noch stärker an die Situation in den Familien anpassen müssen“, sagt Prof. Wiegand-Grefe.

Die Forscherinnen und Forscher wollen gefährdete Kinder und Jugendliche daher nun bereits während der Behandlung der Eltern auf psychische Auffälligkeiten hin untersuchen und ihnen und ihrer Familie passende Behandlungsangebote machen. 
  • Kinder und Jugendliche, die noch nicht psychisch auffällig sind, sollen eine Präventionsmaßnahme unter Beteiligung eines Sozialarbeiters erhalten. 
  • Kinder und Jugendliche, die bereits psychisch auffällig sind, sollen in einer familienorientierten Therapie bei einem Psychotherapeuten behandelt werden. 

Kindern und Jugendlichen in ländlichen Regionen, die nur eingeschränkt Zugang zu Versorgungsangeboten haben, soll zudem eine Online-Intervention mit therapeutischer Begleitung angeboten werden.

Die Wirksamkeit aller Maßnahmen soll mithilfe wissenschaftlicher Studien mit der derzeit üblichen Standardbehandlung ohne Familienunterstützung verglichen werden.

Kliniken, Krankenkassen und Sozialverbände als Konsortialpartner 

Das Forschungsvorhaben mit dem Projektnamen „CHIMPS-NET“ (Children of mentally ill parents - network) wird seit dem 1. Oktober für drei Jahre aus Mitteln des Innovationsfonds der Bundesregierung gefördert. Der Gesamtverbund aller Projektpartner bekommt dafür 6,8 Millionen Euro, auf das UKE entfallen rund 1,8 Millionen Euro. „Bei uns laufen alle Fäden zusammen“, erläutert Prof. Wiegand-Grefe. „Wir haben das Netzwerk gestrickt und leiten den Verbund.“ Neben dem UKE sind 20 Kliniken in allen Bundesländern beteiligt. Hinzu kommen unter anderem acht Krankenkassen sowie Sozialverbände aus den Bereichen Gemeindepsychiatrie, Erziehungshilfe und Jugendfürsorge. Der Innovationsfonds der Bundesregierung hat das Ziel, die Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland qualitativ weiterzuentwickeln. Über die Vergabe der Fördergelder entscheidet ein beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) eingerichteter Innovationsausschuss.

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Kontakt für Rückfragen
Prof. Dr. Silke Wiegand-Grefe
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
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Die Hauptschlagader - Aortenaneurysma (Erweiterung der Hauptschlagader).

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Neues Leben dank neuer Hauptschlagader

Bei Patienten mit dem seltenen Loeys-Dietz-Syndrom kann es zu einer Erweiterung der Hauptschlagader kommen, die plötzlich zu einer Überdehnung und einem tödlichen Riss führen kann. 

Um dies zu verhindern, muss die Schlagader durch eine Prothese ersetzt werden. 

Am Universitätsspital Zürich wagte ein Ärzteteam der Gefässchirurgie die lebensrettende Operation nun weltweit und notfallmässig als eine der ersten bei einem Kind. 

 Ersatz eines Aortenabschnitts durch eine Gefässprothese.
Ersatz eines Aortenabschnitts durch eine Gefässprothese.
© JOTEC GmbH

 
Das Loeys-Dietz-Syndrom (LDS) ist eine angeborene Bindegewebserkrankung; 

Ursache ist eine genetische Mutation. 

Die Krankheit zeigt sich vor allem in einem Aortenaneurysma (Erweiterung der Hauptschlagader).

  • Betroffene leiden aufgrund des veränderten Bindegewebes unter anderem aber auch an Gefässveränderungen im gesamten Körper, 
  • Gesichtsauffälligkeiten
  • überbeweglichen Gelenken
  • generellen Körperinstabilität führen können. 

Meistens geht mit LDS auch ein angeborener Herzfehler einher. Patientinnen und Patienten mit LDS müssen regelmässig mittels Ganzkörper-MRI untersucht werden, um gefährliche Gefässveränderungen frühzeitig zu erkennen.

Das gilt insbesondere für die Hauptschlagader. 

LDS wurde erst 2005 als eigenständige Krankheit beschrieben. Die Krankheit ist extrem selten, in der Schweiz gibt es nur wenige betroffene Personen.

Die gespaltene Schlagader drohte zu platzen


Prof. Alexander Zimmermann (USZ) und Prof. René Prêtre

Prof. Alexander Zimmermann (USZ) und Prof. René Prêtre
Michael Hofmann, USZ

Zu den wenigen Patientinnen und Patienten in der Schweiz gehört der 9-jährige Fabian (Name fiktiv).

Als er starke Rückenschmerzen bekam, brachten ihn seine Eltern deshalb umgehend ins Kinderspital Zürich. Dort wurde eine Aortendissektion festgestellt, die Wandschichten seiner Aorta hatten sich aufgespalten – ein akut lebensbedrohlicher Zustand, denn in Folge der Dehnung der Aorta können die Organe ungenügend durchblutet werden oder die Aorta kann sogar platzen.

Unbehandelt kann dieser Zustand innerhalb weniger Tage zum Tod führen.

Weil es am Kinderspital Zürich keine Gefässspezialisten gibt, wurde Fabian in die Klinik für Gefässchirurgie am Universitätsspital Zürich verlegt. Prof. Alexander Zimmermann, Klinikdirektor und Gefässspezialist, entschloss sich, den einzig möglichen rettenden Eingriff zu wagen und die geschädigte Aorta bis auf einen nicht von der Dissektion betroffenen Gefässanteil im Bauch vollständig durch eine Gefässprothese zu ersetzen.

Dafür wurden zwei Operationen im Abstand von drei Tagen nötig. In der ersten wurde der Aortenbogen oberhalb des Herzens ersetzt. Für diesen schwierigen Eingriff konnte zusätzlich der renommierte Kinderherzchirurg Prof. René Prêtre gewonnen werden. In der zweiten Operation wurde fast der gesamte Teil der senkrecht verlaufenden Hauptschlager im Brustkorb und Bauch ersetzt. Insgesamt mussten ca. 40 cm ersetzt werden.

Mit zwei grossen Operationen wird Fabians Leben gerettet

Der kleine Patient überstand die beiden Eingriffe sehr gut und erholte sich rasch. Schon nach 26 Tagen konnte er nach Hause entlassen werden und benötigte lediglich eine ambulante Rehabilitation. Wenn der verbliebene, nicht ersetzte Teil der Aorta ausreicht, um das zu erwartende Grössenwachstum auszugleichen, ist auch keine weitere Anpassungsoperation mehr nötig. «Wir sind sehr froh, dass es uns gelang, Fabian zu retten», sagt Alexander Zimmermann. «Die Teams von Gefässchirurgie, Anästhesie, Intensivstation und des Kinderspitals haben dafür hervorragend zusammengearbeitet. Die zwei Operationen innerhalb kürzester Zeit und die erste kritische Phase danach waren für den Patienten, seine Familie und das ganze Behandlungsteam eine grosse Belastung.»

Fabians Eltern sind erleichtert: «Wir haben uns in diesen schweren Wochen am USZ zu jeder Zeit hervorragend betreut gefühlt und waren froh, in Prof. Zimmermann und Prof. Prêtre die Experten gefunden zu haben, denen wir vertrauen und die sich diese ungewöhnlich schwere Aufgabe zutrauten. Dafür sind wir unsagbar dankbar und freuen uns im nächsten Jahr den "1. Aorten-Geburtstag" unseres Sohnes zu feiern!»

Weltweit sind nur drei Fälle von LDS-Patienten bekannt, bei denen schon im Kindesalter der Ersatz der Hauptschlagader aufgrund einer Aortendissektion nötig war.

Alexander Zimmermann ist es deshalb ein Anliegen, den Fall auch in der Fachwelt bekannt zu machen, damit Kolleginnen und Kollegen und ihre Patienten von seiner Erfahrung profitieren können.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
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Alexander Zimmermann, Prof. Dr. med.
Klinikdirektor der Klinik für Gefässchirurgie, Universitätsspital Zürich
Tel.: 044 255 86 20 (Medienstelle); E-Mail: medien@usz.ch

Nathalie Plüss Universitätsspital Zürich

Rämistrasse 100
8091 Zürich
Schweiz
Zürich



Nathalie Plüss
Telefon: +41 44 255 86 60
E-Mail-Adresse: nathalie.pluess@usz.ch