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Regulatorische Fettzellen: Fett ist nicht gleich Fett + die physiologische Gesundheit

Medizin am Abend Berlin Fazit: Ohne Fettzelle, mehr Fettzellen

Forschende der ETH Zürich und der EPFL haben einen neuen Fettzelltyp entdeckt, der das Wachstum neuer Fettzellen unterdrückt. Das eröffnet neue Ansatzpunkte, um Folgeerkrankungen von Fettleibigkeit zu verhindern. 
 
Fettleibigkeit ist die Geissel des modernen Menschen.

Wer übergewichtig ist, hat ein sehr viel höheres Risiko an Diabetes oder Krebs zu erkranken oder einen Herzinfarkt zu erleiden.

Was die Wissenschaft schon lange weiss: Übergewicht ist nicht per se schädlich. So sind viele kleine Fettzellen für einen gesunden Stoffwechsel günstiger als wenige grosse. Weltweit wird daher nach Wegen gesucht, die Bildung neuer Fettzellen anzuregen – bislang aber mit wenig Erfolg.

Forschenden der ETH Zürich ist nun zusammen mit Kollegen der EPFL ein Durchbruch gelungen: Sie haben einen neuen Zellyp im Fettgewebe von Säugern entdeckt, der die Bildung neuer Fettzellen unterbindet und so vorteilhaftes Fettgewebe verhindert. Über ihren Fund berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe von Nature.

Fettzellen regulieren Fettzellwachstum

Wie Fettzellen entstehen, konnte die Forschung bisher noch nicht restlos klären.

Man weiss, dass Fettzellen aus Vorläuferzellen entstehen und sich im ausdifferenzierten Zustand wahrscheinlich nicht mehr teilen. 

«Nach solchen Vorläuferzellen suchten wir im Fettgewebe von Mäusen, als wir auf einen bislang unbekannten Fettzelltyp mit interessanten Eigenschaften stiessen», berichtet Christian Wolfrum, ETH-Professor für translationale Ernährungsbiologie.

Experimente im Mausmodell und mit menschlichem Fettgewebe zeigten, dass es sich um eine Art «regulatorische Fettzelle» handelt, die scheinbar permanent Botenstoffe ins umliegende Gewebe abgibt. «Wir fanden vorerst vier Proteine, die zusammen verhindern, dass sich Vorläuferzellen zu neuen Fettzellen ausbilden», sagt Hua Dong, Doktorandin in Wolfrums Gruppe und eine der Erstautorinnen der Studie.

Fett ist nicht gleich Fett

Der neue Zelltyp, Areg genannt, ist therapeutisch interessant. 

  • Legt unser Körper an Gewicht zu, kann das energiespeichernde weisse Fettgewebe auf zwei Arten wachsen: 

Bei den meisten Fettleibigen vergrössern sich die bestehenden Fettzellen. 

  • Irgendwann können sie das viele Fett nicht mehr speichern und geben es in den Blutkreislauf ab. 
  • Leber und Muskeln verfetten – das Risiko für Diabetes und andere Folgeerkrankungen steigt. 
  • Bei rund 20 Prozent der Übergewichtigen bildet das Fettgewebe jedoch neue Zellen aus. 
  • Dank den zusätzlichen «Gefässen» können diese Menschen das überschüssige Fett besser speichern und erkranken deshalb weniger.

Bislang haben sich Fettleibigkeitsforschung und Pharmafirmen vor allem darauf fokussiert, wie man die Vorläuferzellen aktivieren kann, um Fettzellen zu vermehren. 

«Doch niemand verstand so recht, warum sich selbst in Fettgewebe mit vielen Vorläuferzellen nur selten neue Zellen bilden», so Wolfrum. Die unterdrückenden Aregs liefern nun eine Erklärung dafür.

Die Entdeckung eröffnet vielversprechende Ansatzpunkte für künftige Therapien. So konnten die Forschenden zeigen, dass tatsächlich neue Fettzellen entstehen, wenn man die Aregs aus dem Fettgewebe entfernt. Zudem fanden sie Hinweise darauf, dass diese Fettregulatoren gerade bei übergewichtigen Mäusen mit grossen Fettzellen gehäuft vorkommen.

Mit den jüngsten Resultaten rückt das Fernziel, dicke Menschen mit einer Therapie vor Diabetes und Co. zu schützen, ein kleines Stück näher.

Dabei geht es stets um die physiologische Gesundheit – und nicht ums Gewicht.

Wer abnehmen wolle, dem helfe nach wie vor nur eins: Weniger Kalorien aufzunehmen als zu verbrauchen. 

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Verhältnis von Stress, Sehverlust und Wiederherstellung des Sehvermögens

Medizin am Abend Berlin Fazit: Kann psychologischer Stress zum Verlust der Sehkraft führen?

Neue Studie: Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz kann den Teufelskreis von Stress und fortschreitender Blindheit unterbrechen. 
 
  • Anhaltender psychischer Stress, der weithin als Folge von Sehkraftverlust anerkannt ist, trägt auch wesentlich und ursächlich zu einer Sehverschlechterung bei, so eine Studie, die im EPMA Journal, dem offiziellen Journal der European Association for Predictive, Preventive, and Personalized Medicine, veröffentlicht wurde. 

Die Auswirkungen dieses Befundes auf die klinische Praxis sind erheblich:

  • Die Autoren empfehlen, dass beim Arzt-Patient-Gespräch auch die Behandlungen zum Stressabbau, z. B. durch psychologische Beratung besprochen wird, um dadurch den Teufelskreis von Stress und fortschreitendem Sehverlust zu unterbrechen.

Der Teufelskreis von chronischen und akuten Stressoren und Sehverlust



Kann psychologischer Stress zum Verlust der Sehkraft führen? Der Teufelskreis von chronischen und akuten Stressoren und Sehverlust Quelle: Bernhard Sabel


  • "Es gibt deutliche Hinweise auf eine psychosomatische Komponente des Sehverlustes, denn Stress ist eine wichtige Ursache – und nicht nur eine Folge – des fortschreitenden Sehverlustes infolge von Erkrankungen wie Glaukom und Optikusneuropathie", sagt der Leiter der Studie, Prof. Dr. Bernhard Sabel, Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie der Universität Magdeburg. 
Prof. Sabel hat einen ganzheitlichen Behandlungsansatz entwickelt, der Stressmanagement, Patientenaufklärung und Techniken zur Wiederherstellung der Sehkraft am SAVIR-Center für Sehstörungen in Magdeburg kombiniert.

Die Studie, die im November 2018 auf der 5. Internationalen Konferenz "Low Vision and Brain" in Berlin vorgestellt wird, basiert auf einer umfassenden Analyse von Hunderten veröffentlichter Forschungsergebnisse und klinischer Berichte über den Zusammenhang von Stress und Augenerkrankungen.

Einige Fallberichte zeigen, wie Stress den Sehverlust induziert und wie Stressabbau zur Wiederherstellung des Sehvermögens beiträgt.

"Kontinuierlicher Stress und langfristig erhöhte Cortisolwerte können sich negativ auf das Auge und das Gehirn auswirken, da das vegetative Nervensystem unausgeglichen ist, die Blutgefäße dysreguliert werden und der Augeninnendruck steigt", erklärt Prof. Sabel. 

Demnach sind sowohl das Auge als auch das Gehirn am Sehverlust beteiligt, eine Tatsache, die oft nicht bedacht und in der medizinischen Literatur nicht systematisch dokumentiert wird.

Sabel konstatiert eine auffallende Diskrepanz zwischen geringer wissenschaftlicher Tätigkeit und den Bedürfnissen vieler Betroffener:

Während viele Patienten vermuten, dass psychischer Stress zu ihrem Sehverlust beigetragen habe, gibt es nur relativ wenige wissenschaftliche Berichte, die das Verhältnis von Stress, Sehverlust und Wiederherstellung des Sehvermögens betrachten.

"Das Verhalten und die Worte des behandelnden Arztes können weitreichende Folgen für die Prognose des Sehverlustes haben.

Vielen Patienten wird gesagt, die Prognose sei schlecht und daß sie sich darauf vorbereiten sollten, eines Tages blind zu werden.

Selbst wenn dies bei weitem nicht sicher ist und eine vollständige Blindheit fast nie auftritt, bilden die daraus resultierende Angst und Besorgnis eine neurologische und psychologische Doppelbelastung mit physiologischen Folgen, die den Krankheitszustand oft verschlechtern", fügt Dr. Muneeb Faiq, PhD, All India Institute of Medical Sciences, New Delhi, Indien, und Department of Ophthalmology, NYU Langone Health, New York University School of Medicine, und ein Co-Investigator der Studie hinzu.

  • Erhöhter Augeninnendruck, endotheliale Dysfunktion (Flammer-Syndrom) und Entzündungen sind einige der Folgen von Stress, die weitere Schäden verursachen.
  • Zusätzliche Therapien wie Hirnstimulation, Entspannungsreaktion, Wiederherstellung des Sehvermögens, Angstmanagement und soziale Unterstützung wirken Stress entgegen und induzieren eine Entspannungsreaktion, indem sie das vegetative System durch Reduzierung der sympathischen und Steigerung der parasympathischen Aktivität wieder ins Gleichgewicht bringen. 

Sie wurden erfolgreich in Verbindung mit Therapien eingesetzt, um die Durchblutung des Auges zu erhöhen und damit das Fenster für die Wiederherstellung des Sehvermögens zu öffnen.

Die Forscher glauben, dass dieser ganzheitliche Ansatz im klinischen Management von Augenerkrankungen breiter eingesetzt werden könnte.

  • Sie empfehlen Stressreduktions- und Entspannungstechniken (z. B. Meditation, autogenes Training, Stressmanagement-Training, Psychotherapie) nicht nur als Ergänzung traditioneller Behandlungen des Sehverlustes, sondern auch als potentiell präventive Mittel gegen das Fortschreiten des Sehverlustes. 

Des Weiteren sollten Ärzte ihr Bestes tun, um eine positive Einstellung und Optimismus zu vermitteln und ihren Patienten die Informationen zu geben, auf die sie Anspruch haben, insbesondere in Bezug auf die Bedeutung von Stressreduktion. Stressmanagement ist auch für Betreuer und Familienmitglieder relevant, deren Unterstützung und Ermutigung zu einem stressfreien Zustand beitragen, was wiederum Stressauslöser reduzieren kann.

 „Stress-Reduktion sollte demnach ein ergänzendes Behandlungsziel sein“, so Prof. Sabel, „denn eine ganzheitliche Ergänzung der augenärztlichen Behandlungen etwa mit Elektrostimulation und Entspannungsverfahren bietet neue Chancen, die Sehleistung bei Erkrankungen wie dem Glaukom oder der Schädigung des Sehnervs zu verbessern.“

Prof. Sabel und seine Kollegen stellen fest:

 "Weitere klinische Studien sollen durchgeführt werden, um die kausale Rolle von Stress bei verschiedenen Erkrankungen mit niedrigem Sehvermögen zu bestätigen und um verschiedene Anti-Stress-Therapien zur Verhinderung des Fortschreitens sowie zur Verbesserung der Sehkraft als Grundlage der psychosomatischen Ophthalmologie zu evaluieren“.

Originalpublikation
“Mental stress as consequence and cause of vision loss: the dawn of psychosomatic ophthalmology for preventive and personalized medicine,” Sabel, B.A., Wang, J., Cárdenas-Morales, L. et al. EPMA Journal (2018) 9: 133.
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs13167-018-0136-8


ÜBER DAS INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE (IMP)

Das IMP ist eine Forschungs- und Lehranstalt an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seit mehr als 25 Jahren ist es ein weltweit führendes Zentrum für Plastizität des Gehirns, Forschung und Technologie zur Wiederherstellung des Sehvermögens und eine Quelle für Informationen und Innovationen im Bereich der Sehschwäche und Blindheit von Patienten mit Glaukom und Sehnervenschäden. Es wird von Direktor Prof. Bernhard Sabel, einem anerkannten Experten für visuelle Rehabilitation, geleitet. www.imp.ovgu.de 

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