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Hochwirksamen und gleichzeitig schonenden Protonentherapie in Dresden

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Universitäts ProtonenTherapie Dresden: 1.000. Krebspatient beendet Behandlungszyklus

Die vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden gemeinsam mit dem OncoRay-Zentrum getragene Universitäts ProtonenTherapie Dresden (UPTD) hat den Aufbau des regulären Betriebs abgeschlossen und 2019 erstmals seine Kapazitäten voll ausgeschöpft. 

Mit jährlich über 250 Patienten, die insgesamt jeweils knapp 9.000 Einzelbestrahlungen absolvierten, erfolgen die Behandlungen im Zwei-Schicht-Betrieb. 

Seit dem Start der Bestrahlungen im Dezember 2014 haben 1.000 Patienten von der hochwirksamen und gleichzeitig schonenden Protonentherapie in Dresden profitiert. 

Diese Zahl wurde Ende Januar 2020 mit dem Ende eines siebenwöchigen Behandlungszyklus´ mit insgesamt 35 Bestrahlungen erreicht. 

Prof. Mechthild Krause, Co-Direktorin der Universitäts ProtonenTherapie Dresden (UPTD) und Patient Kay Hofstetter am hochmodernen Behandlungsplatz der Dresdner Protonentherapie.
Prof. Mechthild Krause, Co-Direktorin der Universitäts ProtonenTherapie Dresden (UPTD) und Patient Kay Hofstetter am hochmodernen Behandlungsplatz der Dresdner Protonentherapie. Foto: Uniklinkum Dresden / Marc Eisele
 
Da die Protonentherapie noch keine Regelleistung der Krankenkassen ist, hat das Dresdner Universitätsklinikum mit der AOK PLUS und dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) Verträge abgeschlossen.  

Damit können deren Versicherte bei bestimmten schwerwiegenden onkologischen Erkrankungen diese Therapieform ohne aufwändiges Antragsverfahren in Anspruch nehmen.

Um schnell und unkompliziert zu klären, für wen die Protonentherapie geeignet ist, betreibt das UPTD eine Hotline für Ärzte und Patienten.

Ende Januar hat der 1.000. Patient der Universitäts ProtonenTherapie Dresden den über sieben Wochen und 35 Termine angelegten Behandlungszyklus abgeschlossen. Diese Zahl steht für das kontinuierliche Wachstum des Zentrums, das Ende 2014 mit den ersten Behandlungen begann. Damit blickt das UPTD-Team auf das erste Jahr im Vollbetrieb zurück: „Mit jährlich über 250 Patienten, die an nur einem Bestrahlungsplatz nach den höchsten Sicherheitsstandards behandelt werden, setzt die Dresdner Universitäts ProtonenTherapie weltweit Maßstäbe bei der Effizienz des Betriebs einer so komplexen Anlage“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums.

„Angesichts des umfassenden technischen Supports der Anlage und des parallel von Forschern genutzten Protonenstrahls belegt diese Zahl, wie wichtig es ist, eine solche Einrichtung strategisch klug zu planen und zu betreiben. Die Zahlen zeigen auf beeindruckende Weise, dass dies den Initiatoren der Dresdner Protonentherapie gelungen ist“, ergänzt Katrin Erk, Kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums. Für die Erforschung der Protonentherapie steht den OncoRay Wissenschaftlern ein zusätzlicher, rund 250 Quadratmeter großer Experimentalraum für Untersuchungen auf dem Gebiet der medizinischen Physik und Strahlenbiologie zur Verfügung.

Während im ersten kompletten Betriebsjahr (2015) 104 Patienten therapiert werden konnten, stieg diese Zahl danach wie geplant kontinuierlich: 2016 waren es 155 Patienten, 2017 dann 215, 2018 zählte das Zentrum 247 Patienten und 255 im Vorjahr. „Wir haben in den vergangenen Jahren ein ausgeklügeltes System entwickelt, um möglichst viele Patienten bestrahlen zu können – ohne jeden Abstrich an Qualität und Sicherheit. Das bedeutete eine große Herausforderung bei den sehr komplexen Abläufen der jeder Therapie vorangehenden Diagnostik, der auf diesen Ergebnissen basierenden Behandlungsplanung sowie der Bestrahlung selbst. Selbst die Steuerung der besonders gesicherten Tür zum Behandlungsraum haben wir dabei optimiert“, erklärt Co-Direktorin der UPTD Prof. Esther Troost.

Universitäts ProtonenTherapie Dresden

Über 30 Ärzte, Physiker, und Medizinische Fachangestellte sowie Technische Assistenten sind an der Versorgung der UPTD-Patienten beteiligt.

  • Zu den häufigsten Indikationen der Protonentherapie Dresden gehören derzeit Tumore bei Kindern, Tumore in Nähe des Hirns oder Rückenmarks, der Prostata, des Kopf-Hals-Bereichs sowie Tumore, die sich nicht anderweitig bestrahlen lassen

Bisher erhielten die Krebskranken eine im Verhältnis zur Photonen-Bestrahlung vergleichbar hohe Dosis.

„Im ersten Schritt geht es darum zu untersuchen, ob sich mit der Protonentherapie die kurz- und langfristigen Nebenwirkungen der Bestrahlung reduzieren lassen.

Daher werden nahezu alle Patienten, die eine Protonentherapie erhalten, durch Studien begleitet“, so Prof. Mechthild Krause, Co-Direktorin der UPDT und Direktorin des OncoRay.

Bei der Strahlentherapie von Hirntumoren erhoffen wir uns beispielsweise eine Verringerung von Gedächtnisproblemen.“

Diese therapiebedingte Nebenwirkung werten die Wissenschaftler derzeit bei allen mit Protonen bestrahlten Hirntumorpatienten aus und vergleichen sie mit den Patienten, die eine Photonentherapie erhielten.

Eignung und Erfolg der Protonentherapie wird in klinischen Studien nachgewiesen. Denn bisher liegen für die meisten Krebserkrankungen dazu noch nicht genügend klinische Daten vor. Deshalb initiiert das UPTD gezielt eigene Studien und beteiligt sich an weiteren. Um solche Studien effizient und sicher zu organisieren und abzuwickeln, wird seit 2013 ein radioonkologisches Studienzentrum in Dresden aufgebaut. Derzeit sind es über 20 Prozent aller an der Klinik für Strahlentherapie am Uniklinikum versorgten Patienten, die im Rahmen klinischer Studien behandelt werden. Beispiel dafür ist die „Proto-R-Hirn“-Studie, welche beim Einsatz der Protonentherapie bei Hirntumor-Patienten Effizienz und Nebenwirkungen bei klinischen Standarddosen überprüft. Bei der Studie „ProtoChoice-Hirn“ werden die Protonen- und Photonentherapie von Hirntumoren verglichen, wobei die Fragen von Effizienz und Nebenwirkungen bei klinischen Standarddosen im Mittelpunkt stehen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs. So erfasst die klinische Studie „Proto-R-HN“ Effizienz und Nebenwirkungen von Standarddosen beim Einsatz der Protonentherapie. Die „PRONTOX“-Studie untersucht die Protonenbehandlung zur primären Radiochemotherapie bei fortgeschrittenen Nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen zur Verminderung der Normalgewebstoxizität.

Dank der engen Kooperation von Universitätsklinikum, OncoRay – Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie, Medizinischer Fakultät der TU Dresden sowie dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf wird die Technologie permanent verbessert. Dadurch können zukünftig in einem weiteren Schritt ausgewählte Patientengruppen mit besonders aggressiven Erkrankungen in Studien eingeschlossen werden, um mit einer erhöhten Dosis der Protonenstrahlen den Tumor noch wirksamer zu bekämpfen. Diese Weiterentwicklung erfolgt im engen Austausch mit anderen universitären Standorten. „Schon lange verzahnen wir in der Hochschulmedizin Dresden die medizinische, naturwissenschaftliche und technologieorientierte Forschung. Das kommt den Patienten unmittelbar zugute“, erklärt Prof. Michael Albrecht.

Hotline gibt zeitnah Rückinformationen zu Optionen der Protonentherapie

Auch gut fünf Jahre nach dem Start der UPTD gibt es viele Fragen über die Chancen und Grenzen der Protonentherapie. Mit der Hotline haben die Experten einen Informationskanal geschaffen, der sowohl niedergelassenen Ärzten als auch Patienten offensteht.  

Nicht selten fragen Patienten an, bei denen Jahre nach einer Photonen-Bestrahlung ein Tumor erneut auftritt und deshalb nur eine das umliegende Gewebe deutlich schonendere Strahlentherapie in Betracht kommt.

  • „Gern stehen wir für eine Zweitmeinung zur Verfügung, wenn aus welchem Grund auch immer Fachkollegen eine Strahlentherapie nicht mehr in Erwägung ziehen“, sagt Prof. Esther Troost. 

In der Regel kann sie Anfragen innerhalb von 24 Stunden beantworten.

  • Hilfreich ist es dabei, wenn die externen Ärzte oder die ratsuchenden Patienten zusätzlich einen aktuellen Arztbrief sowie die aktuellen Befunde mit CT- und MRT-Bildern und den Angaben zur Histologie übermitteln.

Hotline für Einweiser und Patienten

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Universitäts ProtonenTherapie
Tel.: 0351 458 15693 (montags bis freitags von 9 bis 11 und von 13 bis 15 Uhr)
Fax: 0351 458 4340
E-Mail: protonentherapie@uniklinikum-dresden.de

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com









Über Google: Medizin am Abend Berlin 
idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Universitäts ProtonenTherapie
Prof. Dr. med. Mechthild Krause / Prof. Dr. med. Dr. Esther Troost
Tel.: 0351 458 5292
E-Mail: Esther.Troost@uniklinikum-dresden.de

Holger Ostermeyer Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Fetscherstraße 74
01307 Dresden
Deutschland
Sachsen
Fax: 0351 / 458-884162
E-Mail-Adresse: pressestelle@uniklinikum-dresden.de

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.uniklinikum-dresden.de/protonentherapie

emotionale Reaktionen auf Erfolge und Misserfolge bei Aufgaben

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Das Streben nach Stolz

Forscherinnen und Forscher der Universität zu Lübeck zeigen, dass unser emotionales Erleben davon abhängt, wie sehr wir glauben zu einem Ereignis beigetragen zu haben. 
 
Wenn Menschen eine Aufgabe meistern, erleben sie positive Emotionen. 

  •  Eine nun veröffentlichte Studie der Universität zu Lübeck zeigt, wie das Gefühlsleben davon abhängt, inwieweit Menschen davon überzeugt sind, für Ereignisse selbst verantwortlich zu sein.

Situationen als kontrollierbar zu erleben steigert das Wohlbefinden. 

  • Das Gefühl Kontrolle zu haben hängt dabei davon ab, ob Menschen glauben, den Lauf der Dinge durch ihr eigenes Handeln beeinflussen zu können. 
  • Die Ergebnisse der neuen Studie zeigen, dass Erfolge, die von eigenen Handlungen und Fähigkeiten abhängen, dazu führen, dass Menschen glücklicher sind und Stolz empfinden. 

Die Studie, die jetzt in Nature Communications veröffentlicht wurde, untersucht emotionale Reaktionen auf Erfolge und Misserfolge bei Aufgaben, die unterschiedlich gut kontrollierbar sind.

"Es ist bekannt, dass Menschen sich stärker anstrengen, wenn sie das Gefühl haben Situationen unter Kontrolle zu haben. Generell daran zu glauben, dass man den Lauf der Dinge beeinflussen kann, schützt außerdem davor, eine psychische Störung wie etwa eine Depression zu entwickeln", sagt David Stolz, Doktorand an der Universität Lübeck und Erstautor dieser Studie.

Im Rahmen der Studie haben insgesamt 129 junge Erwachsene drei verschiedene einfache Aufgaben gelöst, die als unterschiedlich kontrollierbar wahrgenommen wurden aber gleichermaßen belohnt wurden. In der ersten Aufgabe musste ein Knopf gedrückt werden, wodurch eine zufällige Lotterie gestartet wurde, während in einer zweiten Aufgabe wie bei einem Münzwurf auf eine von zwei Seiten gewettet werden musste. In der entscheidenden Aufgabe mussten die Probanden sich allerdings bemühen unter vielen ähnlich hellen Feldern das hellste zu finden. Diese Aufgabe ließ die Teilnehmerinnen und Teilnehmer glauben, dass ihr Können und ihre Anstrengung darüber entscheiden, ob sie eine Belohnung erhalten würden. Zwischendurch sollten sie außerdem einschätzen wie glücklich und wie stolz sie sich gerade fühlten.

  • Wie erwartet stieg das Gefühl Kontrolle zu haben erheblich an, wenn der Gewinn von eigenen Fähigkeiten abhing und Belohnungen machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer glücklicher und sie berichteten größeren Stolz wenn sie glaubten, einen Gewinn selbst verursacht zu haben.

"Wir denken, dass das Erleben von Stolz dazu beitragen kann, dass Menschen herausfordernde Umgebungen aufsuchen, die sie auch als kontrollierbar empfinden. 

  • In diesem Sinne waren diejenigen, die mehr Stolz erlebten, auch eher bereit auf Geld zu verzichten, um eine kontrollierbare Aufgabe zu spielen", erklärt Frieder Paulus, Professor an der Universität zu Lübeck, der die Studie zusammen mit David Stolz und weiteren KollegInnen durchgeführt hat.

Im Rahmen der Studie erhobene funktionelle MRT-Daten weisen zudem daraufhin, dass Aktivität im Frontallappen des Gehirns mit den Präferenzen für kontrollierbare Aufgaben zusammenhängen könnte.

Sowohl Gewinne als auch die wahrgenommene Kontrollierbarkeit der Situation führten zu erhöhter Aktivität in Teilen des ventromedialen Präfrontalen Kortex, die gleichzeitig auch dem Auf und Ab im Erleben von Glück und Stolz während des Experiments folgte.

"Die gleichzeitige Verarbeitung des Erfolges und der eigenen Wirksamkeit in dieser Region könnte Menschen dabei helfen, einen positiven Selbstwert zu entwickeln.

Es kommt also nicht nur darauf an, eine bestimmte Belohnung zu erhalten.

Es ist manchmal wünschenswerter, die Welt nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten, als nur dem Zufall ausgeliefert zu sein, auch wenn das Ergebnis letztendlich identisch ist“, so David Stolz.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
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Über Google: Medizin am Abend Berlin 
idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

Dipl.-Psych. David Stolz
Universität zu Lübeck
Klinik für Psychiatrie, AG Social Neuroscience
Marie-Curie-Straße 1, Gebäude 66 (CBBM)
23562 Lübeck
Telefon: +49 451 3101 7527
Fax: +49 451 3101 7540
E-Mail: david.stolz@uni-luebeck.de
www: http://www.zip-luebeck.de/psychiatrie.html

Rüdiger Labahn Universität zu Lübeck

Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Deutschland
Schleswig-Holstein
Telefon: 0451/500-3004
Fax: 0451/500-3016
E-Mail-Adresse: presse@uni-luebeck.de

Originalpublikation:
Die Studie "Internal control beliefs shape positive affect and associated neural dynamics during outcome valuation" von David S. Stolz, Laura Müller-Pinzler, Sören Krach und Frieder M. Paulus (alle Universität Lübeck) wurde am 6. März 2020 online veröffentlicht. Sie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Nachwuchsforschungsprogramm der Universität Lübeck, sowie dem Open-Access Publikationsfond des Landes Schleswig-Holstein gefördert.

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
https://www.nature.com/articles/s41467-020-14800-4