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Impfstoffe und Krebsmedikamente: USA der freie Markt bei der Preisfestsetzung

Medizin am Abend  Berlin - MaAB-Fazit: Hohe Kosten bei Krebsmedikamenten sind nicht immer gerechtfertigt

Ist ein Mittel gegen Krebs so teuer, weil es besonders gut wirkt? 

  • Eine internationale UZH-Studie kommt zum Schluss, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem klinischen Nutzen und den Kosten eines Medikamentes gibt.

Die Forschenden fordern daher, die potentielle Wirksamkeit bei der Preisgestaltung besser zu berücksichtigen. 
 
Immer mehr neue Krebsmedikamente kamen in den letzten Jahren auf den Markt und trotzdem sind die Preise für die Therapien in Europa und in den USA gestiegen.

Dies treibt die Gesundheitskosten in die Höhe – eine Herausforderung, nicht nur für das Sozialversicherungssystem in der Schweiz, sondern auch für Patientinnen und Patienten auf der ganzen Welt.  

Aber: Sind diese hohen Preise für Krebsmedikamente gerechtfertigt? 

Entsprechen die Kosten auch der Wirksamkeit bei der Bekämpfung der Krankheit?

Diesen Fragen ging ein internationales Forschungsteam der Universität Zürich und der Harvard Medical School in einer Studie nach.

Kostenvergleich von 65 Krebsmedikamenten

Die Wissenschaftler um Kerstin Noëlle Vokinger, Professorin an der Universität Zürich, analysierten die Kosten für Krebsmittel in der Schweiz, Deutschland, England und Frankreich sowie in den USA.  

Die Preise von 65 neueren Onkologika für feste Tumore sowie für Blutkrebs wurden auf die monatlichen Behandlungskosten eines Standardpatienten angepasst.

Die Forschenden eruierten in einem zweiten Schritt, ob es einen Zusammenhang zwischen den monatlichen Behandlungskosten und dem klinischen Nutzen der Krebsmedikamente für solide Tumore gibt. Die Wirksamkeit der Arzneimittel, die sowohl von der amerikanischen und europäischen Zulassungsbehörde zugelassen wurden, berechneten sie anhand von zwei etablierten medizinischen Nutzenbewertungssystemen für Krebstherapien, dem «American Society of Clinical Oncology Value Framework» und dem «European Society of Medical Oncology Magnitude of Clinical Benefit Scale».

Kein Zusammenhang zwischen Kosten und Nutzen

«Unsere Studie zeigt klar, dass es für die Schweiz, Deutschland, England und die USA keinen Zusammenhang gibt zwischen dem klinischen Nutzen von Krebsmedikamenten und ihren Preisen», erklärt Erstautorin Kerstin Vokinger.

  • Einzig für Frankreich gibt es basierend auf einem der zwei Nutzenbewertungssysteme eine Korrelation.

  •  «Zudem wird deutlich, dass die Preise für Krebsmedikamente in den USA wesentlich höher sind als in den vier europäischen Ländern – im Schnitt bezahlen die Amerikaner doppelt so viel für das gleiche Medikament.»

Dies liegt daran, dass in den USA der freie Markt bei der Preisfestsetzung spielt. 

In Europa dagegen verhandeln die nationalen Behörden mit den Herstellern. 

  • Von den untersuchten europäischen Ländern hat die Schweiz gemäss Studie hinter England die zweithöchsten Tarife, in Deutschland und Frankreich sind die Medikamente günstiger. 
  • Zu berücksichtigen ist allerdings, dass England für gewisse Arzneimittel interne, der Öffentlichkeit nicht bekannte Rabatte kennt und so die tatsächlichen Preise tiefer liegen können.

Medikamentenpreise sind nicht gerechtfertigt

«Die Preisgestaltung bei Krebsmedikamenten ist nur teilweise gerechtfertigt. Arzneimittel mit einer geringen Wirksamkeit sollten tiefere Preise haben als solche mit einer hohen Wirksamkeit», fordert die UZH-Professorin. 

  • «Die nationalen Behörden sollten bei ihren Preisverhandlungen vermehrt den Nutzen eines Medikaments miteinbeziehen und Medikamente mit hohem Nutzen im Preisfestsetzungsverfahren auch prioritär behandeln.» 

Nur so könne aufgrund der limitierten finanziellen Ressourcen der Gesundheitssysteme den betroffenen Patientinnen und Patienten der Zugang zu wichtigen Arzneimitteln gegen Krebs gewährleistet werden, ist Vokinger überzeugt.

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Prof. Dr. iur. et Dr. med. Kerstin Noëlle Vokinger
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Originalpublikation:
Literatur:
Kerstin N Vokinger, Thomas J Hwang, Thomas Grischott, Sophie Reichert, Ariadna Tibau, Thomas J Rosemann, Aaron S Kesselheim: Prices and clinical benefit of cancer drugs in the USA and Europe: a cost–benefit analysis.
The Lancet Oncology, 30. April 2020. DOI: 10.1016/S1470-2045(20)30139-X https://doi.org/10.1016/S1470-2045(20)30139-X



Einladung zur COVID-19 Genetik-Kohorten - Studie: variable Krankheitsverläufe

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Covid-19: Genetik-Studie zu Ursachen variabler Krankheitsverläufe - Studien-Teilnehmer gesucht

Forscher am Institut für Humangenetik des Universitätsklinikums Bonn wollen jetzt molekulare Einflussfaktoren auf die Infektion mit SARS-CoV-2 und den Krankheitsverlauf von COVID-19 untersuchen. 

  • Für die Studie werden Menschen mit nachgewiesener Infektion gesucht. 

Auch Angehörige, die im gleichen Haushalt leben, können teilnehmen. 

Erforderlich sind das Ausfüllen eines Fragebogens und die Abgabe einer Speichelprobe, welche per Post an das Studienzentrum in Bonn geschickt wird. 

Im Forschungslabor am Bonner Institut für Humangenetik: Zur Bestimmung von Unterschieden in den Erbanlagen mittels Genotypisierung werden im Hochdurchsatz systematisch genetische Informationen von Studienteilnehmern erhoben.
 Im Forschungslabor am Bonner Institut für Humangenetik: Zur Bestimmung von Unterschieden in den Erbanlagen mittels Genotypisierung werden im Hochdurchsatz systematisch genetische Informationen von Studienteilnehmern erhoben. © Humangenetik / UK Bonn


Das SARS-CoV-2-Virus hat sich weltweit in einer extrem hohen Geschwindigkeit ausgebreitet, begleitet von einer vergleichsweise hohen Infektionsrate und erheblichen Sterblichkeit. 

„Die COVID-19 Pandemie ist ein globaler Notstand, der die weltweiten Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften enorm belastet. Ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen, die der Virusinfektion und dem Krankheitsverlauf unterliegen, ist dringend erforderlich. Das Ziel der Forschung ist es Risikopersonen zu identifizieren, zu schützen, und sowohl therapeutische als auch präventive Ansätze für COVID-19 zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Markus Nöthen, Direktor des Instituts für Humangenetik des Universitätsklinikums Bonn, die Motivation für die neue Bonner Studie, die in das Netzwerk Deutsche COVID-19 OMICS Initiative (DeCOI) eingebunden ist.

Wie löst SARS-CoV-2 beim Menschen eine Krankheit aus?


Aufgrund der Neuartigkeit des SARS-CoV-2-Virus sind die molekularen Mechanismen, wie es eine Krankheit beim Menschen auslöst, bisher weitgehend unbekannt. Die COVID-19-Erkrankung selbst ist gekennzeichnet durch einen höchst variablen Krankheitsverlauf. Während einige meist ältere Patienten starke Beschwerden entwickeln und auf die Intensivstation eingewiesen werden müssen, überstehen andere die SARS-CoV-2-Infektion ohne oder mit nur sehr milder Symptomatik. „Darüber hinaus scheinen sich einige Menschen sehr leicht, andere hingegen trotz erheblicher Viruslast gar nicht zu infizieren. Diese unterschiedliche Reaktion auf eine SARS-CoV-2-Infektion könnte zumindest teilweise auf genetische Faktoren des Einzelnen zurückzuführen sein“, sagt Dr. Kerstin Ludwig, die das Projekt am Institut für Humangenetik des Universitätsklinikums Bonn leitet. „Dabei erwarten wir, dass die genetischen Variationen das gesamte Spektrum umfassen, von häufigen Gen-Varianten mit moderaten Effektstärken bis hin zu seltenen Gen-Varianten mit größeren Effektstärken. Und es kann neben solchen Risiko-Varianten auch Faktoren geben, die eine bessere Widerstandskraft vermitteln.“

Deutschlandweit Teilnehmer für große Kohorten-Studie gesucht

Um die genetischen Faktoren, die die Empfindlichkeit gegenüber dem SARS-CoV-2-Virus, das Erkrankungsrisiko oder den Krankheitsverlauf bestimmen, zuverlässig zu entdecken, müssen viele Personen untersucht werden.

Daher suchen die Bonner Humangenetiker für ihre „Bonner Studie zur COVID-Genetik“ (BoSCO) deutschlandweit Menschen mit nachgewiesener Infektion und, wenn vorhanden, auch ihre Angehörige, die im gleichen Haushalt leben, und laden sie zur Studienteilnahme ein.

Interessierte können sich per E-Mail unter mitmachen@bosco-studie.de oder unter der Telefonnummer 0228/6885-421 beim Studienteam melden.

Mehr Informationen zur Deutschen COVID-19 OMICS Initiative (DeCOI) gibt es unter: 

http://decoi.eu/


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Prof. Dr. Markus M. Nöthen
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