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360° TOP-Thema: Kinder und ihre Blutgefäße in der Netzhaut: Retinale Gefäßanalyse

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Basler Sportcheck Studie: Blutgefäße der Netzhaut zeigen, ob Kinder fit sind

Vom europäischen Kardiologiekongress (ESC) 2015 in London

Körperliche Fitness und Aktivität, das Verhältnis von Fett und Muskel (Körperkomposition) sowie Blutdruckwerte können bereits bei 6- bis 8-jährigen Schülern zu Veränderungen der Gefäßgesundheit führen, die man am leichtesten in der Netzhaut untersuchen kann. 

Das zeigt die Sportcheck-Studie der Universität Basel, die auf dem Kongress der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) in London vorgestellt wurde.

Die Analyse der Blutgefäße der Netzhaut (Retina) mittels Spiegelung des Augenhintergrundes (Funduskopie) ist ein sensitives und einfach anwendbares Verfahren für die Früherkennung von Gefäßveränderung in der frühen Lebensphase. Sie gibt Aufschluss über Struktur und Funktion der Gefäße in der Mikrozirkulation, berichtet Dr. Henner Hanssen (Universität Basel).

In der Sportcheck Studie wurden 1.255 Kinder untersucht. Durchgeführt wurde ein 20 Meter Shuttle Run Test als Maß der Ausdauerleistungsfähigkeit, zusätzlich ein 20 Meter Sprinttest, ein Sprungkraft- und ein Balancetest.

  • Die Hauptergebnisse der Studie zeigen, dass eine hohe Ausdauerleistungsfähigkeit mit engeren Venendurchmessern zusammenhängt. 
Dies bedeutet ein niedriges kardiovaskuläres Risiko. 

Ähnliche Zusammenhänge ergeben sich auch für ein höheres Maß an sportlichen Indoor-Aktivitäten.

Enge Netzhaut-Arterien haben einen hohen Vorhersage-Wert insbesondere für die Entstehung eines Bluthochdrucks. 

  • Weite Netzhaut-Venen stehen mit einem erhöhten Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall in Zusammenhang. 

„In einer früheren Studie konnte gezeigt werden, dass eine regelmäßige Trainingstherapie zu einer vorteilhaften Erweiterung der retinalen Arterien und Verengung der retinalen Venen führt“, so Dr. Hanssen.

Studien zur Analyse der retinalen Gefäßdurchmesser als vaskulärer Biomarker für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko haben sich bisher auf Erwachsene und Senioren konzentriert.

Neben der arteriellen Gefäßsteifigkeit der großen herznahen Gefäße entwickelt sich die retinale Gefäßanalyse zusehends zu einer brauchbaren Methode der Erkennung einer frühen Gefäßalterung bei Risikopatienten.

Wissenschaftliche Analysen zur Messung dieses vaskulären Biomarkers im Kindesalter sind kaum existent, berichtet Dr. Hanssen.

Bei Kindern in dieser Altersstufe sind Körpergröße und Gewicht zwar mit dem retinalen Gefäßdurchmesser negativ assoziiert, jedoch ist der Blutdruck der einzig unabhängige Parameter für das Vorhandensein von engeren retinalen Arterien und damit für ein erhöhtes Herz-Kreislaufrisiko im Erwachsenenalter. 

Derzeitig laufende Untersuchungen beschäftigen sich mit der Analyse des Zusammenhangs zwischen klinischen Blutdruckkategorien und dem retinalen Gefäßdurchmesser in diesem Kollektiv.

„Ein nächster interessanter Schritt auf diesem Gebiet wird die Entwicklung von Normwerten für einzelne Altersgruppen sein, um eine entsprechende Zuordnung als Risikofaktor zu ermöglichen“, kommentiert der Pressesprecher der DGK, Prof. Eckart Fleck (Berlin), die aktuellen Ergebnisse.


Quelle: ESC 2015 Abstract Influence of cardiorespiratory fitness, body composition and blood pressure on retinal vessel diameters in swiss primary school children - the sportcheck study; H. Hanssen, K. Imhof, L. Zahner, O. Faude, A. Schmidt-Trucksass

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82
Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org

Eisenmangel bei Herzinsuffizienz: Und warum erhalten Sie keine intravenösen Eisen - Subsitutionstherapie?

Herzschwäche: Nur jeder Zehnte mit Eisenmangel bekommt Therapie – Bedeutung der Anämie unterschätzt

Vom europäischen Kardiologiekongress (ESC) 2015 in London 
 
  • Trotz des nachgewiesenen Nutzens einer intravenösen Eisentherapie bei Herzschwäche (Herzinsuffizienz, HI) zur Verringerung von Symptomen und Krankenhauseinweisungen erhält in Deutschland nur jeder zehnte HI-Patient mit Eisenmangel eine Eisen-Substitutionstherapie

Dabei bekamen die meisten Patienten die weniger wirksamen Eisenpräparate zum Einnehmen, nur 2,2 Prozent eine intravenöse Eisentherapie. Das zeigen Auswertungen des RAID-HF-Register, die beim Kongress der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) in London präsentiert wurden. Untersucht und ein Jahr nachbeobachtet wurden 671 Patienten mit allen Formen der HI in 16 deutschen Zentren.

  • Die Studienergebnisse unterstrichen auch den Stellenwert der Anämie („Blutarmut“).

Bei 56 Prozent der HI-Patienten wurde ein Eisenmangel nachgewiesen, 38,5 Prozent der Patienten mit Eisenmangel hatten auch eine Anämie, hingegen nur 25 Prozent der Patienten ohne Eisenmangel. Studien-Erstautor Dr. Harm Wienbergen (Bremen): „Das Bestehen einer Anämie war ein signifikanter Prognosefaktor für die Ein-Jahres-Sterblichkeit.“ Diese war bei den Untersuchungsteilnehmern mit Eisenmangel ohne Anämie nicht signifikant erhöht.

Bei einer weiteren Studie, in die 331 Patienten mit stabiler chronischer HI eingeschlossen waren und die Auswirkungen von Anämie und Eisenmangel auf körperliche Leistungsfähigkeit und Sterblichkeit untersuchte, zeigte sich, dass die körperliche Leistungsfähigkeit mit dem Eisenmangel deutlich abnimmt und sich bei zusätzlicher Anämie noch weiter verschlechtert.

Insgesamt verstarben in dieser Studie 91 Untersuchungspersonen während einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 18 Monaten. 40 der Verstorbenen waren anämisch und 47 hatten einen Eisenmangel.

Auch hier zeigte sich, so Erstautorin Dr. Nicole Ebner (Berlin), „dass die Anämie ein unabhängiger Prognosefaktor für das Versterben ist.“

  • Die Gegenwart kleinzelliger („mikro-zytärer“) Anämie zeigte sogar ein vierfach höheres Sterblichkeits-Risiko. 

„Zukünftige Studien müssen zeigen, welche Maßnahmen bei einer Anämie zu wählen sind“, so Dr. Ebner.

Quellen: Predictors, treatment and long-term course of iron deficiency in unselected patients with heart failure: The RAID-HF registry; H. Wienbergen, M. Hochadel, S. Michel, A. Fach, W. von Scheidt, M. Pauschinger, J. Senges, R. Hambrecht,
The impact of iron deficiency and anaemia on exercise capacity and outcomes in patients with chronic heart failure. N. Ebner, E.A. Jankowska, V. Sliziuk, S. Elsner, L. Steinbeck, J, Kube, A, Sandek, W. Doehner, S.D. Anker, S. Von Haehling

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82
Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43


Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.