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CAVE: Rettungsstelle-KANZEL: Kokainstreckmittel - Hirnschäden / Cannabis / LDS

Medizin am Abend Berlin Fazit: Kokainstreckmittel steht im Verdacht, Hirnschäden zu verursachen

Wer regelmässig Kokain konsumiert, das mit dem Tierentwurmungsmittel Levamisol gestreckt wurde, zeigt schlechtere kognitive Leistungen und verfügt über eine dünnere Hirnrinde. 

Dies geht aus zwei aktuellen Studien der Universität Zürich hervor. 

  • Die Forschenden schliessen daraus, dass Levamisol neurotoxisch wirken könnte und plädieren für den Ausbau sogenannter Drug-Checking-Programme. 
 
Kokain ist nach Cannabis die am zweithäufigsten konsumierte illegale Substanz weltweit und wird für den Handel auf der Strasse meist gestreckt. 

Vor zehn Jahren tauchte neben herkömmlichen Streckmitteln wie Lokalanästhetika, Schmerzmittel und Koffein eine neue Substanz auf, die in Europa und Nordamerika inzwischen weit verbreitet ist:

Das Tierentwurmungsmittel Levamisol. Warum Levamisol dem Kokain zugesetzt wird, ist nicht vollständig geklärt. Es wird aber vermutet, dass es die Wirkung des Kokains verstärkt oder verlängert.

  • Bekannt ist, dass Levamisol bisweilen zu starken Nebenwirkungen wie Blutbild- und Gefässveränderungen führt. 
  • In frühen Tierversuchen zeigte sich zudem, dass die Substanz das Nervensystem angreifen kann. 

Ein Team von Forschenden der Psychiatrischen Universitätsklinik und des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich untersuchte nun, inwiefern das verbreitete Streckmittel die kognitiven Leistungen und die Hirnstruktur von Kokainkonsumenten beeinträchtigt und so negative Effekte des Kokains auf das Gehirn verstärkt.

Höhere Levamisolbelastung, tiefere Hirnleistungen

Um den Kokainkonsum und die Levamisolbelastung einzuschätzen, analysierten die Wissenschaftler Haarproben ihrer Studienteilnehmenden.

Auf dieser Basis untersuchten sie die intellektuelle Leistungsfähigkeit von Kokainkonsumenten mit hohen Levamisolwerten (mehr als 25% im Verhältnis zum Kokain) und solchen mit tiefen Levamisolwerten (weniger als 25% im Verhältnis zum Kokain) und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von Nicht-Konsumenten.

Wie erwartet, zeigten die Kokainkonsumenten in allen gemessenen Bereichen – Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Langzeitgedächtnis und höhere Planungsfunktionen – schlechtere Leistungen als Nicht-Konsumenten. 

  • Allerdings waren Kokainkonsumenten, die zudem eine hohe Levamisolbelastung aufwiesen, in den höheren Planungsfunktionen nochmals wesentlich stärker beeinträchtigt als solche mit einer tiefen Levamisolbelastung und dies obwohl sich die beiden Gruppen in ihrem Kokainkonsum nicht unterschieden.

Veränderungen in der Gehirnstruktur

In einer zweiten, unabhängigen Studie untersuchten die Forscher mittels Magnetresonanztomographie (MRT), ob sich Kokainkonsumenten mit tiefer respektive hoher Levamisolbelastung auch in ihrer Hirnanatomie unterscheiden.

Tatsächlich zeigte sich derselbe Effekt auch hier:

Bei Kokainkonsumenten mit hohen Levamisolwerten war die Hirnrinde des mittleren Stirnhirnes klar dünner – eine Region, die wiederum mit den höheren Planungsfunktionen in Verbindung gebracht wird.

Besserer Schutz dank Drogen-Checks


Die beobachteten funktionellen und strukturellen Veränderungen im Gehirn liefern für Forschungsleiter Boris Quednow deutliche Hinweise dafür, dass Levamisol bei Kokainkonsumenten neurotoxisch wirken könnte:

 «Wir gehen davon aus, dass nicht nur das Kokain selbst das Gehirn verändert, sondern das Streckmittel Levamisol zusätzlich schädigend wirkt.

Kognitive Beeinträchtigungen, die Kokainkonsumenten ohnehin schon aufweisen, verschlimmern sich dadurch möglicherweise.» 

Der UZH-Professor und seine Forschungskollegen plädieren deshalb dafür, im Rahmen staatlicher Schadensvermeidung sogenannte Drug-Checking-Programme auszubauen.

«Auf diese Weise können Konsumenten die Reinheit der erworbenen Substanz testen lassen und sich vor extrem Levamisol-belasteten Kokainproben besser schützen», so Quednow.

Kokainstreckmittel steht im Verdacht, Hirnschäden zu verursachen



Medizin am Abend Berlin Fazit: Wie LSD das Gehirn beeinflusst

LSD verändert die Kommunikationsmuster zwischen den Hirnregionen. Dies zeigt eine neue Studie von Forschenden der Universitäten Zürich und Yale. 

Sie liefert auch Hinweise darauf, wie psychische Störungen sich entwickeln und wie sie behandelt werden könnten. 
 
Mit Hilfe von Hirnbildgebung haben die Forschenden untersucht, wie sich LSD auf das Gehirn gesunder Teilnehmerinnen und Teilnehmer auswirkt. In durch LSD veränderten Bewusstseinszuständen ist die Kommunikation zwischen den Hirnarealen, die an der Planung und Entscheidungsfindung beteiligt sind, reduziert. Gleichzeitig erhöht LSD die Kommunikation zwischen Hirnarealen, die für sensorische Empfindung und Bewegung zuständig sind.

Therapeutische Wirkung von LSD

Zudem fanden die Wissenschaftler anhand von Mustern der Gehirnaktivität heraus, dass die durch LSD veränderten Kommunikationsmuster von der Stimulation eines bestimmten Rezeptors im Gehirn, dem Serotonin A-Rezeptor, abhängen.

«Blockierten wir diesen Rezeptor mit der Substanz Ketanserin, wirkte LSD nicht mehr», erklärt Katrin Preller, Hauptautorin der Studie von der Universität Zürich und derzeit Gastprofessorin an der Yale Universität.

In den letzten Jahren haben sich Wissenschaftler zunehmend für Psychedelika zur Behandlung von psychischen Störungen wie Depression interessiert.

Depressive Patientinnen und Patienten leiden an stark gedrückter Stimmung, haben oft eine erhöhte Selbst-Fokussierung und verminderte Serotoninwerte. 

Erste Studien an der UZH haben gezeigt, dass Psychedelika wie LSD diese Symptome lindern könnten.

Gezieltere Behandlung von Schizophrenie


Andererseits sind Störungen der sensorischen Wahrnehmung und des Denkens, wie sie LSD auslöst, vergleichbar mit den Veränderungen im Denken und in der Wahrnehmung bei psychischen Krankheiten.

«Daher könnten sich die neuen Studienresultate direkt auf die Behandlung von psychotischen Symptomen, wie sie in der Schizophrenie auftreten, auswirken», sagt Franz Vollenweider, Professor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich.

Obwohl Medikamente zur Behandlung der Schizophrenie eine Reihe von Serotonin-Rezeptoren blockieren, sprechen nicht alle Patienten auf die Behandlung an.

CAVE: «Aufbauend auf den hier gefundenen Aktvitätsmustern, könnten Kliniker langfristig einzelne Patienten identifizieren, die am ehesten von Medikamenten mit spezifischen Serotonin-Wirkmechanismen profitieren werden», erklärt Katrin Preller.

Dr. Katrin Preller
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Tel. +41 44 384 26 25
E-Mail: preller@bli.uzh.ch

Originalpublikation:
Katrin H. Preller, Joshua B. Burt, Jie Lisa Ji, Charles Schleifer, Brendan Adkinson, Philipp Stämpfli, Erich Seifritz, Grega Repovs, John H. Krystal, John D. Murray, Franz X. Vollenweider, Alan Anticevic. Changes in global and thalamic brain connectivity in LSD-induced altered states of consciousness are attributable to the 5-HT2A receptor. eLife. October 25, 2018. DOI: 10.7554/eLife.35082

Wie LSD das Gehirn beeinflusst


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Prof. Dr. Boris B. Quednow
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Originalpublikation:
Vonmoos M, Hirsiger S, Preller KH, Hulka LM, Allemann D, Herdener M, Baumgartner MR, Quednow BB. Cognitive and neuroanatomical impairments associated with chronic exposure to levamisole-contaminated cocaine. Translational Psychiatry. October 27, 2018. DOI 10.1038/s41398-018-0279-3

Medizin am Abend Berlin FORTBILDUNGSTEAM: Vor Ort

CAVE: Plötzlicher Herztod - Genetisch bedingte Herzerkrankung (vererbte Herz- oder Gefäßerkrankung)

Medizin am Abend Berlin Fazit: Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßkrankheiten in Würzburg gegründet

Immer wieder schrecken Meldungen über Sportler, die plötzlich tot umfallen, die Gesellschaft auf. 

Nicht selten steckt eine genetisch bedingte Herzerkrankung hinter dem plötzlichen Herztod. 

Denn das unerwartete Auftreten der Erkrankung in jungen Jahren ist typisch für eine erblich bedingte Herzerkrankung. 

Die Krankheitsbilder einer vererbten Herz- oder Gefäßerkrankung sind häufig komplex und ihre Erforschung und die Betreuung entsprechend vielschichtig. 
  • Um die Betroffenen künftig noch besser in einem multiprofessionellen und interdisziplinären Ansatz zu behandeln, wurde am Uniklinikum Würzburg (UKW) jetzt das Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßerkrankungen gegründet. 

Im Labor der Kardiovaskuläre Genetik dienen Stammzellenmodelle als Modellsystem, um genetisch bedingte Herzmuskelerkrankungen zu untersuchen und neue Therapien auf ihre Wirksamkeit zu testen.
Im Labor der Kardiovaskuläre Genetik dienen Stammzellenmodelle als Modellsystem, um genetisch bedingte Herzmuskelerkrankungen zu untersuchen und neue Therapien auf ihre Wirksamkeit zu testen. Gregor Schläger
 
Eine Mutter pflegt ihren schwerkranken Sohn, der auf ein neues Herz wartet.

Das Herz der Mutter ist ebenfalls schwach, auch sie wird eines Tages auf ein Spenderherz angewiesen sein. Eine andere Mutter kommt nicht eher zur Ruhe, bis sie weiß, woran ihre vierjährige Tochter plötzlich mitten in der Nacht gestorben ist. Ist ihre Familie genetisch vorbelastet? Wenn ja, trägt ihr Sohn ebenfalls die Mutation? Ein junger Mann wiederum, gerade 18 Jahre alt, ist bislang kerngesund, möchte aber Klarheit mittels eines Gentests, ob er die genetische Herzmuskelerkrankung seines Vaters geerbt hat; das Risiko liegt bei bis zu 50 Prozent. Trägt er die Mutation, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe seines Lebens ebenfalls eine Herzerkrankung und Herzrhythmusstörungen bekommen, in der Regel eher früher als später. Er wird Medikamente nehmen, sich vermutlich mit einem Defibrillator vor einem plötzlichen Herztod schützen müssen und vielleicht sogar eines Tages auf ein Spenderherz angewiesen sein.

Diagnose, Therapie und Forschung
Das sind nur drei Fälle von hunderten, die Prof. Dr. Brenda Gerull in der Spezialsprechstunde für familiär bedingte Herzerkrankungen am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) behandelt, betreut und untersucht. „Nicht alle Verläufe sind so dramatisch, manchmal reicht es auch, lebenslang zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Aber auch das ist schwer, vor allem, wenn es mit viel Ungewissheit verbunden ist“, erzählt die Kardiologin, die seit Frühjahr 2016 im DZHI das Department für Kardiovaskuläre Genetik leitet. Hier diagnostiziert und therapiert sie nicht nur die genetisch bedingten Herzerkrankungen, hier erforscht die Wissenschaftlerin auch gemeinsam mit ihrem Team die Ursachen und Auslöser.

Da genetische Herzerkrankungen sehr komplex sind und viele Fachbereiche betreffen, hat Brenda Professor Gerull jetzt gemeinsam mit weiteren Kolleginnen und Kollegen des Uniklinikums Würzburg unter dem Dach des Zentrums für Seltene Erkrankungen (ZESE) das Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßerkrankungen (ZGH) gegründet. Hier werden unter Gerulls Leitung die Kompetenzen mehrerer Abteilungen des Uniklinikums Würzburg und des Instituts für Humangenetik der Universität Würzburg gebündelt.

Vernetzte Patientenversorgung
„Ich freue mich sehr, dass wir den betroffenen Familien im neuen Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßerkrankungen eine intensivere und fachübergreifende Versorgung bieten können. 


Die Erwachsenenkardiologie arbeitet hier noch enger mit der Kinderkardiologie und Herzchirurgie zusammen, die Ambulanzen für Herzinsuffizienz und Rhythmusstörungen, die Bildgebungsabteilungen sind ebenfalls eingebunden. Und auch psychologische Unterstützung können wir im Bedarfsfall vermitteln“, erläutert Brenda Gerull. „Langfristig streben wir jedoch an, dass die Patienten kardiologisch und hausärztlich von den niedergelassenen Kollegen weiterbetreut werden und wir beratend zur Seite stehen.“

Translationale Forschung
Neben der interdisziplinären Diagnose und Behandlung ist die Translationale Forschung ein weiterer wichtiger Aspekt des neuen Zentrums für genetische Herz- und Gefäßerkrankungen. Das bedeutet die schnelle Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Behandlung – von der Laborbank zum Krankenbett und zurück. „Im Fokus stehen die Mechanismen und Therapien von genetischen Herzerkrankungen“, erklärt Professor Christoph Maack, stellvertretender Leiter des neuen Zentrums und Leiter des Departments Translationale Forschung am DZHI. „Gemeinsam versuchen wir herauszufinden, auf welchen Wegen genetische Veränderungen beim Patienten zu Herz- und Gefäßerkrankungen führen, um aus diesen Erkenntnissen spezifische Therapien zu entwickeln, übrigens auch für Erkrankungen, die nicht genetisch bedingt sind.“

  • Vererbte Veränderungen führen zwar deutlich seltener zu einer Herz- und Gefäßerkrankung als Faktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Nikotin oder andere Erkrankungen wie Diabetes, doch die Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Summe führen hierzulande mit Abstand am häufigsten zum Tod.

Weitere Informationen zum Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßerkrankungen finden Sie auf der Webseite: www.ukw.de/zgh

Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßkrankheiten in Würzburg gegründet


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Prof. Dr. Brenda Gerull, Leiterin des Zentrums für Genetische Herz- und Gefäßerkrankungen und des Departments für Kardiovaskuläre Genetik am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI): gerull_b@ukw.de

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