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Rettungsstellen - Notfallversorgung:

Medizin am Abend Berlin Fazit:

Notfallversorgung Berlin: Gesetz gilt auch für den Gesundheitssenator





Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin weist Kritik von Gesundheitssenator Mario Czaja zurück. 
  • Diese bezieht sich auf eine von der KV gewünschte Begründung zu Behandlungen in Rettungsstellen während der üblichen Sprechzeiten von ambulant tätigen Vertragsärzten. 
  • Der Senator verkenne bei seiner Argumentation geltendes Recht, demzufolge Kliniken nur im Notfall oder bei fehlender Versorgung durch niedergelassene Ärzte tätig werden dürfen. 
Der Vorstand der KV Berlin verweist auf das Urteil des Bundessozialgerichts vom 12.12.2012 (B 6 KA 5/12 R [15]), in dem es unter anderem heißt: 

 „Der Arzt darf nicht mehr Leistungen erbringen und verordnen, als es dem Rahmen der Notfall-Erstversorgung entspricht. Behandlungen im Rahmen des Notfalldienstes haben sich auf die Erstversorgung zu beschränken; sie sind darauf zu konzentrieren, Gefahren für Leib und Leben sowie unzumutbaren Schmerzen der Patienten zu begegnen. [...] Der Behandlungsumfang ist beschränkt auf die Maßnahmen, die bis zum erneuten Einsetzen der Regelversorgung in den üblichen Sprechstundenzeiten erforderlich sind.“

Der KV-Vorstand schlussfolgert: „Damit darf eine Behandlung im Notdienst während der Öffnungszeiten der Praxen nur sehr ausnahmsweise erfolgen. 

Der Notfall ist darzulegen – mehr haben wir nicht verlangt.“

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin ist die Dachorganisation der mehr als 9.000 ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten in Berlin. Sie sorgt unter anderem dafür, dass die ambulante medizinische Versorgung von gesetzlich krankenversicherten Patienten auf hohem Qualitätsniveau stattfindet und dass diese den Arzt ihrer Wahl aufsuchen können, ganz gleich, in welcher Krankenkasse sie versichert sind. Die Berliner Kassenärzte versorgen täglich 160.000 Patienten.


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Susanne Roßbach
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Hirnhauttransplantation - Transplantation

Medizin am Abend Berlin Fazit: Alzheimer-ähnliche Hirnveränderungen nach Hirnhaut-Transplantation

Medizin am Abend Berlin Zusatzfachlink: OP - Bericht 2015 

Bisher ging man davon aus, dass Alzheimer nicht übertragbar ist. Nun konnten Forschende der Universität Zürich und der Medizinischen Universität Wien zeigen, dass eine Hirnhaut-Transplantation von mit Prionen infizierten Spendern, die zur Creutzfeldt-Jakob-Krankheit führen, bei den Empfängern auch Alzheimer-ähnliche Gehirnablagerungen verursachen können. 

Braun gefärbte Aβ-Plaques in der Hirnrinde bei Alzheimer-Krankheit. Braun gefärbte Aβ-Plaques in der Hirnrinde bei Alzheimer-Krankheit. Bild: Universitätsspital Zürich
 
Alzheimer ist die weltweit häufigste Demenzerkrankung.
Bereits viele Jahre bevor erste Symptome der Alzheimer-Krankheit sichtbar werden, lassen sich im Gehirn von Betroffenen typische krankhafte Ablagerungen nachweisen.

Diese Plaques bestehen aus falsch gefalteten Varianten des Proteins Beta-Amyloid, kurz: Aβ. 

Gemäss gängiger Lehrmeinung ist Alzheimer nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

  • Allerdings konnte in Versuchen wiederholt gezeigt werden, dass Aβ-Plaques, die aus dem Hirn von Alzheimer-Patienten extrahiert und in Labormäuse gespritzt wurden, die Entstehung neuer Plaques im Gehirn der Tiere fördern können.

Eine in der heutigen Ausgabe von Swiss Medical Weekly veröffentlichte Forschungsarbeit von Karl Frontzek sowie Mitarbeitern der Universität Zürich und der Medizinischen Universität Wien fügt der Klärung der Frage, ob und wie Alzheimer übertragbar ist, einen weiteren beunruhigenden Aspekt hinzu. 

Sie untersuchten die Hirne von sieben relativ jungen Patienten, die an einer Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung verstorben waren und Jahre zuvor eine Hirnhaut-Transplantation erhalten hatten. Da einige der Hirnhaut-Spender mit Prionen infiziert waren – der Erreger der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit –, wurde die Erkrankung via Transplantat unbeabsichtigt auf die Empfänger übertragen.

  • Bisher sind weltweit etwa 220 Fälle von sogenannt iatrogener Creutzfeldt-Jakob-Krankheit nach Hirnhaut-Transplantation aufgetreten. Die Patienten hatten die Hirnhaut-Transplantate bei Hirnoperationen erhalten, um den Heilungsprozess zu verbessern. Aufgrund dieses Risikos wurde die Transplantation von Hirnhäuten bereits vor Jahren eingeschränkt.

Hirnhaut von Creutzfeldt-Jakob-Erkrankten kann zu Aβ-Hirnablagerungen führen

Wie sich nun herausstellte, war die Hirnhaut nicht nur mit Prionen infiziert, sondern übertrug auch Alzheimer-typische Hirnablagerungen auf ihre Empfänger.

Mittels Immunhistochemie konnten die Forschenden in fünf von sieben Hirnen der verstorbenen, Patienten die charakteristischen Aβ-Plaques nachweisen.

Diese kamen deutlich häufiger vor als in den Hirnen von Patienten, die keine Hirnhaut-Transplantation erhalten hatten.

Da Aβ-Plaques im Gehirn bei jüngeren Patienten sehr ungewöhnlich sind, deuten die Resultate stark darauf hin, dass die Aβ-Ablagerungen durch die Hirnhaut-Transplantate verursacht worden sind.

Diese Studie verstärkt die Hinweise darauf, dass die fundamentalen Merkmale der Alzheimer-Erkrankung unter bestimmten Voraussetzungen übertragbar sein können.

Und sie lenkt die Aufmerksamkeit auf einen unerwarteten, sehr ernstzunehmenden Aspekt der Transplantationsmedizin: 

Die prinzipielle Übertragungsmöglichkeit von Proteinen, die bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Schlüsselrolle spielen.

 Braun gefärbte Prion-Ablagerungen im Kleinhirn bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.
Braun gefärbte Prion-Ablagerungen im Kleinhirn bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.  Bild: Universitätsspital Zürich

Literatur:
Karl Frontzek, Mirjam I. Lutz, Adriano Aguzzi, Gabor G. Kovacs and Herbert Budka. Amyloid-β pathology and cerebral amyloid angiopathy are frequent in iatrogenic Creutzfeldt-Jakob disease after dural grafting. Swiss Medical Weekly. January 26, 2016. doi:10.4414/smw.2016.14287

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:
www.medizin-am-abend.blogspot.com


 

Über Google: Medizin am Abend Berlin 

Dr. med. Karl Frontzek
Institut für Neuropathologie
Universitätsspital Zürich
Tel. +41 44 255 27 15
Mobile: +41 76 722 81 85
E-Mail: karl.frontzek@usz.ch

Prof. Dr. med. Herbert Budka
Institut für Neuropathologie
Universitätsspital Zürich
Tel. +41 44 255 25 02
E-Mail: herbert.budka@usz.ch
Kurt Bodenmüller Universität Zürich