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Säuglingssterblichkeit

Die Säuglingssterblichkeit in NRW ist zu hoch. Mit 4,1 Babys von 1000 Neugeborenen, die ihren ersten Geburtstag nicht erleben, liegt das Land noch über dem Durchschnitt der OECD-Industriestaaten. Angesichts der Vielstimmigkeit der Fachleute, was die Ursachen betrifft, bedarf es dringend einer seriösen, empirischen Studie, die offenlegt, warum in NRW mehr Neugeborene sterben müssen als anderswo. Bis die Lage klar ist, muss schon etwas geschehen: Schwangere mit schwierigem sozialem Umfeld benötigen besondere Angebote und auch längere Begleitung, wenn sie mit ihren Kindern aus den Krankenhäusern entlassen sind. Bei der Versorgung von Frühgeborenen bedarf es dringend einer vorgeschriebenen Mindestzahl an Fällen, die Kliniken pro Jahr versorgen, um überhaupt die Berechtigung zu behalten, diese sensiblen Fälle zu übernehmen. Es ist ein Skandal, dass Fachleute längst erkannt haben, dass die Mindestmenge bei 30 Fällen pro Jahr liegen sollte, dies sich bislang aber rechtlich nicht durchsetzen lässt. Ein wichtiger Grund für den Widerstand der Kliniken dagegen: Für die Behandlung eines Frühchens gibt es eine hohe Fallpauschale.

Das Blutdruckmessgerät und http://www.bundespolizei.de

Am 01.12.14 gegen 6 Uhr sorgte das im Handgepäck verstaute Blutdruckmessgerät eines Reisenden an der zentralen Luftsicherheitskontrollstelle im Flugsteig A des Frankfurter Flughafens für kurzfristige Aufregung unter den Reisenden.

Wegen seiner Bauart und Lage im Handgepäck musste richtigerweise zunächst angenommen werden, dass es sich um einen Sprengsatz handeln könnte, was eine sofortige Absperrung zu Folge hatte.

Die umgehend alarmierten Entschärfer der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt/Main konnten jedoch rasch Entwarnung geben, so dass die Bundespolizei die Absperrung bereits nach 6 Minuten wieder aufheben konnte.

Soziologen: Burnout als Symptom einer übertriebenen Wettbewerbsmentalität ernst nehmen

Wachsende Anforderungen, Wettbewerbsdruck ohne Feierabend und ein hoher
Anspruch an die eigene Arbeit – wo diese Faktoren zusammenkommen, steigt
das Burnout-Risiko. Soziologen sehen das Leiden als Symptom einer
entgrenzten Arbeits- und Wirtschaftsweise.

Begonnen hat es in der alternativen Nische. Als der amerikanische
Psychoanalytiker Herbert Freudenberger 1974 erstmals Fälle von Burnout
beschrieb, waren seine Patienten Sozialarbeiter und Lehrer, die wie er in
Spanish Harlem arbeiteten: hoch motiviert, politisch engagiert – und nach
Jahren frustriert durch die Erfahrung, dass sie trotz eines Einsatzes weit
jenseits normaler Arbeitszeiten im damaligen New Yorker Problemviertel
nicht wirklich etwas ändern konnten – eben „ausgebrannt“.

Die besondere Kombination aus hoher eigener Identifikation und
systematischer Überforderung von Beschäftigten sei ein Schlüssel, um zu
verstehen, warum sich Burnout stark ausgebreitet hat, schreiben Prof. Dr.
Sighard Neckel und Greta Wagner. Natürlich gab es immer schon harte Arbeit
und Stress. Trotzdem sei Burnout keineswegs nur eine Modediagnose, betonen
der Frankfurter Soziologie-Professor und seine Mitarbeiterin. Erschienen
ist ihr Aufsatz in den WSI-Mitteilungen, der Fachzeitschrift des
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-B
öckler-Stiftung. Burnout spiegele vielmehr gewichtige Veränderungen in
Arbeitswelt und kapitalistischem Wirtschaftsmodell wider: „Unrealistische
Erwartungen an die Belastbarkeit von Mitarbeitern entstammen längst nicht
mehr dem Idealismus alternativer Milieus der 1970er-Jahre, sondern sind in
einer ökonomischen Kultur zur Regel geworden, die um jeden Preis auf
permanente Leistungssteigerung setzt.“

Zwei wesentliche Trends greifen nach Analyse der Wissenschaftler
ineinander:

Eine Selbstverantwortungs- und Wettbewerbslogik, die das Berufsleben
prägt, aber längst auch in den privaten Bereich hineinreicht – von der
Konkurrenz zwischen betrieblichen Profit-Centern über die Sorge um den
Schulerfolg der Kinder bis hin zur Castingshow im Fernsehen. Neckel und
Wagner sehen einen Zusammenhang zur „Ausbreitung des Neoliberalismus in
den 1990er-Jahren“. In deren Folge sei „es zu einer zeitlichen und
sachlichen Entgrenzung von Wettbewerben“ gekommen, „sodass Wettbewerbe
zunehmend die Sozialordnung als Ganzes bestimmten“.

Einerseits seien zuvor weitgehend nach anderen Logiken organisierte
Bereiche wie Hochschulen oder öffentliche Verwaltung in den Wettbewerb
einbezogen worden, so die Forscher. Zum anderen verkürzten sich für sehr
viele Erwerbstätige die Abstände, in denen „der erreichte Status wieder
zur Disposition gestellt und ,performativ‘ neu erkämpft werden“ musste.
Begünstigt wurde das durch Fortschritte in der Informationstechnik.
Leistungsfähige Computer bildeten eine zentrale Voraussetzung für
engmaschige Leistungs- und Erfolgskontrollen. Mobilgeräte eröffneten die
Möglichkeit, Beschäftigte dauernd zu erreichen. Hinzu kamen
Deregulierungen auf dem Arbeitsmarkt. Sie erleichterten beispielsweise die
Einrichtung befristeter Jobs, die der Analyse von Neckel und Wagner
zufolge „den Leistungsdruck auf die Mitarbeiter erhöhen und sie zwingen,
ihren Wert für die Organisation immer wieder von Neuem beweisen zu
müssen“.

Als zweiten, „subjektiven“ Faktor der Entgrenzung identifizieren die
Soziologen den Wunsch vieler Menschen, „dass die Arbeit mehr sein möge als
bloßer Lebensunterhalt“. Der Anspruch, sich im Beruf selbst zu
verwirklichen, habe sich seit Freudenbergers Zeiten stark ausgebreitet und
werde auch dort gepflegt, wo das früher nicht üblich war. Was aus Sicht
des einzelnen Arbeitnehmers grundsätzlich nachvollziehbar und sinnvoll
sei, könne jedoch „zum Köder“ werden. Nämlich dann, wenn Unternehmen mit
praktisch grenzenlosem Einsatz kalkulieren – nach Ansicht der Forscher
sind beispielsweise kräftige langfristige Zuwächse bei atypischen oder
überlangen Arbeitszeiten ein Indiz dafür. Besonders problematisch sei es,
wenn Beschäftigte keine echten Möglichkeiten hätten, ihre
Arbeitsgestaltung mitzubestimmen. Neckel und Wagner resümieren typische
psychologische Fallbeschreibungen zum Burnout: „Die Identifikation mit der
Arbeit trieb die späteren Burnout-Patienten, je unzulänglicher die
Arbeitsbedingungen waren, in immer größeres Engagement, was schließlich
zum Erschöpfungszusammenbruch führte“.

Dass Burnout in den Medien prominent behandelt wird, halten die Soziologen
für durchaus positiv. Das Syndrom sei zu einem griffigen Symbol geworden,
über das „der Wandel der Arbeitswelt und die daraus entstehenden
psychischen Kosten, welche die Arbeitssoziologie teilweise bereits seit
Jahrzehnten beschrieben hatte“, nun verstärkt Thema in breiteren
gesellschaftlichen Debatten würden. Statt aus Überforderung resultierende
psychische Erkrankungen als individuelle Probleme abzutun, gerieten die
Schattenseiten einer übersteigerten Wettbewerbsgesellschaft in den Blick,
die die Arbeitskraft verschleiße. Nicht selten bereits in Vorauswahlen
oder Antragsprozessen für Projekte, die am Ende nie umgesetzt werden. Die
öffentliche Kritik könnte helfen, die Wirtschaft auf einen stärker
nachhaltigen Entwicklungspfad zu bringen, hoffen Neckel und Wagner. In
manchen Unternehmen seien schon Anzeichen dafür zu beobachten.


Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften www.bbaw.de

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat fünf
Mitglieder dazu gewählt. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch
herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.

Wolfgang Knöbl
Soziologie, Sozialwissenschaftliche Klasse, Jg. 1963
Wolfgang Knöbl gehört zu den führenden Soziologen Deutschlands auf dem
Gebiet der historischen Makrosoziologie. Sein vornehmliches Interesse gilt
der historisch-soziologischen Untersuchung von Modernisierungsprozessen
und der Erforschung des Phänomens der Gewalt in modernen Gesellschaften.
Er ist einer der wenigen Soziologen in Deutschland, für die der
Gesellschaftsvergleich systematischer Ausgangspunkt seiner Forschungen
ist. Seit 2002 hat er eine Professur für Soziologie an der Georg-August-
Universität Göttingen inne.

Kai A. Konrad
Ökonomie, Sozialwissenschaftliche Klasse, Jg. 1961
Kai A. Konrads wissenschaftliche Schwerpunkte liegen in der
volkwirtschaftlichen und finanzwissenschaftlichen Grundlagenforschung zu
Fragen nach dem Ursprung, der Funktionsweise und der Finanzierung von
Staaten und anderen Gemeinwesen. Er ist seit 2011 Direktor am Max-Planck-
Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen in München, seit 1999
ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der
Finanzen, von 2011 bis 2014 Vorsitzender dieses Gremiums.

Stefan Mundlos
Medizin, Biowissenschaftlich-medizinische Klasse, Jg. 1958
Stefan Mundlos ist ein international anerkannter Experte für erblich
bedingte Skelettfehlbildungen – ein Gebiet, das er seit beinahe 20 Jahren
klinisch, genetisch und zellbiologisch bearbeitet. Es gelang ihm, die
Ursache verschiedener Fehlbildungen zu identifizieren und damit u.a. den
Mechanismus sogenannter homöotischer Veränderungen – wie z. B. die
Umwandlung von Armen in Beine – aufzuklären. Er ist Ordinarius für
Medizinische Genetik und Humangenetik an der Charité Berlin und Leiter der
Forschungsgruppe „Development and Disease“ am Max-Planck-Institut für
molekulare Genetik in Berlin.

Felix Otto
Mathematik, Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Jg. 1966
Felix Ottos Forschungsschwerpunkt ist die Analysis. Da er darüber hinaus
wie nur wenige Analytiker auch die Modellierung und die numerische
Behandlung beherrscht, ist er in der Lage, schwierige komplexe Probleme
aus den Naturwissenschaften als Ganzes in den Blick zu nehmen, die
mathematische Struktur hinter scheinbar unterschiedliche Problemen zu
entdecken und neue, tiefgreifende mathematische Methoden zu deren Lösung
zu entwickeln. Auf diese Weise ist Felix Otto bereits in frühen Arbeiten
mit dem nach ihm benannten Otto-Kalkül eine bedeutende Entdeckung
gelungen, mit der sich u. a. viele fundamentale Ungleichungen der Analysis
in sehr einfacher Weise verstehen lassen. Felix Otto ist Direktor am Max-
Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig.

Markus Rapp

Atmosphärenphysik, Technikwissenschaftliche Klasse, Jg. 1970
Markus Rapp forscht auf dem Gebiet der thermischen und dynamischen
Struktur der Atmosphäre und der atmosphärischen Aerosolphysik. Er befasst
sich mit Streuprozessen elektromagnetischer Wellen, mit der Entwicklung
von in-situ-Messtechniken zum Einsatz auf Höhenforschungsraketen sowie mit
der Anwendung von Radar- und Lidar- Technik für die Fernerkundung der
mittleren Atmosphäre. Markus Rapp ist Direktor des Instituts für Physik
der Atmosphäre am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in We
ßling-Oberpfaffenhofen sowie Professor und Lehrstuhlinhaber für das Fach
Atmosphärenphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.


Medizin am Abend DirektKontakt

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Gisela Lerch
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Tel. 030/20370-657
Fax: 030/20370-366
E-Mail: lerch@bbaw.de

www.bbaw.de

Jugendliche zeigen häufig Symptome von Depersonalisation

Viele Kinder und Jugendliche leiden unter einer eingeschränkten
psychischen Gesundheit. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative
Befragung, die die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz unter 3.809 Schülern im Alter
von 12 bis 18 Jahren in Rheinland-Pfalz durchgeführt hat. Rund 32 Prozent
der Schüler wiesen ein erhebliches Ausmaß an psychischer Belastung auf. 12
Prozent der befragten Schüler waren durch Symptome von Depersonalisation
belastet. Sie berichteten über unangenehme Erfahrungen, sich von sich
selbst und der Umwelt abgetrennt zu empfinden oder sich selbst und die
Umwelt als unwirklich zu erleben.

Die Studienergebnisse wurden jüngst in der Fachzeitschrift „Social
Psychiatry and Psychiatric Epidemiology“ publiziert.

„… seine Stimme klang wie die eines Fremden“ – so lässt der japanische
Erfolgsautor Haruki Murakmi in seinem Roman „Die Pilgerjahre des farblosen
Herrn Tazaki” seine Hauptfigur dessen Unwirklichkeitsgefühle beschreiben.
Der Protagonist fühlt sich verändert, fremd, empfindet sich als unwirklich
und beobachtet als Zuschauer sein Handeln und Tun. Er leidet unter
Depersonalisation. Der Verlust bzw. die Veränderung des ursprünglichen,
natürlichen Persönlichkeitsgefühls und ein Gefühl von Unwirklichkeit sind
jedoch für viele Menschen keine Fiktion, sondern im schlimmsten Fall
alltägliche Realität.
In der Phase des Heranwachsens von Jugendlichen, der sogenannten
Adoleszenz, sind Symptome von Depersonalisation nicht selten. In der
Befragung gaben insgesamt 47 Prozent der befragten Schüler an, zumindest
an einzelnen Tagen in den letzten zwei Wochen durch solche Symptome
belastet gewesen zu sein. Dass 12 Prozent der Schüler stark belastende
Symptome von Depersonalisation bekundeten, überraschte die Mainzer
Forscher jedoch. Damit wies die Schülergruppe deutlich häufiger starke
Symptome von Depersonalisation auf als die Allgemeinbevölkerung, in der
dies nur mit einer Häufigkeit von ein bis zwei Prozent vorkommt. Von einer
sehr hohen allgemeinen psychischen Belastung berichteten darüber hinaus
rund 32 Prozent der 12- bis 18-jährigen Schüler in Rheinland-Pfalz. Das
Ausmaß an psychischer Belastung entspricht jener von Jugendlichen, die
sich wegen seelischer Erkrankungen in stationärer Behandlung befinden.
Bei genauerer Untersuchung der betroffenen Befragten stellte sich heraus,
dass Schüler, die Nikotin und Cannabis konsumierten häufig unter
Depersonalisation litten. Ganz besonders eng, so PD Dr. Matthias Michal,
stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, hing starke
Depersonalisation zusammen mit sozialen Ängsten, männlichem Geschlecht,
geringerer Schulqualifikation, stark verminderter Selbstwirksamkeit und
schlechteren Fertigkeiten, Probleme konstruktiv zu lösen.
Obgleich Depersonalisation kein neues und kein seltenes Phänomen ist, gibt
es wenig Forschung dazu. Angesichts der Häufigkeit klinisch relevanter
Depersonalisation sehen die Mainzer Forscher jedoch noch viel
Forschungsbedarf. „Zum einen sind Längsschnittuntersuchungen wichtig, um
zu überprüfen, wie sich die Depersonalisation im Verlauf entwickelt. Zum
anderen bedarf es auch vermehrt klinischer Studien, um Betroffenen besser
helfen zu können“, so PD Dr. Matthias Michal.

Weitere Informationen zur Publikation:

Prevalence and correlates of depersonalization in students aged 12-18
years in Germany. Michal M, Duven E, Giralt S, Dreier M, Müller KW, Adler
J, Beutel ME, Wölfling K.
Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol. 2014 Sep 9.
http://link.springer.com/article/10.1007/s00127-014-0957-2


Medizin am Abend DirektKontakt

PD Dr. Matthias Michal,
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
Universitätsmedizin Mainz, Tel: 06131 / 17-3567, Fax: 06131 / 17-5563,
E-Mail: matthias.michal@unimedizin-mainz.de

Ab 1. Januar 2017: Pflegebedürftigkeitsbegriff

Ab 1. Januar 2017 soll es einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff geben. Das machte Ingrid Fischbach (CDU), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, am Montag vor dem Petitionsausschuss deutlich. Mit Beginn des Jahres 2015 würden die parlamentarischen Vorbereitungen für den zweiten Teil des Pflegestärkungsgesetzes beginnen, sagte die Staatssekretärin während einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses, bei der eine Petition mit der Forderung nach einer Reform der Pflegeversicherung auf der Grundlage eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, „der den Hilfebedarf eines Menschen ganzheitlich, also unter Einbeziehung von seelischen, geistigen und körperlichen Einschränkungen, beurteilt“, beraten wurde.

Der Petent Jens Kaffenberger, Bundesgeschäftsführer beim Sozialverband VdK Deutschland, begründete sein Anliegen damit, dass derzeit Menschen mit Demenz in der Pflegeversicherung benachteiligt würden. „Noch immer werden geistige und psychische Beeinträchtigungen weniger berücksichtigt als körperliche Ursachen von Pflegebedürftigkeit“, sagte er. In der vergangenen Legislaturperiode seien „als Übergangsregelung“ die Leistungen für Demenzkranke zwar etwas verbessert worden. „Eine echte Gleichstellung von Menschen mit Demenz steht aber noch aus“, urteilte Kaffenberger während der Sitzung.

Aus Sicht des Petenten ist es auch nicht nachvollziehbar, warum dies erst ab 2017 passieren soll. „Seit 2008 liegen einführungsreife Vorschläge auf dem Tisch“, sagte Kaffenberger, selbst in der Zeit von 2006 bis 2009 Mitglied des Expertenbeirats zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Diese Vorschläge hätten von der aktuellen Bundesregierung „sofort nach Regierungsbildung“ umgesetzt werden können, urteilte er.

Dass dies nicht geschehen sei, begründete Gesundheits-Staatssekretärin Fischbach mit dem Bedarf nach weiteren Gutachten. „Die Daten von 2008 sind ja nun nicht gerade aktuell“, sagte sie. Die Bundesregierung habe bei den Gutachten Druck gemacht, so dass diese Anfang 2015 vorliegen würden. „Der 1. Januar 2017 ist der Beginn des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes“, stellte sie nochmals klar. Das habe im Übrigen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) schon mehrfach öffentlich gesagt.

Fischbach machte zudem deutlich, dass es durch die Besserstellung von dementen und kognitiv eingeschränkten Patienten „keine Einsparungen von Leistungen“ auf anderen Ebenen geben werde. Bei den Kosten gehe die Bundesregierung von einer Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte aus.

Gendermedizin: Feierabend - Me Time

Das Nationalheiligtum der Deutschen - ihr Feierabend. Im Durchschnitt haben wir über drei Stunden freie Zeit am Abend und die wollen wir in vollen Zügen genießen.

Doch die Freitz macht Lust auf mehr: 51 Prozent der Deutschen wünschen sich noch mehr Me-Time am Abend, 23 Prozent wünschen sich mehr Zeit für bewussten Genuss. Das ergab die repräsentative Lidl-Feierabendstudie*. Doch blicken wir einmal über den Couchtisch hinaus: Im internationalen Vergleich stehen wir recht königlich da!

 Schon das Wort Feierabend verschafft uns international ein Alleinstellungsmerkmal. 

Die Engländer haben ihn nicht, die Franzosen auch nicht: Der Feierabend fehlt in ihrem Wortschatz. Die Polen und Slowaken haben ihren Feierabend aus dem Deutschen abgeleitet und sprechen von "fajrant" bzw. "fajront". Die Japaner rufen sich "o-sakini" zu, was so viel bedeutet wie "Sorry, ich gehe vor euch!". Die Zurückbleibenden rufen daraufhin "o-tsukaresama", sprich "Du musst müde sein!". Soweit lassen es aber die wenigsten Japaner kommen, denn früher gehen ist nicht gern gesehen und so siedeln die meisten lieber geschlossen vom Büro in die Karaokebar über.

Laut OECD läuten die Deutschen ihren Feierabend grundsätzlich früher ein als viele andere Nationen. Auf unserem Arbeitsstundenkonto stehen pro Jahr 1.393 Stunden. Die Franzosen bringen es auf 1.479 Stunden, die Engländer auf 1.654 Stunden. Noch länger als die Japaner (mit 1.745 Arbeitsstunden pro Jahr) arbeiten Italiener (1.752), Amerikaner (1.790) und Griechen (2.034) auf ihren Feierabend hin.

Und wie verbringen wir unseren Feierabend?

Während Japaner gern zu einem Glas Sake ihr Gesangstalent unter Beweis stellen, ist für Engländer das Pub die Feierabend-Location. Bei Ale, Porter oder auch mal einem Glas Wein wird mit den Kollegen auf das gemeinsame Tagewerk angestoßen.

Couchtisch statt Stammtisch heißt es hingegen in Deutschland: Nur drei Prozent der Befragten gehen nach der Arbeit mit Kollegen noch etwas trinken, mehr als die Hälfte (56 Prozent) dagegen verbringt den Abend daheim. Das klingt ungesellig, ist es aber nicht. Denn für 52 Prozent der Deutschen ist eine gemütliche Runde mit Freunden oder der Familie der beste Grund eine gute Flasche Wein zu öffnen.

Für 50 Prozent der Männer wird der Abend dabei erst mit dem richtigen Rotwein rund, während 63 Prozent der Frauen den spritzigen Charakter von Weißwein schätzen. Doch egal, ob Rot oder Weiß: Im Savoir-vivre macht den Deutschen keiner so leicht etwas vor. Sie sind schließlich echte Feierabendkönige und -königinnen und können sich jetzt auf die Deluxe-Wochen ab Montag, den 8.12., freuen: Denn dann erweitern ausgewählte französische Weine das Lidl-Weinsortiment.

* Die forsa-Studie "So schaltet Deutschland ab" wurde im Juli 2014 im Auftrag von Lidl durchgeführt. Dabei wurden 1.010 Deutsche im Alter von 18 bis 49 Jahren im Rahmen des repräsentativen forsa.omninet-Panels (In-Home-Befragung am PC oder TV) befragt. Die abgefragten Themen der Studie sind das Freizeit-, Medien- und Genussverhalten der Deutschen während des Feierabends.

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Die Studienergebnisse erhalten Sie auf Anfrage gern als PDF unter caf@fischerappelt.de

Quelle Arbeitszeiten: http://www.zeit.de/karriere/2014-05/arbeitszeit-oecd-infografik


 
Lidl
Das Handelsunternehmen Lidl gehört zu den führenden Unternehmenim Lebensmittel-Einzelhandel in Deutschland. Mittlerweile ist das Unternehmen in ganz Europa aktiv. In Deutschland sorgen 38 rechtlich selbstständige Regionalgesellschaften mit rund 3.300 Filialen und über 70.000 Mitarbeitern für die Zufriedenheit der Kunden. 

Lidl Deutschland: Telefon: 0 71 32/30 60 90