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Delirspitzen: Patienten mit postoperativem Delir (POD)

Medizin am Abend Berlin Fazit: Verwirrtheit nach einer OP im Alter vorbeugen

  • Nach einer Operation sind gerade ältere Menschen häufig verwirrt. 
Sie können: 

orientierungslos, 
unruhig,
unter Halluzinationen, Angstzuständen oder Schlafstörungen leiden. 

Ein postoperatives Delir birgt die Gefahr einer dauerhaften Pflegebedürftigkeit und ein erhöhtes Sterberisiko. 

Daher ist es wichtig, Delir gefährdete Personen bei der Behandlungsplanung frühzeitig zu erkennen. 

  • Dazu startete die Anästhesieambulanz am Universitätsklinikum Bonn ein Forschungsprojekt zur Erkennung des Risikos für postoperatives Delir. 

In der Beobachtungsstudie PROPDESC werden binnen zwölf Monaten 1.000 operative Patienten des Universitätsklinikums Bonn, die 60 Jahre und älter sind, untersucht. 

Studie zum postoperativen Delir im Alter: (v. li) Prof. Maria Wittmann und Dr. Jan Menzenbach freuen sich zusammen mit ihrer Patientin Tamara O., dass sie fünf Tage nach der Operation wohlauf ist
Studie zum postoperativen Delir im Alter: (v. li) Prof. Maria Wittmann und Dr. Jan Menzenbach freuen sich zusammen mit ihrer Patientin Tamara O., dass sie fünf Tage nach der Operation wohlauf ist © Rolf Müller / UK Bonn
 
Deutschlandweit steigt unter anderem durch den demographischen Wandel der Anteil älterer Patienten im Krankenhaus.

So sind laut Gesundheitsberichterstattung des Bundes mehr als die Hälfte der Behandelten, die operiert werden, 60 Jahre und älter.

Die häufigste Komplikation dieser Patienten ist das postoperative Delir (POD). 

„Es gefährdet nachhaltig den Behandlungserfolg und führt sogar zu einer erhöhten Sterblichkeit“, sagt Dr. Jan Menzenbach, Leiter der Anästhesieambulanz an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Bonn.

  • In Folge eines Delirs kann selbstgefährdendes Verhalten zu Wundinfekten oder gar Knochenbrüchen führen. 
  • Zudem steigt bei fehlender Mitwirkung der Patienten durch Bettlägerigkeit die Gefahr, eine Lungenentzündung zu erleiden. 
Dies kann die Genesung beeinträchtigen – bis hin zu einer dauerhaften Pflegebedürftigkeit oder sogar einem tödlichen Verlauf.

Hochrisiko-Patienten für Delir herausfiltern

„Aufgrund der Altersstruktur stationärer Patienten nimmt diese Problematik zu.

Um dem entgegenwirken zu können, ist es wichtig, Delir gefährdete Menschen frühzeitig bei der Behandlungsplanung zu erkennen“, beschreibt Oberarzt Menzenbach seine Motivation, die Beobachtungsstudie PROPDESC zu initiieren.

Zwar seien Delir begünstigende Faktoren wie Einschränkungen von Gedächtnis, Konzentration und Wahrnehmung sowie mehrere Begleiterkrankungen und Einnahme von vielen Medikamenten bekannt, doch würden diese nicht zur Vorhersage eines Delir-Risikos genutzt. 

„Kennen wir die Hochrisiko-Patienten aber, dann können wir uns auf sie konzentrieren und im Idealfall das Delir verhindern oder seine Länge reduzieren – und so auch die Langzeitfolgen“, bekräftigt Prof. Dr. Maria Wittmann, Leiterin der klinischen Studien an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Bonn.

Insgesamt 1.000 Patienten, die 60 Jahre und älter sind, wird ein 18-köpfiges Team der Anästhesie am Universitätsklinikum Bonn in zwölf Monaten im Rahmen der Beobachtungsstudie PROPDESC untersuchen.

Dazu analysiert es im Rahmen der OP-Vorbereitung in der Anästhesieambulanz erhobene Routine-Daten und den Behandlungsverlauf.

 Da ältere Patienten mit Einschränkungen von Gedächtnis und Orientierung besonders Delir gefährdet sind, werden diese Fähigkeiten getestet und Angehörige diesbezüglich befragt.



Studie zum postoperativen Delir im Alter: Acht Mitglieder des 18-köpfigen Teams der Anästhesie am Universitätsklinikum Bonn, die 1.000 ältere Patienten binnen  zwölf Monaten in der Studie untersuchen
 Studie zum postoperativen Delir im Alter: Acht Mitglieder des 18-köpfigen Teams der Anästhesie am Universitätsklinikum Bonn, die 1.000 ältere Patienten binnen zwölf Monaten in der Studie untersuchen © Rolf Müller / UK Bonn

Ein postoperatives Delir tritt gehäuft in den ersten Tagen nach einem operativen Eingriff auf.

Hierbei unterscheidet sich ein hyperaktiver Verlauf mit unruhigem und aggressivem Verhalten von der hypoaktiven Variante mit Verlangsamung, die häufig als Depression verkannt wird.

In der Studie wird der Behandlungsverlauf in den ersten fünf Tagen nach der Operation engmaschig beobachtet.

„Wir wollen Delir-Spitzen erkennen, um für diesen Zeitpunkt bei gefährdeten Patienten eine Visite mit gezielter Untersuchung auf Delir als Regel zu empfehlen“, sagt Oberarzt Menzenbach.

Foto, Obst und Kreuzworträtsel

  • Um ein Delir zu vermeiden, sind die Rückgabe von Hörgeräten, Brille, Uhr und vertrauten Fotos als Orientierungshilfen, sowie ausreichende Beleuchtung und frühe Mobilisation sinnvoll. 

Aber auch Angehörige können den Betroffenen helfen, sich wieder zu Recht zu finden.

„Besuche nach der Operation sind ganz wichtig. 

Es ist die Phase, in der der Patient einen am meisten braucht“, sagt Oberärztin Prof. Wittmann.

Eine Patientenbefragung nach sechs Monaten rundet die Studie ab.

Als Ergebnis wird von den Studienleitern ein „Score“ zur Vorhersage eines POD-Risikos angestrebt.

„Im folgendem sollen unsere Erkenntnisse Grundlage für ein verbessertes Delir-Management durch geeignete Prophylaxe und Therapie sein“, sagt Oberarzt Menzenbach, der eine Interventionsstudie mit dieser Fragestellung plant.

„Gerne war ich bei der Studie dabei und es hat Spaß gemacht.

Warum soll man nicht einen Beitrag für die Gesundheit leisten, wenn man es kann“, sagt Tamara O. am sechsten Tag nach dem Eingriff.

Die 70-Jährige Patientin selbst hatte keine Angst vor einem Delir, obwohl sie die Komplikation aus ihrer frühen Tätigkeit als Altenpflegerin kennt.

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Dr. Jan Menzenbach
Leiter der Anästhesie-Ambulanz
Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-14292
E-Mail: jan.menzenbach@ukbonn.de

Poppelsdorfer Allee 49
53115 Bonn
Deutschland
Nordrhein-Westfalen 

Dr. Inka Väth
Telefon: 0228/73-4727
Fax: 0228/73-7451
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Studien-Untersucher: Neurodermitis - Schuppenflechte

Medizin am Abend Berlin Fazit: Menschen mit Neurodermitis und Schuppenflechte präziser behandeln

  • Schuppenflechte und Neurodermitis sind die häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen. 
Im europäischen Forschungsprojekt BIOMAP wollen Wissenschaflterinnen und Wissenschaftler diese Krankheiten besser verstehen, um die Patientinnen und Patienten in Zukunft gezielter behandeln zu können. 

Dazu sollen Daten von über 50.000 Patientinnen und Patienten analysiert werden. 

Das Projekt wird vom Kieler Dermatologen Professor Weidinger koordiniert. 
 
Mehr als 300 Millionen Menschen weltweit sind von Neurodermitis und Schuppenflechte betroffen.

  • Dabei ist Neurodermitis nicht gleich Neurodermitis und auch Schuppenflechte nicht gleich Schuppenflechte. 

Im Gegenteil:

Zwischen Patienten und über die Zeit unterscheiden sich die Ausprägungen dieser Krankheitsbilder zum Teil massiv, z.B. in Bezug auf Ausbruch, Schweregrad, Fortschreiten und Ansprechen auf Behandlungen.

Die Erkrankungen sind eine große Belastung für Betroffene und Angehörige und stellen das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. 

Trotz enormer Fortschritte in der Erforschung ihrer Ursachen gibt es noch immer erhebliche Wissenslücken.

Um das zu ändern, haben sich renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich Klinik und Grundlagenforschung im EU-geförderten Projekt BIOMAP (Biomarkers in Atopic Dermatitis and Psoriasis) zusammengeschlossen. An der öffentlich-privaten Partnerschaft sind neben 26 Partnerinstitutionen aus dem akademischen Bereich auch fünf forschende Unternehmen der pharmazeutischen Industrie und fünf Patientenorganisationen beteiligt. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zählen die Medizinische Fakultät, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und der Exzellenzcluster „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) dazu. Die europäische „Innovative Medicine Initiative“ (IMI) sowie die teilnehmenden Pharmaunternehmen stellen für das fünfjährige Projekt insgesamt 20,8 Millionen Euro zur Verfügung.

Mithilfe einer beispiellosen Untersuchung von klinischen und molekularen Daten von mehr als 50.000 Patientinnen und Patienten sowie gesunden Personen wollen die BIOMAP-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein neues Modell zur Klassifikation von Neurodermitis und Schuppenflechte entwickeln, um jeden Patienten optimal und individualisiert behandeln zu können.

Ein Ansatz der Präzisionsmedizin, den auch der Exzellenzcluster PMI über das gesamte Spektrum der chronischen Entzündungserkrankungen verfolgt.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Projekts gehen davon aus, dass sich die verschiedenen Ausprägungen der Krankheiten in Unterschieden auf molekularer Ebene widerspiegeln. 
  • Daher wollen sie Patientenuntergruppen identifizieren, die sich hinsichtlich der Krankheitsmechanismen, der Ausprägung der Krankheit und dem Ansprechen auf Therapien ähneln. 

Mit Hilfe von Markern in Blut und Haut sollen solche Patientengruppen identifizierbar werden, um die optimale Therapie auswählen und neue Therapieansätze entwickeln zu können.

„Ich hoffe, dass im Zuge des Projekts Neurodermitis und Schuppenflechte als eine Reihe von verschiedenen Erkrankungsuntertypen anerkannt werden, jede mit einer eigenen charakteristischen molekularen Signatur und nicht als bloß zwei Krankheiten,“ sagt der Koordinator von BIOMAP Professor Stephan Weidinger, Mitglied im Exzellenzcluster PMI und Leiter der Arbeitsgruppe molekulare Entzündungsdermatologie an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des UKSH, Campus Kiel. „Das Projekt wird das hohe Niveau von Forschung und Patientenversorgung am Standort Kiel weiter stärken“.

Durch die Integration von Patientenorganisationen werden auch die Meinungen, Nöte und Wünsche von Menschen mit Schuppenflechte oder Neurodermitis in das Projekt einfließen. 


„Die Einbindung der Betroffenen und ihrer Interessenvertretung setzt die Bedürfnisse von Erkrankten von Anfang an in das Zentrum des Projekts. Durch den Austausch von Wissen und Daten über entzündliche Hauterkrankungen ermöglicht BIOMAP eine Zusammenarbeit, wie es sie vorher noch nie gab“, sagt Helen McAteer, Mitglied der BIOMAP Patientenberatungsgruppe und Vertreterin einer Patientenselbsthilfeorganisation.

BIOMAP wird finanziert vom gemeinsamen Unternehmen „Initiative innovative Arzneimittel“ (Innovative Medicines Initiative 2 Joint Undertaking IMI2 JU) und unter Beteiligung der teilnehmenden Pharmaunternehmen. Das Konsortium wird unterstützt vom EU-Förderprogramm Horizon 2020 und von der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations EFPIA, einem europäischen Dachverband der nationalen Verbände forschender Pharmaunternehmen. Das Projekt hat jetzt offiziell seine Aktivitäten mit einem ersten Treffen in London gestartet.

Der Exzellenzcluster „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen/Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) wird von 2019 bis 2025 durch die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert (ExStra). Er folgt auf den Cluster Entzündungsforschung „inflammation at Interfaces“, der bereits in zwei Förderperioden der Exzellenzinitiative (2007-2018) erfolgreich war. Beteiligt an dem neuen Verbund sind rund 300 Mitglieder in acht Trägereinrichtungen an fünf Standorten: Kiel (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Muthesius Kunsthochschule, Institut für Weltwirtschaft und Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik), Lübeck (Universität zu Lübeck, UKSH), Plön (Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie), Borstel (Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum) und Großhansdorf (Lungenclinic Grosshansdorf). Ziel ist es, den vielfältigen Forschungsansatz zu chronisch entzündlichen Erkrankungen von Barriereorganen in seiner Interdisziplinarität verstärkt in die Krankenversorgung zu übertragen und die Erfüllung bisher unbefriedigter Bedürfnisse von Erkrankten voranzutreiben. Drei Punkte sind im Zusammenhang mit einer erfolgreichen Behandlung wichtig und stehen daher im Zentrum der Forschungen von PMI: die Früherkennung von chronisch entzündlichen Krankheiten, die Vorhersage von Krankheitsverlauf und Komplikationen und die Vorhersage des individuellen Therapieansprechens.


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Exzellenzcluster Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen
Wissenschaftliche Geschäftsstelle, Leitung: Dr. habil. Susanne Holstein
Postanschrift: Christian-Albrechts-Platz 4, D-24118 Kiel
Kontakt: Sonja Petermann
Telefon: (0431) 880-4850, Telefax: (0431) 880-4894
E-Mail: spetermann@uv.uni-kiel.de
Twitter: PMI @medinflame

Prof. Stephan Weidinger
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, UKSH, Campus Kiel
Medizinische Fakultät der CAU zu Kiel
Telefon: 0431 500 21110
E-Mail: sweidinger@dermatology.uni-kiel.de

Frederike Buhse
Telefon: (0431) 880-4682, E-Mail: fbuhse@uv.uni-kiel.de
Internet: https://precisionmedicine.de/

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte

http://www.biomap-imi.eu Projekt-Webseite


c/o Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Christian-Albrechts-Platz 4
24118 Kiel
Deutschland
Schleswig-Holstein
E-Mail-Adresse: info@inflammation-at-interfaces.de